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Lichtspur


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45 Antworten in diesem Thema

#31 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 30 August 2008 - 08:38

Wenn es nach mir gehen würde, gäbe es hier deutlich mehr "naive" Meinungen. Schau Dich mal generell hier um im Forum, da wird doch überwiegend über Vereins- und Verlagswesen palavert. Da gibt doch kaum noch einer, frei von der Leber weg, seine Meinung ab. Einfach mal Freude über einen Film oder ein Buch mitteilen? Fehlanzeige. Und zwar, weil von nicht wenigen Leuten mehr oder weniger deutlich vermittelt wird, dass "Naivität" hier nicht so gerne gesehen wird. Ich persönlich find's schade. War jetzt am Thema vorbei, aber ich wollte es mal nebenbei bemerken.

Da bist du nicht der einzige, ich beobachte den Trend, das in den Millionen Unterforen zu Spezialthemen fleißig alles mögliche debattiert wird, aber unsere eigentliche Keimzelle, der Bücherbereich still vor sich hinvegetiert, auch mit einiger Sorge und Skepsis. Vielleicht wird es ja, jetzt wo es langsam auf den Herbst zugeht, wieder etwas besser, und wenn jeder nur mal 2 Zeilen zu dem Buch schreibt, das er gerade ließt und damit vielleicht den Aufhänger für einen interessanten Thread liefert (Was ja hier hervorragend geklappt hat).

#32 mangold

mangold

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Geschrieben 01 September 2008 - 15:09

Da bist du nicht der einzige, ich beobachte den Trend, das in den Millionen Unterforen zu Spezialthemen fleißig alles mögliche debattiert wird, aber unsere eigentliche Keimzelle, der Bücherbereich still vor sich hinvegetiert, auch mit einiger Sorge und Skepsis. Vielleicht wird es ja, jetzt wo es langsam auf den Herbst zugeht, wieder etwas besser, und wenn jeder nur mal 2 Zeilen zu dem Buch schreibt, das er gerade ließt und damit vielleicht den Aufhänger für einen interessanten Thread liefert (Was ja hier hervorragend geklappt hat).

das mag vielleicht daran liegen, dass man sich als "normaler", "naiver" Leser, der SF nur zur Entspannung liest und gut unterhalten werden möchte, sich ziemlich dämlich vorkommt, wenn hier hochgeistige Gespräche geführt werden. Das Niveau einiger (Buch-) Diskussionen ist - sicherlich auf Grund einiger beruflicher Hintergründe - teilweise so professionell, dass man sich am liebsten gar nicht mehr beteiligen möchte. Ich besitze gar nicht die sprachliche Qualifikation, um mich z.B. mit dem Übersetzer des Buches zu "streiten". Das ist meine pers. Meinung. Ich nutze dieses Forum - war früher anders - eigentlich nur als Anregung für neue Lektüre.

Bearbeitet von mangold, 01 September 2008 - 15:11.

ich geb's auf, meine Leseliste hier auf dem Laufenden zu halten - dank dieses Forums lese ich viel zu viel :D

#33 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 01 September 2008 - 21:15

das mag vielleicht daran liegen, dass man sich als "normaler", "naiver" Leser, der SF nur zur Entspannung liest und gut unterhalten werden möchte, sich ziemlich dämlich vorkommt, wenn hier hochgeistige Gespräche geführt werden. Das Niveau einiger (Buch-) Diskussionen ist - sicherlich auf Grund einiger beruflicher Hintergründe - teilweise so professionell, dass man sich am liebsten gar nicht mehr beteiligen möchte. Ich besitze gar nicht die sprachliche Qualifikation, um mich z.B. mit dem Übersetzer des Buches zu "streiten". Das ist meine pers. Meinung. Ich nutze dieses Forum - war früher anders - eigentlich nur als Anregung für neue Lektüre.

