Arthur C. Clarke - Rendezvous mit Rama
#31
Geschrieben 06 Mai 2008 - 20:37
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#32
Geschrieben 07 Mai 2008 - 18:25
Ich habe gelesen, das erste im Film gezeigte Hologram wurde in dem Klassiker Flucht ins 23. Jahrhundert (Logan's Run, 1976) verwendet.Ich bin überrascht, dass der Begriff Hologram noch nicht so alt zu sein schein. Ich erinnere mich, die ersten Hologramme schon Mitte der 80er gesehen zu haben. D. h. der Begriff muss ein, zwei Jahre nach dem Roman bereits existiert haben, bzw. hatte schon existiert. In Star Wars wurde schon 1977 Prinzessin Leia als Hologramm (3D) projeziert. Die Erscheinung wurde leider nicht mit einen Namen bedacht.
Das war ziemlich am Ende des Films, als der Kopf von Logan 5 dargestellt wurde, meine ich.
#33
Geschrieben 08 Mai 2008 - 08:38
#34
Geschrieben 08 Mai 2008 - 10:08
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#35
Geschrieben 08 Mai 2008 - 13:36
Mir liegen die weitschweifigen Romane allerdings doch mehr.
Bei all diesen Erstkontaktgeschichten gibt es ja einen ganz präzisen Punkt, der die Frage nach außerirdischem Leben beantwortet. Den Augenblick einzufangen ist immer eine besonders interessante Sache, finde ich, besonders was die menschliche Psyche anbelangt.
In Rama ist das doch ziemlich zügig und aus zweiter Hand dargestellt worden.
Es gibt zwar auch diese Mittendrin-Momente, allerdings erstmalig im Durchgang durch die Nabe Kapitel, meine ich.
Hoffentlich wird es in der Zukunft nicht so etwas wie diese Superchimps geben, diese geschlechtslos gezüchteten nützlichen Trottel.
Allerdings würde es gar nicht einmal so schlecht ins Bild passen, wenn man sich die ganzen vom Menschen geschundenen Tiere vergegenwärtigt.
Bei der Passage, in der eine kristallene Oberfläche mit dem Hammer bearbeitet wurde, musste ich an Die Reise zum Mittelpunkt der Erde denken. Dort sprudelte es dann anschließend heftig aus einer Wasserquelle.
Interessant fand ich das Kapitel, als jemand meinte, bei Rama müsste es sich um eine Kosmische Arche handeln. Das ist doch mal ein wunderbares Motiv, das man richtig ausspinnen könnte.
Wie viele gehen nach der Offenbarung doch noch mal gleich ins Himmelsreich ein, 200.000? Die hätten jedenfalls ganz gut Platz...
Ich finde auch, dass hier ziemlich viel Spielraum für die eigene Vorstellungskraft gelassen wurde.Liegt es daran, dass die Beschreibungen zu wissenschaftlich für mein kleines Hirn ausgefallen sind, oder vllt. dass ich sie zu unaufmerksam lese? Oder geht es diesbez. den anderen Zirkelteilnehmern ähnlich?
Das gilt auch für die Protagonisten, finde ich. Die agieren zwar, aber zu wirklichem Leben muss sie der Leser wohl selbst erwecken...
#36
Geschrieben 08 Mai 2008 - 15:10
Wobei ja allerdings kurz darauf die Theorie aufgestellt wird, das "New York" eine Art Chemische Fabrik zur Herstellung von Lebensformen ist, was ja einer Verwendung als Arche zu wieder laufen würde.Interessant fand ich das Kapitel, als jemand meinte, bei Rama müsste es sich um eine Kosmische Arche handeln. Das ist doch mal ein wunderbares Motiv, das man richtig ausspinnen könnte.
Wie viele gehen nach der Offenbarung doch noch mal gleich ins Himmelsreich ein, 200.000? Die hätten jedenfalls ganz gut Platz...
Ein Gedanke der mir noch im Nachhinein kam:
Ich denke, das ist schon richtig so, würde ja zumindest hervorragend in Clarkes positive Sicht der Zukunft passen, die Überbevölkerung wird durch rigorose (Aber offensichtlich akzeptierte) Geburtenkontrolle eingedämmt. Offensichtlich benötigt man eine Genehmigung für ein Kind, daher auch der Satz mit der "Option" auf ein weiteres.Nur macht er mit der Bevölkerungswunschzahl von einer Miljarde einen Patzer, oder ist dies ein Übersetzungsfehler und sollte es eine Billion heissen?
#37
Geschrieben 08 Mai 2008 - 16:00
Sieht schick aus, so habe ich mir die Größenordnung auch ungefähr vorgestellt.Das Innere von Rama kann ich mir auch nur mit Mühe plastisch vorstellen, ich habe als geistiges Bild immer das innere von Babylon 5 vor Augen:
Ach so, da bin ich noch nicht angelangt. Ist übrigens ganz interessant beim Wiederlesen, was man alles verdrängt hat und woran man noch eine ganz gute Erinnerung hat.Wobei ja allerdings kurz darauf die Theorie aufgestellt wird, das "New York" eine Art Chemische Fabrik zur Herstellung von Lebensformen ist, was ja einer Verwendung als Arche zu wieder laufen würde.
