Für mich stellt sich bei der Thematik die wiederkehrende Frage, wie eng man Science Fiction definiert. Assoziativ sind damit Narrative rund um Weltraum und Weltraumschlachten verbunden - in diesem Fall kenne ich in meinem Umfeld tatsächlich kaum eine Frau, die dieses Genre zu ihren Favoriten zählt (was freilich kein wissenschaftlich taugliches Sample ist.) Wenn man Science Fiction etwas weiter fasst und beispielsweise auch Themen wie Zeitreisen oder Dystopien dazu zählt, sieht die Sache ganz anders aus. Romane wie "Replay", "Die vielen Leben des Harry August", "Das Licht der letzten Tage", etc etc etc... sprechen, so meine Wahrnehmung, Leserinnen genauso an wie Leser.
Meine laienhafte Perspektive: Es tut sich aber auch was in Sachen Sci-Fi. Ann Leckie ist hier ein gutes Stichwort. Zumindest gibt es nun nicht nur mehr weibliche Stimmen, sondern auch mehr und "bessere" weibliche Figuren als früher. (Ich zum Beispiel kann "Klassiker" wie Heinlein oft nur schwer lesen, da ich seine Frauenfiguren so klischeehaft und hölzern finde. Und so geht's mir mit vielen "Klassikern" der Nachkriegszeit. Ja, ja, werft Eure Steine auf mich
Bearbeitet von Dyrnberg, 01 August 2018 - 07:42.