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Frank Herbert - Hellstrøms Brut


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46 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 16 August 2008 - 09:54

Eingefügtes Bild
Hellstrøms Brut
Frank Herbert

Start am 1.9

#2 Dave

Dave

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Geschrieben 01 September 2008 - 18:25

Ich weiß gar nicht mehr, warum ich das Buch bereits zweimal angefangen und schnell wieder zur Seite gelegt habe.
Fängt doch wirklich interessant an, wie diese geheimnisvolle Farm sehr ausführlich beschrieben wird, so aus der Distanz beobachtet.
Ich habe gelesen, dass der Dokumentarfilm The Hellstrom Cronicle für F. Herbert die eigentliche Inspiration für den Roman war. Deswegen schildert er wohl auch diese Filmarbeiten, die als Tarnung dienen sollen. Für mich allerdings eine seltsame Tarnung. Wie wäre es denn mit Farmarbeit als Tarnung?
Übrigens erinnert mich das Produzieren von Lehrfilmen für Schulen sehr an eine bestimmte Sekte.

Ich finde diese Erwähnung der Bottiche, wie sie in den Zitaten zu lesen sind, ziemlich unheimlich.

Mich würde mal interessieren, was es mit diesem seltsamen "toroidalen Felddesintegrator" auf sich hat, der einmal kurz erwähnt wurde. Stelle ich mir doch vor, es geht mehr in Richtung einer sehr schlichten Lebensführung bei diesen absonderlichen Leuten.

Gleich am Anfang geht also ein Agent verlustig, da muss dann ja nun ein Eindringen in diese Farm anstehen...

#3 †  a3kHH

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    Applicant for Minion status in the Evil League of Evil

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Geschrieben 01 September 2008 - 18:59

Ich weiß gar nicht mehr, warum ich das Buch bereits zweimal angefangen und schnell wieder zur Seite gelegt habe.

Ich glaube das liegt daran, daß diesem Buch irgendetwas fehlt. Was, weiss ich nicht, ich warte neugierig auf die Ergebnisse hier. :)

#4 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 01 September 2008 - 20:01

Ich glaube das liegt daran, daß diesem Buch irgendetwas fehlt.

Ja, irgendetwas ist merkwürdig an dem Buch. Ich nehme mir aber zumindest schon einmal vor, diesmal durchzuhalten... :rolleyes:

#5 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 01 September 2008 - 20:25

Ich hatte auch zuerst den Eindruck, dass dem Buch etwas fehlt. Das Buch ist sehr ruhig geschrieben. Auch die actionreichen Handlungsteile kommen eher ruhig rüber. Anfangs hat mich das irritiert, aber später gefiel es mir gut.

Bearbeitet von TrashStar, 01 September 2008 - 20:25.


#6 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 01 September 2008 - 21:01

Frühzeitig fallen mir schon mal die etwas antiquierten Sprüche zur Rolle der Frau in der Gesellschaft auf.... Das dürfte doch wohl auch schon zur Entstehungszeit des Romans etwas veraltet gewesen sein, also scheidet Zeitgeist als Grund wohl aus. Spleen des Autors, oder einfach nur Stilmittel zum entwickeln eines unsympathischen Protagonisten? Man wird sehen.Der Erzählstil ist allgemein sehr ruhig, aber man hat das Gefühl, da sich da was zusammenbraut, schöner Spannungsaufbau, ohne das eigentlich viel passiert. Das ganze erinnert vom Storyaufbau und dem Erzählstil etwas an Akte X.

#7 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 01 September 2008 - 21:50

Ich war 3 Wochen im Ausland und nicht so oft am Netz, würde aber gerne auf Engl. mit lesen: Ich nehme an, wir lesen hier das Buch das im Original Hellstrom's Hive heißt? (Antwort nur nötig, wenn nicht.)

Bearbeitet von yiyippeeyippeeyay, 01 September 2008 - 21:50.

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#8 Dave

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Geschrieben 02 September 2008 - 16:43

Frühzeitig fallen mir schon mal die etwas antiquierten Sprüche zur Rolle der Frau in der Gesellschaft auf....

Wobei sich dieser Peruge besonders mit seinen frauenfeindlichen Bemerkungen hervortut. Daher muss das Buch nicht generell einen faden Beigeschmack haben, aber ich bin noch ziemlich am Anfang, zu früh für ein Urteil.