Man darf halt keine Angst vor dem ein oder anderen arroganten Kommentar haben der hier durchaus vorkommen kann. Was mir aber auch als nur Fan und Leser, der mit Verlagwesen, Publikation, Schriftstellerei, Fandom oder Vereinen absolut nix zu tun hat auffällt ist eine offensichtliche diskrepanz zwischen Amateur und Profi wenn es um die Beurteilung so einiger Werke geht. Das letzte, in dieser Richtung sehr bemerkenswerte Buch für mich war "Licht" von M John Harrison das von Fachleuten über den Klee gelobt worden ist, ich mich des Eindrucks aber nicht erwehren konnte das die überwältigende Mehrheit der Laien die das lesen sollen alles andere als zufrieden damit waren. Ich übirgens konnte damit auch nix anfangen. Offensichtlich gibts ja dann wohl die Profi und die Amateursichtweise? Keine Ahnung obs so ist. Aber wenn es das gibt ist ja eigentlich die Sicht der Amateure die entscheidende denn das ist die Klientel die bedient werden will oder wie seht Ihr das?

Bearbeitet von Amtranik, 01 September 2008 - 21:16.


#34 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 01 September 2008 - 21:19

das mag vielleicht daran liegen, dass man sich als "normaler", "naiver" Leser, der SF nur zur Entspannung liest und gut unterhalten werden möchte, sich ziemlich dämlich vorkommt, wenn hier hochgeistige Gespräche geführt werden. Das Niveau einiger (Buch-) Diskussionen ist - sicherlich auf Grund einiger beruflicher Hintergründe - teilweise so professionell, dass man sich am liebsten gar nicht mehr beteiligen möchte. Ich besitze gar nicht die sprachliche Qualifikation, um mich z.B. mit dem Übersetzer des Buches zu "streiten". Das ist meine pers. Meinung. Ich nutze dieses Forum - war früher anders - eigentlich nur als Anregung für neue Lektüre.

Zwischen "Sich mit dem Übersetzer streiten" und gar nichts mehr schreiben gibt es ja noch genügend Abstufungen, es muss ja nicht gleich die Extrem-Version sein, was ich übrigens mehr als Schade finde. ich genieße zwar im allgemeinen das hohe Niveau hier im Forum, aber es darf auch nicht sein, das Leute schreiend weglaufen, weil sich der harte kern nur noch in Fachchinesisch unterhält. Umso wichtiger ist es meiner Meinung nach, das auch mal ein paar mehr "naive" Meinungen gepostet werden, nicht jede Rezension muss so geschrieben sein, das sie den Ansprüchen eines Germanisten gerecht wird. das Forum soll schließlich für alle Unterhaltsam sein. Ergo, "Die anderen schreiben alle viel schönere Texte als ich, also poste ich gar nicht mehr", lasse ich nicht als Ausrede gelten. :rolleyes:

#35 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 01 September 2008 - 23:48

Ich kann in diesem Thread hier nichts "Hochgeistiges" finden, daß irgend jemanden davon abhalten müßte, seine persönliche Meinung zu dem Buch zu äußern. (Das einzige vielleicht etwas Esoterische war die kurze Diskussion über Quantenverschränkung, die nur jemandem etwas sagt, daß sich mit dem Thema schon beschäftigt hat). Eine Diskrepanz zwischen Amateuren und Profis sehe ich hier nicht, wohl aber eine zwischen unerfahrenen Lesern und solchen, die nicht nur SF und nicht nur zur "Unterhaltung" oder "Entspannung" lesen und von daher eine etwas weitere Perspektive der Beurteilung haben (ich kenne hier im Forum einige Leute, die an Lesererfahrungen, Allgemeinbildung und Literaturkenntnissen mit jedem Profi mithalten können). Wenn man einen Autor vor sich hat, der systematisch Seitenschinderei betreibt, indem er den Text an allen möglichen Stellen durch Wiederholungen und Unwesentliches ausbläht, ist das eine einfache Leseerfahrung, für die es keinen Profi braucht und die jeder aufmerksame Leser machen kann. Ich darf mich dann schon wundern, wenn Leser so etwas erst nach ein paar hundert Seiten merken. Es steht jedem frei, sich nicht darüber zu wundern. Wenn anderen Foren-Mitgliedern ein zu hohes Niveau vorgeworfen wird, erinnert mich das immer an die Kolumnen von Holger Pohl auf fantasyguide.de. Er hat auch diese merkwürdige Haltung kultiviert, die darauf hinausläuft, der übrigen Welt die eigene Dummheit vorzuwerfen. In der SF-Szene eine Position mit langer Tradition. Man sollte nicht unbedingt eine Lebenseinstellung daraus machen.

