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Wer geht noch in die Videothek?


185 Antworten in diesem Thema

#121 Ender

Ender

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Geschrieben 14 September 2017 - 08:49

Ich habe nie einen Videorecorder besessen. Meine Eltern hatten mal einen, konnten den aber nie wirklich bedienen. Ich übrigens auch nicht. Es ist uns mE nie gelungen, eine Fernsehsendung aufzuzeichnen.

Meine Videosammlung beschränkt sich auf das Video, das mein Onkel bei unserer Hochzeit aufgenommen hat, und zwei oder drei Kassetten von Kate Bush. Alles mittlerweile dicketalisiert.

 

VHS gehört zu den Technologien, die ich übersprungen habe, weil sie mir zu bedienerunfreundlich waren.

Und ich habe nicht das Gefühl, irgendetwas verpasst zu haben.

 

Waaaaaas?!? Ich bin schockiert!!

 

Also für mich war der Videorekorder damals eine der wichtigsten Erfindungen überhaupt.

Meine Eltern hatten dafür nichts übrig und waren nicht interessiert, deshalb habe ich mir als Jugendlicher das Geld für einen eigenen Rekorder zusammengespart und schließlich einen gekauft, noch bevor ich überhaupt einen eigenen Fernseher hatte. Er stand dann abwechselnd im Wohnzimmer oder bei meiner Schwester (die schon ein paar Jahre vor mir einen Fernseher in ihrem Zimmer hatte).

 

Und was wurden damals exzessive Videonächte veranstaltet!! Wenn meine Eltern im Urlaub waren, dann kam es schon mal vor, dass mehrere Freunde praktisch wochenlang bei uns GEWOHNT haben - und dabei war der Besuch in der Videothek beinahe tägliches Ritual (ebenso wie der in der Pommesbude). Die eigene Sammlung bestand am Ende auch aus mehreren hundert Cassetten.

Unsere damalige Lieblings-Videothek hat übrigens erst vor ein paar Monaten zugemacht. Zuletzt wurden dort allerdings überwiegend nur noch Spielekonsolen und Games verliehen.

 

Ich kann also ohne Übertreibung sagen, dass Teile meiner Jugend (und frühen Erwachsenenzeit) ohne Videotheken durchaus anders verlaufen wären - und mein beruflicher Weg höchstwahrscheinlich auch...



#122 ShockWaveRider

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Geschrieben 14 September 2017 - 11:03

Bin ich froh, dass mir das erspart geblieben ist. ;)

 

Gruß

Ralf


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ShockWaveRiders Kritiken aus München
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#123 Ender

Ender

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Geschrieben 14 September 2017 - 11:25

Mir würde auf jeden Fall etwas fehlen, wenn ich "Spaceballs" nicht Wort für Wort mitsprechen könnte :bighlaugh:



#124 Nina

Nina

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Geschrieben 14 September 2017 - 17:26

Gar nicht so lange. Heutzutage glauben viele, dass die Leute, die das gemacht haben, ja Greise sein müssten. Oder im ersten Semester an der Uni hat uns ein Professor erklärt, dass es ja damals, als er jung war, noch gar kein Internet gegeben hat - und stellt euch vor: Bei mir auch nicht! Ich meine gut, erfunden war es schon lange, aber bis jeder zu Hause und Flatrate hat es noch erheblich gedauert, das war also auch nichts, das den Alltag beeinflusst hätte. Ich hab mir nur gedacht: "Als du jung warst, gab es kein Klopapier. Das finde ich viel erstaunlicher."



#125 quanat

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Geschrieben 31 Juli 2018 - 09:54

Ich gehe noch immer im Schnitt 2 Mal alle 3 Tage hin. Das liegt aber nicht am Geld, sondern an deren unglaublicher Auswahl - 100+ Jahre Film, und die haben so gut wie alles was mir je einfällt - & an ihrer großartigen Beratung ("dieser Film könnte dir auch gefallen") & am Abo-Service (ich bin Abonnent) & natürlich an ihrer Nähe (10 Min. zu Fuß ein Weg). Ich hoffe, dass zumindest DIESE Videothek nie stirbt.

 

Am 18.8.2018 findet im kleinen aber feinen Kino Sputnik in Berlin Kreuzberg eine Benefiz-Veranstaltung "zur Rettung des filmischen Erbes" des Videodrom statt. Motto des Abends: "Nicht der Videothekar ist pervers sondern die Situation in der er sich befindet...".