Wenn es um diese Organisation geht, um die Besprechungen, dann finde ich da schwer einen Zugang.
Gut gefällt mir aber, wenn Depeaux auf die Pirsch geht und seine Beobachtungen macht. Ich bin gerade an der Stelle, wo er auf die beiden Grazien trifft.

Das Cover mit der leicht bekleideten Dame ist nicht nur künstlerische Freiheit, stelle ich fest. Obwohl, warum denn unten rum noch ein bisschen Stoff? Wenn schon nackt, dann richtig...

#9 Rusch

Rusch

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Geschrieben 02 September 2008 - 18:19

Ich warte immer noch auf mein Buch von Tauschticket. Da habe ich jemanden langsamen erwischt... :coool:

#10 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 03 September 2008 - 17:24

Zwischenbericht nach 150 Seiten:Igitt.....Ich habe ja schon so einiges an ekligen Dingen in Romanen serviert bekommen, aber die Bilder die sich vor meinem inneren Auge beim Begriff "Sexualstumpf" gebildet haben, würde am liebsten ganz schnell wieder verdrängen....Abgesehen davon entwickelt sich der Teil, der den Schwarm beschreibt recht interessant, das Konzept ist hier wesentlich besser umgesetzt als in Stephen Baxters "Destiny's Children"-Zyklus. Ich hoffe, man erfährt im laufe des Buches mehr über die Entstehung des ganzen, abgesehen von ein paar Erwähnungen der Bruttmutter Trova Helstrøm bleit das bisher alles etwas nebulös. Wenig unterhaltsam ist bisher der teil um den "Geheimdienst" und dessen Beobachtungen des Schwarms, wobei sie allerdings mehr Zeit mit internen Reibereien und Machtkämpfen verbringen, als ihrem Job nachzugehen, was die Handlung unnötig ausbremst.ich mache jetzt erstmal Pause bis Anfang kommender Woche, damit die Späteinsteiger und Langsam-Leser etwas Zeit haben aufzuschließen. P.S.Gibt es eigentlich ein Tastenkürzel für das skandinavische Ö? Es immer per Paste&Copy aus anderen Beiträgen rauszukopieren ist etwas umständlich.

#11 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 04 September 2008 - 07:39

Sehr gut gefällt mir, wie so nach und nach immer mehr Details über die Bottiche enthüllt werden.

#12 Dave

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Geschrieben 04 September 2008 - 13:40

Ich warte immer noch auf mein Buch von Tauschticket. Da habe ich jemanden langsamen erwischt... :cheers:

Du bist doch ein schneller Leser und räumst das Feld von hinten auf...

Gibt es eigentlich ein Tastenkürzel für das skandinavische Ö? Es immer per Paste&Copy aus anderen Beiträgen rauszukopieren ist etwas umständlich.

Keine Ahnung, ich nehme das schnöde "o", das muss langen. :cheers:

Sehr gut gefällt mir, wie so nach und nach immer mehr Details über die Bottiche enthüllt werden.

Finde ich auch, besonders diese Zitate zwischendurch wecken die Neugier.
Moment, wie hieß noch gleich der letzte Spruch bei mir... ach ja: 'Alt in die Bottiche, neu aus den Bottichen'. :ufo:

Ich komme immer noch nicht so recht über diese ganze Technik hinweg. Ist zwar eine riesige Anlage, aber mir kommt es dennoch seltsam vor. So wird dass doch nichts, aber dieser Hellstrom scheint sowieso nicht ganz dicht zu sein. Dem möchte man doch am liebsten mal so richtig an den Ohren ziehen.
Ich warte noch darauf, das etwas direkt aus dem Leben der Arbeiter geschildert wird. Das ist ja nun wirklich ein Elend, und damit meine ich nicht nur die Geschlechtslosigkeit.

Witzig, mir kam beim Lesen der Gedanke, dass es in unserer Gesellschaft eigentlich durchaus etwas ähnliches gibt. Da werden Bürger bevorzugt, die ihrem Tagewerk nachgehen und ihren Verstand nach Möglichkeit nicht gebrauchen.
Ein paar Zeilen später wurde das dann in einem dieser Leitfäden angesprochen.

