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Nach mir die Sintflut: Über die Vererbung von Fanzinesammlungen


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77 Antworten in diesem Thema

#61 simifilm

simifilm

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Geschrieben 12 Juli 2008 - 16:56

Zur Ergänzung: So eine Sammlung braucht ja nicht nur Platz, sie will auch betreut und gepflegt sein, wenn man die Sache einigermassen ernsthaft betreiben will; sprich: es fallen Personalkosten an. Ohne Genaueres über die Finanzen des SCFD zu wissen, ist für mich eigentlich offensichtlich, dass wir hier von Beträgen sprechen, die die finanziellen Kapazitäten des SFCDs bei weitem übersteigen.

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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#62 Thomas Sebesta

Thomas Sebesta

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Geschrieben 12 Juli 2008 - 17:00

...die die finanziellen Kapazitäten des SFCDs bei weitem übersteigen.

Ich denke sogar, dass es die üblichen finanziellen Möglichkeiten aller mir denkbaren Institutioneen übersteigt. Da muß schon ein hesondertes Budget her und wer soll das zur Verfügung stellen? Gruß Thomas

Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria

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#63 Trillian

Trillian

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Geschrieben 12 Juli 2008 - 17:29

Ganz dunkel kann ich mich erinnern, daß "Mister Science Fichtion" (Forrest Ackermann) eine beeindruckende Sammlung an SciFi-Material hatte und letztlich auch vor dem Problem stand, daß niemand sie haben (kaufen) wollte.Was draus geworden ist, weiss ich nicht. Aber so ist es immer, niemand wird jünger und die Zeit läuft irgendwann aus (manchmal schneller als man denkt), und dann jeder erkennen muß, daß Werte etztlich nur ideell sind und solche Sammlungen für die Mehrheit nur ein Haufen Papier darstellen.Da muß sich am Ende eben jeder für sich allein ganz realistisch an die eigene Nase fassen und gewaltige Abstriche machen. Es gab bei einem SFCD-Mitglied vor ein paar Jahre so einen Fall, letztlich wanderte alles in die Tonne, da keinerlei Vorsorge getroffen wurde.Und darum geht es eigentlich, daß man beizeiten aufwacht und ganz realistisch die Sache anpackt. Fiktive Wert von 200000 Euro oder so sind nun einfach nur das, was sie sind: fiktiv und letztlich Illusion. Diese bittere Pille hat schon so mancher Sammler letztlich gezwungenermaßen schlucken müssen.

#64 My.

My.

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Geschrieben 13 Juli 2008 - 14:37

Es sollte noch ein Zwischending zwischen Tonne und Verkauf geben. Wenn Forry z.B. seine Sammlung verkaufen wollte - mal ganz abgesehen von einem möglicherweise vorhandenen Finanzbedarf -, dann ist das sicherlich noch was anderes, als wenn Hannes Meier aus Hintertupfingen seine Sammlung verdübeln möchte. Dennoch: daß Forry gescheitert ist - ich hatte auch sowas gelesen -, zeigt letztlich, was solche Sammlung wert sind, in Geld gerechnet. Das Zwischending, das ich meine, ist, die Sammlung als Ganzes mit einer Maßgabe zu vererben. An Privatpersonen, von denen man weiß, daß sie selbst Sammler, aber 20, 30, 40 Jahre jünger sind. An Institutionen. An einen Bürgermeister eines mittelgroßen Ortes, der vielleicht ein wenig Geld hat - solche Gemeinden gibt es n Bayern, ja - und ein Museum gründen möchte, um was für die Touristik am Orte zu tun. Usw. usf. Ich würde versuchen, eine solche Sammlung zu erben, vielleicht sogar im Namen des SFCD. Allerdings nicht auf seine Kosten, würde ich meinen; aber das ist ein ganz anderes Thema. Ich weiß z.B., daß das kulturelle Klima hier in Murnau gut ist, gut, auch eine solche Sammlung auszuhalten. Das ist mir noch nicht lange bewußt - ich rutsche gerade so ein bißchen in die hiesige Kulturszene rein -, aber es scheint hier möglicherweise fruchtbaren Boden zu geben, für eine solche Sammlung nicht nur eine Unterbringungs-, sondern auch eine Sponsoringmöglichkeit zu finden. Und ich glaube, das geht auch anderenorts. Vielleicht nicht gerade in den USA (= Forry), aber bei uns ... My. P.S.: Womit wir uns einem ganz anderen Thema von einer anderen Seite nähern, der Sammlung Ehrig und ihrem Bestandskatalog. Aber wir wollen hier die thematische Trennung wahren ...