Offensichtlich gibts ja dann wohl die Profi und die Amateursichtweise? Keine Ahnung obs so ist. Aber wenn es das gibt ist ja eigentlich die Sicht der Amateure die entscheidende denn das ist die Klientel die bedient werden will oder wie seht Ihr das?

Ein Autor soll keine Klientel bedienen, sondern seinem Stoff und seiner Story gerecht werden, und zwar so gut er kann. Die Frage nach dem passenden Zielpublikum stellt sich erst danach. Wer beim Schreiben nur daran denkt, wie er einem bestimmten Publikum gefällig sein kann, bringt nichts Interessantes mehr zustande. Gruß Michael

#36 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 02 September 2008 - 07:19

Ein Autor soll keine Klientel bedienen, sondern seinem Stoff und seiner Story gerecht werden, und zwar so gut er kann. Die Frage nach dem passenden Zielpublikum stellt sich erst danach. Wer beim Schreiben nur daran denkt, wie er einem bestimmten Publikum gefällig sein kann, bringt nichts Interessantes mehr zustande. Gruß Michael

Da bin ich ja bei Dir. Das habe ich auch gar nicht gemeint. Allerdings habe ich den subjektiven Eindruck das eben aufgrund von Aussagen wie: "Der Ungebüte Leser" - was für mich im übrigen auch keinen Unterschied in der Wirkung darstellt als würdest Du sagen "der Amateur" - der Eindruck erweckt wird die Kritik desjenigen ungeübten habe keinen Stellenwert in ermangelung von Erfahrung und Wissen. Aber ich beziehe mich hier ausdrücklichnicht auf das Buch Lichtspur, da ich es nicht kenne sondern gebe meine allgemeinen Eindrücke wider. Und da ist die Frage ob ein Autor nicht auch Laienkritik ernster nehmen sollte oder muß da er ja auch was verkaufen will.

#37 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 02 September 2008 - 07:28

Ein Autor soll keine Klientel bedienen, sondern seinem Stoff und seiner Story gerecht werden, und zwar so gut er kann. Die Frage nach dem passenden Zielpublikum stellt sich erst danach. Wer beim Schreiben nur daran denkt, wie er einem bestimmten Publikum gefällig sein kann, bringt nichts Interessantes mehr zustande.

Genau das isses ... Aber die Mehrheit der Leser und Bücherkäufer verlangen nach einfach gestrickten Weltbildern, die gut in den gesellschaftlich verordneten CommonSense passen. Da braucht man sich nur mal die Bücherregale zu SciFi und Fantasy in den Buchläden anzuschauen. Die besten Beispiele hierfür sind der Herr der Ringe und Harry Potter. Weltrettungssehnsüchte und die Gewissheit, dass das Gute siegt, haben immer Konjunktur. Ich finde den Dualismus "Amateure - Profis" unpassend. Vielleicht gibt es so etwas garnicht. Jeder hat andere Anforderungen an ein Buch, das er gerne lesen möchte. Wie er seine Position formuliert ist ausschlaggebend.

#38 HMP †

HMP †

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Geschrieben 16 September 2008 - 16:15

Wenn anderen Foren-Mitgliedern ein zu hohes Niveau vorgeworfen wird, erinnert mich das immer an die Kolumnen von Holger Pohl auf fantasyguide.de. Er hat auch diese merkwürdige Haltung kultiviert, die darauf hinausläuft, der übrigen Welt die eigene Dummheit vorzuwerfen. In der SF-Szene eine Position mit langer Tradition. Man sollte nicht unbedingt eine Lebenseinstellung daraus machen.

Ob die übrige Welt dumm ist, will ich weder behaupten noch habe ich es behauptet noch würde ich wagen, etwas derartiges zu behaupten! Und über meine Lebenseinstellung...verrate ich herzlich wenig und schon gar nicht mit meinen Kolumnen. Sinn und Zweck der Kolumnen ist ein anderer...manche haben ihn erkannt, andere nicht... Ansonsten halte ich mich in diesem Forum (wie in jedem anderen auch) posttechnisch zurück und lese gerne...
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#39 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 16 September 2008 - 17:46

Ob die übrige Welt dumm ist, will ich weder behaupten noch habe ich es behauptet noch würde ich wagen, etwas derartiges zu behaupten!

