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Gazprom darf bewaffnete Einheiten aufstellen


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32 Antworten in diesem Thema

#31 Neo Tokyo

Neo Tokyo

    Yoginaut

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Geschrieben 07 Februar 2008 - 17:59

Das stimmt leider nicht.

Blackwater USA, der Vorläufer des heutigen Unternehmens, hatte eine überschaubare Größe, die es ihm erlaubte, aus dem recht kleinen Kreis von Leuten zu rekrutieren, die man als Profis bezeichnen könnte.
Blackwater Worldwide jedoch hat einen derart großen Bedarf an Personal, dass sie inzwischen fast jeden Freizeit-Rambo nehmen, der mit Schusswaffen umgehen kann und nicht offensichtlich als geistesgestört erkennbar ist.

Im Grunde hat Blackwater als Privatunternehmen genau das selbe Problem wie das US-Militär: Aufgrund des erhöhten Bedarfs nehmen sie Leute, die sie vorher schon aufgrund des Poststempels auf dem Bewerbungsbrief abgewiesen hätten. Und dass sind nun einmal überwiegend junge Männer mit zuviel Kraft und Testosteron, aber dafür mit zu wenig Charakterfestigkeit und Bildung.

Genau. In einer Ausgabe des Spiegel stand, Blackwater Worldwide verfüge über mehr als 20.000 Soldaten. Dann muss man nur ein bisschen rechnen, um zu erfahren welch riesigen Zulauf private Sicherheitsdienste in Zukunft haben werden. Vor allem dann, wenn sich die staatliche Polizei nicht mehr um jedes Verbrechen kümmern kann, wie z. B. Vergewaltigung oder Taschendiebstahl.
William Gibson hat diese Idee in seinem 1993 erschienenen Roman "Virtuelles Licht" sehr gut vorweggenommen. Da arbeitet Rydell für Inten Secure, ein global agierender Konzern mit Hauptsitz in Singapur (!).
I want the club sandwich, I want the cold Mexican beer, I want a $10,000-a-night hooker! I want my shirts laundered... like they do... at the Imperial Hotel... in Tokyo.

#32 MartinHoyer

MartinHoyer

    Temponaut

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Geschrieben 13 Februar 2008 - 15:35

Okay, das mag also sein. Aber es sind eben SOLCHE Jungs und keine Gewöhnlichen. Auch deren Zahl ist begrenzt. :)

Auch das stimmt - leider - nicht. Nehmen wir an, Du dürftest einen Sicherheitsdienst vom Umfang einer Privatarmee aufstellen: Selbst wenn Du in den Industrienationen wie zum Beispiel den USA, aber auch hier in Deutschland durch gewisse Viertel größerer Städte gehst und dort alle offenkundig beschäftigungslos herumlungernden männlichen Personen zwischen 18 und 35 Jahren ansprichst, ob sie nicht Lust hätten, in gegen gute Bezahlung mal so richtig die Sau rauszulassen, dürftest Du feststellen, dass es wenigstens (!) ein Drittel darauf ankommen lässt zu zeigen, ob sie durch eine Aufnahmeprüfung kommen, die im Wesentlichen daraus besteht, auf keiner Fahndungsliste zu stehen, einen Test ihrer physischen Gesundheit zu bestehen und in zehn Versuchen wenigstens die Zielscheibe zu treffen. Und das sind dann im Zweifelsfall bereits hier (!) und heute (!) etliche tausend Rekruten. Und nun rechne mal weiter, wie es bereits heute in Entwicklungs- oder nur in Schwellenländern aussieht. Und dann denke noch weiter, wie sehr in Zukunft der Bedarf an Söldnern aufgrund der gleichen Ursachen ansteigt, die auch dafür sorgen, dass es genug Leute gibt, die als Söldner ihre Haut zu Markte tragen würden.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#33 Teja

Teja

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 06 März 2008 - 21:18

Hi zusammen, ich finde unternehmenseigene bewaffnete Einheiten nicht wirklich beängstigend. Jeder, der genug Geld hat, kann seine eigene Armee aufstellen. Die Anwerbung qualifizierten Personals kann ja offiziell in Söldnermagazinen in den USA erfolgen. Nur das Einsetzen ist im Moment noch schwierig, zumindest in Ländern, die einigermaßen politisch und rechtlich geordnet und gefestigt sind. Schwieriger sehe ich das bei Privatarmeen, die nicht an einen Konzern gebunden sind, sondern von jedem, der genug Geld hat, gemietet werden können. Die haben keine solchen Hindernisse wie "Schlechte Publicity". Noch Schwieriger, weil üblich und kaum zu entdecken, finde ich die Einflussnahme von Konzernen auf die Politik. Die ist für ein Unternehmen einfacher, billiger und wesentlich weniger mit dem Risiko der schlechten Publicity behaftet. Oder glaubt jemand im Ernst, wenn die Merkel mit 50 Industribossen nach China oder sonstwohin fliegt, dass diese Bosse nur Staffage sind? Das ist doch eher "Ihr gebt uns einen Auftrag, dafür prangern wir die nächste Erschießung von Häftlingen nicht an." Und in Krisenregionen wird üblicherweise die eine oder andere Seite (oder beide *gggg) in einem Bürgerkrieg unterstützt, um an die Schürfrechte, Abbaurechte oder sonstigen Rechte zu kommen. Das geschieht gerade und schon jahrelang in Afrika. Interessant jedoch ist das Seminar-Angebot von Blackwater USA. Damit kann sich jeder legal auf den Söldnerberuf vorbereiten, ohne durch den Drill der Armee oder die Ausbildung der Polizei zu müssen. Ich wollte schon immer mal den 2-Tages Helicoter Sniper Course (Seite 9) belegen. Würd mich interessieren, was der kostet ... *g CU Teja


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