#65 †  a3kHH

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Geschrieben 27 August 2008 - 09:20

Ich hab die Angelegenheit mit der Sammlung EHRIG verfolgt, und ich will ja nicht unken, aber mal eine Gewissensfrage: wenn der Fall der Fälle jetzt einträte - wäre der SFCD gewappnet einzuspringen, die Sammlung zu erhalten, wenn keiner der Erben Interesse hätte, selbst in diesem Sinne aktiv zu werden?

Die Alternativen kennen wir ja: verhöckern an Antiquariate oder blaue Tonne. In beiden Fällen ist das Ergebnis das Gleiche.

Wäre die Sammlung es nicht wert, eine SFCD-Vereinsbibliothek zu werden? Und könnte man da nicht etwas in dieser Richtung unternehmen? Z.B. dadurch, dass man Frau Ehrig jetzt finanziell in gewissem Umfang unterstützt? Also ein Erwerb auf Ratenbasis? :smokin:

Nein, der SFCD ist dazu nicht bereit. Er hat weder die Manpower noch die finanziellen Kapazitäten noch das echte Interesse.
Und selbst wenn sich das generieren liesse : Wie soll diese Vereinsbibliothek ausgeprägt werden ? Präsenzbücherei - wo ? Fernleihe - da verschwinden die richtig wertvollen Sachen nach kurzer Zeit, oder ? Soweit ich das sehen kann, ist hier der einzige gangbare Weg der über Privatinitiativen, Privatsammlungen. Aber überzeuge mich ruhig vom Gegenteil.
:smokin:

#66 My.

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Geschrieben 27 August 2008 - 10:00

Nein, der SFCD ist dazu nicht bereit. Er hat weder die Manpower noch die finanziellen Kapazitäten noch das echte Interesse.

Richtig, die Manpower ist nicht da. Und die Finanzen sind auch nicht geeignet, solche Sprünge ins Auge zu fassen. Aber davon zu sprechen, daß kein echtes Interesse da wäre, hört sich ein bißchen an, als wolltest du von Desinteresse schreiben. So ist das dann allerdings auch nicht.

Und selbst wenn sich das generieren liesse : Wie soll diese Vereinsbibliothek ausgeprägt werden ? Präsenzbücherei - wo ? Fernleihe - da verschwinden die richtig wertvollen Sachen nach kurzer Zeit, oder ? Soweit ich das sehen kann, ist hier der einzige gangbare Weg der über Privatinitiativen, Privatsammlungen. Aber überzeuge mich ruhig vom Gegenteil.

Privatsammlungen haben das Problem, daß sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Privatinitiativen gehen irgendwann vor die Hunde, weil sich die - privaten! - Umstände (incl. möglichen Ablebens) ändern. Aber abgesehen davon, wie man diese Problematik abfängt - wir diskutieren ja anderenorts darüber -, denke ich, daß man Präsenzbücherei und Fernleihe miteinander kombinieren kann, wenn man die Möglichkeiten schafft oder geschaffen hat (z.B. Stiftung -> siehe dort!), nicht nur eine, sondern mehrere Sammlungen zu "erben", aus denen man dann den Grundstock dahingehend generieren kann, daß man von den wichtigen Titeln mehrere Exemplare hat. Es ist dann eine einfache Prioritätenfrage. 1. Exemplar = Ewiges Archiv, kein Zugriff Dritter. 2. Exemplar = Präsenzbücherei. 3. Exemplar (und evtl. weitere) = Fernleihe. Oder etwas in dieser Richtung. Für sich allein genommen hat jede der beiden Varianten erhebliche Nachteile (Präsenzbücherei = Erreichbarkeit, Fernleihe = Erhaltung des Bestandes, Verluste etc.), kombiniert verringern sich die Nachteile, machen aber den Aufwand, der dahinter steht, größer. My.

#67 simifilm

simifilm

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Geschrieben 27 August 2008 - 10:06