 

Der legendäre Jörg Buttgereit (die rechte Hand Godzilla´s) und Tobias Haupts (Autor von "Die Videothek. Zur Geschichte und medialen Praxis einer kulturellen Institution" von 2014) werden anwesend sein. Link zur Veranstaltung: https://www.sputnik-.../program/events

 

Jener Jörg Buttgereit bemerkt in einem Radiofeature im Deutschlandfunk Kultur am 19.4.2018: "Es wäre jetzt endlich auch mal an der Zeit, dieses 'Videodrom', was man immer nur mit spitzen Fingern angefasst hat, mal von öffentlicher Seite staatlich zu fördern. Dieses Riesenarchiv und diese Kompetenz, die dahintersteht, ist gleichbedeutend mit der Staatsbibliothek - nur dass es nicht von oben verordnet, sondern mit Herzblut entstanden ist. Es ist eine kulturelle Institution, der man gefälligst unter die Arme zu greifen hat."

 

Die Konsequenz einer Anerkennung als kulturelle Institution (Haupts) wären enorm:

 

"Das ist zugleich nicht nur die Perspektive jener, die mit der Videothek gelebt, gearbeitet haben, aufgewachsen sind, sondern es war auch ein Kampfbegriff. Wenn sie als kulturelle Institution gelten, können sie Fördergelder beantragen, sitzen in Gremien und dürfen sonntags öffnen, weil sie mit den Kinos und Theatern gleichgestellt sind."

 

Tobias Haupts gegenüber der Berliner Zeitung am 26.12.2017 und Kinozeit am 15.6.2018 weiter:

 

"Polemisch kann man natürlich sagen: Sobald von einem Film wie Metropolis noch mal irgendwo fünf Sekunden gefunden werden, gibt es die neue Blu-ray, DVD und drei Editionen davon. Aber was ist mit allem anderen? Das hat sehr viel auch mit Filmgeschichtsschreibung zu tun, die größtenteils von der Filmkritik übernommen wurde. Man staunt immer wieder drüber, wie lange sich die Narrative dieser Filmkritik und Filmgeschichtsschreibung halten. Was war eigentlich noch da? Welche Bilder zirkulieren? Wie wurden andere Dinge gesehen etc.? Das ist eine Fundgrube und diese Fundgrube muss irgendwie hergestellt werden. Es ist aber heute auch, wenn ich aus der Sicht des Dozierenden sprechen darf, keine Selbstverständlichkeit mehr, dass Studierende sich dafür interessieren und das rausholen, aushalten und auch mal merken: es gibt so etwas wie Störungen im Material."

 

"Das Auge aufs Kleine und die Großen aufs Auge“ Werner Büttner, 1982

 


Bearbeitet von quanat, 31 Juli 2018 - 10:00.


#126 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 31 Juli 2018 - 17:12

Cool, quanat! Yep, des ist meine! :pizza: Sehen wir uns dann da?


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 31 Juli 2018 - 17:13.

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Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#127 quanat

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Geschrieben 31 Juli 2018 - 17:26

Cool, quanat! Yep, des ist meine! :pizza: Sehen wir uns dann da?

 

Nein, das klappt nicht. Aber meinen Segen hast Du :cheers:


Bearbeitet von quanat, 27 April 2021 - 08:27.


#128 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 24 Oktober 2018 - 08:34

Eine Branche stirbt: Nur noch 600 Videotheken in Deutschland

 

artikel von gestern bei heise.de

 

ist aber nat. nix neues mehr ...



#129 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 25 Oktober 2018 - 17:59

Der Herr K. meint also (aus dem Beitrag vom Vorpost - Danke, TFA!):

 

 

Das Geschäftsmodell der Videotheken wurde eins zu eins ins Internet übertragen - anstatt in ein Geschäft zu gehen, eine DVD auszuleihen und später zurückbringen zu müssen, reichen heute ein paar Klicks.

"Eins zu eins"? Nee, eine gute Videothek hatte auch immer ein (Sonder-)Archiv - davon ist im WWW/Streamingangebot* nichts zu bemerken. Wie dann weiter unten im letzten Absatz auch steht - die starken Einschränkungen/Steuerungen in Richtung Profit (wie bei Netflix, wo inzwischen wochenweise Objekte hineingestellt werden, um dann wieder klanglos zu verschwinden) führen zu einer grandiosen Verarmung des kulturellen Angebots.

 

Der tolle Laden in Berlin um den es noch in meinem letzten Post oben ging muss gerade viel stärker werben, um zu hoffen, seine Schulden noch ausgleichen zu können, und da steht in den aktuellen Werbepostkarten z.B. dass sie über 34000 Titel auf DVD haben (plus noch ein inzwischen "geheimes" Videocassettenarchiv). Da ist so eine Aussage wie im Zitat lächerlich. Außerdem ist es m.E. nach wie vor so, dass kein Beratungsalgoritmus im WWW der Beratung durch einen erfahrenen Videothekar auch nur ansatzweise in die Nähe kommt.