Lese nun auf Seite 86 weiter. :cheers:

#13 Rusch

Rusch

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Geschrieben 05 September 2008 - 10:40

So, ich habe jetzt angefangen. Ich würde mal sagen, dass das, was Euch zunächst gefehlt hat, waren Adjektive. Ich habe es sogar überprüft. Zu Beginn war Herbert (oder der Übersetzer?) sehr sparsam damit umgegangen und das verlieh dem Buch auch diesen - sagen wir mal - hölzernen Eindruck. Er Adjektive bringen Farbe in einen Roman und Sachbücher haben in der Regel wenig Adjektive. Später wird es aber besser als Hellstrøms die Bühne betritt.Der Anfang an sich ist lahm. Da hat sich Herbert nicht mit Ruhm bekleckert. All dieses doofe Geheimdienst gefasel. Wen interessiert das. Für die Story ist es ohne Bedeutung. Und dann der Chauvinismus. Oh Gott, das ist alles so plump. Ich habe fast den Eindruck, Herbert hat das ironisch gemeint. Oder glaubt ihr, dass er ernsthaft solche Zeilen verfasst hat? Wie auch immer, das laßtet mal wie eine Hypothek auf dem Roman. Herbert muss schon nur ordentlich zulegen um das Werk vor einem Verriss zu bewahren, denn momentan liegt es bei mir in der Schublade "Alt, aber Scheiße". Sorry, nach 60 Seiten ist mein Urteil zappenduster (so schlechtester Roman des Jahres).

#14 Amtranik

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Geschrieben 05 September 2008 - 16:39

So, ich habe jetzt angefangen. Ich würde mal sagen, dass das, was Euch zunächst gefehlt hat, waren Adjektive. Ich habe es sogar überprüft. Zu Beginn war Herbert (oder der Übersetzer?) sehr sparsam damit umgegangen und das verlieh dem Buch auch diesen - sagen wir mal - hölzernen Eindruck. Er Adjektive bringen Farbe in einen Roman und Sachbücher haben in der Regel wenig Adjektive. Später wird es aber besser als Hellstrøms die Bühne betritt. Der Anfang an sich ist lahm. Da hat sich Herbert nicht mit Ruhm bekleckert. All dieses doofe Geheimdienst gefasel. Wen interessiert das. Für die Story ist es ohne Bedeutung. Und dann der Chauvinismus. Oh Gott, das ist alles so plump. Ich habe fast den Eindruck, Herbert hat das ironisch gemeint. Oder glaubt ihr, dass er ernsthaft solche Zeilen verfasst hat? Wie auch immer, das laßtet mal wie eine Hypothek auf dem Roman. Herbert muss schon nur ordentlich zulegen um das Werk vor einem Verriss zu bewahren, denn momentan liegt es bei mir in der Schublade "Alt, aber Scheiße". Sorry, nach 60 Seiten ist mein Urteil zappenduster (so schlechtester Roman des Jahres).

Wow,wie unterschiedlich manches doch auf Leser wirkt. Ich hab gleich nach beendigung von "Sturz von Hyperion" bei Herbert weitergelesen und mir kamen die ersten Kapitel von Hellstroms Brut nach dem zähflüssigen langatmigen Simmons wie ein erholsames ausspannen daher. Ich hab den angedeuteten Chaivinismus übrigens auch Ironisch verstanden. Richtig plump indes finde ich seine Art nicht. Das würde ich dann eher schon auf das Romanalter schieben. Ich muß sagen das ich die Story bislang recht unterhaltsam und spannend finde. Da habe ich in diesem Jahr schon so einiges gelesen das ich schlechter fand.

#15 Dave

Dave

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Geschrieben 05 September 2008 - 16:47

Das mit den Adjektiven ist interessant, Rusch. Ich habe mich schon gefragt, ob man den Text so nüchtern betrachten kann, dass man erkennt, welche Schreibtechnik diesen oder jenen Effekt zeigt. Ich kann es mir schwer vorstellen.
Manche Autoren scheinen wenige Adjektive sogar für eine Tugend zu halten.

Wenn die eigentliche Idee des Buches nicht so interessant wäre, könnte man den Roman nicht durchstehen, glaube ich. Das liest sich wirklich unglaublich öde und lieblos hingeworfen. Da ist auch gar keine Dynamik vorhanden, selbst wenn man es von den Ereignissen her erwarten müsste. Und wenn die Sichtweise einmal von der Organisation zu den Hellstom Abschnitten wechselt, dann fällt mir das oftmals nur an den Namen auf. Ansonsten ist es die völlig gleiche zähe Masse.