Richtig, die Manpower ist nicht da. Und die Finanzen sind auch nicht geeignet, solche Sprünge ins Auge zu fassen. Aber davon zu sprechen, daß kein echtes Interesse da wäre, hört sich ein bißchen an, als wolltest du von Desinteresse schreiben. So ist das dann allerdings auch nicht. Privatsammlungen haben das Problem, daß sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Privatinitiativen gehen irgendwann vor die Hunde, weil sich die - privaten! - Umstände (incl. möglichen Ablebens) ändern. Aber abgesehen davon, wie man diese Problematik abfängt - wir diskutieren ja anderenorts darüber -, denke ich, daß man Präsenzbücherei und Fernleihe miteinander kombinieren kann, wenn man die Möglichkeiten schafft oder geschaffen hat (z.B. Stiftung -> siehe dort!), nicht nur eine, sondern mehrere Sammlungen zu "erben", aus denen man dann den Grundstock dahingehend generieren kann, daß man von den wichtigen Titeln mehrere Exemplare hat. Es ist dann eine einfache Prioritätenfrage. 1. Exemplar = Ewiges Archiv, kein Zugriff Dritter. 2. Exemplar = Präsenzbücherei. 3. Exemplar (und evtl. weitere) = Fernleihe. Oder etwas in dieser Richtung. Für sich allein genommen hat jede der beiden Varianten erhebliche Nachteile (Präsenzbücherei = Erreichbarkeit, Fernleihe = Erhaltung des Bestandes, Verluste etc.), kombiniert verringern sich die Nachteile, machen aber den Aufwand, der dahinter steht, größer.

Die Frage, wie man die Ausleihe organisiert, haben sich genug andere Sammlungen auch schon überlegt; da gibt es diverse dekbare Modelle. Abstufungen, wie beckinsale sie vorschlägt, sind gang und gäbe. Gewisse Titel gibt es nur als Präsenz, Raras gibt es nur auf spezielles Verlangen bzw. bei Nachweis von besonderem Bedürfnis etc. Die Organisation einer solchen Bibliothek ist das kleinste Problem, hier muss nicht das Rad neu erfunden werden; man muss sich nur mal umsehen, was es schon gibt und welche Form am sinnvollsten wäre. Viel wichtiger und interessanter ist, ob man überhaupt das Geld für so was zusammenkriegen kann.

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#68 †  a3kHH

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Geschrieben 27 August 2008 - 11:10

Sagt mal, wollt ihr mich vergackeiern ???Seid ihr wirklich der Ansicht, das Hauptaugenmerk einer Bibliothek soll auf einem niemand zugänglichem Bestand liegen ??? Das meint ihr doch nicht ernst, oder ???Hat sich eigentlich schon irgendjemand über rechtliche Hindernisse Gedanken gemacht ? Ich bezweifle stark, daß die gewerbliche Ausleihe, wie hier angedacht, von Random House oder Wurdack akzeptiert wird - geschweige denn ist sie mit dem Kaufpreis abgegolten.

#69 My.

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Geschrieben 27 August 2008 - 11:15

Seid ihr wirklich der Ansicht, das Hauptaugenmerk einer Bibliothek soll auf einem niemand zugänglichem Bestand liegen ??? Das meint ihr doch nicht ernst, oder ???

Wir - simifilm und meine Wenigkeit - schrieben von Präsenzbibliothek und Fernleihe. Wir schrieben nicht von einem Hauptaugenmerk. Wir schrieben nicht von "niemand zugänglichen Beständen". Wir schrieben von Präsenzbibliothek und Fernleihe. Ich weiß nicht, wie es simifilm dabei ging, aber ich schrieb von diesen beiden Varianten unter der - für mich eigentlich selbstverständlichen - Prämisse, daß beide Varianten eine Zugänglichkeit beinhalten.

Hat sich eigentlich schon irgendjemand über rechtliche Hindernisse Gedanken gemacht ? Ich bezweifle stark, daß die gewerbliche Ausleihe, wie hier angedacht, von Random House oder Wurdack akzeptiert wird - geschweige denn ist sie mit dem Kaufpreis abgegolten.

Ich schrieb nicht von "gewerblicher Ausleihe". Im übrigen kann man Random House und/oder Wurdack ggf. fragen. My.

#70 simifilm

simifilm

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Geschrieben 27 August 2008 - 13:10

Sagt mal, wollt ihr mich vergackeiern ??? Seid ihr wirklich der Ansicht, das Hauptaugenmerk einer Bibliothek soll auf einem niemand zugänglichem Bestand liegen ??? Das meint ihr doch nicht ernst, oder ??? Hat sich eigentlich schon irgendjemand über rechtliche Hindernisse Gedanken gemacht ? Ich bezweifle stark, daß die gewerbliche Ausleihe, wie hier angedacht, von Random House oder Wurdack akzeptiert wird - geschweige denn ist sie mit dem Kaufpreis abgegolten.

Ich weiss nicht, was Dein Problem ist, ob Du an einer Leseschwäche leidest, oder ob Du nicht weisst, wie wissenschaftliche Bibliotheken funktionieren. Aber Präsenz- und Rarabstände, die nicht jedermann mit nach Hause nehmen kann (resp. auf die nicht jeder Zugriff hat), sind bei wissenschaftlichen Bibliotheken und Sammlungen gang und gäbe. Eigentlich hat jede grössere Bibliothek Bestände, an die nicht jeder einfach so ran kann. Das muss auch so sein.