Es hat auch keiner behauptet, daß Du das behauptet hast. Steht auch nicht da.

Und über meine Lebenseinstellung...verrate ich herzlich wenig und schon gar nicht mit meinen Kolumnen. Sinn und Zweck der Kolumnen ist ein anderer...manche haben ihn erkannt, andere nicht...

Oh, der Sinn ist schon klar und auch gar nicht mißzuverstehen. Da beklagt sich jemand, der sich in seinen trivialen Lesebedürfnissen niemals über die SF der Vierzigerjahre hinausentwickelt und niemals ein paar Erfahrungen mit echter Literatur gemacht hat, bei anderen darüber, daß sie so frech sind, ihn geistig zu überfordern. Tja, das ist eine Einstellung, die man haben kann oder auch nicht. Mir persönlich ist eine solche Haltung zuwider. Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, geschätzten Kollegen wie Marcus Hammerschmitt, Sven Klöpping, Aleksandar Ziljak oder Carter Scholz (um nur einige der interessantesten zu nennen, die ich in der SF-Szene kennengelernt habe) vorzuwerfen, daß sie intelligenter und begabter sind als ich.

Ansonsten halte ich mich in diesem Forum (wie in jedem anderen auch) posttechnisch zurück und lese gerne...

Eine lobenswerte Eigenschaft. Aber lesen lernen sollte man vorher doch.

#40 HMP †

HMP †

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Geschrieben 16 September 2008 - 17:50

Oh, der Sinn ist schon klar und auch gar nicht mißzuverstehen.

Ich wage zu bezweifeln, dass Dir das klar ist...

Da beklagt sich jemand, der sich in seinen trivialen Lesebedürfnissen niemals über die SF der Vierzigerjahre hinausentwickelt und niemals ein paar Erfahrungen mit echter Literatur gemacht hat, bei anderen darüber, daß sie so frech sind, ihn geistig zu überfordern. Tja, das ist eine Einstellung, die man haben kann oder auch nicht. Mir persönlich ist eine solche Haltung zuwider. Ich würde jedenfalls nicht auf die Idee kommen, geschätzten Kollegen wie Marcus Hammerschmitt, Sven Klöpping, Aleksandar Ziljak oder Carter Scholz (um nur einige der interessantesten zu nennen, die ich in der SF-Szene kennengelernt habe) vorzuwerfen, daß sie intelligenter und begabter sind als ich. Eine lobenswerte Eigenschaft. Aber lesen lernen sollte man vorher doch.

Wie gut Du mich doch kennst...aus ein paar Kolumnen auf meine Lesebedürfnisse zu schließen...oder was ich schon an Literatur gelesen habe oder auch nicht...oder was mich überfordert. Kennen wir uns persönlich? Nun ja, vielleicht sollte ich aus der einen Geschichte, die ich von Dir gelesen habe, auf den Rest schließen...lieber nicht...ich täte Dir wahrscheinlich Unrecht und das will ich nicht. Inwiefern Du also aus meinen Kolumnen auf mich schließen kannst, ist mir schleierhaft. Mir persönlich zuwider ist elitäres, arrogantes Denken.
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#41 Gast_Michael Iwoleit_*

Gast_Michael Iwoleit_*
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Geschrieben 16 September 2008 - 18:49

Wie gut Du mich doch kennst...aus ein paar Kolumnen auf meine Lesebedürfnisse zu schließen...oder was ich schon an Literatur gelesen habe oder auch nicht...oder was mich überfordert. Kennen wir uns persönlich?

Es ist keineswegs verwegen, aus den Äußerungen eines Verfassers auf seine Kenntnisse und Leseerfahrungen zu schließen. Es sei denn, er meint gar nicht ernst, was er da schreibt. Nimm's meinetwegen persönlich, aber seit dem inzwischen selig verstummten Jörg Weigand habe ich in der deutschen SF-Szene keine Artikel mehr gelesen, aus denen eine derartig hanebüche Unkenntnis der SF- und Literaturgeschichte und ein solcher Mangel an elementarster literarischer Bildung wie aus Deinen Kolumnen spricht. Ganz abgesehen, daß Du Dich in Allgemeinheiten ergehst und unfähig bist, Namen und Beispiele zu nennen. Wenn das nicht Dein wirkliches Niveau ist, hast Du Dich jedenfalls gut verstellt. Ich könnte mein Urteil gern auch detailiert und mit Zitaten belegt begründen, aber ich weiß nicht, ob das einen Sinn hat.

