Cassiopeia A (Radiobild)
Cas A ist ausser der Sonne die hellste Radioquelle am Himmel. Sie sendet Synchrotronstrahlung aus, die von schnellen Elektronen in Magnetfeldern erzeugt wird. Die am VLA(Very Large Array) in New Mexico gemachte Aufnahme zeigt eine von allen meßtechnisch bedingten Fehlern bereinigte Darstellung der Gesamtintensität von Cas A bei 6 Zentimetern Wellenlänge. Die Bildfläche betragt 6,1*6,1 Bogenminuten, die Auflösung 0,4 Bogensekunden. Cas A ist der Überrest einer Supernova, die möglicherweise von Flamesteed im August 1680 beobachtet wurde. Damals wurden die äußeren Schichten eines massereichen Sterns mit hoher Geschwindigkeit abgestossen. Sie schoben die umgebende interstellare Materie vor sich her, und der äußere schwache Ring ist vermutlich die aus dieser Materie gebildete Schale. Die Schale dehnt sich inzwischen nur noch langsam aus, während das weiterhin schnell expandierende Material von weiter innen die Schale durchbricht. Die hellere innere Schale besteht aus vom Stern ausgeworfene Materie, in der sich mit hoher Geschwindigkeit (etwa 6000km/s) optische Knoten bewegen. Wenn diese die äußere Schale durchdringen, entstehen konische Ausbuchtungen wie rechts im Bild, die schließlich kraterartige Ränder zurücklassen. Die einzelnen hellen Knoten entstehen und vergehen innerhalb einiger Jahre. Die gesamte Radiohelligkeit von Cas A nimmt pro Jahr um ein bis 2 % ab.
Copyright: Smithsonian Astrophysical Observatory