Hat sich eigentlich schon irgendjemand über rechtliche Hindernisse Gedanken gemacht ? Ich bezweifle stark, daß die gewerbliche Ausleihe, wie hier angedacht, von Random House oder Wurdack akzeptiert wird - geschweige denn ist sie mit dem Kaufpreis abgegolten.

Ich weiss nicht genau, was Du unter "gewerblicher Ausleihe" verstehst. Auf jeden Fall ist der Gebrauch von urheberrechtlich geschütztem Material im Rahmen einer Bibliothek durch das Urheberrecht explizit abgedeckt. Wenn dem nicht so wäre, könnte es überhaupt keine Bibliotheken und öffentlich zugängliche Sammlungen geben.

Bearbeitet von simifilm, 27 August 2008 - 13:11.

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#71 My.

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Geschrieben 27 August 2008 - 15:03

Aber Präsenz- und Rarabstände, die nicht jedermann mit nach Hause nehmen kann (resp. auf die nicht jeder Zugriff hat), sind bei wissenschaftlichen Bibliotheken und Sammlungen gang und gäbe. Eigentlich hat jede grössere Bibliothek Bestände, an die nicht jeder einfach so ran kann.

Richtig. Selbst - wenn auch meist nur die größeren, sogenannten "zentralen" - Stadtbibliotheken (gerne Leihbüchereien genannt) haben solche Bestände. Beliebt für solche Bestände sind z.B. und v.a. lexikalische Werke. My.

#72 †  a3kHH

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Geschrieben 27 August 2008 - 15:27

Ich weiss nicht genau, was Du unter "gewerblicher Ausleihe" verstehst. Auf jeden Fall ist der Gebrauch von urheberrechtlich geschütztem Material im Rahmen einer Bibliothek durch das Urheberrecht explizit abgedeckt. Wenn dem nicht so wäre, könnte es überhaupt keine Bibliotheken und öffentlich zugängliche Sammlungen geben.

Ich kenne mich da nicht aus, bezweifle dies aber stark. Ich zitiere einmal aus Goldmann-Romanen (die liegen gerade neben mir) : "Dieses Buch wird unter der Bedingung verkauft, daß es ohne Zustimmung des Verlages weder in Leihbibliotheken eingestellt, noch gewerblich weiterverkauft, vermietet oder auf ähnliche Weise genutzt wird." Auch schlage ich vor, ihr lest einfach einmal den Text, der am Ende von DVDs in verschiedenen Sprachen über den Bildschirm flimmert. Oder macht euch bei eBay einmal über den Status und die Folgen von Gewerbsmäßigkeit schlau.

#73 †  a3kHH

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Geschrieben 27 August 2008 - 15:31

Ich weiss nicht, was Dein Problem ist, ob Du an einer Leseschwäche leidest, oder ob Du nicht weisst, wie wissenschaftliche Bibliotheken funktionieren. Aber Präsenz- und Rarabstände, die nicht jedermann mit nach Hause nehmen kann (resp. auf die nicht jeder Zugriff hat), sind bei wissenschaftlichen Bibliotheken und Sammlungen gang und gäbe. Eigentlich hat jede grössere Bibliothek Bestände, an die nicht jeder einfach so ran kann. Das muss auch so sein.

In diesem Fall ist die Einrichtung einer SFCD-Bibliothek in welcher Form auch immer schlicht und einfach Unsinn.
Niemand braucht irgendwelche SF-Sammlungen, die in irgendeinem Keller verrotten. Ganz davon abgesehen, daß diese Vorgehensweise nicht wissenschaftlich, sondern vorsintflutlich ist.
:coool:

#74 simifilm

simifilm

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Geschrieben 27 August 2008 - 15:34

Ich kenne mich da nicht aus, bezweifle dies aber stark. Ich zitiere einmal aus Goldmann-Romanen (die liegen gerade neben mir) : "Dieses Buch wird unter der Bedingung verkauft, daß es ohne Zustimmung des Verlages weder in Leihbibliotheken eingestellt, noch gewerblich weiterverkauft, vermietet oder auf ähnliche Weise genutzt wird." Auch schlage ich vor, ihr lest einfach einmal den Text, der am Ende von DVDs in verschiedenen Sprachen über den Bildschirm flimmert. Oder macht euch bei eBay einmal über den Status und die Folgen von Gewerbsmäßigkeit schlau.

