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Niedergang der USA und die Weltwirtschaftskrise


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75 Antworten in diesem Thema

#1 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 16 Juli 2008 - 22:02

Hallo.Die zweite Hälfte des letzten Jahrhunderts war zweifellos eine amerikanische.Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges waren die VSA die wichtigste Wirtschaftsmacht auf diesem Planeten mit einer enormen Industrieproduktion.Amerikanische Kultur und Lebensweise hatten eine große Anziehungskraft für sehr viele Menschen auf der Welt und die VSA hatten trotz ihrer skrupellosen Machpolitik dadurch eine Menge Softpower.Doch die Welt wandelte sich.Aus dem mächtigsten Exporteuer der Welt wurde nach und nach der größte Schuldner, deindustrialisiert und völlig abhängig von der Einfuhr von Geld, Waren und Energieträgern.Bereits in den neunziger Jahren wurde diese Schieflage immer deutlicher, aber es gelang damals noch, diese Probleme unter dem Mantel einer scheinbar unglaublich dynamischen Wirtschaftsentwicklung zu verdecken.Dabei geholfen haben alle möglichen kreativen statistischen Tricks und natürlich die FED.Wer mal in den Staaten war und mit wachen Augen durch die Supermärkte gegangen ist wird gesehen haben das es dort praktisch NICHTS mehr aus einheimischer Produktion gibt.Die allermeisten Waren stammen auch Asien, das dafür im Gegenzug Dollar aus der Notenpresse erhält.Durch die Kriege, die rücksichtslose Aussenpolitik, die Folterlager und all diese Dinge ist das Ansehen des Landes ruiniert.Das kann dem amerikanischen Durchschnittsbürger zwar kurzfristig egal sein, doch zahlt er inzwischen den Preis dafür.Die Industrie, die Köpfe und das Geld sind inzwischen in Asien.Statt dieser Entwicklung entgegen zu wirken hat die Regierung Bush es geschafft, das Land durch eine ihre Kriegspolitik, finanziert aus der Notenpresse vollständig zu runieren.Wirklich große Banken sind pleite und müssen mit unglaublichen Milliardenbeträgen vom Steuerzahler gerettet werden.Bezahlen tut das wie immer der kleine Mann, immer mehr Menschen verlieren Haus, Hof und Job und landen in Zeltstädten.Nun kann man denen das auch gönnen, schliesslich wollten die ja alle Weltmacht spielen und zahlen nun den Preis dafür.Aber was bedeutet das alles für uns und die Welt ?Zum einen zahlen auch wir über die Milliarden für IKB und Co eine Art Tribut an die VSA.Aber wird es dabei bleiben ?Es zeichnet sich eine Weltwirtschaftskrise ab, die mit den Ereignissen von 1929 zu vergleichen ist.Ein Blick in die Geschichte zeigt, das in solchen Fällen gern Kriege vom Zaun gebrochen werden, um die Menschen von den inneren Problemen abzulenken.Was denkt ihr ?Wo führt das alles hin ?

#2 franz

franz

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Geschrieben 16 Juli 2008 - 22:11

Führt dazu, dass ich mir zum ersten Mal in meinem Leben Ami-Fähnchen besorge und am 24sten hier in Berlin Obama zujubeln werde. Einfach um das Mal erlebt zu haben, ein (sympathischer) US-Präsident in Berlin.Du kannst unsere Weltprobleme und unsere Art des Wirtschaftens nicht EINEM Bösewicht in die Schuhe schieben.Beruhige Dich. Kein Amerikaner wird Dich fressen.Beste GrüßeFranz
Franz Birkenhauer
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#3 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 16 Juli 2008 - 22:43

Führt dazu, dass ich mir zum ersten Mal in meinem Leben Ami-Fähnchen besorge und am 24sten hier in Berlin Obama zujubeln werde. Einfach um das Mal erlebt zu haben, ein (sympathischer) US-Präsident in Berlin. Du kannst unsere Weltprobleme und unsere Art des Wirtschaftens nicht EINEM Bösewicht in die Schuhe schieben. Beruhige Dich. Kein Amerikaner wird Dich fressen. Beste Grüße Franz

Ähm, dir ist aber schon klar das Obama im Fall seiner Wahl DER Bösewicht sein wird , oder ? Bush und seine Clique fahren das Land zwar grade an die Wand, aber auslöffeln wird das der neue Präsident müssen. Er wird die brutalen sozialen Einschnitte vornehmen müssen, er wird den Leute sagen müssen das der ganze Militärzirkus nicht mehr zu bezahlen ist und und und. Letztlich wird die Message dann lauten :"Der Neger hat das Land ruiniert ! " Ein hinterhältiges Manöver. Ps : Wie kommst du darauf das Amis Menschen fressen ?

