Bearbeitet von molosovsky, 11 Juli 2010 - 06:48.
"Todorov for Dummies" - Input zu einem möglichen Buchprojekt
#301
Geschrieben 11 Juli 2010 - 04:06
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#302
Geschrieben 11 Juli 2010 - 06:00
Wegen »Pan†™s Labyrinth«:
Ich finde es immer wieder interessant, dass es Lesarten gibt, für die †¦
( A ) †¦ Anfang und Ende des Films derart unwichtig zu sein scheint;
†¦ und die †¦
( B ) †¦ eine, nämlich die ›realitische‹ Figurenperspektive (die von Vidal) markant bevorzugt, so dass die WeltSicht der anderen Hauptfigur (des Kindes) durch eine Einstellung relativiert wird kann.
Nicht nur denke ich, dass (in T.s Termini) »Pan†™s Labyrinth« eindeutig eine wunderbare Geschichte erzählt, und keineswegs eine ›ambivalent-phantatische‹, sondern dass der Film auch ein hervorragender Lackmus-Test dafür ist, wie dringend man ›auf den Boden der Tatsachen‹ bleiben will, wie es um die jeweilige Zuschauer-›Willigkeit der Zweifels-Aussetzung‹ bestellt ist.
Ist das nun Zustimmung oder Widerspruch zu meiner Interpretation?
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#303
Geschrieben 11 Juli 2010 - 06:51
Bearbeitet von molosovsky, 11 Juli 2010 - 06:52.
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#304
Geschrieben 11 Juli 2010 - 08:31
Hi Simi.
Deine Zusammenfassung zum Film ist sehr ausgewogen (und Du neigst ja, wenn ich das richtig verstehe, zum *wunderbaren* Lager, was den Film betrifft). Sehr hilfreich finde ich die Ausführungen darüber, dass die Lesart des Filmes wohl zu einem Gutteil von kulturellen Prägungen abhängt (siehe Nord- / Süd-Gefälle und Magischer Realismus).
Finde es allgemein interessant, wie sich die Lesart *das Kind spinnt* bei einem Teil des Publikums durchgesetzt hat.
Im Herzen bin ich wohl Südländer :-)
(Müssen meine Balkan-Gene sein)
Ich versuche ja bei der Interpretation wirklich nahe am Film zu bleiben, und derzeit sehe ich nicht, wie man das Ende anders als wunderbar interpretieren könnte, denn da ist keine Perspektivierung durch Ofelia mehr möglich (ich fände es eigentlich noch interessanter, wenn auch dieses Ende irgendwie anders gelesen könnte, dann wäre der Film reine Phantastik. Aber da sehe ich momentan keine Möglichkeit). Allerdings wird der wunderbare Charakter in meinen Augen wirklich erst ganz am Schluss eindeutig; vorher ist Pan's Labyrinth ein Meisterstück in Sachen Ambivalenz. Deshalb ist es keine wunderbare Geschichte, sondern eine phantastisch-wunderbare, die sich erst in den letzten Einstellungen entscheidet. Diesbezüglich würde ich eben auch der "südländischen Sichtweise" widersprechen, gemäss der die Sache weit weniger ambivalent interpretiert wird.
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#305
Geschrieben 12 Juli 2010 - 15:07
Bearbeitet von simifilm, 12 Juli 2010 - 15:08.
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#306
Geschrieben 16 Juli 2010 - 13:47
Und wieder die obligate Bitte: Ich weiss, dass es heiss ist, aber für das eine oder andere Feedback wäre ich wirklich dankbar.
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#307
Geschrieben 16 Juli 2010 - 14:52
...Und wieder die obligate Bitte: Ich weiss, dass es heiss ist, aber für das eine oder andere Feedback wäre ich wirklich dankbar.
Von mir kein Feedback mehr - es gibt nur mehr GO, GO, GO
Es ist gut wie es ist.
Der nächste DPP-Sparte bestes Sekundärwerk ist dir sicher. Naja, wenn's nach mir ginge
Gruß
Thomas
Thomas Sebesta/Neunkirchen/Austria
Blog zur Sekundärliteratur: http://sebesta-seklit.net/
Online-Bibliothek zur Sekundärliteratur: http://www.librarything.de/catalog/t.sebesta
Facebook-Gruppe: https://www.facebook...tik.ge/members/
#308
Geschrieben 16 Juli 2010 - 15:03
Von mir kein Feedback mehr - es gibt nur mehr GO, GO, GO
Es ist gut wie es ist.
