Nach mir die Sintflut: Über die Vererbung von Fanzinesammlungen
#61
Geschrieben 12 Juli 2008 - 16:56
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#62
Geschrieben 12 Juli 2008 - 17:00
Ich denke sogar, dass es die üblichen finanziellen Möglichkeiten aller mir denkbaren Institutioneen übersteigt. Da muß schon ein hesondertes Budget her und wer soll das zur Verfügung stellen? Gruß Thomas...die die finanziellen Kapazitäten des SFCDs bei weitem übersteigen.
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/
#63
Geschrieben 12 Juli 2008 - 17:29
#64
Geschrieben 13 Juli 2008 - 14:37
#65
Geschrieben 27 August 2008 - 09:20
Nein, der SFCD ist dazu nicht bereit. Er hat weder die Manpower noch die finanziellen Kapazitäten noch das echte Interesse.Ich hab die Angelegenheit mit der Sammlung EHRIG verfolgt, und ich will ja nicht unken, aber mal eine Gewissensfrage: wenn der Fall der Fälle jetzt einträte - wäre der SFCD gewappnet einzuspringen, die Sammlung zu erhalten, wenn keiner der Erben Interesse hätte, selbst in diesem Sinne aktiv zu werden?
Die Alternativen kennen wir ja: verhöckern an Antiquariate oder blaue Tonne. In beiden Fällen ist das Ergebnis das Gleiche.
Wäre die Sammlung es nicht wert, eine SFCD-Vereinsbibliothek zu werden? Und könnte man da nicht etwas in dieser Richtung unternehmen? Z.B. dadurch, dass man Frau Ehrig jetzt finanziell in gewissem Umfang unterstützt? Also ein Erwerb auf Ratenbasis?
Und selbst wenn sich das generieren liesse : Wie soll diese Vereinsbibliothek ausgeprägt werden ? Präsenzbücherei - wo ? Fernleihe - da verschwinden die richtig wertvollen Sachen nach kurzer Zeit, oder ? Soweit ich das sehen kann, ist hier der einzige gangbare Weg der über Privatinitiativen, Privatsammlungen. Aber überzeuge mich ruhig vom Gegenteil.
#66
Geschrieben 27 August 2008 - 10:00
Richtig, die Manpower ist nicht da. Und die Finanzen sind auch nicht geeignet, solche Sprünge ins Auge zu fassen. Aber davon zu sprechen, daß kein echtes Interesse da wäre, hört sich ein bißchen an, als wolltest du von Desinteresse schreiben. So ist das dann allerdings auch nicht.Nein, der SFCD ist dazu nicht bereit. Er hat weder die Manpower noch die finanziellen Kapazitäten noch das echte Interesse.
Privatsammlungen haben das Problem, daß sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Privatinitiativen gehen irgendwann vor die Hunde, weil sich die - privaten! - Umstände (incl. möglichen Ablebens) ändern. Aber abgesehen davon, wie man diese Problematik abfängt - wir diskutieren ja anderenorts darüber -, denke ich, daß man Präsenzbücherei und Fernleihe miteinander kombinieren kann, wenn man die Möglichkeiten schafft oder geschaffen hat (z.B. Stiftung -> siehe dort!), nicht nur eine, sondern mehrere Sammlungen zu "erben", aus denen man dann den Grundstock dahingehend generieren kann, daß man von den wichtigen Titeln mehrere Exemplare hat. Es ist dann eine einfache Prioritätenfrage. 1. Exemplar = Ewiges Archiv, kein Zugriff Dritter. 2. Exemplar = Präsenzbücherei. 3. Exemplar (und evtl. weitere) = Fernleihe. Oder etwas in dieser Richtung. Für sich allein genommen hat jede der beiden Varianten erhebliche Nachteile (Präsenzbücherei = Erreichbarkeit, Fernleihe = Erhaltung des Bestandes, Verluste etc.), kombiniert verringern sich die Nachteile, machen aber den Aufwand, der dahinter steht, größer. My.Und selbst wenn sich das generieren liesse : Wie soll diese Vereinsbibliothek ausgeprägt werden ? Präsenzbücherei - wo ? Fernleihe - da verschwinden die richtig wertvollen Sachen nach kurzer Zeit, oder ? Soweit ich das sehen kann, ist hier der einzige gangbare Weg der über Privatinitiativen, Privatsammlungen. Aber überzeuge mich ruhig vom Gegenteil.