#4 Rusch

Rusch

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Geschrieben 17 Juli 2008 - 07:32

Wir werden es sehen. Clinton hat gezeigt, dass man dieses Land sanieren kann. Die Frage ist, ob Obama dies gelingt.

#5 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 17 Juli 2008 - 09:53

Wir werden es sehen. Clinton hat gezeigt, dass man dieses Land sanieren kann. Die Frage ist, ob Obama dies gelingt.

Hat Clinton das wirklich und konnte er nur den Bonus zum Ende des kalten Krieges einfahren ? Ich weiß, dieser Thread sieht wie reines USA Bashing aus und andere Staaten verhalten sich moralisch auch nicht besser. Aber die wirtschaftlichen Fakten sprechen eine klare Sprache. Die USA leben ausschliesslich auf Kosten des Rests der Welt, ohne den stetigen Zustrom von rund 1 Milliarde Dollar tägelich aus dem Ausland wäre das Land nicht mehr überlebensfähig. Eine Großteil dieser Summen stammt aus den im zweiten Weltkrieg eroberten Protektoraten Europa und Japan, doch inzwischen auch immer mehr aus China. Es gibt eine Menge Theorien darüber, ob das eine Form von Tributzahlung ist. Auf jeden Fall wird dieses Geld nicht mit Gewalt eingetrieben und der Zustrom kann und wird somit abebben, wenn das Vertrauen in die US Wirtschaft zerstört wird. Und das passiert grade. Wie schon oben geschrieben, die wirtschaftliche Macht ist inzwischen nach Asien gewandert und ich frage mich, ob die Amis die neuen Realitäten auch so pragmatisch hin nehmen wie seinerzeit Rußland. Ich fürchte das wird nicht der Fall sein.

#6 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 17 Juli 2008 - 10:28

Vielleicht darf man das ganze nicht nur aus nationalistischen Blickwinkeln sehen. http://de.youtube.co...feature=related

Bearbeitet von TrashStar, 20 Juli 2008 - 18:06.


#7 Rusch

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Geschrieben 17 Juli 2008 - 13:34

Also vor 10 Jahren hatten alle nach USA geblickt und gesagt: Der Clinton hat es geschafft. Als einer der wenigen Staaten konnten die USA einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen. Natürlich war nicht alles Gold, was da glänzte, aber eine Fortführung dieser Politik hätte dem Land gut getan. Leider kam Bush, der das Geld mit vollen Händen ausgab und vor allem an den falschen Ecken. Die Situation jetzt ist viel schwieriger als vor 10 Jahren und der schwache Dollar und das sinkende Gewicht des Dollars als Weltwährung lastet schwer auf dem Land. Da ist ein Teufelskreis losgetreten worden, aus dem die USA nur schwer wieder heraus kommen werden. Die Immobilienkrise dürfte das letzte mal gewesen sein, dass die USA Geld einsacken, denn für Investoren ist Europa inzwischen interessanter. Das werden die Amis merken, bzw. sie merken es bereits. Nun zeigt sich, dass die amerikanische Wirtschaft ziemlich marode ist. Was gibt es denn noch an Produkten aus den USA? Das ist sehr überschaubar geworden. Jetzt wacht Amerika auf und stellt fest, dass die USA von der gesamten Welt abgehängt wurden. Die nächsten Jahre werden bitter und der Präsident wird mehr Insolvenzverwalter als Präsident sein, aber wenn es der richtige Mann ist, dann kann er die Wende herbei führen.

#8 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 17 Juli 2008 - 17:03

Tarantogas These ist nicht neu; sie entspricht einigermaßen der Voraussage von Emmanuel Todd in seinem Essay Weltmacht USA - Ein Nachruf von vor ca. 4 Jahren. Todd sagte den Fall der Sovietunion in den 80ern einige Jahre vorher voraus. Allerdings begründen sich seine Extrapolationen nur auf Trends, die manchmal einen etwas vagen Bezug zur ökonomischen Wertung eines Landes haben - z.B. die nationalen Geburtsraten. Sein Fazit ist also eine Folge einiger gewagten Korrelationen...

Ein hinterhältiges Manöver.

Den Absatz, der mit diesem Satz oben endet, halte ich allerdings für eine Verschwörungstheorie. Obama wird wohl kaum von Leuten gefördert, die wollen dass ein farbiger Präsident der Buhmann wird, sollten die USA ökonomisch sinken.