 

Nur weil ständig wiederholt wird, wie toll die Auswahl in div. Streaming-Angeboten sei, ist es noch lange nicht wahr - relativ gesehen. Wie dumm, diese viel größere existierende Filme-/Serien-Auswahl in der BRD zugrunde gehen zu lassen; man stelle sich vor, was passieren würde, wenn z.B. die Kultusministerien Geld bereit stellen würden, dass potenziell jede in der BRD ausleihbare DVD bei allen Videotheken mit Verzögerung von 1-2 Tagen nach Bestellung i.d.R. ausgeliehen werden könnte! :bang: :thumbup: :whistling:

 

(* so wenig ich es kenne - bin seit Jahr & Tag nur bei Netflix abonniert; von Amazon usw. lese/höre ich nur ab & an was)


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 25 Oktober 2018 - 18:07.

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#130 Pogopuschel

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Geschrieben 19 November 2018 - 13:20

In Kiel gibt es noch eine Videothek, die ich dem Bericht von Spiegel Online nach, gerne mal besuchen würde.



#131 ShadowMan

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Geschrieben 20 November 2018 - 21:00

In Kiel gibt es noch eine Videothek, die ich dem Bericht von Spiegel Online nach, gerne mal besuchen würde.

 

War ich mal vor ca 10 Jahren drin. Kann jetzt nicht sagen, ob es das gleiche Gebäude war, aber die tollen Statuen, unter anderem die von Alien und Predator, vergisst man nicht. Damals schon wunderschön und liebevoll aufgebaut.

Zu empfehlen ist noch der Comic Laden Fantasyreich, früher in der Nähe des Videoladens, heute etwas weiter nördlich.



#132 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 04 Mai 2019 - 21:00

Ev. OT, aber... Netflix ist bei mir seit >1 Stunde off-line ("Site Error"). Und sofort ändert sich der Tagesablauf & ev. auch der des Wochenendes. :D Guuut, dass man so nochmal dran erinnert wird, wie es sein wird wenn die Film- & Serien-Ansehwelt nur noch über eine Handvoll Streamingdienste konsumiert werden kann, und es kaum noch Alternativen (s. Threadtitel) gibt. :devil: :thumb:

 

Zum Glück konnte ich mir heute noch eine Staffel-11-Dr.-Who-DVD von der tollen Videothek in der Nähe besorgen... :bang:


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 04 Mai 2019 - 21:01.

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#133 Pogopuschel

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 10:14

Ich hätte da noch Amazon Prime und Sky Go als Alternative zur Verfügung. Aber als es vor einigen Wochen bei uns im Dorf über mehrere Tage Störungen in der Internetleitung gab, hab ich nach langer Zeit mal wieder in meine DVD-Sammlung gegriffen - die nur noch selten Nachwuchs erhält -, und eine ältere Serien-DVD hervorgeholt. So ein Rewatch der zweiten Staffel von "Northern Exposure" war eine willkommene Abwechslung zum Ton und Tempo aktueller Serien. Auf eine Videothek hätte ich leider nicht ausweichen können, da es hier keine mehr gibt.



#134 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 18:27

Ja, es ist traurig wie "aktiv" jetzt Videotheken & Kinos verschwinden; gleichzeitig ist das Streamingangebot für meiner Einer - wenn ich ehrlich bin - enttäuschend. Wir sind mel wieder dabei, übers Internet Vielfalt abzubauen... Traurig. :coool:


/KB

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#135 Pogopuschel

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 18:57

Bei mir hier in der Gegend ist die letzte Videothek schon vor 12 Jahren verschwunden, bevor es mit dem Streaming richtig losging. Aber Vielfalt finde ich im Streaming ehrlich gesagt mehr als früher in der Videothek (die meisten sind halt nicht das Videodrome gewesen). Wir hatten das Thema ja schon hier im Thread. Aber mal als aktuelles Beispiel die grandiose Dokuserie "Street Food Asia" auf Netflix. In der ersten Folge geht es um eine 73jährige Straßenköchin in Bankog, die beim Kochen aussieht wie aus einem Film von Hayao Miyazaki, sich alles selbst beigebracht hat und inzwischen einen Michelin-Stern erhalten hat. Netflix bringt mir Serien, Dokus und Filme aus unzähligen Ländern, die ich früher so nie zu Gesicht bekommen hätte. Es ist nur eine andere Vielfalt als früher in der Videothek. Wo würde ich sonst eine brasilianische Serie über eine junge Frau zu sehen bekommen, die in den 50er-Jahren in Rio eine Bossa-Nova-Bar eröffnet.

