
Autorenthread
#1
Geschrieben 13 Februar 2008 - 09:15
#2
Geschrieben 17 Februar 2008 - 23:12
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#3
Geschrieben 18 Februar 2008 - 10:36
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#4
Geschrieben 18 Februar 2008 - 20:54

Beginne ich also mal mit dem Pornoreißer Icegirl. Durch eine bizarre Synchronizität habe ich vor ein paar Wochen eine Geschichte mit demselben Arbeitstitel begonnen, die aber zum Glück eine völlig andere Handlung hat (sonst müsste ich wohl mal ein paar CTs von meinem Gehirn machen lassen - nachher bin ich noch ein Präcog oder so). Aber zurück zur Geschichte: Die Sexszene ist natürlich geil - im wahrsten Sinne des Wortes. Zusammen mit dem Ende ergibt sich ein schlüssiges Bild. Darüber hinaus finde ich das ganze allerdings nicht so unglaublich originell: Porno und Splatter sind zwar die zwei Ausformungen künstlerischen Schaffens, die am unmittelbarsten, aber damit auch in ihrer Bandbreite und Nachhaltigkeit am meisten begrenzt wirken. Die Botschaft der Geschichte finde ich dadurch seltsamerweise bereits in unzähligen Softpornos wieder: Dass Abweichung von der sexuellen Norm zwar lustig & spannend sein mögen, sich aber auf lange Sicht nicht lohnen, weil sie eine wesentliche Komponente unterschlagen. Die Schmuddelfilmchen transportieren diese Message durch angeklebte Happy-Ends in monogamer Zweisamkeit, was offenbar einer Erwartungshaltung des Publikums entspricht. Die vorliegende Geschichte schlägt hier den Bogen in die andere, den Rezepienten frustrierende Richtung.
Wie gesagt, konsequent & funktionell, aber auch ein wenig langweilig.
Schizophrenie für Anfänger hat ein paar andere Probleme. Die Grundkonstellation ist durchaus interessant und in ihrer Überschaubarkeit, trotz der eher bekannten Pointe, dennoch lohnend. Aber die vorliegende Geschichte scheitert meiner Meinung nach an der doch eher rudimentären Psychologie der/des Protagonisten. Interessant ist ja nicht, dass hier jemand mordet, denn die Motivation wird mit einem schlichten "Weil er irre ist" zu kurz beantwortet. Interessanter wäre (für mich), was denn überhaupt in eine solche Situation führt, bei weitem interessanter als - Verzeihung - Infoquark über tote Marskolonien und orbitale Schrotthalden. Hier wirkt es auf mich, als wäre ein Kammerspiel an einer Spaceopera genäht worden, um dann naturgemäß etwas torkelnd voranzukommen. Aber mit etwas Mühe könnte man bestimmt viel aus der Geschichte holen!
#5
Geschrieben 18 Februar 2008 - 22:37



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#6
Geschrieben 19 Februar 2008 - 02:13
Weitere Kandidaten:
König der grauen Inseln: Stil ist wie immer bei Christian Günther topp, und auch das Ende - wie immer - ein emotionaler Uppercut. Dass das Ganze in einem originellen Szenario spielt und die Figuren äußerst glaubwürdig herüberkommen, gereicht der Story ebenfalls nicht zum Schaden.
Icegirl: Nicht wirklich ein Kandidat, da das Thema 'Identität' meiner Meinung nach verfehlt wurde. Aber als Science Fiction-Geschichte ansonsten völlig überzeugend. Das Thema, die von direkten Sinnesempfindungen entkoppelte Sexualität, wurde konsequent und ohne Abschweifungen umgesetzt. Eine mutige, wenn auch nicht sehr tiefsinnige - aber immerhin sehr sinnliche - Story.
Sein und nur Sein: Eine sehr komplexe und intelligente Story. Mir gefielen hier vor allem der religiöse Subtext und das unentwegte Spiel mit den Doppelbödigkeiten der Motive aller Charaktere.
Stuck With a Valuable Friend: Diese Story verbucht für sich den großen Vorzug, plotweise relativ stark zu sein (was unter Amateurschriftstellern selten ist). Die Handlung schlägt immer mehrmals unvorhergesehene Richtungen ein, und die wechselnden Erzählperspektiven sorgen für Aufmerksamkeit beim Leser.
