
Bearbeitet von Beverly, 16 Dezember 2007 - 21:44.
Geschrieben 16 Dezember 2007 - 21:41
Bearbeitet von Beverly, 16 Dezember 2007 - 21:44.
Geschrieben 16 Dezember 2007 - 22:12
"Dein Wort ist meines Fusses Leuchte und ein Licht auf meinem Weg."
Psalm 119, 105
Geschrieben 16 Dezember 2007 - 23:23
Dass wir keinen Kontakt mit Außerirdischen haben, lässt zwei einander widersprechende Schlüsse zu: 1. wir sind denen egal, weil unbedeutend und irrelevant (These in meinem Eingangspost) 2. es gibt weit und breit keine anderen Intelligenzen und wir haben vielleicht die Milchstraße für uns allein (deine resp. Asimovs These) Selbst wenn die Erde der einzige Planet mit Leben sein soll, muss man deswegen nicht verzweifeln. Sofern es andere Himmelskörper gibt, die man an irdisches Leben anpassen kann oder man irdisches Leben an die Bedingungen auf anderen Welten anpassen kann hätten wir eine gewaltige Aufgabe vor uns. Je leerer das Universum ist, desto bedeutender ist die Rolle des Menschen in ihm.Und was ist mit Asimovs Foundation Reihe? Wenn da nicht der Mensch die Krone der Schöpfung ist weiß ichs auch nicht. Denn außer ihm gibt es kein intelligentes Lebewesen. Millionen von Planeten auf denen Trillionen von Menschen leben, ein galaktisches Reich das seines gleichen sucht.
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 09:12
Ein paar Beispiele dazu: http://www.scifinet....e...ost&p=83598 http://www.scifinet....e...ost&p=84176 http://www.scifinet....e...ost&p=84195Im Zusammenhang mit Diskussionen über Außerirdische und den Kontakt mit ihnen kam öfters die Frage nach dem Platz des Menschen im Universum auf. Im Bezug auf die Außerirdischen wurde da von verschiedener Seite gesagt, die würden mit uns keinen Kontakt aufnehmen, weil wir für sie so "interessant" wie Ameisen seien. Also für sie uninteressant und für den Kosmos völlig bedeutungslos. Nix mit Krone der Schöpfung. Also alles in allem kein besonders schmeichelhaftes Bild von der Rolle des Menschen im Kosmos. Anstelle des die Menschen strafenden und belohnenden Schöpfer-Gottes der Religion sind da Entitäten getreten, denen der Mensch völlig gleichgültig ist. Einige Menschen mögen als ihre Helfershelfer agieren - wie in Lovecrafts Ctulhu-Mythos - doch die Masse der Menschen kann froh sein, wenn sie von ihnen nicht beachtet wird. Was macht man mit Ameisen, die zu lästig werden? Also eine nicht nur nach alltäglichen sondern auch kosmischen Maßstäben vernichtende Bilanz für homo sapiens.
Bearbeitet von Jorge, 17 Dezember 2007 - 09:15.
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 10:42
Da könnte ich ad hoc gleich etliche Varianten hinzufügen:Dass wir keinen Kontakt mit Außerirdischen haben, lässt zwei einander widersprechende Schlüsse zu:
1. wir sind denen egal, weil unbedeutend und irrelevant (These in meinem Eingangspost)
2. es gibt weit und breit keine anderen Intelligenzen und wir haben vielleicht die Milchstraße für uns allein (deine resp. Asimovs These)
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 11:03
Bearbeitet von simifilm, 17 Dezember 2007 - 11:05.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 14:24
Finden sich (nebst Abstimmung) hier: http://www.scifinet....?showtopic=1816Da könnte ich ad hoc gleich etliche Varianten hinzufügen
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 14:26
Dieser Argumentation zufolge gibt es mehr oder wenige viele Spezies von einem der Menschheit vergleichbaren Niveau. Die einen mögen noch in ihrem Äquivalent der Steinzeit leben, die anderen uns 10 000 Jahre voraus sein. Einige sind frielich, andere nicht etc.Da könnte ich ad hoc gleich etliche Varianten hinzufügen:
3.) Wir hatten keinen Kontakt, werden aber bereits beobachtet.
4.) Wir hatten bereits Kontakt, aber haben es nicht bemerkt (Sie vielleicht auch nicht!) bzw. der Kontakt wurde vor der Weltöffentlichkeit geheimgehalten.