Solches Feedback freut zwar, aber dennoch um sicher zu sein: Hast Du den zweiten Teil auch gelesen und für gut befunden, oder fandest Du den ersten so gut, dass das gar nicht mehr nötig war.
Der nächste DPP-Sparte bestes Sekundärwerk ist dir sicher. Naja, wenn's nach mir ginge
Danke, danke. Allerdings würde ich mein erstes Buch als die weitaus grössere Leistung bezeichnen, und das ging seinerzeit leer aus.
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#309
Geschrieben 16 Juli 2010 - 15:54
Solches Feedback freut zwar, aber dennoch um sicher zu sein: Hast Du den zweiten Teil auch gelesen und für gut befunden, oder fandest Du den ersten so gut, dass das gar nicht mehr nötig war.
Nein, nein - auch der zweite Teil wurde aufmerksam von mir Dummy gelesen und er hat mir gefallen. Im Gegenteil - Beispiele könnten noch einige mehr drinnen sein, aber man gibt sich zufrieden. Als Dummy hab' ich mir deine Beurteilungen zugeführt und ich hätte den Schlussfolgerungen nichts entnommen, das mir Dummymäßig aufgestoßen wäre. Ich war glücklich damit.
Danke, danke. Allerdings würde ich mein erstes Buch als die weitaus grössere Leistung bezeichnen, und das ging seinerzeit leer aus.
Vielleicht war es etwas zu "speziell" und nicht alle großen Leistungen finden die Entsprechende Würdigung der Allgemeinheit. Die Todorov-Einführung würde ich da etwas "publikumswirksamer" einschätzen. Wie gesagt, ich Dummy
Gruß
Thomas
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#310
Geschrieben 16 Juli 2010 - 16:23
#311
Geschrieben 21 Juli 2010 - 16:24
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#312
Geschrieben 21 Juli 2010 - 17:48
#313
Geschrieben 27 Juli 2010 - 09:12
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#314
Geschrieben 27 Juli 2010 - 13:36
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#315
Geschrieben 27 Juli 2010 - 13:38
Zum Ende von Pans Labyrinth. Nach meiner Sichtweise war der gesamte Film sehr realistisch. Die „scheinbar“ phantastischen Elemente verstand ich als Interpretation oder Symbolisierung des kindlichen Verstandes. Mit dem Tod endet diese Perspektive.
Und wie gehst Du mit der Erzählerstimme nach Ofelias Tod und der aufblühenden Blüte um?
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#316
Geschrieben 27 Juli 2010 - 13:42
... Zu meiner grossen Freude hat sich mit Monika Schmitz-Emans eine echte Kapazität auf dem Gebiet der Phantastik-Theorie bereit erklärt, den Text zu begutachten. ...
Das ist natürlich fein, aber habe ich da was verpasst?
In meiner Datenbank fällt die Suche eher mager bzw. mit einer Leerabfrage aus und wenn ich mir ihre Veröffentlichungen ansehe würde ich jetzt nicht unbedingt auf Phantastik-Theorie tippen? Kaspar Hauser, Romantik, Sprachtheorie, Jean Paul, Schreiben, Schrift ...
Hab' ich da Lücken - Gib mir Stoff - lechz ;-)
Gruß
Thomas
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#317
Geschrieben 27 Juli 2010 - 14:00
Das ist natürlich fein, aber habe ich da was verpasst?
In meiner Datenbank fällt die Suche eher mager bzw. mit einer Leerabfrage aus und wenn ich mir ihre Veröffentlichungen ansehe würde ich jetzt nicht unbedingt auf Phantastik-Theorie tippen? Kaspar Hauser, Romantik, Sprachtheorie, Jean Paul, Schreiben, Schrift ...
Hab' ich da Lücken - Gib mir Stoff - lechz ;-)
Schmitz-Emans hat Mitte der 90er einen Übersichtsartikel zur Phantastik-Theorie veröffentlicht, der meiner Meinung nach zum besten gehört, was es zum Thema gibt. Es geht ihr darin primär darum, die Probleme und Tücken der bestehenden Theorieansätze (vor allem natürlich Todorov) zu beleuchten, und weniger darum, eine eigene Theorie zu entwerfen. Ausserdem ist das Script einer Vorlesung zur Phantastik, die sie vor drei Jahren gehalten hat, online erhältlich:
Schmitz-Emans, Monika: „Phantastische Literatur: Ein denkwürdiger Problemfall“. In: Neohelicon. Jg. XXII, Nr. 2, 1995, 53-116.
