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"Schund mit Anspruch"- quält ihr euch auch beim Lesen mancher Bücher?


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101 Antworten in diesem Thema

#1 Beverly

Beverly

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 18:13

Ich habe mal wieder bei einem Wälzer der "aktuellen" Science Fiction das Handtuch geworfen und mich entschlossen, nach dem Geld für das Buch nicht auch noch mehr von meiner Zeit zu verschwenden. Die Symptome sind immer die Gleichen:

- es ist eine Neuerscheinung
- es ist ziemlich dick
- der Autor wird hoch gelobt
- ich habe nach dem Buch gegriffen in der Hoffnung, neue Einsichten und Konzepte zu bekommen
aber
- ich möchte mich beim Lesen auch entspannen und werde bitterlich enttäuscht. Und das ist zu exakt 0 Prozent auf meine eigenen seelischen Befindlichkeiten zurück zu führen. Gesetzt den Fall, ich bin total mies drauf und will eigentlich nur noch alles vergessen und habe schlechte Laune, dann bin ich für die Unterhaltungs- und Fluchtliteratur mit etwas intellektuellem Anspruch die ideale Leserin. Klappe ich ein Buch entnervt zu habe nicht ich versagt, sondern der Autor.

denn
- die akute Scheißwelt, der ich wenigstens zwischen Buchdeckeln entfliegen möchte, wird mir in allen Details vorgeführt
- da sich die Handlung auf etliche hundert Seiten verteilt, ist sie in einzelnen Abschnitten oft kaum auszumachen, über dutzende Seiten scheint es nicht voran zu gehen
- wenn es ein "Nahe Zukunft"-Roman ist, ist das Werk im Vergleich zu Non-SF-Gegenwartsliteratur dann doch zu trivial, da bieten selbst viele Krimis mehr Anspruch und sind v. a. flüssiger geschrieben
- im Vergleich selbst zu anspruchsloser SF vom Typ "Perry Rhodan" oder "Star Trek" scheitert das Werk daran, dass es nicht entspannend ist
- es gibt also weder intellektuelle Anregung (die auch die Trivia-SF vermissen lässt) noch Entspannung, wie sie die Trivia-SF bietet, es gibt eigentlich gar nichts

Mein Resüme:
- es gibt Werke, da sollte man sich auf das Lesen der Rezensionen und der Klappentexte beschränken. In denen sind alle erwähnenswerten Gedanken drin
- es gibt ehrliche Trivia, die gar nicht mehr sein will als Unterhaltungsliteratur
- es gibt Literatur mit Anspruch und tiefgründigen Gedanken
- es gibt auch Schund, der mit Anspruch daherkommt
- wer auf so plumpe Verarschung, wie sie IMHO im Falle von STAHLFRONT betrieben wird, als leidlich intellektueller Mensch nicht reinfällt, ist nur das arglose Opfer für die gehobenen Formen der Verarschung.
- Merke: nicht jeder, den die "New York Times" als "Superstar der Science Fiction" feiert, ist auch einer und für manche Autoren wurde die Science Fiction wohl nur deshalb erfunden, damit sie das Genre kaputt schreiben. Was die Perrys und BattleTechs nicht geschafft haben, weil da drauf steht, was drin ist, schafft die selbsternannte neue Elite der Blödschwätzer: die Leser so lange zu frustrieren, bis auch die Gutwilligste dem Genre den Rücken kehrt.