Dass sie es tun werden, halte ich auch nicht für so selbstverständlich wie hier einige Vorredner. Investoren in US-Firmen achten hauptsächlich auf deren Profite, und viele US-Firmen machen reichlich solche. Auch glaube ich nicht dass dies US-Präsidenten besonders beeinflussen; eher noch der Pentagon und andere Instrumente der US-Außenpolitik, wie z.B. der IMF und, bis vor kurzem, die Weltbank. Zu Clintons Zeit wurde übrigens gewaltiger Profit in den damals aufstrebenden asiatischen Tigerstaaten gescheffelt, u.a. weil die USA oder genannte Instrumente so sehr Druck gemacht hatten, die (u.a. monetären) Märkte zu öffnen. Eine Folge war der gewaltige Crash in '97, von dem sich einige ehemalige Tiger (z.B. Indonesien) bis heute kaum erholt haben.

Ich denke der miltärische US-Expansionismus hat einiges mit der Profitabilität der größeren US-Unternehmen zu tun, und so lange diese profitabel bleiben, werden ausländische Investoren (meines Wissens übrigens zum größten Teil noch immer Chinesen!) weiterhin in die USA investieren.

Die EU versucht dies übrigens anscheinend nach zu holen - z.B. setzten EU-Gremien durch, dass vor Westafrika die Fischereigrenzen viel näher an die Küste gezogen wurden, so dass EU-Fischerei-Unternehmen dort besser ausbeuten können. Aber ich denke sie agiert NOCH weniger gezielt und, ähm, rabiat als ihre transatlantischen Cousins.

Das Ganze ist m.E. recht komplex und ich werde da nie genügend durchblicken um eindeutig den Finger auf "Schuldige" zu zeigen, oder voraussagen zu können, dass die ein oder andere Nation kurz vor ihrem Niedergang ist. Wer hätte z.B. gedacht dass nicht "peak flow" Öl in 2008 derart verknappt, sondern profitmaximierende Produktionsdrosselung, Spekulation, Öko-Benzin-Bedarf und schnell steigende ökonomische Entwicklung einstiger Schwellenländer; ich jedenfalls nicht.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 17 Juli 2008 - 17:37.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#9 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 17 Juli 2008 - 21:52

Tarantogas These ist nicht neu; sie entspricht einigermaßen der Voraussage von Emmanuel Todd in seinem Essay Weltmacht USA - Ein Nachruf von vor ca. 4 Jahren. Todd sagte den Fall der Sovietunion in den 80ern einige Jahre vorher voraus.

In den Siebzigern wenn ich mich recht entsinne und das ist schon eine sehr bemerkenswerte Leistung. Todd vertrat auch die Meinung das kriegerische Aktionen wie der Afghanistankrieg der SU ein Zeichen für den Niedergang großer Mächte sind.
Man sucht sich einen Gegner den man für leicht zu besiegen hält , baut ihn in den Medien auf ( so wie das die USA mit dem Irak, einem dritte Welt Land getan haben ) und greift ihn dann an.
Das sammelt das Volk hinter der Flagge und Kritiker werden als unpatriotisch niedergeschrien.

Das Ganze ist m.E. recht komplex und ich werde da nie genügend durchblicken um eindeutig den Finger auf "Schuldige" zu zeigen, oder voraussagen zu können, dass die ein oder andere Nation kurz vor ihrem Niedergang ist.

DAS finde ich nun wieder ganz einfach.

Ein Land das Sachen konsumiert die es sich nicht leisten kann und das mit Geld bezahlt das es nicht hat , gleichzeitig beim größten Militärhaushalt des Planeten nicht in der Lage ist ein paar Halbwilde unter Kontrolle zu bringen hat keine große Zukunft.

Ich schätze mal wir sind alle nicht alt genung uns an eine Zeit erinnern zu können in der die Staatsverschuldung nicht gestiegen wäre,
aber dieser Zustand ist dennoch abnorm und ungesund.
Man KANN nicht endlos auf Pump leben.
Und das scheint jetzt zu seinirgenwann werden die Verpflichtungen einfach mal fällig.

#10 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 17 Juli 2008 - 22:23

(Uups, ja, es waren die Siebziger, danke: Todds UdSSR-Essay La chute finale gab's schon in 1976... ;))

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#11 rockmysoul67

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Geschrieben 20 Juli 2008 - 17:36

Führt dazu, dass ich mir zum ersten Mal in meinem Leben Ami-Fähnchen besorge und am 24sten hier in Berlin Obama zujubeln werde. Einfach um das Mal erlebt zu haben, ein (sympathischer) US-Präsident in Berlin.

Dann wünsche ich dir viel Spass am Donnerstag. :) (Vielleicht schilderst du ja anschliessend hier deinen Eindruck des Geschehens?)

