Genau. In einer Ausgabe des Spiegel stand, Blackwater Worldwide verfüge über mehr als 20.000 Soldaten. Dann muss man nur ein bisschen rechnen, um zu erfahren welch riesigen Zulauf private Sicherheitsdienste in Zukunft haben werden. Vor allem dann, wenn sich die staatliche Polizei nicht mehr um jedes Verbrechen kümmern kann, wie z. B. Vergewaltigung oder Taschendiebstahl.Das stimmt leider nicht.
Blackwater USA, der Vorläufer des heutigen Unternehmens, hatte eine überschaubare Größe, die es ihm erlaubte, aus dem recht kleinen Kreis von Leuten zu rekrutieren, die man als Profis bezeichnen könnte.
Blackwater Worldwide jedoch hat einen derart großen Bedarf an Personal, dass sie inzwischen fast jeden Freizeit-Rambo nehmen, der mit Schusswaffen umgehen kann und nicht offensichtlich als geistesgestört erkennbar ist.
Im Grunde hat Blackwater als Privatunternehmen genau das selbe Problem wie das US-Militär: Aufgrund des erhöhten Bedarfs nehmen sie Leute, die sie vorher schon aufgrund des Poststempels auf dem Bewerbungsbrief abgewiesen hätten. Und dass sind nun einmal überwiegend junge Männer mit zuviel Kraft und Testosteron, aber dafür mit zu wenig Charakterfestigkeit und Bildung.
William Gibson hat diese Idee in seinem 1993 erschienenen Roman "Virtuelles Licht" sehr gut vorweggenommen. Da arbeitet Rydell für Inten Secure, ein global agierender Konzern mit Hauptsitz in Singapur (!).