 


Bearbeitet von Pogopuschel, 05 Mai 2019 - 19:00.


#136 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 19:11

Ja, bei (v.a. eigenen) neuen Sachen sind die Streamer nicht schlecht, geb ich zu. Aber mir fehlen viele der alten Klassiker bzw. Lieblingsserien. Ich dachte am Anfang naiverweise, es würde so eine Art wachsendes Archiv geboten über Jahre, aber das geht ja wohl wg. Lizenzkosten (scheinbar) nicht. -- Wie gesagt, es geht auch um Kinos. Bei einem guten Kinobetreiber-Umfeld, zumindest in Großstädten, werden auch immer wieder mal alte Filme gezeigt - momentan z.B. Leben des Brian in Berlin.

 

P.S.: "Street Food Asia"hatte ich schon bemerkt, aber noch nicht reingeschaut - Danke f.d. Empfehlung!


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 02 Mai 2021 - 20:21.

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#137 Ender

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 19:13

Ja, es ist traurig wie "aktiv" jetzt Videotheken & Kinos verschwinden; gleichzeitig ist das Streamingangebot für meiner Einer - wenn ich ehrlich bin - enttäuschend. Wir sind mel wieder dabei, übers Internet Vielfalt abzubauen... Traurig. :coool:

Dass Videotheken verschwinden wird sich sicher nicht mehr aufhalten bzw. rückgängig machen lassen. Aber wie Pogo sehe ich darin überhaupt keinen Verlust an Vielfalt.

Anders als Kino hatten Videotheken ja weder eine Funktion als "Event"-Stätte, noch boten sie ihre Ware in einer außergewöhnlichen, einmaligen Form dar (wie z.B. riesige Leinwand, tolles Soundsystem).  Man lieh sich dort nur Filme aus, um sie dann zuhause auf dem Fernseher zu schauen -> das bieten Streamingdienste auch (nur ohne die An- und Abfahrt).

 

Und dass Kinos verschwinden, ist so nicht richtig. In den letzten 5 Jahren stieg ihre Anzahl hierzulande (wieder) kontinuierlich an.



#138 Pogopuschel

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 19:19

Und dass Kinos verschwinden, ist so nicht richtig. In den letzten 5 Jahren stieg ihre Anzahl hierzulande (wieder) kontinuierlich an.

 

Kinos gehobenerer Klasse liegen auch im Trend, wie die Astor Lounges oder der Zoo Palast.

 

Mir fehlt das Stöbern in den Videotheken ja sehr, die Vielzahl an Angeboten bei den Streamingdiensten erschlägt mich manchmal regelrecht.



#139 Pogopuschel

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 19:26

Ja, bei (v.a. eigenen) neuen Sachen sind die Streamer nicht schlecht, geb ich zu. Aber mir fehlen viele der alten Klassiker bzw. Lieblingsserien. Ich dachte am Anfang naiverweise, es würde so eine Art wachsendes Archiv geboten über Jahre, aber das geht ja wohl wg. Lizenzkosten (scheinbar) nicht. -- Wie gesagt, es geht auch um Kinos. Bei einem guten Kinobetreiber-Umfeld, zumindest in Gro[color=#000080;][font="verdana, geneva, sans-serif;"]ß[/color][/font][font="verdana, geneva, sans-serif;"][font="arial, helvetica, sans-serif;"]städten, werden auch immer wieder mal alte Filme gezeigt - momentan z.B. Leben des Brian in Berlin.[/font][/font]

 

P.S.: "Street Food Asia"hatte ich schon bemerkt, aber noch nicht reingeschaut - Danke f.d. Empfehlung!

 

"Das Leben des Brian" gibt es auch auf Netflix, zusammen mit dem Holy Grail, dem Meaning of Life und dem Fying Circus. Aber es stimmt schon, gerade bei Netflix mangelt es akkut an Klassikern. Amazon Prime ist da etwas besser aufgestellt, oft fehlt da aber die Originaltonspur. Bei Serien sind es oft die Musiklizenzen, die schon so mancher DVD-Veröffentlichung Schwierigkeiten bereitet haben, weil die alten Verträge so was nicht vorgesehen haben. Deshalb hat es ewig gedauert, bis "Picket Fences" auf DVD erschienen ist. Bei "Northern Exposure" mussten sie einiges an Musik austauschen.