#38
Geschrieben 08 Mai 2008 - 16:18
Das Innere von Rama kann ich mir auch nur mit Mühe plastisch vorstellen, ich habe als geistiges Bild immer das innere von Babylon 5 vor Augen:
Das gefällt mir!
#39 Gast_Jorge_*
#40
Geschrieben 08 Mai 2008 - 16:35
Oder wir degenerieren wieder zu nützlichen Trotteln.Hoffentlich wird es in der Zukunft nicht so etwas wie diese Superchimps geben, diese geschlechtslos gezüchteten nützlichen Trottel. Allerdings würde es gar nicht einmal so schlecht ins Bild passen, wenn man sich die ganzen vom Menschen geschundenen Tiere vergegenwärtigt.
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#41
Geschrieben 08 Mai 2008 - 16:44
Junge, da wird einem ja schwindelig beim Hinsehen...
Das war aber auch schon mal ein Thema, habe ich das Gefühl.Oder wir degenerieren wieder zu nützlichen Trotteln.
#42
Geschrieben 08 Mai 2008 - 19:43
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#43
Geschrieben 09 Mai 2008 - 06:44
#44
Geschrieben 09 Mai 2008 - 07:14
Bearbeitet von DonPippo, 09 Mai 2008 - 07:30.
#45
Geschrieben 09 Mai 2008 - 09:45
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#46
Geschrieben 10 Mai 2008 - 10:25
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#47
Geschrieben 13 Mai 2008 - 14:53
3 von 5 Sternen von mir
Bearbeitet von DonPippo, 13 Mai 2008 - 14:54.
#48
Geschrieben 13 Mai 2008 - 15:32
Das gefällt mir und trifft auch meinen Eindruck, den ich nach den ersten Lesen dieses Buchs hatte. Ich bin noch nicht durch, aber es scheint, dass der Eindruck bestehen bleibt. Vergleicht man das Buch mal z. B. mit "Ringwelt" dann sieht man große Unterschied. In beiden Büchern stoßen Menschen auf ein Gebilde, dass sie nicht verstehen, aber in Ringwelt passiert viel mehr (der Beginn mit Wus Geburtstagsfest in IMHO einer der besten Anfänge eines SF Romans). Man sieht im großen und ganzen die Grenzen der Hard SF. Was ist die Geschichte wert, wenn der Leser keine Beziehung zu den Protagonisten entwickelt. Ich wäre bestimmt nicht traurig gewesen, wenn Jimmy mit seinem Gleiter tödlich verunglückt wäre. Warum auch. Die Person wird einem einfach kurz vor der Szene vollkommen einfallslos hingeschmissen. Sorry, aber da hat - Hard SF hin, hard SF her - Clarke gewisse defizite. Aber gut, lassen wir das. Ich will weiß Gott keine neue philosophische Hard Soft Grundsatzdiskussion lostreten. Ich wollte nur festhalten, wo mein Hauptproblem mit Hard SF ist: Es ist nicht die Geschichte an sich oder die Technik, sondern die meist einhergehende mangelnde pflege der Protagonisten. Manchmal kann ich darüber hinweg sehen, wenn die Geschichte interessant genug ist, um mich zu fesseln. Wenn man aber so darüber nachdenkt, ist die Geschichte sehr stark mit den Protagonisten verknüpft. Es ist einfach so, dass Clarke zu wenig Wert darauf legt. Auf auch die Gefahr hin, dass manch sagen wird: Jetzt kommt der Rusch wieder mit Dick, muss ich doch anmerken, dass eine Seite reicht um eine Person einzuführen. Ich bin total fasziniert davon, mit wie wenigen Worten der Autor eine interessante Figur schaffen konnte, die den Leser fast augenblicklich fesselte. Gut, der Vergleich ist sicherlich unfair, denn Philip K. Dick konnte dies wohl besser als jeder andere SF Autor.Die Schreibe von Clarke find ich durchaus angenehm, aber irgendwie ist in dem Buch gleichzeitig viel aber auch wenig passiert.
#49
Geschrieben 13 Mai 2008 - 18:36
Da müsste man wahrscheinlich erst einmal konkretisieren, was eigentlich ein Erstkontakt ist.Ich sehe allerdings Rama bislang noch nicht als Erstkontakt-Roman, sondern mehr als eine schlichte SF-Abenteuergeschichte.
Für mich ist zum Beispiel schon die Szene aus 2001, in der auf dem Mond der Monolith ausgebuddelt wurde, bereits ein Ertkontakt. Weil er eben ein sicherer Beweis für intelligentes außerirdisches Leben ist.