#67
Geschrieben 27 August 2008 - 10:06
Die Frage, wie man die Ausleihe organisiert, haben sich genug andere Sammlungen auch schon überlegt; da gibt es diverse dekbare Modelle. Abstufungen, wie beckinsale sie vorschlägt, sind gang und gäbe. Gewisse Titel gibt es nur als Präsenz, Raras gibt es nur auf spezielles Verlangen bzw. bei Nachweis von besonderem Bedürfnis etc. Die Organisation einer solchen Bibliothek ist das kleinste Problem, hier muss nicht das Rad neu erfunden werden; man muss sich nur mal umsehen, was es schon gibt und welche Form am sinnvollsten wäre. Viel wichtiger und interessanter ist, ob man überhaupt das Geld für so was zusammenkriegen kann.Richtig, die Manpower ist nicht da. Und die Finanzen sind auch nicht geeignet, solche Sprünge ins Auge zu fassen. Aber davon zu sprechen, daß kein echtes Interesse da wäre, hört sich ein bißchen an, als wolltest du von Desinteresse schreiben. So ist das dann allerdings auch nicht. Privatsammlungen haben das Problem, daß sie der Öffentlichkeit nicht zugänglich sind. Privatinitiativen gehen irgendwann vor die Hunde, weil sich die - privaten! - Umstände (incl. möglichen Ablebens) ändern. Aber abgesehen davon, wie man diese Problematik abfängt - wir diskutieren ja anderenorts darüber -, denke ich, daß man Präsenzbücherei und Fernleihe miteinander kombinieren kann, wenn man die Möglichkeiten schafft oder geschaffen hat (z.B. Stiftung -> siehe dort!), nicht nur eine, sondern mehrere Sammlungen zu "erben", aus denen man dann den Grundstock dahingehend generieren kann, daß man von den wichtigen Titeln mehrere Exemplare hat. Es ist dann eine einfache Prioritätenfrage. 1. Exemplar = Ewiges Archiv, kein Zugriff Dritter. 2. Exemplar = Präsenzbücherei. 3. Exemplar (und evtl. weitere) = Fernleihe. Oder etwas in dieser Richtung. Für sich allein genommen hat jede der beiden Varianten erhebliche Nachteile (Präsenzbücherei = Erreichbarkeit, Fernleihe = Erhaltung des Bestandes, Verluste etc.), kombiniert verringern sich die Nachteile, machen aber den Aufwand, der dahinter steht, größer.
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#68
Geschrieben 27 August 2008 - 11:10
#69
Geschrieben 27 August 2008 - 11:15
Wir - simifilm und meine Wenigkeit - schrieben von Präsenzbibliothek und Fernleihe. Wir schrieben nicht von einem Hauptaugenmerk. Wir schrieben nicht von "niemand zugänglichen Beständen". Wir schrieben von Präsenzbibliothek und Fernleihe. Ich weiß nicht, wie es simifilm dabei ging, aber ich schrieb von diesen beiden Varianten unter der - für mich eigentlich selbstverständlichen - Prämisse, daß beide Varianten eine Zugänglichkeit beinhalten.Seid ihr wirklich der Ansicht, das Hauptaugenmerk einer Bibliothek soll auf einem niemand zugänglichem Bestand liegen ??? Das meint ihr doch nicht ernst, oder ???
Ich schrieb nicht von "gewerblicher Ausleihe". Im übrigen kann man Random House und/oder Wurdack ggf. fragen. My.Hat sich eigentlich schon irgendjemand über rechtliche Hindernisse Gedanken gemacht ? Ich bezweifle stark, daß die gewerbliche Ausleihe, wie hier angedacht, von Random House oder Wurdack akzeptiert wird - geschweige denn ist sie mit dem Kaufpreis abgegolten.