Schmitz-Emans, Monika: Phantastische Literatur. Unveröffentlichtes Vorlesungsmanuskript. Sommersemester. Ruhr-Universität Bochum 2007. ⟨http://www.ruhr-uni-...n/ss2007.html#1⟩ - Zugriff am 2. Dezember 2008..
Bearbeitet von simifilm, 27 Juli 2010 - 14:03.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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#318
Geschrieben 27 Juli 2010 - 17:38
Und wie gehst Du mit der Erzählerstimme nach Ofelias Tod und der aufblühenden Blüte um?
Die Blüte ist doch auch ein Symbol und warum sollte der Erzähler etwas anderes als eben ein Erzähler sein?
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#319
Geschrieben 27 Juli 2010 - 17:49
Die Blüte ist doch auch ein Symbol und warum sollte der Erzähler etwas anderes als eben ein Erzähler sein?
Und warum sollte das, was der Erzähler erzählt, nicht stimmen?
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
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#320
Geschrieben 28 Juli 2010 - 06:36
Und warum sollte das, was der Erzähler erzählt, nicht stimmen?
Grundsätzlich ist ein Erzähler subjektiv. Wenn er explizit auftritt "Nennt mich Ismael.", legt er schon den Grundstein für Misstrauen.
Simon, ich habe Pans Labyrinth nicht mehr komplett im Gedächtnis, aber gerade der Schluss lässt sich doch auf mehrere Arten deuten.
Wenn das Monster zum Schluss stirbt kann das auch als Wunschtraum verstanden werden, denn dass der Böse zum Schluss bestraft wird, ist ein Ideal. Der Erzähler dient als Projektionsfläche des Zuschauers, der nach all der Qual getröstet werden will. Aber vielleicht ist da gar kein Trost, kein Triumpf über das Monster.
Man nimmt ihm zum Schluss seinen Namen, verhindert, dass er durch seinen Sohn weiterlebt - auch eine symbolische Handlung, die optisch durch das ritualhafte unterstützt wird. Das könnte als Strafe interpretiert werden. Als Machtentzug.
Mann kann es aber auch als Verdrängung sehen. Der Film ist ja auch eine Art Aufarbeitung des spanischen Bürgerkrieges. In Spanien gab und gibt es Verdrängung. Das man die Kindern von der Geschichte ihrer Eltrern abkoppelt, ihnen die Vergangenheit nimmt - auch das gibt der Schluss her. Dadurch wird das Urteil plötzlich ethisch fragwürdig, undurchdacht.
Und alles nach dem Tod des Mädchens, die dadurch als Figur moralisch unangetastet bleibt, vielleicht so etwas wie die unschuldige Seele Spaniens.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#321
Geschrieben 28 Juli 2010 - 07:06
Grundsätzlich ist ein Erzähler subjektiv. Wenn er explizit auftritt "Nennt mich Ismael.", legt er schon den Grundstein für Misstrauen.
Man muss hier ganz klar zwischen einem Ich-Erzähler wie in dem von Dir gebrachten Beispiel von Moby Dick und anderen Formen unterscheiden. Bei einem Erzähler in der dritten Person muss ich erst einmal davon ausgehen, dass er die Wahrheit sagt (siehe dazu meine diversen Ausführungen zur Erzählinstanz im allgemeinen und zum besonderen Status des Ich-Erzählers); andernfalls könnte ich in einer Erzählung alles anzweifeln. Bei Pan's Labyrinth haben wir es nicht mit einem Ich-Erzähler zu tun, und es stellt sich primär die Frage, "wo dieser herkommt". Ist er eine ausserhalb der Geschichte stehende Instanz - in dem Fall müssten wir glauben, was er sagt -, oder lässt er sich irgendwie in der subjektiven Welt Ofelias festmachen. Aber das habe ich ja eigentlich alles ausgeführt.
Simon, ich habe Pans Labyrinth nicht mehr komplett im Gedächtnis, aber gerade der Schluss lässt sich doch auf mehrere Arten deuten.