Toys: Das ist eine Geschichte voller guter Ideen. Und es sind echte Emotionen im Spiel, denn was wir hier miterleben, ist eine handfeste und glaubhaft herübergebrachte Tragödie. Von dieser Warte aus mit die stärkste Story im Wettbewerb.
#7
Geschrieben 19 Februar 2008 - 21:37
(Die Geschichte braucht eine kleine Überarbeitung, weil zu Beginn ein paar Wendungen etwas zäh, ein paar Worte wiederholt sind. Tut dem Ganzen aber keinen Abbruch.)
#8
Geschrieben 20 Februar 2008 - 00:02
Das ist mit Abstand das schönste Lob, das ich jemals für eine Geschichte gekriegt habe! Jetzt kann kommen was will, ich bin glücklichEs mag daran liegen, dass ich gerade eben eine Folge "Angel" gesehen habe, aber Stuck with a valuable friend durchwehte für mich eine Brise Joss Whedon.

R. Scott Bakker
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#9
Geschrieben 20 Februar 2008 - 11:54
R. Scott Bakker
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#10
Geschrieben 20 Februar 2008 - 19:37
#11
Geschrieben 22 Februar 2008 - 11:25
Schizophrenie für Anfänger
Mich hätte an der Geschichte der Punkt interessiert, wo der gespaltene Kommissar sich selbst auf die Schliche kommt, da wo seine Identitätsbrüchigkeit einsetzt. Vom Stil her ists mir etwas zu statisch geraten, mehr Beobachtung und weniger Belehrung. Show, don't tell. Und was das ganze nun mit Schizophrenie zu tun hat...
The Me That You Know
Delfine in Raumschiffen? David Brin und sein Uplift-Zyklus lassen grüssen. Trotz des Motivklaus hab ich die Geschichte gern gelesen, weil sie so locker und humorig daher kommt und trotzdem Dramatik hat. Ich mochte den Gedanken, dass Psychologen in der Zukunft tendenziell ohne Job dastehen, hehe. Das NIN-Zitat hätte ich allerdings nicht gebraucht.
Wie man sich ändern kann
Sehr schwer, sich dem Präsens zu entziehen und dadurch wirken die Brutalo- und Ekel-Szenen doppelt brutal un dekelig. Aber die Geschichte hat definitiv Tempo, das mochte ich. Der Perspektivwechsel ist ein wenig holprig, schleudert einem die Metaebene mitten ins Gesicht.
Toys
Eigentlich mochte ich ja Peter, aber leider hat er kaum Charakter.
Stilistisch manchmal verwirrend und bemüht. Vom Thema her - Brüderchen rettet Schwesterchen - hat es mich an so manch fieses Märchen erinnert, der selbstbetrügerische Resetknopf am Schluss schafft eine gute Wendung.
Existenzabstieg
Rasantes Tempo, manchmal etwas umständlich formuliert, dadurch wird der Lesefluss wieder etwas gebremst. Dennoch sehr filmisch, manche Passagen haben mich an eine Kamerafahrt erinnert.
König der grauen Inseln
Schöne Bildsprache, sehr anschaulich und atmosphärisch, ich konnte gut in die Stimmung der Geschichte eintauchen. Die inneren Monologe und auch manche Dialoge kommen sehr heroisch und leicht angekitscht daher, da hätte es nicht geschadet, die Pathosschraube ein wenig runterzudrehen.
Teil 2 folgt gleich!
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#12
Geschrieben 22 Februar 2008 - 11:46
Sehr nachlässig formuliert und mit vielen Worthülsen ("wenn man integriert ist, weiß man, wo man suchen muss, um zu erfahren was zu tun ist."), aus der Dialogform lässt sich sooo viel mehr machen. Die meiste Zeit bleiben die Charaktere für mich flach, da ist zu wenig Unterfütterung zwischen der ganzen wörtlichen Rede.
Stuck with a Valuable Friend
Ein sehr gefälliger Stil, der Humor wurde treffend gesetzt. Arme, dumme Journalistin. Eine meiner Favoritengeschichten.
Sein und nur Sein
Noch ein Favorit. Die beiden Figuren ergänzen sich gut & sind sympathisch und raffiniert charakterisiert, das Thema Identität wird um das Monsterthema Religion erweitert, sehr gelungen.