5.) Wir sind in der Milchstraße nicht allein, aber außerirdische Intelligenzen haben derzeit ebenso wenig Wissen (bzw. bestenfalls eine Ahnung) von unserer Existenz wie wie von ihrer ...
6.) ... oder sie haben eher konkrete Kenntnis unserer Existenz als wir von ihrer, aber damit immer noch nicht die Mittel, uns zu kontaktieren.
Geschrieben 17 Dezember 2007 - 14:41
Ich denke, wenn eine Zivilisation mehr erzeugt, als sie zum Erhalt der Existenz braucht, kann man nicht bestimmen, was sie mit dem Überschuss macht. Ein Generationenschiff zu einem weit entfernten Sonnensystem schicken, wäre als Überschuss-Verwendung ebenso sinnvoll oder sinnlos wie alles andere. Es gäbe sogar Nützlichkeitsargumente dafür:Es wäre auch noch eine Art Mischung aus 1. und 6. denkbar:
7. Es gibt ausserirdische Intelligenz, sie hätten die Mittel, uns zu kontaktieren, aber das wäre so aufwendig, dass es sich nicht lohnt.
Wenn wir das mal ein bisschen weiterspinnen: Nehmen wir mal an, man würde einen Planeten in der Milchstrasse entdecken, von dem man irgendwie bestimmen könnte, dass er intelligente Bewohner hat (keine Ahnung, wie das möglich sein soll, aber egal). Dieser Planet ist xy Lichtjahre von uns entfernt. Ich behaupte jetzt mal, dass wir im Prinzip sogar in der Lage wären, ein Raumschiff zu bauen, dass diese Strecke zurücklegen könnte. Es müsste freilich ein riesiges Generationenschiff sein, das dann Hunderte oder auch Tausende von Jahren unterwegs wäre, aber das wäre wohl prinzipiell machbar (zumindest sehe ich keine grundlegenden Hindernisse).
Wenn wir von diesem ziemlich hypothetischen Szenario ausgehen: Würde die Menschheit ein entsprechendes Unternehmen auf die Beine stellen? Würde man Unsummen von Geld und Ressourcen in ein Projekt investieren, mit dem man dann nur erreicht hätte, das einige hundert oder tausend Leute in ferner Zukunft mal an einem Planeten ankommen, von dem man noch nicht mal weiss, ob er dann noch bewohnt ist? Ich denke nicht.
Wesen, die nicht mal den Raumflug mit Überlichtgeschwindigkeit beherrschen, sollten sich über ihren Platz im Kosmos keinen allzu großen Illusionen hingeben.Und wenn allfällige nichtirdische Intelligenzen nicht einige für uns grundlegende Prinzipien der Physik ausser Kraft gesetzt haben, dann stehen die wahrscheinlich vor dem gleichen Problem.
Geschrieben 18 Dezember 2007 - 21:39
Das klingt für mich wie "Wer keinen Ferrari fährt, hat auf der Straße nichts zu suchen.", also nach Unsinn. Seit wann wird denn der ideelle Platz innerhalb eines Raumes dadurch definiert, wie schnell bzw. auf welche Weise man (in der räumlichen Kategorie!) andere Orte innerhalb dieses Raums erreichen kann? Umgekehrt betrachtet garantiere ich Dir, dass Du allein auf der Erde jede Menge Menschen finden wirst, die keinen Fuß vor die Tür setzen, aber von denen sich jeder Einzelne für den Mittelpunkt des Universums hält. Da mag eine Illusion sein ... Aber wer will das beurteilen? Und nach welchen objektiven Maßstäben?Wesen, die nicht mal den Raumflug mit Überlichtgeschwindigkeit beherrschen, sollten sich über ihren Platz im Kosmos keinen allzu großen Illusionen hingeben.
Geschrieben 19 Dezember 2007 - 08:02
Bearbeitet von QGP, 19 Dezember 2007 - 11:40.
Geschrieben 21 Dezember 2007 - 15:36
Das ist so eine SacheDas klingt für mich wie "Wer keinen Ferrari fährt, hat auf der Straße nichts zu suchen.", also nach Unsinn. Seit wann wird denn der ideelle Platz innerhalb eines Raumes dadurch definiert, wie schnell bzw. auf welche Weise man (in der räumlichen Kategorie!) andere Orte innerhalb dieses Raums erreichen kann? Umgekehrt betrachtet garantiere ich Dir, dass Du allein auf der Erde jede Menge Menschen finden wirst, die keinen Fuß vor die Tür setzen, aber von denen sich jeder Einzelne für den Mittelpunkt des Universums hält. Da mag eine Illusion sein ... Aber wer will das beurteilen? Und nach welchen objektiven Maßstäben?