#12 rockmysoul67

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Geschrieben 24 Juli 2008 - 21:18

McCain zeigt's dem Obama, wie man es so richtig Deutsch macht. Das Leben schreibt doch die beste Satire. Am Tag, als Obama vor hunderttausend Leute in Berlin eine Rede hält, fällt seinem Konkurrent McCain nichts besseres ein, als in "Germans Village" (so heisst das Städtchen wirklich) in ein "deutsches" Restaurant namens "Schmidt's" zu gehen, um Bratwurst zu essen. Und hier der Link. Persönliche Meinung: Das Servierdirndl sieht noch süss aus; und ich würde es McCain wenigstens gönnen, dass die Lederhosenmusiker für ihn schön gespielt haben.

#13 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 25 Juli 2008 - 05:50

McCain
"Germans Village"
"deutsches" Restaurant
"Schmidt's"
Bratwurst
Servierdirndl
Lederhosenmusiker

:blink:

ÄCHZ!

:wacko:

Der ist wohl als Kind zu oft dem Schnitzeltruck nachgelaufen... :thumb:

#14 Tarantoga

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Geschrieben 28 Juli 2008 - 14:46

So, nun war Obama da, hat jede Menge gute Laune verbreitet, massenweise Deutsche zu Begeisterungsstürmen veranlasst...aber warum eigentlich ?Lassen wir uns so leicht einwickeln ?Der Mann ist weder Präsident noch bisher überhaupt Kandidat, etwas wirklich substanzielles hat er nicht gesagt..eine richtige feel good Rede.Ausserdem scheint ihm der Erfolg im Ausland bei den Amerikanern eher zu schaden als zu nutzen.Aber wofür steht er eigentlich ?Er will mehr deutsche Soldaten, er ist für die Todesstrafe..so toll finde ich das alles nicht.

#15 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 28 Juli 2008 - 17:19

Ich war einer der 200 Tausend, und zwar relativ nah dran - so 50m entfernt. Gesehen von ihm habe ich trotzdem nicht viel. Ich fand die Rede auch nicht besonders inhaltsvoll. Die Analyse des früheren Regierungssprechers Bölling (bei SPIEGEL.de nach zu lesen) entspricht am ehesten meiner Sicht.Dass er Präsident wird, ist keineswegs sicher. Gut, dass ich kein US-Bürger bin, denn ich wäre eher unentschieden ob mir McCain oder Obama besser gefällt. Eine historische Chance wäre ein afroamerikanischer Präsident natürlich schon, aber gerade solche Chancen gehen ja leider oft gehörig schief.Ich hatte auf eine anti-militaristischere Note in der Rede gehofft; die kam aber eher nicht. Dabei ist es m.E. höchste Zeit, dass sich das US-Militär aus der Welt zurück zieht, und das Land lieber stärker die UNO unterstützt, zur Not mit Personal für UN-Missionen.P.S.: Lustig fand ich dass jeder 2. Journalist schrieb bzw. im TV sagte, er hätte an der Siegessäule frei geredet. Dabei hatte er 2 (!) Teleprompter, so dass er immer wieder schwunghaft mal nach links und mal nach rechts gucken konnte, obwohl er dauernd davon ablas.

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 28 Juli 2008 - 17:21.

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Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#16 Tarantoga

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Geschrieben 01 September 2008 - 10:11

Ich weiß nicht ob jemand letzte Woche den Bericht über Wal-Mart gesehen hat, ich fand das sehr aufschlussreich.Dort wurde gezeigt wie Wal-Mart praktisch dafür gesorgt hat, das die USA mehr oder weniger deindustrialisiert wurden.In so einem Superstore gibt es rund 120 000 Artikel, also faktisch alles was man so braucht.Die haben die Preise der Zulieferer immer weiter gedrückt und diese irgendwann nach China getrieben.Die Leute da arbeiten für etwa 50 Dollarcent pro Stunde, da kann kein amerikanischer Arbeiter mithalten (und kein Deutscher ).Es gibt da ganze Containerhäfen die jeden Tag tausenden Container nach Amerika verschiffen. gefüllt mit Haushaltswaren, Lebensmittel, Elektronik.Immerhin exportieren die USA im Gegenzug auch was..Stroh, Baumwolle, Schrott .So was würde man eher von einem Dritte Welt Land erwarten.Wir stehen zur Zeit noch besser da, weil Deutschland China die Ausrüstungen für die Fabriken liefert.Aber was wenn die die nicht mehr brauchen ?Also ich kann auf keinen Fall von 50 Cent die Stunde leben ?