Wenn das Monster zum Schluss stirbt kann das auch als Wunschtraum verstanden werden, denn dass der Böse zum Schluss bestraft wird, ist ein Ideal. Der Erzähler dient als Projektionsfläche des Zuschauers, der nach all der Qual getröstet werden will. Aber vielleicht ist da gar kein Trost, kein Triumpf über das Monster.
Man nimmt ihm zum Schluss seinen Namen, verhindert, dass er durch seinen Sohn weiterlebt - auch eine symbolische Handlung, die optisch durch das ritualhafte unterstützt wird. Das könnte als Strafe interpretiert werden. Als Machtentzug.
Mann kann es aber auch als Verdrängung sehen. Der Film ist ja auch eine Art Aufarbeitung des spanischen Bürgerkrieges. In Spanien gab und gibt es Verdrängung. Das man die Kindern von der Geschichte ihrer Eltrern abkoppelt, ihnen die Vergangenheit nimmt - auch das gibt der Schluss her. Dadurch wird das Urteil plötzlich ethisch fragwürdig, undurchdacht.
Und alles nach dem Tod des Mädchens, die dadurch als Figur moralisch unangetastet bleibt, vielleicht so etwas wie die unschuldige Seele Spaniens.
Kurze Zwischenfrage: Hast Du mein Kapitel zu Pan's Labyrinth gelesen? Falls nicht, möchte ich Dich bitten, es zu tun, bevor ich hier alles wiederhole, was ich dort ohnehin schon geschrieben habe.
Bearbeitet von simifilm, 28 Juli 2010 - 07:07.
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#322
Geschrieben 28 Juli 2010 - 07:40
gern, schickst Du mir per PM einen Zugang?Man muss hier ganz klar zwischen einem Ich-Erzähler wie in dem von Dir gebrachten Beispiel von Moby Dick und anderen Formen unterscheiden. Bei einem Erzähler in der dritten Person muss ich erst einmal davon ausgehen, dass er die Wahrheit sagt (siehe dazu meine diversen Ausführungen zur Erzählinstanz im allgemeinen und zum besonderen Status des Ich-Erzählers); andernfalls könnte ich in einer Erzählung alles anzweifeln. Bei Pan's Labyrinth haben wir es nicht mit einem Ich-Erzähler zu tun, und es stellt sich primär die Frage, "wo dieser herkommt". Ist er eine ausserhalb der Geschichte stehende Instanz - in dem Fall müssten wir glauben, was er sagt -, oder lässt er sich irgendwie in der subjektiven Welt Ofelias festmachen. Aber das habe ich ja eigentlich alles ausgeführt.
Kurze Zwischenfrage: Hast Du mein Kapitel zu Pan's Labyrinth gelesen? Falls nicht, möchte ich Dich bitten, es zu tun, bevor ich hier alles wiederhole, was ich dort ohnehin schon geschrieben habe.
Dankeschön.
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#323
Geschrieben 28 Juli 2010 - 09:51
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#324
Geschrieben 28 Juli 2010 - 09:56
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#325
Geschrieben 28 Juli 2010 - 10:01
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#326
Geschrieben 31 Juli 2010 - 15:44
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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#327
Geschrieben 10 August 2010 - 18:39
#328
Geschrieben 10 August 2010 - 23:23
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#329
Geschrieben 11 August 2010 - 09:13
S 34: Bemerkung zu THE SIXTH SENSE und allgemein: Hinweis auf Spoiler, wer den Film noch nicht gesehen hat?
Ich finde dieses Spoiler-Markierungen ohnehin doof, aber in einem derartigen Buch ist es in meinen Augen völlig fehl am Platz. Ich brauche das Beispiel ja für meine Argumentation. Wie soll da jemand, der den Spoiler nicht lesen will, noch verstehen, auf was ich hinaus will?
S 49 Z 9: "scheinbar" - anscheinend? Mir ist der Unterschied zwischen "scheinbar" und "anscheinend" eigentlich bewusst, aber bei Maerchen und Fantasy im Stile Tolkiens sind die Ereignisse doch nicht kompatibel mi der (unserigen) Realitaet? Waere es bei "scheinbar" nicht phantastsich-unheimlich?
Der Satz ist vielleicht etwas überladen. Das 'scheinbar' bezieht sich hier auf nur die Phantastik (und ist deshalb auch in Klammern), die mitunter eben nur scheinbar nicht-realitätskompatibel ist.