Klick, klick, Kaleidoskop
Der Mann, die Frau, das Roadmovie. Flucht und Suche nach Identität verknüpfen sich sehr gut, wie ich finde, das Kaleidoskopmotiv ist auch sehr passend. Sehr temporeich und mit gefälligem Humor. Yet another favourite!
Lost inside
Sehr tief ins Klischee gegriffen. Stellenweise holperig formuliert.
Lucky
Namen! Gib den Leuten Namen! Nicht nur "der Detektiv", "der Informant", "der Mörder". Das macht die Geschichte über das kosmische Glück eines Hundes stilistisch leider etwas klotzig.
Rückkopplung
Wenn man da einige Adjektive streichen würde, wäre es ein ganz gelungener Expeditions- oder Zustandsbericht. Der Name Müller-Lüdenscheid hat mich zu sehr an Loriot erinnert.
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#13
Geschrieben 22 Februar 2008 - 21:55
Wo wir beim Thema Form sind: Stellenweise fand ich die SPO-Konstrukte etwas monoton zu lesen.
Am Schluss dann als Auflösung eine Upload-Variante, in ihrer atechnischen Konzeption eher "Tron" als "Neuromancer". Insgesamt hat mich die Geschichte damit recht gut unterhalten, aber von den Füßen gerissen hat sie mich auch nicht gerade.
#14
Geschrieben 23 Februar 2008 - 15:45
R. Scott Bakker
"We have failed to uphold Brannigan's Law. However I did make it with a hot alien babe. And in the end, is that not what man has dreamt of since first he looked up at the stars?" - Zapp Brannigan in Futurama
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#15
Geschrieben 26 Februar 2008 - 14:31
So richtig begeistert bin ich ehrlich gesagt noch nicht, lassen sich doch zu viele der Stories auf die zwei Grundkonzepte
"verloren im Cyberspace" und "2 Geister teilen sich ein Gehirn" herunterbrechen.
Und was mir auffiel: Oft wird versucht, zusammenhanglose Szenen durch fragmentarische Erzählweise zu rechtfertigen. Dies mag ja typisch für den Cyberpunk sein, aber es sollte unbedingt auch Sinn ergeben und nicht nur verschleiern, dass es gar keinen Handlungsfaden gibt.
Existenzabstieg
Viele Fehler und unschöne Formulierungen haben mir etwas den Lesespaß getrübt (wobei "Lachend schnellte mein Ellbogen nach hinten" und "Ich bekomme mein Geld und die Leute, die auf mich gewettet haben" schon herrliche Stilblüten darstellen).
Eine richtige Story ist es irgendwie nicht, es gibt ja im Grunde keine greifbare, handelnde Person, nur einen Geist, der hilflos durch die virtuellen Ebenen geschleudert wird, ab und an mal zweifelt, aber nicht wirklich Profil bekommt.
Das Ende war irgendwie klar, würde aber in seiner jetztigen Version durchaus als Endszene für eine Folge aus "Twilight Zone" taugen.
Wie man sich ändern kann
Ich wette, der Autor ist Rollenspieler. Nicht nur wegen der Magic-Karten, sondern wegen des Konzeptes, einen Menschen auf sieben Zahlen zu reduzieren.
Ganz nette Idee, die Auflösung am Ende fand ich dann aber recht platt.
Im Grunde hat Guido Seifert in seinem Kommentar zur Story schon alles gesagt (auch wenn ich da zum Teil erstmal eine Anleitung zu brauchte

Stuck with a valuable Friend
Die Story hat eine schöne, greifbare Atmosphäre, sowohl Personen als auch Umgebung wirken "echt".
Trotzdem fand ich sie gegen Ende hin zunehmend schwächer, weil ich durch die Perspektivwechsel nicht sauber durchgestiegen bin und ich auch das Konzept der "2 Geister teilen sich ein Gehirn"-Story nicht besonders originell finde.
Lucky
Hier hatte ich arge Probleme durchzusteigen. Zu viele Absätze, Schauplätze und Personen werden aneinandergereiht, pseudomysteriös, bis alles zu einem Brei verschwimmt und mich die Auflösung auch nicht mehr so richtig packen kann.
Ist mir insgesamt viel zu konstruiert und seelenlos.