#2 Neo Tokyo

Neo Tokyo

    Yoginaut

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 18:36

Genau das ist der Grund, wieso ich mich nicht für den Science-Fiction Literaturbetrieb interessiere. Das geht's immer um das gleiche, entweder wird äußerst unrealistisch im Weltraum rumgekurvt, oder es kommen irgendwelche Fantasy-Elemente hinzu :).Für mich gilt nur William Gibsons Sprawl- und Bridge-Trilogie als Science Fiction. Ansonsten lese ich schon lieber Gegenwartsliteratur. Vielleicht muss manchen Autoren erst noch gesagt werden, dass nur ein breites Wissensspektrum über Vergangenheit und Gegenwart und das ständige Lesen solcher Themen, dazu befähigt interessante und anspruchsvolle SF zu schreiben. Es sollte mehr SF-Romane geben, die in einem urbanen Umfeld angesiedelt sind und sich auch sonst eher im irdischen Bereich befinden (ich sage auch nichts gegen den Orbit, Mond oder Mars, aber weiter hinaus, bitte nur unter Umständen). Mein Lieblingsgenre der SF ist die gekonnte Kombination aus New Wave und Cyberpunk, was bedeutet, dass technische Ausschweifungen nicht im Zentrum der Story stehen. Die New Wave zeichnet sich durch einen flüssigen Erzählstil aus, aber zur Zeit scheint es nichts vergleichbares auf dem Büchermarkt zu geben. Übrigens hat das auch William Gibson dazu motiviert "Neuromancer" zu schreiben. In einem Youtube-Video sagte er: "Die SF ist lächerlich geworden. Da geht's nur noch um Testosteron-Cowboys auf fremden Planeten und Marsmenschen, die hilflose Erdenprinzessinen gefangen halten. Ich wollte etwas daran ändern und habe SF geschrieben, wie ich sie gerne hätte." So ungefähr war seine Aussage. Die hätte übrigens auch von mir stammen können, weil ich die SF auch völlig anders sehe, als sie heutzutage präsentiert wird.
I want the club sandwich, I want the cold Mexican beer, I want a $10,000-a-night hooker! I want my shirts laundered... like they do... at the Imperial Hotel... in Tokyo.

#3 Stormking

Stormking

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 18:39

denn
- die akute Scheißwelt, der ich wenigstens zwischen Buchdeckeln entfliegen möchte, wird mir in allen Details vorgeführt
- da sich die Handlung auf etliche hundert Seiten verteilt, ist sie in einzelnen Abschnitten oft kaum auszumachen, über dutzende Seiten scheint es nicht voran zu gehen
- wenn es ein "Nahe Zukunft"-Roman ist, ist das Werk im Vergleich zu Non-SF-Gegenwartsliteratur dann doch zu trivial, da bieten selbst viele Krimis mehr Anspruch und sind v. a. flüssiger geschrieben
- im Vergleich selbst zu anspruchsloser SF vom Typ "Perry Rhodan" oder "Star Trek" scheitert das Werk daran, dass es nicht entspannend ist
- es gibt also weder intellektuelle Anregung (die auch die Trivia-SF vermissen lässt) noch Entspannung, wie sie die Trivia-SF bietet, es gibt eigentlich gar nichts

Ich weiß nicht. Punkt 1 wäre für mich ein Kaufgrund. Punkt 2 bis 5 sind arg subjektiv.

Insgesamt gewinne ich mehr und mehr den Eindruck, daß Du auf eine Form der Science-Fiction stehst, die derzeit einfach nicht in Mode ist.

#4 Stormking

Stormking

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 18:42

Es sollte mehr SF-Romane geben, die in einem urbanen Umfeld angesiedelt sind und sich auch sonst eher im irdischen Bereich befinden (ich sage auch nichts gegen den Orbit, Mond oder Mars, aber weiter hinaus, bitte nur unter Umständen).

Schonmal Alastair Reynolds "Chasm City" oder Richard Morgans "Das Unsterblichkeitsprogramm" angelesen?

#5 Frank

Frank

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 18:42

Die New Wave zeichnet sich durch einen flüssigen Erzählstil aus, aber zur Zeit scheint es nichts vergleichbares auf dem Büchermarkt zu geben.

Noch nicht; aber im April: Prothesengötter :) *wegrenn*
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#6 Neo Tokyo

Neo Tokyo

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 18:44

Schonmal Alastair Reynolds "Chasm City" oder Richard Morgans "Das Unsterblichkeitsprogramm" angelesen?

Zuerst werde ich "Der Weltkrieg-Konzern" von Robert Asprin lesen. Da scheint was dran zu sein...
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#7 Neo Tokyo

Neo Tokyo

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 18:47

Noch nicht; aber im April: Prothesengötter :) *wegrenn*

Wieviele Bücher hast du eigentlich schon veröffentlicht? Und wie sieht's mit den Einnahmen aus? :lol:
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#8 Pogopuschel

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 18:51

Ich habe mal wieder bei einem Wälzer der "aktuellen" Science Fiction das Handtuch geworfen und mich entschlossen, nach dem Geld für das Buch nicht auch noch mehr von meiner Zeit zu verschwenden. Die Symptome sind immer die Gleichen: - die akute Scheißwelt, der ich wenigstens zwischen Buchdeckeln entfliegen möchte, wird mir in allen Details vorgeführt