An diese Szene hatte ich die deutlichste Erinnerung, allerdings nicht ganz so spröde, wie es im Roman beschrieben ist.Jimmy hat gerade die Blume gepflückt.
Ein bisschen erinnert mich Rama an eine biologische Zelle, so mit allerhand Organellen, Abwehrmechanismen, Putzteufel und solche Sachen.
Ich bin jetzt beim 35. Kapitel und nähere mich langsam dem Ende.
#50
Geschrieben 13 Mai 2008 - 18:39
Mein Blog: http://translateordie.wordpress.com/ Meine Buchbesprechungen: http://lesenswelt.de/
#51
Geschrieben 13 Mai 2008 - 19:54
#52
Geschrieben 14 Mai 2008 - 07:54
#53
Geschrieben 14 Mai 2008 - 08:19
#54
Geschrieben 14 Mai 2008 - 09:02
So schlimm war es doch nun auch wieder nichtIch bin am Ende.
Zum Thema Nachfolgeband: Der kommt im Dezember als Neuauflage, ich bin ja mal gespannt, ob sie den gesamten Zyklus nochmal neu rausbringen, schön wäre es ja.
Rendezvous mit Übermorgen
Insgesamt stimme ich dem Tenor dieser Runde zu, ein nettes Buch, aber Dinge wie Spannungsbogen und Charakterisierungen sucht man leider vergeblich. Aber Clarkes Stärken lagen eben eher im Bereich der technischen Beschreibungen und der ausgefallenen Ideen und mit beidem kann er im vorliegenden Fall doch recht gut punkten. Nicht ganz schlüssig bin ich mir, was ich vom Ende halten soll, das Rama die Sonne nur als Tankstopp genutzt hat und die Existenz der Menschheit vermutlich nicht ml zur Kenntnis genommen hat. Einerseits typischer Clarkscher Zynismus, andererseits hätte ich mir irgenwie eine etwas dramatischere Auflösung gewünscht. Fragen tue ich mich allerdings, wie es 3 Fortsetzungsbände geben kann, obwohl Rama ja nun eigentlich im Eiltempo gen Magellan-Wolken unterwegs ist. Aber das werde ich dann wohl im Dezember rausfinden.
Fazit: Clarke hat besseres zustande gebracht, aber trotzdem ein nettes, kurzweiliges Buch für Weltraumenthusiasten, das Stellenweise noch den etwas naiven Enthusiasmus der späten sechziger verbreitet. Aber deswegen nennt es sich ja auch Klassikerrunde 7/10
#55
Geschrieben 14 Mai 2008 - 11:03
#56
Geschrieben 14 Mai 2008 - 16:55
Etwas altbacken trifft es ziemlich gut, das stimmt. Aber wie erwähnt, trotzdem unterhaltsam. In letzter Zeit hatten wir im Klassikerzirkel ja definitiv denn ein oder anderen Titel, dem man sein Alter doch wesentlich deutlicher angemerkt hat (Todeswelten zB)@Koperinikus: Dann stimmst Du mir zu, dass das Buch etwas altbacken ist? Ich finde nach wie vor, Clarke hatte den Trend der Zeit verschlafen und die SF war zum Zeitpunkt schon weiter. Allerdings hatten auch die SF Leser den Trend der Zeit verschlafen und so gewann dieses Buch den Hugo und den Nebula Award.
#57
Geschrieben 14 Mai 2008 - 18:55
#58
Geschrieben 20 Mai 2008 - 22:57
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#59
Geschrieben 22 Mai 2008 - 13:22
Ihr seid ja alle schon fertig
Ich bin auch noch dran! Ich habe jetzt Kapitel 20 beendet. Ich hatte ein wenig befürchtet, dass der Orkan ein Hinhalttrick sein könnte, doch weit gefehlt: Wir erfahren jede Menge über Rama.
Altbacken??? Das Beschreibungswort, das ich gerne dem Roman geben möchte, ist minimalistisch. Und das kommt - bei mir jedenfalls - rüber als frisch und originell und auch als experimentell sowie durchdacht.altbacken
Stimmt. Allerdings finde ich, dass der einzige wirklich wichtige Charakter des Romans von vorne bis hinten durchleuchtet und durchanalysiert wird, nämlich: RAMA selbst. Die Menschen sind unwichtig bei diesem enormen und unbemannten Schiff. Das Fehlen von (menschlichen) Spannungsbogen entspricht eben der ewigen Ruhe dieses ausserirdischen Raumschiffs. Ich finde es also sehr passend, dass nicht zu stark auf die menschliche Psyche eingegangen wird, sondern das Schiff (und das Rätsel, was es eigentlich ist) im Zentrum gerückt wird.Spannungsbogen und Charakterisierungen sucht man leider vergeblich
#60
Geschrieben 23 Mai 2008 - 07:42
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