Geschrieben 21 Dezember 2007 - 15:45
"Miserabler Entwicklungsstand" im Vergleich zu was? Edit: Und in Bezug auf was? Die irdische Film- und Literaturkultur halte ich beispielsweise für relativ hoch entwickelt ...Alles im Allem haben wir da Folgendes: keine Raumfahrt und miserabler Entwicklungsstand > unsere Welt
Bearbeitet von simifilm, 21 Dezember 2007 - 15:48.
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Geschrieben 21 Dezember 2007 - 20:47
Und wir jammern in Deutschland auf einem extrem hohen Niveau..."Miserabler Entwicklungsstand" im Vergleich zu was? Edit: Und in Bezug auf was? Die irdische Film- und Literaturkultur halte ich beispielsweise für relativ hoch entwickelt ...
Geschrieben 27 Dezember 2007 - 11:35
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 12:49
Wenn es nur der Schnupfen wäre - vielleicht niest sogar Zeus auf dem Olymp und lässt es dann aus Ärger über den Virus, der selbst Götter befällt, donnern.Um eine "Krone der Schöpfung zu sein", sind wir Menschen doch noch zu sehr Kleinigkeiten wie etwa Schnupfenviren hilflos ausgeliefert.
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 13:02
Eure Aussagen widersprechen sich. Wir jammern in Deutschland auf relativ hohem Niveau, weil es etwa in Relation zu Pakistan hier 98 Prozent der Menschen wirklich gut geht. Nimmt man Pakistan, das auch nach dem Krieg gegründet wurde, als Vergleichsmaßstab zur BRD, dann hat unser Land auch eine über 60jährige politische und wirtschaftliche Erfolgsstory, da können noch so viele Schauspieler und Nieten im Nadelstreifen nichts dran ändern. Was ist schon Merkel gegen Musharaf und was ist die NPD gegen die islamistischen Sch*** in Pakistan?Und wir jammern in Deutschland auf einem extrem hohen Niveau...
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 13:17
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 13:29
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 13:41
Bearbeitet von Klaus Kunze, 28 Dezember 2007 - 13:44.
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 13:56
Bearbeitet von molosovsky, 28 Dezember 2007 - 13:57.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 14:08
Bearbeitet von Klaus Kunze, 28 Dezember 2007 - 14:09.
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 14:31
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 18:46
Da möchte ich vehementen Widerspruch anmelden. Ich sehe nicht, inwiefern das "Greifen nach den Sternen" auch nur ein einziges irdisches Problem lösen soll. Die meisten sozialen und politischen Probleme gründen letztlich auf ungleicher Verteilung von Ressourcen, und inwiefern da die Raumfahrt helfen soll, ist mir schleierhaft. Und mir ist auch schleierhaft, was Du unter "komischem Menschen" bzw. "kosmischem Denken" verstehst.Das "wenn" in meinem Beitrag ist schon wichtig. Nur wenn es uns nicht gelingt, die "Sterne" zu erreichen, ist es gleichgültig, wie lange das Theatrum mundi noch dauert.
Ob wir die Sterne mal erreichen werden oder nicht, steht aber in den Sternen, und darum ist meine Meinung keine Handlungsanweisung zum Selbstmord, auch keine Prophezeiung, noch nicht einmal eine Prognose. Ich verstehe das eher als Ermunterung, an das Wesentliche zu denken. Nicht ob in Moskau eine Schippe umgefallen ist, wäre dann die Meldung des Tages, sondern ob es vielleicht mal naturwissenschaftliche Fortschritte gibt. Die Grundlagenforschung zu fördern wäre allemal wichtiger als manches andere, wofür Regierungen Geld ausgeben.
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Geschrieben 28 Dezember 2007 - 18:59
Einen Widerspruch sehe ich hier nicht, da wir von verschiedenen Dingen sprechen.ZITAT(simifilm @ 21.12.2007, 15:45)
"Miserabler Entwicklungsstand" im Vergleich zu was?
Edit: Und in Bezug auf was? Die irdische Film- und Literaturkultur halte ich beispielsweise für relativ hoch entwickelt ...
Eure Aussagen widersprechen sich.
