Ich stimme auch zu. Wollte sogar fast dasselbe über Arnie und sein Projekt schreiben, habs aber irgendwie vergessen :-) Jedenfalls ist doch bei den Stellen, wo Arnie sich Gedanken über seine Idee macht, mit Manfreds Hilfe in die Zukunft zu sehen, die Begeisterung fast schon greifbar die er dabei verspürt. Tschüss, BarneyUnglaublich!
Philip K. Dick: Marsianischer Zeitsturz
#31
Geschrieben 03 November 2007 - 12:25
#32
Geschrieben 03 November 2007 - 12:54
Bearbeitet von heschu, 04 November 2007 - 08:00.
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#33
Geschrieben 03 November 2007 - 13:42
Tim Powers hat dazu im Nachwort zu "Die Lincoln-Maschine" etwas Nettes geschrieben: "Es wird manchmal gesagt, er [Dick] wäre frauenfeindlich gewesen. Diese Behauptung ist wohl auf die, gelinde ausgedrückt, etwas schwierigen Frauenfiguren zurückzuführen, die in vielen seiner Romane auftauchen, wie etwa Pris Frauenzimmer in "Die Lincoln-Maschine". Dick selbst wäre über diese Ansicht wohl mehr als verblüfft gewesen - schließlich liebte er diese Frauen, und zwar genauso, wie er sie dargestellt hat: Pris Frauenzimmer, Pat Conley aus "Ubik" oder Kathy Sweetscent aus "Warte auf das letzte Jahr". Nun sind Powers' Worte natürlich nicht Gesetz, aber ich finde, da ist etwas Wahres dran. Das sind schwierige Figuren - schwieriger als die meisten von Dicks männlichen Charakteren, die ja auch meist nicht so leicht zu durchschauen sind. Trotzdem (oder gerade deshalb) haben die Frauen oft eine wichtige Funktion, auch wenn sich diese auf den ersten Blick nicht offenbart. (Und das alles, ohne "Marsianischer Zeitsturz" schon gelesen zu haben - sorry ...)Ein weiterer Kritikpunkt für mich sind seine Frauenfiguren. Ich halte PKD, so gut er auch schreibt, nicht gerade für einen Kenner des weiblichen Geschlechs. Sie spielen im Roman zwar die ihnen zugedachte Rolle, aber so sind sie einfach nicht.
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#34
Geschrieben 04 November 2007 - 08:36
Dass es Tim Powers ebenfalls aufgefallen ist, beruhigt mich. Vielleicht - ich spinne mal drauflos - hat P.K.Dick ein gestörtes Verhältnis zu Frauen gehabt, das sich schließlich in seinen Büchern widerspiegelt? Dabei bin ich mir durchaus bewusst, dass man mit solchen Mutmaßungen vorsichtig sein sollte. Ein Autor, der eine Figur für seinen Roman erfindet, besitzt ja nicht zwangsläufig eine Neurose (oder Psychose? Ich gucke jetzt nicht bei Wikipedia nach. ) Wenn diese Gestalt für den Fortgang der Handlung notwendig ist, wird sie eben ausgewählt und geformt. Aber wenn Dick auch in seinen anderen Büchern "schwierige Frauenfiguren" beschreibt, bestätigt das meine oben geäußerte Vermutung.gelinde ausgedrückt, etwas schwierigen Frauenfiguren
Bearbeitet von heschu, 04 November 2007 - 08:40.
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#35
Geschrieben 05 November 2007 - 13:22
Ja, in seinen Büchern kommen oft solche schwierigen, starken Frauen vor, die den männlichen Figuren das Leben schwer machen, und - da sind wir wieder beim Meta-Roman - es sind auch oft dieselben Typen. Auch dass PKD im Privatleben ein schwieriges Verhältnis zu Frauen hat kann man wohl so sagen. Es gibt da auch Theorien zu, wenn ich mich recht erinnere wird in der Sutton-Biographie spekuliert dass es mit der schwierigen Beziehung zu seiner Mutter zu tun hatte, der er wohl die Schuld am Tod seiner Zwillingsschwester gab. Später kam es in Beziehungen teilweise auch zu Handgreiflichkeiten und er war ja auch mehrfach verheiratet, also nachdem ich Sutton gelesen habe würde ich persönlich schon sagen, dass er ein Problem mit Frauen hatte. Er konnte nicht mit ihnen, aber auch nicht ohne sie. Und es fällt schon auf, dass man die Frauenfiguren in seinen Romanen oft relativ problemlos den verschiedenen Frauen, mit denen er im Privatleben zu tun hatte, zuordnen kann. Tschüss, BarneyAber wenn Dick auch in seinen anderen Büchern "schwierige Frauenfiguren" beschreibt, bestätigt das meine oben geäußerte Vermutung.
#36
Geschrieben 05 November 2007 - 17:45
Der Tod seiner Zwillingsschwester hat wohl auch bei Philip selbst starke Schuldgefühle ausgelöst (wenn ich mich recht an Sutins Bio erinnere). Ansonsten: Ich habe "Marsianischer Zeitsturz" sehr genossen, insbesondere weil dargestellt wird, wie psychisch Kranke ihre Umwelt wahrnehmen.Es gibt da auch Theorien zu, wenn ich mich recht erinnere wird in der Sutton-Biographie spekuliert dass es mit der schwierigen Beziehung zu seiner Mutter zu tun hatte, der er wohl die Schuld am Tod seiner Zwillingsschwester gab. Tschüss, Barney
#37
Geschrieben 05 November 2007 - 20:03
Ja, das fand ich auch sehr interessant. Es muss schlimm für die Betroffenen sein.Ansonsten: Ich habe "Marsianischer Zeitsturz" sehr genossen, insbesondere weil dargestellt wird, wie psychisch Kranke ihre Umwelt wahrnehmen.