Mir persönlich zuwider ist elitäres, arrogantes Denken.

Elitär ist ein höchst relativer Begriff. In einer Zeit, da 60% der Deutschen ihre Muttersprache nicht mehr beherrschen, gilt man ja schon als elitär, wenn man drei fehlerfreie Sätze hintereinander schreiben kann.

#42 HMP †

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Geschrieben 16 September 2008 - 20:05

Es ist keineswegs verwegen, aus den Äußerungen eines Verfassers auf seine Kenntnisse und Leseerfahrungen zu schließen.

Verwegen vielleicht nicht...aber ein sehr weit hergeholter Schluss, wenn man bedenkt, dass es eine Kolumne - eine Meinungsäußerung - ist, kein recherchierter Artikel und kein Essay. Ich habe nicht vor, meine Kolumnen zu einer Erörterung mit Thesen und Antithesen, Beweisen und Gegenbeweisen zu machen. Das ist nicht Sinn und Zweck meiner Kolumne...eigentlich keiner Kolumne.

Es sei denn, er meint gar nicht ernst, was er da schreibt. Nimm's meinetwegen persönlich, aber seit dem inzwischen selig verstummten Jörg Weigand habe ich in der deutschen SF-Szene keine Artikel mehr gelesen, aus denen eine derartig hanebüche Unkenntnis der SF- und Literaturgeschichte und ein solcher Mangel an elementarster literarischer Bildung wie aus Deinen Kolumnen spricht. Ganz abgesehen, daß Du Dich in Allgemeinheiten ergehst und unfähig bist, Namen und Beispiele zu nennen. Wenn das nicht Dein wirkliches Niveau ist, hast Du Dich jedenfalls gut verstellt.

Das ist eben der Unterschied: ich werde nicht persönlich und werfe irgendjemand mangelnde Bildung vor...und sei es nur literarische. Und ich erlaube mir kein Urteil über jemanden, den ich nur von seinen Texten kenne. Ich erlaube mir überhaupt kein Urteil über jemanden, den ich nicht persönlich kenne. Ich nehme es daher nicht persönlich. Ich finde es einfach nur...interessant und aussagekräftig, wenn jemand so etwas tut. Aber ernst nehme ich es auch nicht. Wirf außerdem bitte nicht Artikel und Kolumne in einen Text-Topf...es ist einfach nicht dasselbe! Und wer - außer Dir - ist der Meinung, dass ich in einer Kolumne Namen und Beispiele nennen muss? Verstellen kann ich mich im Übrigen...es kommt immer darauf an, was ich wann für wen und warum schreibe. Kannst Du das nicht?

Ich könnte mein Urteil gern auch detailiert und mit Zitaten belegt begründen, aber ich weiß nicht, ob das einen Sinn hat.

Das musst Du nicht. Sinn hätte es nämlich nur dann dann, wenn ich das Urteil irgendwie ernst nehmen würde, was ich aber, wie gesagt, nicht tue.

Elitär ist ein höchst relativer Begriff. In einer Zeit, da 60% der Deutschen ihre Muttersprache nicht mehr beherrschen, gilt man ja schon als elitär, wenn man drei fehlerfreie Sätze hintereinander schreiben kann.

Stimmt. Aber es gibt noch zahlreiche andere Symptome...
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#43 TheFallenAngel

TheFallenAngel

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Geschrieben 17 September 2008 - 13:12

(off topic)

Die Amazon-Leute freuen sich wirklich über jede Korrektur ihrer "Produktinformationen". Probiers mal aus. Geht ganz einfach und kostet auch nicht mehr Energie als dort hinnehmen und hier erwähnen. :blink:

danke für den tip, frank, hab ich jetzt mal bei nem andren buch probiert, und siehe da - du hattest recht: ging ganz einfach :)

#44 Stormking

Stormking

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Geschrieben 24 März 2009 - 13:09

Aus wissenschaftlicher Sicht ist das Grundkonzept eher dubios. Mit Verschränkungen, ob in Bose-Einstein- Kondensaten oder sonstwie, läßt sich keine überlichtschnelle Informationsübertragung realisieren. Diese Idee wurde von kompetenten Physikern längst widerlegt.