#17 raps

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Geschrieben 01 September 2008 - 12:20

Wer redet denn von 50 Cent? Bei uns gibt's doch 1 Euro!Allerdings wird mir schon reichlich mulmig beim gedanken an unsere wirtschaftliche Zukunft. Erst vor etwa 1 Woche habe ich in der Frankfurter Rundschau gelesen, dass die Löhne des ärmsten viertels unserer Bevölkerung in den letzten 10 Jahren real um 12 % (oder so ähnlich) gefallen sind. Ade, du schöne Kaufkraft.Ich habe zum ersten Mal 2000 im SPIEGEL (in einer endlos langen Serie über die Welt des 21. Jh.s) gelesen, dass uns über kurz oder lang die gut bezahlten Arbeitsplätze ausgehen werden, weil der sich beschleunigende technologische Fortschritt immer mehr Stellen vernichtet. 2003 dann brachte es ein Buch von Jeremy Rifkin zu einiger Prominenz ("Arbeit ohne Zukunft"), in dem dieselbe Entwicklung als sicher vorhergesagt wurde. Wenn man unsere Politiker so hört, bekommt man ja den Eindruck, dass die darum beten, dieses Problem betreffend durch den Pillenknick errettet zu werden. Aber: Was macht die Welt als Ganzes? Und was wird das Verschwinden der guten Jobs (= Kaufkraftrückgang) uns bringen?Was ich besonders deprimierend finde, ist, dass in einer Zeit wie der unseren, wo wir dank unserer Technik eigentlich keinerlei Produktionsprobleme mehr zu haben brauchen, solange wir nur an alle benötigten Rohstoffe und das technische Knowhow kommen (schließlich brauchen wir immer weniger Menschen in der Produktion und könnten die überzähligen z.B. in Erziehungs- und Pflegeberufe umleiten), die soziale Ungleichheit wächst und dieser Umstand auch noch von den Neo-Liberalen als quasi gottgegeben verkauft wird. In der Hinsicht scheinen mir unsere Politiker voll auf amerikanischer Linie zu sein.Noch ein kurzer Themenwechsel:Weil das Wort weiter oben schon gefallen ist, möchte ich meine Lieblings-Verschwörungstheorie noch loswerden. Ein Teil von mir glaubt schon deshalb nicht an Obamas Sieg, weil er überzeugt ist, dass die Republikaner die Wahlmaschinen-Software kontrollieren. Nach Dubyas 1. Wahl'sieg' gab es anschließend im britischen "The Independent" zahlreiche Artikel mit Beispielen dafür, wie die Software den Republikanern bei kommunalen wie regionalen Wahlen verschiedentlich geholfen hat. Seitdem bin ich schwer beunruhigt und glaube oft nur noch bei eindeutigen Wähler-Stimmungslagen an demokratische Erfolge. Gewann Dubya bei seiner Wiederwahl nicht auch den entscheidenden Staat Ohio, nachdem Exit Polls das Gegenteil vorausgesagt hatten?Bevor ihr mich auslacht: Dies ist, wie gesagt, eine Verschwörungstheorie - und 90 % von denen sind Hirngespinste. Aber dennoch: Ich glaube an McCains Sieg!!!!! (Im Übrigen ist mir sowieso fast egal, wer gewinnt. Ich bin nur für Obama, weil es, glaube ich, gut für die USA wäre, wenn mal ein Farbiger das Präsidentenamt bekäme. Ansonsten tun sich die zwei aus europäischer Perspektive inhaltlich sicher nicht viel - schließlich hat Bill Clinton seine Krankenversicherung für alle ja auch nicht durchbekommen.)Grüße, Rainer

#18 Rusch

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Geschrieben 01 September 2008 - 14:41

Vergesst eines nicht: Wenn unsere Wirtschaft zusammenbricht, dann hilft das den Billiglohnländern auch nicht, denn dann haben sie niemanden, denen sie ihre billig produzierten Waren verkaufen können. Alle hängt zusammen und letzten endes sitzen wir alle in einem Boot. Ich denke aber, dass mit steigenden Treibstoffpreisen und auch steigenden Löhnen in den Billiglohnländern sich die Situation ein wenig entspannen wird. Der Witz an der ganz Geschichte aber ist, dass wir inzwischen einen so hohen Automationsgrad erreicht haben, dass wir immer weniger Arbeit benötigen. Eigentlich ist das ja eine gute Sache. Der Durchschnittsmensch muss immer weniger arbeiten und wir nähern uns ganz langsam utopischen Zuständen in denen fast keiner mehr Arbeiten muss. Die Richtung also stimmt, nur der Übergang in die Utopie ist sehr schwierig.Und Rainer: Ein McKain Sieg würde wohl den Niedergang der USA besiegeln. Nochmals 8 Jahre in dieser Weise und das einst mächtigste Land der Welt kann Konkurs anmelden.