Also ich fühle mich in dieser Welt sehr wohl. Wenn ich abends, nach meinem Arbeitstag in einer Suchtklinik, nach Hause komme greife ich nicht zum Buch um der schlimmen Realität zu entkommen. Ich sehe es viel mehr als Ergänzung, den immerhin sind diese Bücher ja auch ein Produkt unser ach so schlimmen Welt. Würde ich das ganze Leid der Welt in mich hineinfressen, hätte ich wohl auch am Lesen keinen Spaß mehr. Aber ist ein Buch denn Schund, wenn es eine negative Zukuntsvision entwirft? Mich quält nur eine Art von Büchern, und zwar langweilige. Mit den aktuellen Neuerscheinungen von Autoren wie Watts oder Wilson bin sehr zufrieden. Auch wenn ich vermute, das Watts "Blindflug" in Beverlys Kategorie fallen könnte. @Beverly Welches ist den der furchtbare Wälzer, durch den du dich so gequält hast? Gruß Markus

#9 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 19:00

Das hier ist doch eigentlich nur die ewige Diskussion um Geschmack. Dem einen gefällts, und dem anderen eben nicht.Bevor ich mich durch ein Buch quäle, höre ich lieber auf, und lese eins, dass mir Spaß macht.

#10 Frank

Frank

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 19:00

Wieviele Bücher hast du eigentlich schon veröffentlicht? Und wie sieht's mit den Einnahmen aus?

Null. Und ich bin in der glücklichen Lage, so bescheuert zu sein, mich für lau abzuschuften für ein wenig Weltruhm ... denn das ist - meines Erachtens - auch hier das Hauptproblem: Bücher sind PRODUKTE, die hergestellt werden; und manchmal halt wie kalter Kaffee schmecken: Browns "Sakrileg" zum Beispiel, derart durchkonstruiert und leblos, dass man nur noch weinen möchte ... :)

Bearbeitet von Frank, 09 Februar 2008 - 19:00.

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#11 Neo Tokyo

Neo Tokyo

    Yoginaut

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Geschrieben 09 Februar 2008 - 20:27

Null. Und ich bin in der glücklichen Lage, so bescheuert zu sein, mich für lau abzuschuften für ein wenig Weltruhm ... denn das ist - meines Erachtens - auch hier das Hauptproblem: Bücher sind PRODUKTE, die hergestellt werden; und manchmal halt wie kalter Kaffee schmecken: Browns "Sakrileg" zum Beispiel, derart durchkonstruiert und leblos, dass man nur noch weinen möchte ... :)

Stimmt, in Browns Oberlangweiler-Schinken werden nur Fakten aneinandergereiht, die dazu noch allesamt komplett erlogen sind. Ich habe nur den Film gesehen und fand ihn ganz unterhaltsam (wegen Tom Hanks). Ich hoffe deine Mühen werden sich auszahlen.
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#12 DarkWriter

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 04:44

Hallo,diese Frage hatte ich schon einmal an anderer Stelle aufgeworfen - in wie weit darf sich U-Literatur (um mal diesen Begriff zu benutzen) mit aktuellen Problemen befassen. Die Reaktionen darauf waren gemischt. Manche sagte, was Beverly hier sagt. Sie wollen der Realität entfliehen und nicht mit ihr konfrontiert werden. Andere fanden den Bezug zu der Realität wichtig.Ich selbst glaube, dass Autoren, die das Glück haben, veröffentlicht und gelesen zu werden, auch äußern müssen. Es ist ein Privileg, sich auf diese Weise mitteilen zu können, und es ist imho wichtig, dass sie es auch nutzen.Natürlich kommt dann die nächste Frage - darf das jeder Autor tun? Hier im Forum ging es ja bereits um Stahlfront. Angenommen, er verbreitet rechtes Gedankengut; darf er das? Oder wäre es besser, wenn Autoren generell auf solche Dinge verzichten; zumindest bei Unterhaltungsliteratur.Ich möchte kein Buch lesen, dass abgehoben von unserer Realität handelt. Ich will den Bezug zu unseren Problemen, will Anschauungen und Gedanken dazu. Zumal man ja einiges reflektieren kann.Mich unterhält solch ein Buch sehr viel mehr, als eine Story, die irgendwo, irgendwann spielt und genauso gut gar nichts mit der Erde zu tun haben könnte.Auch wenn ich etwas schreibe, suche ich den Bezug zu unserer Zeit. Strömungen, Politik - mir ist das wichtig. Aber letztlich ist es Geschmacksache, was man will. Entflieht man der Wirklichkeit, oder sucht man sie und andere Eindrücke in einem Roman?Ich denke, für beide Geschmäcker gibt es Literatur. Mir sind Bezüge zur Realität heute in einem SF jedenfalls lieber als lange und exakte Beschreibungen, wie ein Antrieb oder eine Waffe funktioniert :rolleyes: Grüße
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#13 simifilm