Ach ja, wegen der Seitenzahlen wollte ich noch sagen, dass meine Ausgabe über dreißig Jahre alt ist und sich aufgrund der engeren Zeilen ein ungefähre Differenz von 100 Seiten zu der jüngsten Auflage ergibt (ich gehe mal davon aus, dass nichts gekürzt wurde).
Habe jetzt ca. ein Drittel hinter mir.

Ich hab gleich nach beendigung von "Sturz von Hyperion" bei Herbert weitergelesen und mir kamen die ersten Kapitel von Hellstroms Brut nach dem zähflüssigen langatmigen Simmons wie ein erholsames ausspannen daher.

Sakrileg!! :whistling:

Bearbeitet von Dave, 05 September 2008 - 16:48.


#16 Susanne11

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Geschrieben 05 September 2008 - 17:12

Wenn die eigentliche Idee des Buches nicht so interessant wäre, könnte man den Roman nicht durchstehen, glaube ich. Das liest sich wirklich unglaublich öde und lieblos hingeworfen. Da ist auch gar keine Dynamik vorhanden, selbst wenn man es von den Ereignissen her erwarten müsste. Und wenn die Sichtweise einmal von der Organisation zu den Hellstom Abschnitten wechselt, dann fällt mir das oftmals nur an den Namen auf. Ansonsten ist es die völlig gleiche zähe Masse.

Mir gefällt dieser karge Stil und mir gefällt, dass auf jegliche Thriller-Elemente verzichtet wird. In vielen neueren Romanen geht mir dieser Thriller-Stil mitunter unendlich auf die Nerven.

Teilweise sind die Beschreibungen des Stocks an der Grenze zum ekligen, aber durch den kargen sachlichen Stil kommt einem das garnicht so ins Bewußtsein.

Ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Sehr gut gefällt mir die Art und Weise, wie immer detailliertere Informationen über den Stock in die Handlung eingeflochten werden. Irgendwie erfährt man viele fiese Einzelheiten so nebenher. Wie er das macht finde ich außerordentlich gekonnt.

Die Episode zwischen Peruge und Fancy fand ich sehr lustig.

Ist das derselbe Autor, der den "Wüstenplaneten" verbrochen hat?

Bearbeitet von TrashStar, 05 September 2008 - 17:19.


#17 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 05 September 2008 - 18:46

Hmm, mir ist noch nichts wirklich ekliges aufgefallen :whistling:

#18 Dülp

Dülp

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Geschrieben 06 September 2008 - 21:33

Ich bin beruhigt, dass der Beginn nicht nur mir seltsam vorkam. Müsster ich meinen Eindruck in einem Wort beschreiben, hätte ich "aseptisch" gewählt. Was sicher alles andere als ein Kompliment für einen Roman ist. Die Ankündigung, es werde eklig, lässt mich nochmal am Ball bleiben. Normal schmeisse ich ein Buch nach solch einem Auftakt in die Ecke.

#19 Rusch

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Geschrieben 06 September 2008 - 21:38

Eklig ist gut. Auf jeden Fall besser als Langeweile und außerdem ist ektlig ein Adjektiv. :unsure:

#20 DDT

DDT

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Geschrieben 08 September 2008 - 04:17

Das ist ja schön, dass es einen Lesezirkel zu diesem Buch gibt! Gleich zuerst: Es gibt natürlich eine Tastenkombination für das ø. Sie lautet bei gedrückter ALT-Taste: 0248.

Und ja, mir ist auch aufgefallen, dass dem Text etwas fehlt. Es ist die Überarbeitung. Herbert hat diesen Roman in einem zu frühen Stadium veröffentlicht. Er ist noch nicht ordentlich durch dramatisiert. Ungeachtet dessen hat er schon angefangen, zur Auflockerung die chronologische Reihenfolge aufzulösen. Der trockene, adjektivarme Stil, das ist er. Die Übersetzung ist recht ordentlich, abgesehen davon, dass der Übersetzer auf Seite 256 der Deutschen Ausgabe (Seite 216 der Amerikanischen) einen kompletten Absatz vergessen hat. Die Dramaturgie ist bei dieser Geschichte besonders verzwickt, da Herbert Hellstrøm nicht nur als reinen Antagonisten darstellt, sondern diese alternative Lebensform unter der Erde als eine (wenn auch unmenschliche) Alternative zur gewöhnlichen, oberirdischen Lebensform darstellt. Und die da oben? Sind die nicht eigentlich auch alle ein bisschen Hellstrøm? Die Amerikaner mit ihren 16 Geheimdiensten... Der Roman entstand während der Regierung Richard Nixons, der in Vietnam zwischen Flächenbombardierung und Friedensschluss schwankte, der Hellstrøm für einen Kommunisten gehalten und sicherlich einen Geheimdienst auf ihn angesetzt hätte. Und dann arbeitet man für einen der unzähligen Geheimdienste, vielleicht waren es damals noch mehr? Weis man dann sicher, dass man wirklich für die Regierung arbeitet?