#70
Geschrieben 27 August 2008 - 13:10
Ich weiss nicht, was Dein Problem ist, ob Du an einer Leseschwäche leidest, oder ob Du nicht weisst, wie wissenschaftliche Bibliotheken funktionieren. Aber Präsenz- und Rarabstände, die nicht jedermann mit nach Hause nehmen kann (resp. auf die nicht jeder Zugriff hat), sind bei wissenschaftlichen Bibliotheken und Sammlungen gang und gäbe. Eigentlich hat jede grössere Bibliothek Bestände, an die nicht jeder einfach so ran kann. Das muss auch so sein.Sagt mal, wollt ihr mich vergackeiern ??? Seid ihr wirklich der Ansicht, das Hauptaugenmerk einer Bibliothek soll auf einem niemand zugänglichem Bestand liegen ??? Das meint ihr doch nicht ernst, oder ??? Hat sich eigentlich schon irgendjemand über rechtliche Hindernisse Gedanken gemacht ? Ich bezweifle stark, daß die gewerbliche Ausleihe, wie hier angedacht, von Random House oder Wurdack akzeptiert wird - geschweige denn ist sie mit dem Kaufpreis abgegolten.
Ich weiss nicht genau, was Du unter "gewerblicher Ausleihe" verstehst. Auf jeden Fall ist der Gebrauch von urheberrechtlich geschütztem Material im Rahmen einer Bibliothek durch das Urheberrecht explizit abgedeckt. Wenn dem nicht so wäre, könnte es überhaupt keine Bibliotheken und öffentlich zugängliche Sammlungen geben.Hat sich eigentlich schon irgendjemand über rechtliche Hindernisse Gedanken gemacht ? Ich bezweifle stark, daß die gewerbliche Ausleihe, wie hier angedacht, von Random House oder Wurdack akzeptiert wird - geschweige denn ist sie mit dem Kaufpreis abgegolten.
Bearbeitet von simifilm, 27 August 2008 - 13:11.
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#71
Geschrieben 27 August 2008 - 15:03
Richtig. Selbst - wenn auch meist nur die größeren, sogenannten "zentralen" - Stadtbibliotheken (gerne Leihbüchereien genannt) haben solche Bestände. Beliebt für solche Bestände sind z.B. und v.a. lexikalische Werke. My.Aber Präsenz- und Rarabstände, die nicht jedermann mit nach Hause nehmen kann (resp. auf die nicht jeder Zugriff hat), sind bei wissenschaftlichen Bibliotheken und Sammlungen gang und gäbe. Eigentlich hat jede grössere Bibliothek Bestände, an die nicht jeder einfach so ran kann.
#72
Geschrieben 27 August 2008 - 15:27
Ich kenne mich da nicht aus, bezweifle dies aber stark. Ich zitiere einmal aus Goldmann-Romanen (die liegen gerade neben mir) : "Dieses Buch wird unter der Bedingung verkauft, daß es ohne Zustimmung des Verlages weder in Leihbibliotheken eingestellt, noch gewerblich weiterverkauft, vermietet oder auf ähnliche Weise genutzt wird." Auch schlage ich vor, ihr lest einfach einmal den Text, der am Ende von DVDs in verschiedenen Sprachen über den Bildschirm flimmert. Oder macht euch bei eBay einmal über den Status und die Folgen von Gewerbsmäßigkeit schlau.Ich weiss nicht genau, was Du unter "gewerblicher Ausleihe" verstehst. Auf jeden Fall ist der Gebrauch von urheberrechtlich geschütztem Material im Rahmen einer Bibliothek durch das Urheberrecht explizit abgedeckt. Wenn dem nicht so wäre, könnte es überhaupt keine Bibliotheken und öffentlich zugängliche Sammlungen geben.