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 08:37

Stimmt, in Browns Oberlangweiler-Schinken werden nur Fakten aneinandergereiht, die dazu noch allesamt komplett erlogen sind. Ich habe nur den Film gesehen und fand ihn ganz unterhaltsam (wegen Tom Hanks).

Nicht dass ich das Buch für besonders gut halte, aber der Film ist in meinen Augen nun wirklich die schlechst mögliche Umsetzung. Der ist schlicht und ergreifend handwerklich schlecht gemacht. Null Gefühl für Storyaufbau, Rhythmus oder Spannung.

Natürlich kommt dann die nächste Frage - darf das jeder Autor tun? Hier im Forum ging es ja bereits um Stahlfront. Angenommen, er verbreitet rechtes Gedankengut; darf er das? Oder wäre es besser, wenn Autoren generell auf solche Dinge verzichten; zumindest bei Unterhaltungsliteratur.

Ich verstehe Deine Überlegung nicht ganz. Bei "Stahlfront" war ja nicht die Kritik, dass sich da jemand zu Problemen der Gegenwart äussert, sondern dass er eine bedenkliche Gesinnung verbreitet. Das ist nun wirklich nicht das Gleiche.

Ich möchte kein Buch lesen, dass abgehoben von unserer Realität handelt. Ich will den Bezug zu unseren Problemen, will Anschauungen und Gedanken dazu. Zumal man ja einiges reflektieren kann.

Es liesse sich behaupten, dass überhaupt jede Form von Literatur immer einen Bezug zu unserer Realität hat. Etwas ohne jeglichen Bezug zu unserer Realität ist im Grunde gar nicht denkbar. Die Frage ist wohl eher, wie explizit dieser Bezug ist.

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#14 valgard

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 08:56

Null. Und ich bin in der glücklichen Lage, so bescheuert zu sein, mich für lau abzuschuften für ein wenig Weltruhm ... denn das ist - meines Erachtens - auch hier das Hauptproblem: Bücher sind PRODUKTE, die hergestellt werden; und manchmal halt wie kalter Kaffee schmecken: Browns "Sakrileg" zum Beispiel, derart durchkonstruiert und leblos, dass man nur noch weinen möchte ... :rolleyes:

Hallo Frank Schikck mir was Informelles zu Deinem Buch und ich brings dann im nächsten Terrcom valgard
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#15 valgard

valgard

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 08:59

Machmal gelingt es mir erst nach mehreren Anfängen in ein buch ein zudringen und des dann gerne zu lesen.Nur einmal versuchen ist bei mir zu wenig.Es kommt auch viel auf meine "Lust und Laune" an was mir momentan sgut in die Birne reingeht.Romane etc müssen mich unterhalten und auch mal zum Nachdenken anregen. Aber nicht immer.Ich les auch mal einen alten DD Comic zwischen durch zur Entspannung.valgard
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#16 DarkWriter

DarkWriter

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 09:00

Hallo,

Ich verstehe Deine Überlegung nicht ganz. Bei "Stahlfront" war ja nicht die Kritik, dass sich da jemand zu Problemen der Gegenwart äussert, sondern dass er eine bedenkliche Gesinnung verbreitet. Das ist nun wirklich nicht das Gleiche.

natürlich ist das das gleiche. Wenn jemand eine Gesinnung, gleich welche, verbreitet, ist er vermutlich dieser Überzeugung. Und für die Rechtsradikalen so ab NPD sind Ausländer in Deutschland u.a. Probleme unserer Zeit. Das ist aus unserer Sicht falsch, aber aus ihrer eben nicht; was ja auch logisch ist, denn sonst wären es ja keine Rechtsradikalen. Wenn ich nun aber sage, dass ein Autor seine Meinung vertreten soll in dem, was er schreibt, bleibt es ja nicht aus, dass eben auch welche eine mir nicht genehme Meinung verbreiten. Ob das nun rechtsradikal oder linksradikal ist, spielt ja keine Rolle für diese Betrachtung. Angenommen, der Autor von Stahlfront will wirklich dieses bedenkliche Gedankengut verbreiten und ist nicht auf Satire aus. Dann tut er das ja wahrscheinlich aus der Überzeugung heraus, die er seinen Protagonisten mit auf den Weg gibt. Er tut also letztlich das, was ich sage, was jeder Autor tun soll. Nur, dass uns das Ergebnis nicht gefällt. Grüße Edit: Tippfehler

Bearbeitet von DarkWriter, 10 Februar 2008 - 09:03.

