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"Mein Raumschiff ist größer als deines!" oder "Weniger ist mehr!"


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40 Antworten in diesem Thema

#31 Gast_Jorge_*

Gast_Jorge_*
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Geschrieben 22 Januar 2008 - 22:11

Die oben erwähnten mobilen Sternhaufen dürften größenmäßig als Raumschiffe nicht mehr zu schlagen sein - siehe auch den "Schwarm" bei "Perry Rhodan".

Größer geht es schon noch - Philip Jose Farmer treibt dies in einer Kurzgeschichte http://www.scifinet....e...ost&p=85209 auf die Spitze, indem er das irdische Raumschiff Sleipnir mitsamt Besatzung größer als das Universum werden läßt...

#32 Stormking

Stormking

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Geschrieben 23 Januar 2008 - 08:00

Pardon, aber die 1860er Jahre kannst du kaum meinen. DAMALS wäre das noch gegangen, aber in den 1960ern nicht mehr. Da kannte schon jeder Einsteins Relativitätstheorie und meines Erachtens waren die Teilchenbeschleuniger damals schon weit genug, um zu zeigen, dass sich Elementarteilchen eben nur bis an die Lichtgeschwindigkeit, aber nicht darüber hinaus, beschleunigen ließen.

Es kommt ja wohl kaum darauf an, was an vorderster Front der Wissenschaft bekannt ist. Sondern was der Leser darüber weiß. Und da bin ich der Meinung, konnte man in den 1960ern den Leuten durchaus noch ein Raumschiff verkaufen, welches "konventionell", also durch Beschleunigung, auf Überlichtgeschwindigkeit gebracht wird. Vor allem in einem Buch, welches den technischen Aspekten sowieso keine besondere Aufmerksamkeit schenkt.

Ansonsten war die Reise auch im Roman sehr kurz - so nach dem Motto: das Einchecken dauert länger als der Flug..

Sie fand - wie übrigens auch die "Endschlacht" - zwischen zwei Kapiteln statt.

Bearbeitet von Stormking, 23 Januar 2008 - 08:01.


#33 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 23 Januar 2008 - 22:34

Pardon, aber die 1860er Jahre kannst du kaum meinen. DAMALS wäre das noch gegangen, aber in den 1960ern nicht mehr. Da kannte schon jeder Einsteins Relativitätstheorie

Das stimmt so nicht. Einsteins Relativitätstheorie war in den 1960ern außerhalb von Expertenkreisen allenfalls einer kleinen Minderheit interessierter Laien mehr als nur namentlich bekannt. Selbst SF-Autoren, denen man schon eine überdurchschnittliche Auseinandersetzung mit diesem Thema unterstellen muss, haben noch viel später so ziemlich alle Implikationen der Relativitätstheorie entweder ignoriert oder schlichtweg nicht gekannt. Um ein prominentes Beispiel zu bringen (Stormking möge mir verzeihen, wenn ich wieder in den Bereich Film abschweife ...): Noch 1977 lässt George Lucas die Figur Han Solo voller Stolz behaupten, der Millenium Falcon schaffe doppelte Lichtgeschwindigkeit. Da darf man in doppelter Hinsicht gratulieren; nämlich einmal für das komplette Ignorieren Einsteins sowie für die Erfindung einer Galaxie, in der Sternensysteme offenbar so dicht zusammenliegen, dass man selbst mit knapp 2 c nur wenige Stunden braucht, um die Entfernung zwischen ihnen zu überbrücken. So spontan fällt mir vor den späten 80ern kein Roman ein, der explizit die Unfähigkeit von Masse berücksichtigt, sich schneller als das Licht zu bewegen. Bestenfalls gab es Autoren, die nicht ins Fettnäpfchen traten, weil sie in ihren Romanen auf diesbezügliche Angaben einfach verzichteten.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
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#34 pirandot

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Geschrieben 23 Januar 2008 - 23:22

So spontan fällt mir vor den späten 80ern kein Roman ein, der explizit die Unfähigkeit von Masse berücksichtigt, sich schneller als das Licht zu bewegen. Bestenfalls gab es Autoren, die nicht ins Fettnäpfchen traten, weil sie in ihren Romanen auf diesbezügliche Angaben einfach verzichteten.