#19 raps

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Geschrieben 02 September 2008 - 14:01

Rupert, ich habe überhaupt keine Ahnung, wo die Unterschiede zwischen Obamas und McCains Politik liegen. Gibt's da bestimmte Dinge, die Dich dazu bewegen, von McCain nur das Übelste zu erwarten? (Noch konservativer, als US-Politiker eh schon sind? Schießwütig? Umverteilung von unten nach oben? Oder was ganz anderes?)

#20 Tarantoga

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Geschrieben 03 September 2008 - 22:08

Rupert, ich habe überhaupt keine Ahnung, wo die Unterschiede zwischen Obamas und McCains Politik liegen. Gibt's da bestimmte Dinge, die Dich dazu bewegen, von McCain nur das Übelste zu erwarten? (Noch konservativer, als US-Politiker eh schon sind? Schießwütig? Umverteilung von unten nach oben? Oder was ganz anderes?)

Ich vermute mal das McCain sehr viel weniger schiesswütig sein dürfte als Obama. Schliesslich muss ER nichts beweisen, er war im Krieg, er war Kriegsgefangener und ist daher vermutlich nicht so wild darauf, unbedingt alle zeigen zu müssen das er ein ganzer Kerl ist. Bei Obama könnte das anders laufen, der muss vielleicht beweisen das er kein Weichei ist.

#21 MartinHoyer

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Geschrieben 10 September 2008 - 12:22

Es gibt keine wünschenswerten Erfahrungen, die man in das Amt des US-Präsidenten einbringen könnte - für Sachentscheidungen hat man (hoffentlich) kompetente Berater aus den jeweiligen Bereichen. Außerdem haben das Amt haben schon die größten Deppen seit dem Paläoproterozoikum bekleidet. Viel wichtiger ist die Einstellung der Person, die in das Amt vereidigt wird. Und wer trifft wohl die freundlicheren Entscheidungen:Ein ehemaliger Pilot, der damals Dörfer mit Napalm und Wälder mit Entlaubungsmitteln bombardierte und heute als ansatzweise seniler Veteran seine Gefangenschafts- und Kalter-Krieg-Neurose ebenso wie seinen Konservativismus pflegt ...ODER... ein Streetworker und Bedürftigen-Anwalt, auch wenn er ein Schönquatscher ist?Von der vorteilhaften Signalwirkung eines relativ jungen (farbigen) Präsidenten gegenüber den geistig festgefahrenen Zauseln wollen wir gar nicht erst reden. Das ist allerdings entscheidender als Parteizugehörigkeit oder die sogenannte Lebenserfahrung, wobei ich nicht wüsste, welches entscheidende Plus an Lebenserfahrung McCain in den 25 Jahren geistig-körperlicher Abbauphase, die er als Senator von Arizona und ohne direkte Tätigkeit innerhalb des Staatsvolkes Obama voraus haben könnte.Damit wir uns nicht missverstehen, ich halte Obama nicht für den optimalen Präsidenten, aber für das richtige Signal. Mehr kann man vom Kopf einer wahlmüden und tendenziell volatilen Supermacht nicht erwarten.
Though my soul may set in darkness, it will rise in perfect light;
I have loved the stars too fondly to be fearful of the night.
(Sarah Williams: The Old Astronomer To His Pupil)

#22 Rusch

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Geschrieben 10 September 2008 - 12:40

Ich vermute mal das McCain sehr viel weniger schiesswütig sein dürfte als Obama. Schliesslich muss ER nichts beweisen, er war im Krieg, er war Kriegsgefangener und ist daher vermutlich nicht so wild darauf, unbedingt alle zeigen zu müssen das er ein ganzer Kerl ist. Bei Obama könnte das anders laufen, der muss vielleicht beweisen das er kein Weichei ist.

Gut, Reden wie "Ich werde Bin Laden erwischen" können auch Wahlkampfgeplänkel sein, aber mein Gefühl sagt, dass McCain die Imperialistische Politik der Republikaner fortsetzen wird und dass er vielleicht sogar einen neuen Krieg beginnen wird. Bei Obama sehe ich eher, dass er den Fokus auf innenpolitische Themen setzen wird und genau das ist es, was Amerika braucht. Gerne täusche ich mich in McCain und vielleicht ist er wirklich der Mann, den Amerika braucht. Derzeit macht er aber auf mich den Eindruck eines Revolverhelden. Was das Alter betrifft: Ich denke die erste Amtsperiode steht McCain durch. Man darf alt nicht unbedingt mit senil verwechseln. Alt kann auch für Weisheit stehen.