Bearbeitet von heschu, 05 November 2007 - 20:06.
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#38
Geschrieben 11 November 2007 - 16:43
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#39
Geschrieben 11 November 2007 - 17:38
#40
Geschrieben 12 November 2007 - 22:11
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#41
Geschrieben 14 November 2007 - 11:29
#42
Geschrieben 15 November 2007 - 18:34
Wieso holprig ? Ich fands durchaus gelungen, es besteht Hoffnung, daß sich Manfreds düstere Visionen, die ja auch für seinen Autismus verantwortlich sind, nicht bewahrheiten. Das ist die message, die ich da hinein interpretiere. Nur ein bisschen OT: Eine meiner Neuerwerbungen- Elizabeth Moon "Die Geschwindigkeit des Dunkels" Auch hier gehts um einen autistischen Jungen und die Möglichkeit seinen Autismus "heilen" zu lassen. Hier erwarte ich differenziertere Einblicke in die Welt eines Autisten, Elizabeht Moon hat selbst einen adoptierten autistischen Sohn. "The speed of dark" wurde 2003 mit dem Nebula Award ausgezeichnet.Ist das vielleicht nicht mehr als der etwas holprige Versuch eines Happy Ends? Tschüss, Barney
#43
Geschrieben 16 November 2007 - 12:10
Bearbeitet von Barney Mayerson, 16 November 2007 - 12:12.
#44
Geschrieben 17 November 2007 - 18:08
So sehe ich das auch. Er ist ja dem gefürchteten AM-WEB entkommen.es besteht Hoffnung, daß sich Manfreds düstere Visionen, die ja auch für seinen Autismus verantwortlich sind, nicht bewahrheiten. Das ist die message, die ich da hinein interpretiere.
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#45
Geschrieben 08 Dezember 2007 - 19:38
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#46
Geschrieben 09 Dezember 2007 - 11:34
Bearbeitet von heschu, 09 Dezember 2007 - 13:48.
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#47
Geschrieben 18 Dezember 2007 - 18:21
#48
Geschrieben 23 Dezember 2007 - 19:06
#49
Geschrieben 23 Dezember 2007 - 19:48
Seine Typen sind irgendwie nicht richtig fassbar. Auf der einen Seite verhalten sie sich fatalistisch (der Ausdruck wurde bereits von einem anderen Mitposter verwendet). Auf der anderen Seite sind es Personen, die entsprechend ihren Motiven handeln.PKD ist als Autor immer so weit weg von seinen Typen (ups, fast hätte ich "Charakteren" geschrieben, dass deren Schicksal mich nie sehr interessiert.
Bearbeitet von heschu, 25 Dezember 2007 - 18:04.
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#50
Geschrieben 24 Dezember 2007 - 07:57
#51
Geschrieben 24 Dezember 2007 - 09:20
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#52
Geschrieben 24 Dezember 2007 - 09:40
Bearbeitet von heschu, 24 Dezember 2007 - 09:41.
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#53
Geschrieben 24 Dezember 2007 - 14:28
#54
Geschrieben 24 Dezember 2007 - 15:54
Bearbeitet von heschu, 24 Dezember 2007 - 15:55.
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#55
Geschrieben 24 Dezember 2007 - 23:50
#56
Geschrieben 25 Dezember 2007 - 17:34
#57
Geschrieben 25 Dezember 2007 - 18:13
Naja, der letzte Satz ist ist halt Auslegungssache. Ich habe es ja ebenfalls schon oft genug geschrieben. Man hat halt so seine Pappenheimer unter den Autoren. Die können oftmals schreiben was sie wollen, wenn man sie erstmal liebgewonnen hat, sieht man alles durch eine rosarot gefärbte Brille. Für mich ist Asimov so ein Autor. Dick ist für mich nur Mittelmaß. Ein gutes zwar, aber mehr auch nicht. Von seinen Protagonisten habe ich nicht so eine hohe Meinung wie du.Ich habe es ja schon oft geschrieben: Ich habe gebraucht, um mich an Dick zu gewöhnen. Heute empfinde ich jeden weiteren Roman von ihm, den ich von ihm Lese, wie einen sehr guten Wein. Den dekantiert man, verschwendet man nicht und geniest ihn, wenn man sich dazu entschließt, in vollen Zügen. Dick hatte ein bemerkenswerte Art zu schreiben und es sind vor allem seine Protagonisten, die so wunderbar lebendig wirken und es dem Leser so einfach machen, sich mit ihnen zu identifizieren. Auf einer halben Seite führt er eine Figur ein und was wirklich bemerkenswert ist: So mancher moderner Autor schafft dies noch nicht mal auf 200 Seiten.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#58
Geschrieben 25 Dezember 2007 - 22:09
#59
Geschrieben 26 Dezember 2007 - 00:11
Wie siehts aus mit Skorpion? Ein Ticket drüben bei TT?
Dann reiße ich es dir aus der Hand.
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
#60
Geschrieben 26 Dezember 2007 - 11:43
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