Äääh, so ganz stimmt das wohl nicht. Die Relativitätstheorie lässt durchaus überlichtschnelle, massebehaftete Teilchen (Tachyonen) zu. Unmöglich für Masse ist es nur, die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, weil die zum Beschleunigen gewöhnlicher Teilchen bzw. die zum Abbremsen von Tachyonen auf Lichtgeschwindigkeit nötige Energie unendlich ist ... :)
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#35 Gast_Luzifer's right hand_*

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Geschrieben 24 Januar 2008 - 19:12

Selbt in "Perry Rhodan" musste der Hyperraum her - Transition - resp. der Linearraum für kontinuierlichen Flug schneller als Licht, weil die wussten, dass das im "Einstein-Raum" nicht möglich ist. Wobei Perry Rhodan sonst eher durch fehlende Physik-Kenntnisse auf sich aufmerksam machte.

Mit Kurt Mahr war zumindest einer an Bord der Ahnung hatte, er war natürlich nicht perfekt aber hatte sicherlich besser Physik-Kenntnisse als 99% der Leute die sonst SF schreiben Es war bei PR wohl mehr "das ist uns eigentlich egal wir wollen was cooles schreiben" als "niemand von uns hat Ahnung von Physik".

#36 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 24 Januar 2008 - 23:31

Die Relativitätstheorie lässt durchaus überlichtschnelle, massebehaftete Teilchen (Tachyonen) zu. Unmöglich für Masse ist es nur, die Lichtgeschwindigkeit zu erreichen, weil die zum Beschleunigen gewöhnlicher Teilchen bzw. die zum Abbremsen von Tachyonen auf Lichtgeschwindigkeit nötige Energie unendlich ist ... :)

Diese Idee benutzt Gregory Benford in seinem Roman "Die Asche des Imperiums"(Deeper Than the Darkness/The Stars in Shroud 1970) für folgenden Antrieb: http://forum.sf-fan....hp?p=8917#p8917

#37 MartinHoyer

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Geschrieben 24 Januar 2008 - 23:53

Äääh, so ganz stimmt das wohl nicht. Die Relativitätstheorie lässt durchaus überlichtschnelle, massebehaftete Teilchen (Tachyonen) zu.

Hypothetische Teilchen, wohlgemerkt, die eher für die Lösung eines mathematischen Problems "erfunden" wurden, weniger zur Beschreibung physikalischer Vorgänge. :)
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#38 pirandot

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Geschrieben 25 Januar 2008 - 00:17

Hypothetische Teilchen, wohlgemerkt, die eher für die Lösung eines mathematischen Problems "erfunden" wurden, weniger zur Beschreibung physikalischer Vorgänge. :)

Die Geschichte der Wissenschaft ist voll von Erfindungen zur Lösung mathematischer Probleme, denen man jeden praktischen Nutzwert oder gar ihre tatsächliche Existenz absprach. Man beachte nur die Namensgebung in der Mathematik: irrationale (unvernünftige), imaginäre (eingebildete) und transzendente (übernatürliche) Zahlen. Der geniale Physiker Paul Dirac hatte nur nicht den Mut, die Antimaterie vorauszusagen. Deren Existenz hatte er aus der negativen Lösung einer quadratischen Gleichung abgeleitet. Die Liste ließe sich wohl beliebig verlängern. <_<
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#39 Stormking

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Geschrieben 25 Januar 2008 - 11:37

Die Geschichte der Wissenschaft ist voll von Erfindungen zur Lösung mathematischer Probleme, denen man jeden praktischen Nutzwert oder gar ihre tatsächliche Existenz absprach.

Nun, diese Lösungen sagen aber letztendlich nur eines aus: Die Existenz von Tachyonen ist mathematisch möglich. Das war's aber auch schon. Solange es keinen weiteren Hinweis gibt, sollte man sie nicht als gegeben annehmen.

#40 pirandot

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Geschrieben 25 Januar 2008 - 14:13

Nun, diese Lösungen sagen aber letztendlich nur eines aus: Die Existenz von Tachyonen ist mathematisch möglich. Das war's aber auch schon. Solange es keinen weiteren Hinweis gibt, sollte man sie nicht als gegeben annehmen.

Warum erinnert mich das nur an eine Art Vogel-Strauss-Politik in der Wissenschaft? ;)
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#41 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 25 Januar 2008 - 20:04

Dann wäre das Gegenteil wohl eine Haifisch-Politik: Erst einmal wird's gefressen, und irgendwann werden wir schon merken, ob's verdaulich ist. ;)
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