#23 simifilm

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Geschrieben 10 September 2008 - 17:41

Obwohl die Wahl von Palin McCains Kampagne viel Applaus gebracht hat - im Grunde disqualifiziert ihn diese Wahl: Eine Abtreibungsgegnerin, die gegen Aufklärung in der Schule ist, aber sowohl den Irak-Krieg als auch Ölbohren als göttliche Mission versteht ... Eine solche Frau ist schlicht und ergreifend eine Fundamentalistin.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
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  • • (Film) Neuerwerbung: Filme schaut man im Kino!

#24 Gast_Frank W. Haubold_*

Gast_Frank W. Haubold_*
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Geschrieben 10 September 2008 - 20:55

Obwohl die Wahl von Palin McCains Kampagne viel Applaus gebracht hat - im Grunde disqualifiziert ihn diese Wahl: Eine Abtreibungsgegnerin, die gegen Aufklärung in der Schule ist, aber sowohl den Irak-Krieg als auch Ölbohren als göttliche Mission versteht ... Eine solche Frau ist schlicht und ergreifend eine Fundamentalistin.

... und repräsentiert leider die Bevölkerungsmehrheit. Durch die mediale Omnipräsenz durchaus intelligenter US-Künstler und -wissenschaftler glaubt man in Europa leider, die dopelte Bush-Ära sei ein unglücklicher Zufall oder ausschließlich durch Wahlbetrug entstanden. Irrtum. Die Basis der GOP ist genauso bigott und unterbelichtet wie Frau Palin, auch deshalb wird Obama keine Chance haben. Dazu kommen Millionen schwarzenhassender Latinos, die sich eher die Hand abhacken würden, als Obama zu wählen. Ein präseniler Militarist und Kommunistenfresser und eine frömmelnde Faschistin. Good Night, Washington. Frank

#25 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 10 September 2008 - 21:12

... und repräsentiert leider die Bevölkerungsmehrheit. Durch die mediale Omnipräsenz durchaus intelligenter US-Künstler und -wissenschaftler glaubt man in Europa leider, die dopelte Bush-Ära sei ein unglücklicher Zufall oder ausschließlich durch Wahlbetrug entstanden. Irrtum. Die Basis der GOP ist genauso bigott und unterbelichtet wie Frau Palin, auch deshalb wird Obama keine Chance haben. Dazu kommen Millionen schwarzenhassender Latinos, die sich eher die Hand abhacken würden, als Obama zu wählen.

"Kein Chance" scheint mir übertrieben, aber es wird eng werden. Das Absurde an der ganzen Sache ist ja, dass es letztlich nur an ein paar wenigen Staaten hängt, wer gewählt wird.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

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#26 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 12 September 2008 - 21:15

Und während dessen werden mal ganz locker die größten Hypothekenbanken des Landes verstaatlicht, was den Steuerzahler etliche hunderte Milliarden Dollar kosten wird.Und weil der Damm nun schon gebrochen ist stehen andere Wirtschaftszweige Schlange, die Automobilindustrie träumt bereits von 60 Milliarden Dollar Subventionen, weil sie ihre zu großen Autos nicht mehr los wird.

#27 Tarantoga

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Geschrieben 14 September 2008 - 19:52

Sehr gute Doku, passend zum Thema heute Abend auf ZDF Doku : Und ewig lockt das Öl Chinas Griff nach Afrika um 23:50 Uhr. Die Welt wandelt sich grade in einem erstaunlichen Maße und ich bin nicht sicher, ob der Westen darauf die richtigen Antworten finden wird.

#28 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 18 September 2008 - 09:32

Inzwischen finde selbst ich das nicht mehr witzig.Täglich tauchen neue Milliardenlöcher in dreistelliger Höhe in den Bilanzen amerikanischer Firmen auf, die der Staat stopfen muss.Inzwischen gibt es Gerüchte, das auch American Express tief in den roten Zahlen stecken soll, es wird von bis zu 350 Milliarden gesprochen.Ob das stimmt oder nicht wird sich bald zeigen, spielt bei den Summen um die es inzwischen geht eh keine Rolle mehr,Und unsere "Experten" überweisen einfach mal so aus "Versehen" 300 Millionen an die Pleitebank Lehman Brothers. :blink: Und solche Leuten sollen wir unser Geld anvertrauen . :blink: :blink: :rofl1: :rofl1: :rofl1: :rofl1:

#29 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 18 September 2008 - 10:18