Es bleibt dennoch die Frage des Vergleichs. Ich behaupte, dass es der Menschheit - auch global gesehen - insgesamt noch nie so gut gegangen ist. Das mag insgesamt immer noch kein besonders hohes Niveau, aber ob es irgendeine andere Spezies - sofern dieses überhaupt irgendwie mit uns vergleichbar ist - weiter gebracht hat, wissen wir nicht. Gut möglich, dass es so ist, gut möglich, dass es nicht so ist.Wir jammern in Deutschland auf relativ hohem Niveau, weil es etwa in Relation zu Pakistan hier 98 Prozent der Menschen wirklich gut geht. Nimmt man Pakistan, das auch nach dem Krieg gegründet wurde, als Vergleichsmaßstab zur BRD, dann hat unser Land auch eine über 60jährige politische und wirtschaftliche Erfolgsstory, da können noch so viele Schauspieler und Nieten im Nadelstreifen nichts dran ändern. Was ist schon Merkel gegen Musharaf und was ist die NPD gegen die islamistischen Sch*** in Pakistan?
Wenn man aber Entwicklungsstand nicht aus der Perpektive der reichsten Länder sieht, sondern die gesamte Menschheit und damit auch Pakistan mit einbezieht, ist das Gesamtresultat bescheiden bis erbärmlich. Im Grunde wissen die Menschen, wie sie Krankheit und Not überwinden können und es bräuchte niemand zu hungern oder Angst um seine materielle Existenz zu haben. Die irrsinnige demographische Expansion halte ich zwar für das größte Problem, doch selbst aus ihr ließe sich Nutzen ziehen, wenn man all die Milliarden anständig bilden würden. Doch der ganze Irrsinn scheint mir gewollt zu sein, egal ob von den Merkels oder den Musharafs.
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Geschrieben 28 Dezember 2007 - 19:34
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 20:23
Schon möglich, nur hast Du die bislang nicht kommuniziert. Was Du unter "kosmischem Bewusstsein" verstehst, erschliesst sich aus dem Begriff allein nicht. Und hellsehen kann ich noch nicht (aber ich habe ja auch kein kosmisches Bewusstsein).Lieber Simon Spiegel,
ich dachte erst, ich hätte durch einen Freud'schen Vertipper wirklich komischer Mensch statt kosmischer Mensch geschrieben. Dann sah ich zu meiner Beruhigung, daß Herr Freud eher Dich geneckt hat.
Also von einem kosmischen Menschen und einem kosmischen Bewußtsein habe ich schon eine ziemlich präzise Vorstellung.
Ich bezweifle, dass Du Dir das wirklich vorstellen kannst, aber gut.Ich hätte keine prinzipiellen Orientierungsschwierigkeiten, mir ein Leben auf einem anderen Planeten, oder das Leben in einem umweltangepaßten Klonkörper meintwegen mit Methanatmung oder eine körperlose Existenz vorzustellen.
Für das HIV-positive Kind in Afrika, das ohne Eltern und ohne Perspektive aufwächst, sind die kosmischen Dimensionen wiederum völlig irrelevant. Vielleicht findet einen kosmisches Bewusstsein eine solche Haltung, die in erster Linie darum besorgt ist, was heute auf dieser Welt passiert, ja altmodisch und borniert, ich möchte sie aber um nichts in der Welt eintauschen.So gesehen sind Deine "Probleme dieser Welt" belanglos, gerade so belanglos, wie vor dem Hintergrund der deutschen Einheit im 19. Jahrhundert die Frage wurde, ob Sachsen-Coburg-Gotha und Sachsen-Meiningen miteinander Erbfolgeverträge schlossen, und ebenso wie vor dem Hintergrund der EU irgendwann im 21. Jahrhundert bedeutungslos wird, worüber man sich in der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl anno 1960 ereifert hatte.
Die Chance, dass wir die Energie, die wir dazu brauchen, auf der Erde produktiver nutzen können, ist ziemlich hoch. Wenn ich Dich richtig verstehe, ist Deine Hauptsorge die Überbevölkerung. Ich möchte die Behauptung wagen, dass uns, wenn unsere Technologie tatsächlich mal so fortgeschritten sein sollte, dass wir "x-dimensionale Tunnel zu jungfräulichen Planeten" bauen können, dieses Problem nicht mehr gross kratzen wird. Denn die können wir sehr wahrscheinlich nur bauen, wenn wir über gigantische Mengen an Energie verfügen, und wenn wir die haben, dürfte der allgemeine Wohlstand so hoch sein, dass sich das Problem der Überbevölkerung von selbst erledigt. Oder anders gesagt: Mit welcher Technologie Du auch immer durchs All flitzen willst, zumindest am Anfang dürfte die so teuer sein, dass es Dich billiger kommt, die Probleme auf der Erde zu lösen. Die x Billionen, die Du brauchst, um Deinen "x-dimensionalen Tunnel" zu bauen, kannst Du auf der Erde auf jeden Fall produktiver zum Wohl der Menschheit einsetzen.Ja und die irdischen Ressourcen, lieber Simon, sind ja gerade das Problem. Ich verstehe nicht, daß Du das nicht verstehst. Stell Dir aber mal vor - hier darf man das, es sieht uns ja keiner - wir bauten x-dimensionale Tunnel zu jungfräulichen Planeten, durch die wir unseren Bevölkerungsüberschuß loswerden könnten.