 

Netflix in Deutschland soll vom Angebot her auch deutlich schlechter sein als die Ableger in anderen Ländern. Bevor Netflix USA auch beim Geoblocking mitgemacht hat, konnte ich mir da einige rare Serienklassiker wie "Wonder Years" ansehen. Bei Amazon Prime habe ich kürzlich mit großem Vergnügen "Pumuckl" wiedergeguckt.



#140 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 05 Mai 2019 - 20:46

Naja, Ender, lies mal meine früheren Posts hier im Thread zum Thema Vielfalt in Videotheken. Es gibt eben solche und solche. "Meine" hat eine Auswahl von über 35000 DVDs! Das werden kommerzielle/monopolistischere Streamingangebote nie und nimmer schaffen.


Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 05 Mai 2019 - 20:46.

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#141 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 06 Mai 2019 - 07:46

Naja, Ender, lies mal meine früheren Posts hier im Thread zum Thema Vielfalt in Videotheken. Es gibt eben solche und solche. "Meine" hat eine Auswahl von über 35000 DVDs! Das werden kommerzielle/monopolistischere Streamingangebote nie und nimmer schaffen.

 

Videotheken wie das Videodrome gab es Deutschlandweit aber vielleicht eine Handvoll maximal ein Dutzend.



#142 simifilm

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Geschrieben 06 Mai 2019 - 11:04

Dass Videotheken verschwinden wird sich sicher nicht mehr aufhalten bzw. rückgängig machen lassen. Aber wie Pogo sehe ich darin überhaupt keinen Verlust an Vielfalt.

Anders als Kino hatten Videotheken ja weder eine Funktion als "Event"-Stätte, noch boten sie ihre Ware in einer außergewöhnlichen, einmaligen Form dar (wie z.B. riesige Leinwand, tolles Soundsystem).  Man lieh sich dort nur Filme aus, um sie dann zuhause auf dem Fernseher zu schauen -> das bieten Streamingdienste auch (nur ohne die An- und Abfahrt).

 

Und dass Kinos verschwinden, ist so nicht richtig. In den letzten 5 Jahren stieg ihre Anzahl hierzulande (wieder) kontinuierlich an.

 

Wie hier schon früher geschrieben: Wenn es um ältere Filme geht, können Streaming-Dienste Videotheken nicht ersetzen. Der Back-Katalog der gängigen Streaming-Dienste ist lausig, und das wird sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern. 

 

Ich war nie ein grosser Videotheken-Gänger, aber eine gute bestückte Videothek hat gegenüber Streaming-Diensten einen entscheidenden Vorteil: Ich kann jede DVD in jedem DVD-Player anschauen (Einschränkung: Länder-Codes) und muss nicht bei fünf verschiedenen Anbietern ein Abo lösen, um Film x oder Serie y zu schauen.

 

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass die Befreiung vom physischen Medium, die eigentlich dazu führen sollte, dass Inhalte noch leichter transferiert werden können, zumindest vorläufig zu einer massiven Einschränkung der "Beweglichkeit" geführt hat. 


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#143 Ender

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Geschrieben 06 Mai 2019 - 11:41

Aber wieviel Back-Katalog könn(t)en Videotheken denn tatsächlich noch bieten?

Jahr für Jahr starten allein im Kino rund 500 neue Filme, wie viele Direct-to-DVD Starts es außerdem noch gibt, will ich gar nicht wissen.

Eine Videothek, die einigermaßen auf aktuellem Stand sein möchte, kann also allein aus Platzgründen von den alten Filmen lediglich einen Grundstock an dauerhaft nachgefragten Klassikern anbieten. (Yippies 35.000-DVD-Tempel mal ausgenommen)



#144 simifilm

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Geschrieben 06 Mai 2019 - 11:59

Aber wieviel Back-Katalog könn(t)en Videotheken denn tatsächlich noch bieten?

Jahr für Jahr starten allein im Kino rund 500 neue Filme, wie viele Direct-to-DVD Starts es außerdem noch gibt, will ich gar nicht wissen.

Eine Videothek, die einigermaßen auf aktuellem Stand sein möchte, kann also allein aus Platzgründen von den alten Filmen lediglich einen Grundstock an dauerhaft nachgefragten Klassikern anbieten. (Yippies 35.000-DVD-Tempel mal ausgenommen)

 

Stimmt schon. Aber wenn du es mit dem vergleichst, was du z.B. Netflix jenseits der Eigenproduktionen anbietet, ist es, wenn die Videothek ihre Arbeit gut macht, qualitativ klar überlegen.


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#145 Ender

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Geschrieben 06 Mai 2019 - 12:07

Na, jetzt bekomme ich ja fast schon Lust, doch mal wieder in einer Videothek vorbeizuschauen.