(Du merkst aber schon dass deine Posts im Gegensatz stehen zu dem Buch das du gerade liest, oder?)Die Sache, wem die US-Regierung nun beisteht oder nicht, ist hoch-kompliziert, und ich halte da lieber die Klappe. Klar ist, dass sie das nicht immer weiter tun kann; es wird nun schon das "Treasury" benutzt, um die staatlichen Sicherungen der Privatkonten bis zu 100.000 $ zu decken. Auch dieses wird aber zum Teil von Auslandsbürgen gesichert.Die Geldinstitute haben beim Subprime-Crash starke Verluste gemacht, und versuchen nun seit Wochen krampfhaft diese zu decken. Wenn sie es nicht schaffen, melden sie eben Konkurs an. Die Frage ist ja dann immer noch, ob die Gläubiger finden um nicht völlig unter zu gehen. (Da hat bei Lehmans eben mal eben unsere KfW ein wenig nachgeholfen, evtl. weil die Ur-Lehmänner Deutsche waren. :blink:) Lehmans ist also noch nicht tot, aber wird sich wahrscheinlich auflösen müssen, weil keiner mehr Vertrauen in das Institut hat.

/KB

Yay! SF-Dialog Ende März...
Senator: Und dies ist nun die Epoche der Laser?

Farmer: [..] Die Anzahl der Menschen auf der Erde, die voller Hass/Frustration/Gewalt sind, ist zuletzt furchterregend schnell gewachsen. Dazu kommt die riesige Gefahr, dass das hier in die Hände nur einer Gruppierung oder Nation fällt... (Schulterzucken.) Das hier ist zuviel Macht für eine Person oder Gruppe, in der Hoffnung dass sie vernünftig damit umgehen. Ich durfte nicht warten. Darum hab ich es jetzt in die Welt verstreut und kündige es so breit wie möglich an.

Senator: (erblasst, stockt) Wir werden das nicht überleben.

Farmer: Ich hoffe Sie irren sich, Senator! Ich hatte eben nur eine Sache sicher kapiert - dass wir weniger Chancen dazu morgen haben würden als heute.

(Leiter eines US-Congress-Kommittees vs. Erfinder des effektivsten Handlasers, den es je gab, grob übersetzt aus der 1. KG aus Best of Frank Herbert 1965-1970, im Sphere-Verlag, Sn. 38 & 39, by Herbert sr.)


#30 Tarantoga

Tarantoga

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Geschrieben 18 September 2008 - 12:19

(Du merkst aber schon dass deine Posts im Gegensatz stehen zu dem Buch das du gerade liest, oder?) Die Sache, wem die US-Regierung nun beisteht oder nicht, ist hoch-kompliziert, und ich halte da lieber die Klappe. Klar ist, dass sie das nicht immer weiter tun kann; es wird nun schon das "Treasury" benutzt, um die staatlichen Sicherungen der Privatkonten bis zu 100.000 $ zu decken. Auch dieses wird aber zum Teil von Auslandsbürgen gesichert. Die Geldinstitute haben beim Subprime-Crash starke Verluste gemacht, und versuchen nun seit Wochen krampfhaft diese zu decken. Wenn sie es nicht schaffen, melden sie eben Konkurs an. Die Frage ist ja dann immer noch, ob die Gläubiger finden um nicht völlig unter zu gehen. (Da hat bei Lehmans eben mal eben unsere KfW ein wenig nachgeholfen, evtl. weil die Ur-Lehmänner Deutsche waren. :blink:) Lehmans ist also noch nicht tot, aber wird sich wahrscheinlich auflösen müssen, weil keiner mehr Vertrauen in das Institut hat.

Naja, ich habe die Sig schon lange nicht mehr aktualisiert, aber im Kern stimme ich den Aussagen im Buch immer noch zu. Die Welt geht ja nicht unter wenn das Finanzsystem kollabiert. Es wird uns aber sehr hart treffen. Wenn wirklich eine oder mehrere wichtige Kreditkartenfirma krachen geht ( und alles sieht danach aus, weil die sehr viele Amerikaner nach dem Kollaps der Immobilienblase ihren Geldbedarf über ie Karte gedeckt haben ), dann MUSS der Staat eingreifen. In Amerika zahlen die Leute fast alles mit Karte und wenn das plötzlich nicht mehr gehen sollte weil die Firma pleite ist dann könnten schlagartig Millionen Menschen nicht mal mehr was zu essen kaufen. :blink: Wenn die 350 Milliarden stimmen sind das noch mal locker 1000 Dollar Schulden pro Kopf mehr, zusätzlich zu den Unsummen aus den letzten Tagen. Das lässt sich nur über Inflation entschulden.


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