Ja, mir ist immer noch nicht klar, welches Problem die Raumfahrt löst.Meinetwegen auch die gute alte Raumfahrt, obwohl der Ressourcenverbrauch durch die Nutzlast zu einer negativen Kosten-Nutzen-Rechnung führen würde, jedenfalls nach derzeitigem Kenntnisstand der Physik.
Stell es Dir mal vor. Noch Fragen zur Frage der Ressourcen?
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Geschrieben 28 Dezember 2007 - 20:47
Geschrieben 28 Dezember 2007 - 21:10
Hast Du Freude an meinen Namen?Lieber Simon Spiegel,
"Bewusstsein" ist wohl eines Deiner Lieblingswörter.aus Deiner Perspektive, so wie ich diese nach Deinen Äußerungen einschätze, siehst Du die Welt richtig - global sozusagen. Man kann aber alles aus verschiedenerlei Perspektive sehen. Kolumbus hat vielleicht 1490 so am Strand gestanden und auf den Atlantik geblickt. Wer weiß, ob er schon ein globales Bewußtsein hatte? Vielleicht hatte ja auch schon Herodot ein europäisches Bewußtsein, als er aufs Mittelmeer blickte, wo die Griechen - an allen Küsten zuhause - saßen wie die Frösche um den Teich. So lautete ein geflügeltes Wort in der Antike. "Europa" konnten sich die meisten wohl nicht vorstellen, und die meisten Zeitgenossen von Kolumbus keine globalen Probleme, schon gar keine geeinte Welt. So gab es zu allen Zeiten neben verbreiteten Froschperspektiven auch andere, die man gewöhnlich auslachte, weil sie künftige Perspektiven antizipierten. Wenn Du Dich selbst - im Gedankenexperiment sozusagen - traust, Deinen Blick zu heben, wird Dir manches zeitbedingte Kleine nicht mehr so groß und wichtig erscheinen. Es kommt dabei nicht darauf an, mit den Fröschen den Kopf in den Teich zu stecken und ihre Perspektive anzunehmen, sondern sich die ungleich wichtigere Frage zu stellen, was aus der Menschheit als Ganzes werden soll, nämlich ob und wo sie ihre Chancen hat.
Da sage ich nur: was für eine beschränkte Perspektive Deinerseits. Was wissen wir schon, was in 100 oder 200 Jahren sein wird. Ich sehe hier eine seltsame Asymetrie in Deinen Überlegungen: Einerseits plädierst Du für eine "kosmische Nichtfroschperspektive", andererseits kannst Du über die Frage, welche Ressourcen wir dereinst brauchen, anscheinend nur aus der gegenwärtigen Perspektive nachdenken. Wie gesagt: Wenn wir erst einmal "x-dimensionale Tunnel" bauen können, dürften wir technologisch so viel weiter sein, dass die aktuellen Probleme ohnehin hinfällig geworden sind.Dabei hast Du doch selbst das Stichwort Ressourcen genannt. Die irdischen Ressourcen sind endlich, damit ist doch alles Erforderliche gesagt.
Wir wissen ja nicht einmal das. Wie heisst es doch so schön: Voraussagen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Vielleicht haben wir in 6 Generationen vollkommen neue Verfahren zur Energiegewinnung und Nahrungsherstellung. Vielleicht auch nicht. Keine Ahnung. Deine Vermutung ist so gut wie meine.Es kommt nicht darauf an,ob es noch für zwei oder für 6 Generationen reicht. Daß es aller Voraussicht nach eben irgendwann nicht mehr reichen wird, das entscheidet.
Diese Frage verstehe ich nicht.Und wenn nichts gehen sollte, welchen objektivierbaren Sinn haben dann Deine Überlegungen und Sorgen?
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Geschrieben 28 Dezember 2007 - 21:34
Bearbeitet von Klaus Kunze, 28 Dezember 2007 - 21:35.
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