#73
Geschrieben 27 August 2008 - 15:31
In diesem Fall ist die Einrichtung einer SFCD-Bibliothek in welcher Form auch immer schlicht und einfach Unsinn.Ich weiss nicht, was Dein Problem ist, ob Du an einer Leseschwäche leidest, oder ob Du nicht weisst, wie wissenschaftliche Bibliotheken funktionieren. Aber Präsenz- und Rarabstände, die nicht jedermann mit nach Hause nehmen kann (resp. auf die nicht jeder Zugriff hat), sind bei wissenschaftlichen Bibliotheken und Sammlungen gang und gäbe. Eigentlich hat jede grössere Bibliothek Bestände, an die nicht jeder einfach so ran kann. Das muss auch so sein.
Niemand braucht irgendwelche SF-Sammlungen, die in irgendeinem Keller verrotten. Ganz davon abgesehen, daß diese Vorgehensweise nicht wissenschaftlich, sondern vorsintflutlich ist.
#74
Geschrieben 27 August 2008 - 15:34
Schau mal, es gibt unzählige Spezialsammlungen, die alle möglichen Arten von Druckerzeugnissen sammeln und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Das ist nichts Besonderes. Die mögen nicht allgemein zugänglich sein in dem Sinne, dass da jeder reinlatschen und ein Buch mitnehmen kann, aber zumindest gegen eine Präsenzbibliothek kann auch der von Dir zitierte Passus schwer was ausrichten. Und Präsenzbibliotheken sind im wissenschaftlichen Bereich Usus. Es ist nicht so, dass für eine SF-Sammlung das Rad neu erfunden werden muss.Ich kenne mich da nicht aus, bezweifle dies aber stark. Ich zitiere einmal aus Goldmann-Romanen (die liegen gerade neben mir) : "Dieses Buch wird unter der Bedingung verkauft, daß es ohne Zustimmung des Verlages weder in Leihbibliotheken eingestellt, noch gewerblich weiterverkauft, vermietet oder auf ähnliche Weise genutzt wird." Auch schlage ich vor, ihr lest einfach einmal den Text, der am Ende von DVDs in verschiedenen Sprachen über den Bildschirm flimmert. Oder macht euch bei eBay einmal über den Status und die Folgen von Gewerbsmäßigkeit schlau.
Und Ebay hat mit der Sache gar nichts zu tun.
simifilm (der mehrere Jahre seines Lebens in einer Präsenzbibliothek verbracht hat).
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#75
Geschrieben 27 August 2008 - 15:36
#76
Geschrieben 27 August 2008 - 15:38
Ha! Maison d'Ailleurs! Guggstu: http://www.scifinet....?showtopic=6206 My.Schau mal, es gibt unzählige Spezialsammlungen, die alle möglichen Arten von Druckerzeugnissen sammeln und einer interessierten Öffentlichkeit zugänglich machen. Das ist nichts Besonderes.
#77
Geschrieben 27 August 2008 - 15:39
Es gibt einen grossen Unterschied zwischen "nicht jedermann zugänglich" und "in irgendeinem Keller" verrotten. Bestände, die schlecht erhalten sind, schickt man beispielsweise nicht an irgendwelche wildfremden Menschen. Auf mittelatlerliche Handschriften etwa kriegt man normalerweise nur Zugriff, wenn man nachweisen kann, dass man sie für seine Forschung braucht und weiss, wie man mit ihnen umgehen muss. Das ist auch nur richtig so. Die Erstausgabe von Amazing Stories drücke ich sicher nicht jedem dahergelaufenen Teenager in die Hand.In diesem Fall ist die Einrichtung einer SFCD-Bibliothek in welcher Form auch immer schlicht und einfach Unsinn.
Niemand braucht irgendwelche SF-Sammlungen, die in irgendeinem Keller verrotten. Ganz davon abgesehen, daß diese Vorgehensweise nicht wissenschaftlich, sondern vorsintflutlich ist.
Bearbeitet von simifilm, 27 August 2008 - 15:42.
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#78
Geschrieben 28 Oktober 2008 - 08:53
Bearbeitet von MoiN, 28 Oktober 2008 - 08:55.
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