Die Idee mit den Bottichen erinnert mich an den Film Soylent Green (Jahr 2022†¦ die überleben wollen), erschienen 1973. Da frage ich mich, wer da bei wem geklaut hat†¦

Die frauenfeindlichen und die prüden Anwandlungen sind auffällig. Es wird mir nicht klar, ob die einem literarischen Stil, einem Tribut an den Zeitgeist oder einer persönlichen Note des Autors geschuldet sind. Das werde ich zum Vergleich mal bei anderen Romanen von ihm im Auge behalten. Meine Lieblingsromane von ihm sind auf jeden Fall die der 'Schiffs-Tetralogie', während der gruseligste sicher The Green Brain ist. Der kann locker mit King mithalten.

Bearbeitet von DDT, 08 September 2008 - 04:29.


#21 Rusch

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Geschrieben 08 September 2008 - 08:19

Ich bin jetzt auf Seite 152 und ich muss sagen, es ist und bleibt ein Kampf. Alles was mit den Geheimagenten zu tun hat, ist verschwendetes Papier: Agent A kommt, gibt sich als Ornithologe aus, der für eine Feuerwerksfirma arbeitet und Überstunden abbaut. Er wird geschnappt, befragt und getötet. Dann kommt Agent B (hier beginnt die Handlung), gibt sich als Ornithologe aus, der für eine Feuerwerksfirma arbeitet und Überstunden abbaut. Er wird geschnappt, befragt und getötet. Dann kommt Agent C und Agentin D, sie geben sich als Ornithologen aus, er arbeitet für eine Feuerwerksfirma und Überstunden abbaut. Er wird geschnappt, befragt und getötet. und sie ist seine Frau, wird geschnappt, befragt und getötet.Holla, ich bin echt verblüfft ob so viel schriftstellerischer Finesse.Wenigstens ist der Strang um Hellstrøm ist interessant, auch wenn mich die Tagebucheinträge nerven.

#22 Kopernikus

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Geschrieben 08 September 2008 - 19:39

"Alt, aber Scheiße"

Ganz so dramatisch würde ich es nicht einschätzen, zumal im mittleren Teil dann doch endlich mal etwas Fahrt in die Handlung kommt, insbesondere da der Agenten-Teil sich endlich mal um den Einsatz dreht und nicht mehr um Büro-Intrigen. Etwas zu kurz kommt für meinen Geschmack immer noch die Erklärung der Entstehung des Schwarms, ich hoffe da tut sich auf den verbleibenden 120 Seiten noch was. Etwas verwirrend finde ich, das oft innerhalb eines Absatzes von der Gedankenwelt der einen Figur rüber zur nächsten gesprungen wird, das riecht doch verdächtig nach dem von DDT angesprochenen mangelhaften Lektorat Aber trotz der nur mäßig mitreisenden Story zieht sich das Buch wenigstens nicht wie Kaugummi, man denke da nur an Herberts schauderhafte, spätere Bände vom Wüstenplaneten.... Wo wir gerade beim Thema Wüstenplanet sind: In beiden Werken Herberts taucht das Thema Drogen und ihre möglichen Konsequenzen für die Menschliche Evolution auf. Wie stand Herbert zu dem Thema?