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#17 Frank

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 09:02

Hallo Frank Schikck mir was Informelles zu Deinem Buch und ich brings dann im nächsten Terrcom valgard

Ah, vielen Dank auch! Hab Ernst Wurdack schon Bescheid gesagt ... :rolleyes:
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#18 molosovsky

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 09:22

Knapp was zu Deinem Eröffnungsbeitrag, Beverly:
Ich bin aufgegeilt worden, werde aber unbefriedigt von Dir sitzen gelassen, denn Du nennst keinen Namen, keinen Titel. Buuuh. Wenn schon, will ich wissen, was ich meiden soll (bzw. hege ich den Verdacht, dass ich die Art von Wälzer, die Dich da gelangweilt hat, im Laden eh nicht länger in Betracht ziehen würde).

Natürlich hat auch der Leser ein Stück weit versagt, wenn er ein Buch genervt zuklappt: der Leser ist immerhin auf Cover, Klappentext usw. reingefallen. (Äpfel und Haselnüsse vorsichtig essen, dann kaut man auch nicht auf bitteren Würmern herum :rolleyes: )

Wenn ich der jetzigen (zugebenermaßen oftmals als Scheiß-Problem-Haufen erscheinenden) Welt entfliehen möchte, greif ich zu einem netten Buch über Geschichte oder so †¦ und les was über die Probleme der Vergangenheit. ;-)

Auch der ein oder andere zünftige Abenteurklassiker ist da für mich bisher hilfreich gewesen (und einige von diesen alten Abenteuerklassikern spielen sich ja auch dezidiert auf dem Feld der Pionier-SF ab.) †” Klassiker haben zudem den Vorteil, dass, selbst wenn sich in ihnen bereits Probleme an denen wir heute knabbern abzeichnen, oftmals die Art und Weise der Klassiker zum Schumzlen ermuntert. Ich denke da z.B. an die Gentlemen vom Kanonenklub bei Jules Vernn (»Reise zum Mond«).

Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 10 Februar 2008 - 09:25.

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.

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#19 Armin

Armin

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 09:32

Hallo Frank Schikck mir was Informelles zu Deinem Buch und ich brings dann im nächsten Terrcom valgard

Ah, vielen Dank auch! Hab Ernst Wurdack schon Bescheid gesagt ... :rolleyes:

Hätte ich eh gemacht - eins nach dem anderen :smokin:

#20 simifilm

simifilm

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 09:34

Hallo, natürlich ist das das gleiche. Wenn jemand eine Gesinnung, gleich welche, verbreitet, ist er vermutlich dieser Überzeugung.

Nicht einmal das ist gesagt.

Und für die Rechtsradikalen so ab NPD sind Ausländer in Deutschland u.a. Probleme unserer Zeit. Das ist aus unserer Sicht falsch, aber aus ihrer eben nicht; was ja auch logisch ist, denn sonst wären es ja keine Rechtsradikalen. Wenn ich nun aber sage, dass ein Autor seine Meinung vertreten soll in dem, was er schreibt, bleibt es ja nicht aus, dass eben auch welche eine mir nicht genehme Meinung verbreiten. Ob das nun rechtsradikal oder linksradikal ist, spielt ja keine Rolle für diese Betrachtung.

Man kann auch durchaus über die Gegenwart schreiben, ohne eine Gesinnung zu verbreiten. Ein Gegenstand und die Sichtweise darauf sind nicht das Gleiche.

Angenommen, der Autor von Stahlfront will wirklich dieses bedenkliche Gedankengut verbreiten und ist nicht auf Satire aus. Dann tut er das ja wahrscheinlich aus der Überzeugung heraus, die er seinen Protagonisten mit auf den Weg gibt. Er tut also letztlich das, was ich sage, was jeder Autor tun soll. Nur, dass uns das Ergebnis nicht gefällt.