Bei mir in der Nähe gibt es sogar noch eine - allerdings glaube ich, dass dort mittlerweile mehr Computer-/Konsolenspiele verliehen werden als Filme ...



#146 quanat

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Geschrieben 07 Mai 2019 - 10:18

Na, jetzt bekomme ich ja fast schon Lust, doch mal wieder in einer Videothek vorbeizuschauen.

Bei mir in der Nähe gibt es sogar noch eine - allerdings glaube ich, dass dort mittlerweile mehr Computer-/Konsolenspiele verliehen werden als Filme ...

 

Die Kölner Traumathek (Gründung 1994) unterhält eine Fernleihe, der Charme der heimatnahen Videothek wäre bei diesem Angebot obsolet. Angeboten werden dort derzeit etwa 17.000 Titel mit Filmen, die im übrigen teils schwer bis gar nicht mehr erhältlich sind. Wer gerne in Kategorien denkt/schaut, findet unter der Rubrik "Science Fiction" und "Fantasy" derzeit knapp 1.800 Einzelfilme ohne Anrechnung von Serien.

 

Link zur Fernleihe und Ihren Bedingungen:

 

http://www.traumathe.../fernleihe.html

 

Die Bedingungen sollten den wahren Filmliebhaber kaum abschrecken

 

Aber wieviel Back-Katalog könn(t)en Videotheken denn tatsächlich noch bieten?

Jahr für Jahr starten allein im Kino rund 500 neue Filme, wie viele Direct-to-DVD Starts es außerdem noch gibt, will ich gar nicht wissen.

Eine Videothek, die einigermaßen auf aktuellem Stand sein möchte, kann also allein aus Platzgründen von den alten Filmen lediglich einen Grundstock an dauerhaft nachgefragten Klassikern anbieten. (Yippies 35.000-DVD-Tempel mal ausgenommen)

 

Die Traumathek bietet neben einem aktuellen Angebot, mit der sich solch ein Nischenanbieter (neben seiner mittlerweile kulturellen Förderung durch öffentliche Hand) finanzieren muss, eben überwiegend hochspannendes Material. Aus der Philosophie:

 

"Dank zahlreicher Direktimporte (zumeist in englischer Sprache oder in der Originalsprache mit englischen Untertiteln) gelangen grossartige Filme auf DVD/Blu-ray in unsere Regale, die auf internationalen Festivals kursieren, jedoch hierzulande bedauerlicherweise niemals das Licht der Leinwand erblicken. Produktionen aus asiatischen Ländern rückten dabei verstärkt in den Mittelpunkt unseres filmischen Interesses, insbesondere Filme aus Hong-Kong und Japan haben sich inzwischen einen festen Platz erobert. Aber auch China, Taiwan, Thailand und vor allem Südkorea, ein neuerdings aufstrebendes Filmland, das in letzter Zeit eine ganze Reihe von bemerkenswerten Filmen hervorgebracht hat (GINGKO BED, SHIRI), bieten weitere interessante Filmkulturen, die es verdient haben, entdeckt zu werden. Unsere World-Cinema Reihe ist ebenfalls ein Versuch durch regionale Vielfältigkeit neue Horizonte zu erschliessen und den Blick auf zu kurz gekommene und nicht beachtete Filmlandschaften zu lenken. Dazu gehört das engagierte unabhängige Kino Australiens und Neuseelands, aus dem namhafte FilmemacherInnen wie Jane Campion und Peter Jackson hervorgegangen sind, sowie bahnbrechende Filme aus Indien, Afrika, Arabien, Skandinavien, Osteuropa und in erster Linie Lateinamerikas, das mit frischen innovativen Filmen junger Regisseure (z.b.MOEBIUS) als Filmkontinent wieder an Bedeutung gewinnt. Darüber hinaus liegt es uns besonders am Herzen, den obskuren und absonderlichen Seiten der Filmgeschichte einen gebührenden Platz zukommen zu lassen. Neben Exploitationfilmen aus aller Herren Länder und dem verlorengegangen europäischen Genrekino, wo wir unser Augenmerk vor allem auf das faszinierende italienische Kino mit seinen zahlreichen Gattungen (Spaghettiwestern, Sandalenfilme, Polizeifilme, Fantasy- und Horrorfilme) sowie auf das spanische Kino und die angelsächsischen Gothik-Produktionen aus den Hammer-Studios richten, findet Ihr bei uns zahlreiche Kostbarkeiten und Perlen des Psychotronischen Filmuniversums: von den Rock?n?Roll und Juvenile Delinquents bis zu den Nudies von Russ Meyer, von Z-grade-Filmchen zu den Produktionen von Roger Corman, von Jack Arnolds INCREDIBLE SHRINKING MAN bis zu Japans TOHO-Produktionen - bei uns gibt es das, was Ihr anderswo vergeblich sucht: Bizarres, Absurdes, Rares! Nach 27 Jahren eifrigen Sammelns ist es uns gelungen, ein in Köln und überregional einmaliges Sortiment an Filmtiteln aus allen Genren und Bereichen anbieten zu können. Dokumentationen, TV-Serien, Gay/Lesbian-Filme, Kunst/Underground, Trash/Schlock, Kult, Sexploitation, Low/No-Budget-Produktionen, Hollywood-Kino, Klassiker, Stummfilme, europäischer Autorenfilm, Avantgarde- u. Experimentalfilme, Special Interest, Animes und vieles mehr. Daneben führen wir eine ganze Palette von Regisseurreihen (Antoniono, Argento, Almodovar, Altman, Bava, Bunuel, Cassavetes, Chabrol, Cronenberg, Fassbinder, Ferrara, Godard, Greenaway, Hitchcock, Kurosawa, Lynch, Romero, Scorsese, Truffaut, Tarkowskij, Wenders, Woo u.v.a.), die einen Überblick über das filmische Schaffen der einzelnen Regisseure geben und immer weiter ausgebaut werden, so dass sich vielleicht irgendwann alle 60 Hitchcock-Filme in unseren Regalen befinden. Seit unserer Gründung sind wir zu einer wichtigen Filminstitution angewachsen, die sich als Gegenpol zum Mainstream der gegenwärtigen Filmkultur versteht und auch in Zukunft darum bemüht ist, all die kleinen und vergessenen Perlen der Filmgeschichte auszugraben, um ihnen neben den Grossproduktionen eine Chance zu geben. Wir hoffen, wir werden weiterhin eine ergiebige Fundgrube für FilmliebhaberInnen und CineastInnen sein, und danken allen herzlichst, die uns bisher unterstützt haben und die uns weiterhin unterstützen werden."