S 50:Z 20 - 29: Horrorfilme, Die hier thematisierte Unsicherhiet ist ja eignentlich Teil der Genre-Konvention. Du gehst spaeter noch darauf ein, aber ein Hinweis darauf hier wuerde mMn Sinn machen.
Kannst Du das noch kurz ausführen. Ich bin nicht ganz sicher, auf was ich hier noch hinweisen soll.
S 57 Z1/2 "scheinbar" - s o., bei "scheinbar" keine Phantastik, sondern phantastisch-unheimlich?
Siehe oben. Auch hier soll das scheinbar - mit Fragezeichen - zum Ausdruck bringen, dass bei der Phantastik eben nicht sicher ist, dass das Ereignis tatsächlich wunderbar ist. Vielleicht ist es nur scheinbar unheimlich.
S 61: Koennte man einige phantastische Texte (im umgangssprachlichen Sinne) nicht als Metaphern ansehen, z.B. bei Kritik am Regime? Diese Texte koennte man woertlich und poetich lesen, oder?
Der Begriff der Metapher ist ja auch so ein Ungetüm, das je nach Kontext anders verwendet wird. Was Dir hier vorschwebt, fällt aber eher nicht unter den Begriff der sprachlichen Metapher. Bei Todorov geht es ja ganz konkret um die Bedeutung einzelner Wörter resp. Sätze. Sind die wörtlich zu verstehen oder in einem übertragenen Sinn. Ist Gregor ein Käfer oder nicht? Diese Frage ist auf einer anderen Ebene angesiedelt als die Frage, ob die Verwandlung insgesamt als - ich phantasiere jetzt was zusammen - Kritik an der Rolle des Arbeiters in der kapitalistischen Welt zu sehen ist. Im einen Fall sind wir wirklich direkt auf der sprachlichen, im anderen Fall auf einer höheren Ebene. Aber evtl. kann ich diese Differenzierung noch irgendwie einbauen.
S 72 Z 5: "dass Realistisches und und Wunderbares nicht mehr eindeutig unterschieden werden koennen" - Frage: nur innerhalb des Textes, oder? Der implizite Leser hat doch auch wissen ausserhalb des Textes (Genrewissen, z.B.), oder?
Da verstehe ich die Frage auch nicht ganz. Todorovs Argument ist, dass sich in der fehlenden Trennung von Wunderbarem und Realistischem, die die Verwandlung auszeichnet, ein veränderter allgemeiner Realitätsbegriff niederschlägt. In Kafkas kommt zum Ausdruck, dass es eine einheitliche (reale) Welt nicht (mehr) gibt. Das ist einerseits eine Analyse der Funktionsweise des Textes, andererseits ein Erklärungsversuch, warum ab einem bestimmten Zeitpunkt solche Texte geschrieben werden.
S 129: Bei "The Tell-Tale Heart" steht als deutsche Uebersetzung "Der schwarze Kater"
Ich glaube, da hast Du etwas überlesen. Als dt. Übersetzung steht da "Das verräterische Herz"; nur der Band, in dem diese erschienen ist, heisst, "Der schwarze Kater".
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#330
Geschrieben 13 August 2010 - 09:51
Kannst Du das noch kurz ausführen. Ich bin nicht ganz sicher, auf was ich hier noch hinweisen soll.
Es gibt in Horrorfilmen meistens Leute, die dem Protagonisten nicht glauben und alles fuer realitaetskompatibel halten. Das ist aber eigentlich Konvention und dient nicht dazu, dem Zuschauer im Ungewissen zu lassen, wie Du spaeter auch erwaehnst. Was ich meinte, ist, dass Du hier schon darauf verweisen koenntest.
Da verstehe ich die Frage auch nicht ganz. Todorovs Argument ist, dass sich in der fehlenden Trennung von Wunderbarem und Realistischem, die die Verwandlung auszeichnet, ein veränderter allgemeiner Realitätsbegriff niederschlägt. In Kafkas kommt zum Ausdruck, dass es eine einheitliche (reale) Welt nicht (mehr) gibt. Das ist einerseits eine Analyse der Funktionsweise des Textes, andererseits ein Erklärungsversuch, warum ab einem bestimmten Zeitpunkt solche Texte geschrieben werden.
Das beantwortet meine Frage.
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