Mother Net
Diese Story gehört in die Kategorie "verloren im Cyberspace", neben dem "2 Geister teilen sich ein Gehirn" die zweite Grundidee, die beim diesjährigen Wettbewerb gehäuft vorkommt.
Auch hier fehlt mir die Seele, der Bezug, die Menschlichkeit (oder Unmenschlichkeit) die mich in die Geschichte saugt und mit den Figuren mitgehen läßt.
Rückkopplung
Geist im Netz, ja, okay. Und dann? Auch hier finde ich leider nur eine Idee, keine Story. Ein paar fragmentarische Bilder und eine Erklärung am Ende, was das alles soll - nee, das ist mir zu wenig.
Dass Motörhead vorkommt, gibt bei mir nen Pluspunkt.
Klick, klick, Kaleidoskop
Ja, schreiben kann er, ganz klar. Stilistisch einwandfreie Geschichte, wobei mir auch hier eine gewisse Distanz im Wege steht. Liegt vielleicht auch daran, dass ständige Persönlichkeitswechsel eine Identifikation mit der Hauptfigur ziemlich, nun ja, erschweren.
Im Grunde eine Variation des "2 Geister teilen sich ein Gehirn"- Themas, die Motivation und Begründung des Ganzen sind nicht übel.
Icegirl
Nun sind wir wieder "verloren im Cyberspace". Eine saftige Sexszene. Mehr eigentlich nicht, alles was drumherum gruppiert wurde, verblasst eigentlich neben dem Hauptteil.
Der Rest folgt...
#16
Geschrieben 02 März 2008 - 12:56
Toys
Hier stimme ich ziemlich mit Franks Meinung überein: Die Idee finde ich klasse, die Ausführung dagegen etwas holprig. Auch mir hat das hübsche Gimmick der Manga-Tattoos sehr gefallen. Wenn diese Story nochmal gründlich überarbeitet wird, hat sie echt Potential.
Sein oder nur sein
Puh, nicht ganz leicht zu lesen. Ich hatte anfänglich Probleme, mir zu merken, wer wer ist, was virtuell und was real ist.
Insgesamt hats mich nicht richtig gepackt, dafür blieben mir die Figuren über die gesamte Strecke zu fremdartig.
Schaukasten
Das Ende habe ich nicht ganz geblickt. Will der Dicke jetzt dem Interviewten seinen Körper anbieten? Und was ist dann die Moderatorin? Ein Android? Ein Hologramm?
Hm. Dazu kommt, dass für die Story, die von der Idee her gar nicht übel ist, meiner Meinung nach die Interviewform ungeeignet ist. so kommt der gesamte Inhalt doch sehr doziert und leblos daher.
Dazu kommt, dass Interviewteile und Fragmente mit direkter Handlung ohne Trennung ineinander übergehen. Das hakt.
Lost Inside
Das habe ich schon tausend Mal gelesen, glaube ich. Dicker, häßlicher Typ flüchtet in den Cyberspace, stirbt in der Realität und existiert fortan virtuell.
Aber da ich selbst auch schon sowas geschrieben hab, halt ich lieber die Klappe.
The me that you know
Okay, mal wieder die altbekannte "lost in cyberspace"-Nummer. Diesmal aber mit einer interessanten Variation, Delfine als Anspielung auf Gibsons Johnny Mnemonic (?), Weltraum-Setting.
Hab ich gern gelesen. NIN fand ich auch überflüssig, aber so überflüssigen Kram baue ich selbst auch immer ganz gern ein, deshalb hab ich dafür volles Verständnis

Schizophrenie für Anfänger
Kalt, klinisch, sperrig. Wie das Setting, so die Story. Schöne Ideen für den Hintergrund, krimiartige Handlung - aber insgesamt eigentlich nix Neues.
So, das wars erstmal dazu von meiner Seite. Mag teilweise etwas hart klingen, aber wir sollen hier ja kein Blatt vor den Mund nehmen.
Insgesamt ists gerade recht ruhig geworden beim CapCo.de, ich hoffe es kommt bald wieder Leben in die Bude!
Bearbeitet von Christian Günther, 02 März 2008 - 12:58.