Bearbeitet von quanat, 07 Mai 2019 - 12:41.


#147 ShockWaveRider

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Geschrieben 26 Februar 2020 - 07:36

Eine BILD-Doku, aber passt hier rein:
 
 
Beeindruckend, wie realistisch Herr Panzer auf der einen Seite seine Situation sieht und wie gelassen er das auf der anderen Seite hinnimmt.
 
Gruß
Ralf,
hat keinen stand-alone-Taschenrechner mehr, 
seit jeder Laptop und jedes Handy eine Taschenrechner-App anbieten

Bearbeitet von ShockWaveRider, 26 Februar 2020 - 08:10.

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#148 ShockWaveRider

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Geschrieben 27 April 2021 - 06:12

Habt ihr auch alle brav eure geliehenen Videokassetten wieder zurückgegeben?

Eine Frau in Texas bekam jetzt nach 21 Jahren Ärger. Obwohl die geprellte Videothek bereits 2008 geschlossen wurde.

 

Klick and enjoy!

 

Gruß
Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 27 April 2021 - 07:28.

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#149 Gast_Nebulus_*

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Geschrieben 13 April 2024 - 11:20

Kann man heute Bücher/Filme überhaupt noch veleihen?   Wie funktioniert das denn bei Konsolenspielen z.b.?   Inzwischen sind ja auch die physischen Konsolenspiele nur noch Downloadbar und per DRM an eine Konsole gebunden.  Funktioniert verleihen bei Spielen heute noch?

Ich hab als Kind auch noch die Videothek Ära mitgemacht.     Finde ich zwar ne gute Idee, aber ob das heute noch viele nutzen würden weiß ich nicht.

Meine Erinnerungen daran sind mit meinen Eltern verbunden, damals war das Ausleihen von Filmen ein Familienevent.   Bin meistens mit meinem Vater in die Videothek gegangen und wir haben ne Zeitlang die Filme durchgesehen usw.      Und das was wir uns ausgeliehen haben, haben wir uns dann gemeinsam angesehen.


Heute gibt es sowas doch fast garnicht mehr.    Da lebt die Familie zwar im gemeinsamen Haushalt, aber ist ansonsten fremd.  Da sitzt der Vater vor dem Fernseher und schaut sich xyz auf Netflix an,  die Mutter schaut was ihr gefällt auf Netflix und der Sohn sitzt in seinem Zimmer und schaut was ihm gefällt.

Ich glaube das Zerbrechen von der Familie ist ein großer Punkt, wieso es solche Dinge wie das Sharing von Sachen heute nicht mehr gibt, weil jeder in seiner eigenen Egoblase lebt.