So, jetzt muß ich mich doch wirklich mal wundern. Ich denke, Du hast das Buch übersetzt und Dich dabei so furchtbar tiefgründig damit auseinandergesetzt? Dann hätte Dir aber auch auffallen müssen, daß Verschränkung im Roman keineswegs zur überlichtschnellen Informationsübertragung, sondern 100%ig wissenschaftlich korrekt nur zur absolut sicheren Verschlüsselung der Botschaften eingesetzt wird. Stichwort Quantencryptographie. Ohne Dir zu nahe treten zu wollen aber irgendwie bin ich gerade froh, hier "Spin State" und nicht "Lichtspur" vor mir zu haben.

#45 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 21 September 2009 - 10:42

Nachdem das Buch nun über ein Jahr im Regal vor sich hin gestaubt hatte, habe ich es nun endlich mal gelesen. Rückblickend lässt sich sagen, das es ruhig noch weiter Staub hätte sammeln können. Der Anfang ist ziemlich gelungen, aber spätestens nach einem drittel ist die Luft raus. Das wesentliche ältere "Der Drache von Samarkand" von Asher, das ich parallel dazu gelesen habe, bringt da doch deutlich interessantere Ansichten zum Thema KIs ins Spiel als dieses lustlos zusammen geschraubte Versatzstück altbekannter Storybausteine. Und auch die hochgepriesene Hard-SF-Komponente ist mehr Tünche, um mehr oder weniger Erfolgslos zu kaschieren, das der Roman mit zunehmender Seitenzahl immer mehr in esoterisches Geschwafel abdriftet und die Bierdeckel-großen Charakterprofile versucht auf 600 Seiten aufzublähen. Auf die Hälfte gekürzt hätte das ganze was werden können, aber so ist das ziemlich unnötig. Die Fortsetzung werde ich mir wohl nicht antun, ebenso wenig wie weitere Bücher dieser Autorin.

#46 Pharo

Pharo

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Geschrieben 21 September 2009 - 14:12

"Lichtspur" habe ich Anfang des Jahres gekauft und war voller Erwartungen. Der Klappentext klang vielversprechend, irgendwo zwischen SF-Military und psychologischem Thriller angesiedelt. Und dann von einer Frau geschrieben. Als ich noch las "preisgekrönt", war es um mich geschehen. Hätte ich mich doch etwas mehr eingelesen! Aber ich habe aus dem Bauch heraus agiert ... Lange Rede, kurzer Sinn: Ich habe mich bis zur Hälfte des Buchs regelrecht durchgequält - bis auf wenige Szenenhighlights -, um dann angenervt aufzugeben. Die technischen Diskurse und Ausflüge in die Quantenphysik waren für mich zu viel des Guten. Ehrlich gesagt habe ich auf den ersten Seiten nur die Hälfte verstanden. Ich habe weitergelesen, in der Hoffnung Moriartys Welt würde sich mir nach und nach erschließen. Was sie auch tat, trotzdem blieb sie mir fremd, irgendwie körperlos. Die psychologische Tiefe, die ich mir erhofft hatte, blieb vollständig auf der Strecke, mir ging die KI auf den Senkel und auch die Story war zu wirr. Ich würde nicht behaupten, die Autorin sei talentfrei. Im Gegenteil: Für ein Debütroman ist es schon eine Leistung, 682 Seiten ordentlich vollzukriegen. Im Ernst, ich bin sicher, sie kann gut schreiben und steckt auch voller Ideen, nur hätte sie diese lieber auf drei Bücher verteilen sollen. Vielleicht war es der Versuch, einen neuen Genremix zu kreiieren...Mir ist völlig schleierhaft, wie dieses Buch angeblich auf Anhieb "ein großer Erfolg" werden konnte.
  • • (Buch) gerade am lesen:Dunkle Halunken (Terry Pratchett)
  • • (Buch) als nächstes geplant:Der Tod kommt nach Pemberley (P.D. James)
  • • (Buch) Neuerwerbung: Dunkle Halunken
  • • (Film) gerade gesehen: Oblivion
  • • (Film) als nächstes geplant: Cloud Atlas
  • • (Film) Neuerwerbung: Skyfall


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