#17
Geschrieben 05 März 2008 - 21:35
Auf der anderen Seite stimmt fast alles, was an der Geschichte kritisiert wurde: FTL + Gravitationsgeneratoren sind hier einfach überflüssiger Mist, warum nicht gleich Telekinese und Gandalf; die Story kommt zu Anfang schwer in Gang, was auch an den zuweilen etwas verschwurbelten Satzkonstrukten liegt; und ich empfehle dem Autor dringend Nachhilfe in Astronomie und Physik: Asteroidenfangen ist nicht schwer, denn die Dinger ändern nicht so einfach ihre Bahn, und zum Einfangen ist letztlich nur die Relativbewegung relevant. Das heißt, wenn man einmal das Schiff halbwegs mit dem Kurs des Brockens sychronisiert hat (was jeder 8-Bit-Rechner kann), dann ist das so, als versuche man mit einem Dreirad in die Garage zu fahren. Genau. Nicht so schwer. Das Hauptproblem ist eher, überhaupt einen Asteroiden zu finden, denn entgegen der SciFi@RTL2-Meinung kann man sich sehr gut mitten im Gürtel (egal ob Asteroiden- oder Kuiper-Gürtel oder Oortsche Wolke) befinden und nirgends ein Steinchen sehen, so dünn sind diese Gebiete bestückt.
Aber mit etwas Arbeit wäre das alles auszuräumen, und das würde lohnen, denn die Idee ist gut!
#18
Geschrieben 07 März 2008 - 22:09
Abgesehen davon gibt es wirklich nichts zu meckern. Die Idee und die restliche Umsetzung sind nämlich wirklich gut.
#19
Geschrieben 11 März 2008 - 10:47
jetzt habe ich gerade "Existenzabstieg" gelesen. Die Szenen sind zwar alle für sich genommen dynamisch erzählt, aber ich störe mich doch arg an zahlreichen viel zu umständlichen Sätzen: "Mehrmals gehe ich mir mit meiner Zunge über meine kaputte Lippe." Wie wär's einfach mit: "Immer wieder fahre ich mir mit der Zunge über die kaputte Lippe." Man muss auf deutsch keine Possesivpronomen für Körperteile verwenden, das ist ein in diesem Fall wirklich mal völlig überflüssiger Anglizismismus, der meistens nur zu unnötigen Satzflusshemmern und Wortwiederholungen führt!
Was mich auch wahnsinnig stört sind Sätze wie "der Firmenchef unserer Agentur möchte ihnen um vier persönlich für ihre Gewinn bringende Börsenspekulation danken." Dieser Firmenchef hat doch wohl einen Namen, oder? Würde die Sekretärin dann nicht diesen Namen verwenden an Stelle einer umständlichen Umschreibung, die offensichtlich nur dem Zweck dient, dem Leser das Setting zu erklären? Noch unglaubwürdiger ist dann die Formulierung "Gewinn bringende Börsenspekulation". Warum sollten sich leitende Bankangestellte (oder was auch immer das für Leute sind) der Sprache ihrer Kritiker bedienen? So wenig ich mich mit "Börsenspekulation" auskenne, ist das Wort selbst wohl kaum eines, das im Fachjargon eine irgendwie näher bestimmte Handlung bezeichnet. Dabei hätte hier wirklich ein winziges bisschen Recherche genügt, um irgendeinen ansatzweise glaubwürdigen Ersatz zu finden ("... möchte ihnen persönlich für die gelungene Übernahme von NovoTrans Industries danken", oder so.) Kurz: Der ganze Satz ist eine einzige Worthülse, eine allgemeine Mitteilung an den Leser, die keinen Wirklichkeitseffekt erzeugt, weil es ihr an arbiträren Details (Namen, genauen Bezeichnungen von Tätigkeiten) fehlt.
Schließlich fühlte ich mich in der Mitte dann noch, als ob ich direkt von "Fight Club" in "Terminator" wechsele, was wenig Originalität vermittelt.
Sorry, aber obwohl einige Passagen durchaus ganz schön abgehen, hinterlassen sie im Kontext der Geschichte dann letztlich eher den faden Beigeschmack der Effekthascherei.
R. Scott Bakker
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#20
Geschrieben 11 März 2008 - 11:30
R. Scott Bakker
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Geschrieben 11 März 2008 - 11:57
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#22
Geschrieben 12 März 2008 - 13:05
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