Schau mal, es gibt unzählige Spezialsammlungen, die alle möglichen Arten von Druckerzeugnissen sammeln und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Das ist nichts Besonderes. Die mögen nicht allgemein zugänglich sein in dem Sinne, dass da jeder reinlatschen und ein Buch mitnehmen kann, aber zumindest gegen eine Präsenzbibliothek kann auch der von Dir zitierte Passus schwer was ausrichten. Und Präsenzbibliotheken sind im wissenschaftlichen Bereich Usus. Es ist nicht so, dass für eine SF-Sammlung das Rad neu erfunden werden muss.

Und Ebay hat mit der Sache gar nichts zu tun.

simifilm (der mehrere Jahre seines Lebens in einer Präsenzbibliothek verbracht hat).

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#75 My.

My.

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Geschrieben 27 August 2008 - 15:36

Aus meiner Sicht orientiert sich die Frage, ob eine Tätigkeit gewerblich ist, auch an der Gewinnerzielungsabsicht. Außer bei Ebay, da orientiert sie sich an Willkür :coool:Zum anderen wies ich schon einmal darauf hin, daß man fragen kann. Auch Goldmann-Taschenbücher waren und sind seit jeher in Leihbüchereien landauf, landab auszuleihen gewesen und auszuleihen.Ich bin fast versucht, scherzhaft zu fragen, ob du Angst vor Kellern hast, weil du immer wieder von in Kellern vor sich hingammelnden Sammlungen schreibst. Hast du dir die Präsenz- und Rarabestände in einer Bibliothek mal angeschaut? Die Präsenzbestände kannst du innerhalb der Bibliothek aus dem Regal nehmen, benutzen, fotokopieren, lesen, fotografieren, anschreien (wie Olli Kahn) usw. usf. Bei den selteneren Werken gehört ein wenig mehr dazu, um ran zu kommen, aber ich kenne mindestens zwei Stadtbibliotheken (eine in Düsseldorf, meiner Heimatstadt, eine andere in München), bei denen man diese Werke sogar in Vitrinen zumindest vorab als existent in Augenschein nehmen darf.My.

#76 My.

My.

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Geschrieben 27 August 2008 - 15:38

Schau mal, es gibt unzählige Spezialsammlungen, die alle möglichen Arten von Druckerzeugnissen sammeln und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Das ist nichts Besonderes.

Ha! Maison d'Ailleurs! Guggstu: http://www.scifinet....?showtopic=6206 My.

#77 simifilm

simifilm

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Geschrieben 27 August 2008 - 15:39

In diesem Fall ist die Einrichtung einer SFCD-Bibliothek in welcher Form auch immer schlicht und einfach Unsinn.
Niemand braucht irgendwelche SF-Sammlungen, die in irgendeinem Keller verrotten. Ganz davon abgesehen, daß diese Vorgehensweise nicht wissenschaftlich, sondern vorsintflutlich ist.
:coool:

Es gibt einen grossen Unterschied zwischen "nicht jedermann zugänglich" und "in irgendeinem Keller" verrotten. Bestände, die schlecht erhalten sind, schickt man beispielsweise nicht an irgendwelche wildfremden Menschen. Auf mittelatlerliche Handschriften etwa kriegt man normalerweise nur Zugriff, wenn man nachweisen kann, dass man sie für seine Forschung braucht und weiss, wie man mit ihnen umgehen muss. Das ist auch nur richtig so. Die Erstausgabe von Amazing Stories drücke ich sicher nicht jedem dahergelaufenen Teenager in die Hand.

Bearbeitet von simifilm, 27 August 2008 - 15:42.

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#78 MoiN

MoiN

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Geschrieben 28 Oktober 2008 - 08:53

Bevor man offziell ein Testament macht, im dem geregelt wird, was mit der eigenen Sammlung geschieht, sollte vielleicht auch alternativ überlegt werden, ob nicht eine beizeiten (schriftlich) abgegebene Willensbekundung bei den eigenen Familienmitgliedern und Verwandten reichen könnte.Besonders bei kleineren Sammlungen würde sich das anbieten. Etwa in der Art: "Bitte meine SF-Literatur dem SFCD schenken." Versandkosten könnte ja der Verein im Gegenzug übernehmen. Abklärung natürlich vorher, damit nicht plötzlich Unmengen an Paketen vor der Türe des Kassierers stehen. :thumb:

Bearbeitet von MoiN, 28 Oktober 2008 - 08:55.

πάντα ῥεῖ

 

Büchermarkt ...druckfrisch...dlr lit  ...Verena ... Dana ...swrwi ...brwi ..   .A I N



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