#23 Amtranik

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Geschrieben 08 September 2008 - 20:07

Das ist wirklich einer der bisher wenigen Fälle, wo ich das Gefühl habe ein anderes Buch gelesen zuhaben. Es ist sicherlich nicht so das man das Werk gelesen haben müßte, ich sehe aber nochSpielraum jenseits von alt aber scheiße. Diese Reaktion kann ich kaum nachvollziehn, außer vielleichtes wäre total überzogenen erwartungen geschuldet. Es ist leicht lesbar und die Idee zumindest ist fürmich ein Pluspunkt, etwas das mich bei der Stange gehalten hat, auch wenn die Geschichte um dieGeheimdienstagenten, das will ich gerne eingestehn, nicht gerade meisterlich gewesen ist.Ich habe keinen extremen Chauvinismus empfunden, oder überlesen? Ich habe mich eigentlich zu keiner Zeit gelangweilt. Ich hatte auch keine solchen Schwierigkeiten mit dem Anfang des Buches wie voneinigen beschrieben.Eines ist mir aber bereits jetzt ca 2 Tage nach beendigung der Lektüre klar: Es wird mir nicht sonderlichim Gedächtnis bleiben, ja eigentlich kann ich sagen das es jetzt bereits zu verblassen beginnt. Das kannich über die Bücher welche mich maßlos ärgerten, zumindest nicht sagen.

#24 †  a3kHH

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Geschrieben 08 September 2008 - 20:41

Eines ist mir aber bereits jetzt ca 2 Tage nach beendigung der Lektüre klar: Es wird mir nicht sonderlich im Gedächtnis bleiben, ja eigentlich kann ich sagen das es jetzt bereits zu verblassen beginnt.

Aber warum, was fehlt dem Roman, das "Dune" hat ?

#25 Amtranik

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Geschrieben 08 September 2008 - 21:19

Aber warum, was fehlt dem Roman, das "Dune" hat ?

Ich muß gestehn Dune noch nicht gelesen zu haben. Das werde ich aber sicherlich irgendwann nachholen. Das war mein erster Herbert.

#26 Rusch

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Geschrieben 08 September 2008 - 21:47

Vielleicht ist es besser, zu versuchen folgende Frage zu beantworten: Was fehlt dem Roman NICHT?Ich glaube, dieses Werk hier wurde von einem Ghostwriter verbrochen, denn der Herbert von diesem Buch kann unmöglich der selbe Herbert sein, der Dune geschrieben hat.

#27 Susanne11

Susanne11

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Geschrieben 09 September 2008 - 07:21

Aber warum, was fehlt dem Roman, das "Dune" hat ?

Dune fand ich langweilig, wohingegen ich Hellstroms Brut ganz gerne gelesen habe. Die Welt im Stock fand ich interesant.

Bearbeitet von TrashStar, 09 September 2008 - 07:22.


#28 Morn

Morn

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Geschrieben 09 September 2008 - 12:10

Wenigstens ist der Strang um Hellstrøm ist interessant, auch wenn mich die Tagebucheinträge nerven.

Gerade die Einschuebe, ob es jetzt Anweisungen, Berichte oder Tagebucheintraege sind, finde ich sehr interessant. Da erfaehrt man noch mit der Zeit einiges an Hintergrundinformationen. Auch die Episoden mit den Geheimdienstleuten finde ich nicht schlecht, aber ich bin auch erst kurz vor Seite 100.

#29 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 09 September 2008 - 12:56

Gerade die Einschuebe, ob es jetzt Anweisungen, Berichte oder Tagebucheintraege sind, finde ich sehr interessant. Da erfaehrt man noch mit der Zeit einiges an Hintergrundinformationen. Auch die Episoden mit den Geheimdienstleuten finde ich nicht schlecht, aber ich bin auch erst kurz vor Seite 100.

Na das beruhigt mich doch jetzt ungemein :)

#30 Dave

Dave

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Geschrieben 09 September 2008 - 17:22

Vielleicht ist es besser, zu versuchen folgende Frage zu beantworten: Was fehlt dem Roman NICHT?

Ich glaube, dieses Werk hier wurde von einem Ghostwriter verbrochen, denn der Herbert von diesem Buch kann unmöglich der selbe Herbert sein, der Dune geschrieben hat.

Ich finde auch, dass der Unterschied zu Dune enorm ist.
Es ist aber auch kein einmaliger Ausrutscher, denn wer es schon einmal mit Die weiße Pest versucht hat, wird festgestellt haben, dass es genauso zähflüssig ist. Nur leider noch deutlich umfangreicher. Auch die reinste Qual... :)

Ich muss allerdings gestehen, dass ich generell Probleme mit SF Büchern aus den Siebzigern habe (oder älter).


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