Dann besteht für Dich also kein Unterschied darin, wie ein Thema behandelt wird? Wenn ich ein Buch schreibe, das in Berlin im Jahr 2008 spielt, ist es für Dich vollkommen egal, ob ich da beispielsweise seitenlang detailliert Vergewaltigungen beschreibe oder nicht? Ist ja alles das Gleiche denn es spielt in der Gegenwart.

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#21 DarkWriter

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 10:09

Hallo Simifilm, ich habe das Gefühl, wir reden völlig aneinander vorbei. Also, meine Aussage: 1) Ein Autor sollte zu den Problemen und zu der Zeit, in der er lebt, Stellung beziehen und das in seinen Büchern anklingen lassen. 2) Je nach Gesinnung kann es passieren, dass dabei etwas herauskommt wie in "Stahlfront". Mehr habe ich eigentlich nicht sagen wollen.
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#22 simifilm

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 10:18

Hallo Simifilm, ich habe das Gefühl, wir reden völlig aneinander vorbei. Also, meine Aussage: 1) Ein Autor sollte zu den Problemen und zu der Zeit, in der er lebt, Stellung beziehen und das in seinen Büchern anklingen lassen. 2) Je nach Gesinnung kann es passieren, dass dabei etwas herauskommt wie in "Stahlfront".

Kommt sehr darauf an, was Du unter "Stellung beziehen" verstehst. "Gesinnungsliteratur", die eindeutig politisch motiviert und den Leser von der Richtigkeit einer bestimmten Position überzeugen will, ist in nur sehr wenigen Fällen wirklich gelungen. Da ist die politische Überzeugung des Autors in der Regel sekundär. Und ich bin auch keineswegs der Ansicht, dass ein Autor zu den Problemen seiner Zeit Stellung beziehen muss. Wenn er will, darf er das, aber ob das die literarische Qualität seiner Erzeugnisse steigert, wage ich zu bezweifeln.

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#23 Diboo

Diboo

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 10:38

Und ich bin auch keineswegs der Ansicht, dass ein Autor zu den Problemen seiner Zeit Stellung beziehen muss. Wenn er will, darf er das, aber ob das die literarische Qualität seiner Erzeugnisse steigert, wage ich zu bezweifeln.

Darf ich Dich mal knuddeln? Danke.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

Mein Blog
 


#24 †  a3kHH

†  a3kHH

    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 10:39

Genau das ist der Grund, wieso ich mich nicht für den Science-Fiction Literaturbetrieb interessiere. Das geht's immer um das gleiche, entweder wird äußerst unrealistisch im Weltraum rumgekurvt, oder es kommen irgendwelche Fantasy-Elemente hinzu :rolleyes:.
[...]
Die New Wave zeichnet sich durch einen flüssigen Erzählstil aus, aber zur Zeit scheint es nichts vergleichbares auf dem Büchermarkt zu geben.
[...]
"Die SF ist lächerlich geworden. Da geht's nur noch um Testosteron-Cowboys auf fremden Planeten und Marsmenschen, die hilflose Erdenprinzessinen gefangen halten."

Ich kann Dich ja nur zu gut verstehen. Ebenso wie Beverly.
Vor 20 Jahren gab es praktisch nur diesen Schrott auf dem Markt. Ich hab' mir dann noch Battletech und Shadowrun besorgt und danach meine SF-Sammlung konsolidiert. Und immer wenn ich Cunis oder Brunner las, fragte ich mich, warum die keine neuen guten Romane veröffentlichen. Und das Heyne/Bastei-Programm der Neuveröffentlichungen interessierte mich entweder nicht oder ich hatte es mir schon vor Jahren im englischem oder amerikanischem Original besorgt.

Dann kam ich hier in das Forum und da haben die mich mit deutscher SF vollgeballert. Deutsche SF, die ich vor 20 Jahren mit Schaudern (IASFM !) gelesen habe. Durch Zufall stieß ich auf Frank Haubold und ein paar Leseproben aus seinen Marsschatten und fing an, zu lesen. Dann habe ich mir die Visionen besorgt. Danach SFX und das Mirakel. Danach habe ich das Wurdack-SF-Programm bestellt. Wie ich vorgestern erfahren habe, lohnt es sich ebenfalls, das Wurdack-Fantasy-Programm zu lesen. Zwischendurch habe ich ein bißchen bei Fabylon eingekauft. Und bei Shayol. Beide habe ich jetzt auch auf meinem geistigem Radar. :-) Und ich warte schon gespannt auf die Tentakelschatten.