Heute lebt man zwar unter einem Dach, aber jeder macht was er/sie will und man hat nicht wirklich Dinge, die man gemeinsam macht.   Damals war es noch so, das Videoschauen ein Community Event war.   Da ist meistens die ganze Familie vor dem Fernseher gesessen und hat sich nacheinander die Filme angesehen, die sich jeder ausgeborgt hat.   

Heute sitzt jeder in ihren Zimmern und schaut alleine das, was ihnen gefällt.   Ich glaube diese Änderung im Verhalten hat viel Schuld, das es Videotheken heute nicht mehr gibt und das das Teilen von Büchern/Filmen usw immer mehr aussterben wird.

Ein anderer Punkt ist wohl, das es vom Staat immer schwerer gemacht wird, Dinge zu verleihen, zumindest wenn man nicht gerade königliche Vorfahren hat,  ein Baron ist oder Politiker...oder ansonst zur reicheren Bevölkerungsschicht gehört.

Oder gibt es heute z.b. Videostreaming/verleihe, EBook Verleihe, Computerspiele Verleihe, die nicht von großen Firmen wie Amazon, Netflix und wie sie alle heißen gesteuert werden?


Darf man heute überhaupt noch als Privatperson sowas wie ne Videothek aufmachen und z.b. Musik CD verleihen?    Denn da wird doch auch rechtemässig alles restriktiver.

Ich habe das Gefühl, das Verleihe nur noch von großen Firmen gesteuert werden und das das auch so gewollt ist.


Bearbeitet von Nebulus, 13 April 2024 - 11:31.


#150 ShockWaveRider

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Geschrieben 13 April 2024 - 12:42

Au weia! Früher, als Familie, Vaterland und Gott die unverbrüchlichen Gemeinschaftswerte waren, war alles besser und super.
Ich kann mich an diese goldenen Zeiten durchaus noch selbst erinnern. Nur, dass ich sie nicht so durchgehend golden empfand.
 
 

Heute gibt es sowas doch fast garnicht mehr.    Da lebt die Familie zwar im gemeinsamen Haushalt, aber ist ansonsten fremd.  Da sitzt der Vater vor dem Fernseher und schaut sich xyz auf Netflix an,  die Mutter schaut was ihr gefällt auf Netflix und der Sohn sitzt in seinem Zimmer und schaut was ihm gefällt.


Und man weiß mehr voneinander, wenn der Jugendliche/Heranwachsende sich, "gemeinsam" mit den Eltern auf dem Sofa sitzend, irgendwelche Schlagersendungen ansehen muss, die ihn überhaupt nicht tangieren, während er sich selbst ganz andere Musik anhört, womit die Eltern nichts anfangen können? Nein, meine Eltern wussten damals, als wir alle zeitgleich ("gemeinsam" mag ich nicht sagen) auf dem Familiensofa saßen, genau so wenig über mich, als wenn sich jeder sein eigenes Netflix angeschaut hätte.
 

Ich glaube das Zerbrechen von der Familie ist ein großer Punkt, wieso es solche Dinge wie das Sharing von Sachen heute nicht mehr gibt, weil jeder in seiner eigenen Egoblase lebt.

Heute lebt man zwar unter einem Dach, aber jeder macht was er/sie will und man hat nicht wirklich Dinge, die man gemeinsam macht.   Damals war es noch so, das Videoschauen ein Community Event war.   Da ist meistens die ganze Familie vor dem Fernseher gesessen und hat sich nacheinander die Filme angesehen, die sich jeder ausgeborgt hat.   

Heute sitzt jeder in ihren Zimmern und schaut alleine das, was ihnen gefällt.   Ich glaube diese Änderung im Verhalten hat viel Schuld, das es Videotheken heute nicht mehr gibt und das das Teilen von Büchern/Filmen usw immer mehr aussterben wird.


Hört sich für mich wie das Wunderland individueller Freiheit an!
Dieser Zustand ist mir deutlich lieber, als wenn einzelne Gemeinschaftsmitglieder via Gruppenzwang zu Handlungen gezwungen werden, die sie persönlich nicht wollen.

Außerdem stelle ich mal in Frage, was hier Ursache und Wirkung ist. Ist Netflix schuld an der Individualisierung oder ist Netflix nicht vielmehr ein Produkt derselben?
Ich tendiere zur zweiten These.

Gruß
Ralf
hat das Zitat "Der eine nennt es Anonymität, ich nenne es Auswahl!" geprägt


Bearbeitet von ShockWaveRider, 13 April 2024 - 12:56.

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