Momentan sieht es offenbar so aus, daß sich das intellektuell anspruchvolle und dabei interessant geschriebene SF-Leben nicht in den Staaten oder in GB, sondern in Deutschland abspielt. Und sich dabei unter Vermeidung der Fehler der SF der Goldenen Jahre zu neuen Höhen (in jedweder Richtung) aufschwingt. Ich kann Dir nur empfehlen : Lies Dich in die deutsche SF ein, es lohnt sich, macht Spaß und befriedigt genau die Ansprüche, die Du ebenso wie ich an gute SF stellen.

Bearbeitet von a3kHH, 10 Februar 2008 - 10:40.


#25 Diboo

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 10:41

Und ich warte schon gespannt auf die Tentakelschatten.

Das ist gut.

Momentan sieht es offenbar so aus, daß sich das intellektuell anspruchvolle und dabei interessant geschriebene SF-Leben nicht in den Staaten oder in GB, sondern in Deutschland abspielt.


"Tentakelschatten" ist nicht intellektuell anspruchsvoll.

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#26 DarkWriter

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 10:53

Hallo,

Kommt sehr darauf an, was Du unter "Stellung beziehen" verstehst. "Gesinnungsliteratur", die eindeutig politisch motiviert und den Leser von der Richtigkeit einer bestimmten Position überzeugen will, ist in nur sehr wenigen Fällen wirklich gelungen. Da ist die politische Überzeugung des Autors in der Regel sekundär. Und ich bin auch keineswegs der Ansicht, dass ein Autor zu den Problemen seiner Zeit Stellung beziehen muss. Wenn er will, darf er das, aber ob das die literarische Qualität seiner Erzeugnisse steigert, wage ich zu bezweifeln.

da gehen unsere Meinungen weit auseinander. Aber das ist ja auch nicht schlimm :rolleyes: Ob es die literarische Qualität steigert oder nicht, weiß ich auch nicht. Wobei es aus meiner Sicher sicherlich qualitativ besser ist, wenn eine Story Gehalt und Substanz hat und nicht einfach dazu dient, der Realität zu entfliehen. So ist es bei vielen SF-Romanen. Die beginnen irgendwann und irgendwo im All. Schön, nett, spannend, und weiter? Ich mag es lieber, wenn unsere jetzige Zeit mit all ihren Problemen weitergeführt wird, in die eine oder andere Richtung. Das gibt den Autoren die Chance, ihre Meinung zu den heutigen Problemen darzulegen und wahlweise ein düsteres oder ein positives Bild von dem zu zeichnen, wie sich die Sache entwickeln wird. Irgendwie müssen wir von dem Ist-Zustand, den wir jetzt haben, zu dem Dann-Zustand kommen, der in vielen Romanen beschrieben wird. Aber gut, das ist meine Meinung, und die muss ja niemand teilen. Ist eben Ansichtssache ... Grüße
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#27 Armin

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 10:54

"Tentakelschatten" ist nicht intellektuell anspruchsvoll.

:rolleyes:

#28 DarkWriter

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 10:58

Hehe, diese Einschätzung teile ich, wenn der Roman wie Band 1 ist. Ein Roman, um der Realität zu entfliehen :rolleyes:

Bearbeitet von DarkWriter, 10 Februar 2008 - 10:59.

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#29 Diboo

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 11:02

Hehe, diese Einschätzung teile ich, wenn der Roman wie Band 1 ist. Ein Roman, um der Realität zu entfliehen :smokin:

Oh, in Band 2 lasse ich Politiker, die ich nicht leiden kann, eines blutigen Todes sterben. In gewisser Hinsicht erfülle ich damit ja den Anspruch, den Du an einen SF-Roman stellst :rolleyes:

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#30 DarkWriter

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Geschrieben 10 Februar 2008 - 11:09

Ah - also erst einmal: blutige Tode sind für mich ohnehin ein gutes Argument, zu einem Buch zu greifen. Ich bin ein Fan von blutigen, grausigen Splatter-Szenen. Und wenn die Politiker dran glauben müssen, um so besser. Die haben es ohnehin überwiegend verdient. Nicht nur die in deinem Buch, sondern auch die in Berlin und Mainz. :rolleyes:
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