Ob die Angst berechtigt ist oder nicht, kann sie eben gar nicht beurteilen. Und es ist ja auch nicht so, dass hier zum ersten Mal ein Teilchenbeschleuniger in Betrieb genommen wird. Ich wage zu behaupten, dass niemand in diesem Forum die Kompetenz hat abzuschätzen, ob der LHC tatsächlich potenziell gefährlicher ist als frühere Beschleuniger.Sorry Oliver, aber ich sehe hier keine Verschwörungstheorie, keinen Klimawandel oder irgendwas mit Politik. Hier hat eine Frau einfach berechtigte Angst vor einer neuen Technik. Das passt ganz gut zu einem OT-Thema eines SF-Forums. Auch die Macher der Atombombe hatten hinterher ihre Bedenken ob sie das wirklich hätten erforschen sollen. Ich würde Marianne auch gerne etwas sagen, das ihre Bedenken unberechtigt sind. Aber wer kann das bei einer ganz neuen Sache?! Und diese Geschichte ist in keiner Weise mit der Angst vor der ersten Eisenbahnfahrt zu vergleichen, wo die Menschen dachten ihr Hirn wird von der Geschwindigkeit zerdrückt. Hier könnten die Auswirkungen tatsächlich global sein!!
Irgendwie scheinst Du da ein paar Dinge verpasst zu haben. Schon mal was vom IPCC gehört?Schon seit Jahrzehnten gingen immer wieder Wissenschaftler an die Öffentlichkeit und warnten vor der Gefahr eines durch uns Menschen verursachten globalen Klimawandels. Sie wurden alle von den etablierten Fachleuten verunglimpft, als publicitysüchtige Panikmacher bezeichnet und ausgegrenzt. Auch Hoimar von Ditfurth, damals der mit Abstand populärste Wissenschaftsjournalist, wurde nicht müde, immer wieder dieselbe Leier herunterzubeten: das seien alles nur ganz natürliche Klima-Schwankungen, die habe es immer gegeben, und man solle sich nicht von der Panikmache einiger Scharlatane beeinflussen lassen - das sei alles Unsinn und darüber hinaus von der Sensationspresse aufgebauscht (später, nach seiner Pensionierung, änderte er seine Meinung und schrieb das Buch: "So laßt uns denn ein Apfelbäumchen pflanzen. Es ist soweit"). Noch Ende der Neunziger Jahre konnte Joachim Bublath nach einer Reise nach Chile verkünden, auch El Nino sei nur Panikmache, dieses Phänomen existiere überhaupt nicht, und er zeigte dem erstaunten Fernsehpublikum die knurrtrockene Atacama-Wüste. In der nachfolgenden Nachrichtensendung konnte man dann sehen, wie ein paar Hundert Kilometer weiter nördlich die Menschen in den Straßen ihrer Städte ertranken und ganze Häuser weggespült wurden. Der Klimaforscher Mojib Latif wurde am Anfang genauso vorgeführt, wie man es heute mit Professor Rößler macht. Ebenso abseits gestellt wurden jene wenigen Forscher (einer übrigens ein in der Schweiz lebender Japaner - dessen Namen läßt man auch heute noch gerne unter den Tisch fallen) die die erstaunliche Entdeckung machten, daß das Sonnenlicht hier bei uns auf der Erde an Kraft verloren hatte. Die etablierte Fachwelt lachte sie aus und überschüttete sie mit Häme. Danach wurden diese Forschungen nur ganz vorsichtig und unauffällig betrieben, die damit befaßten Leute hielten sich bedeckt und äußerten sich möglichst nicht mehr in der Öffentlichkeit, und selbst die Messungen, die man in Amerika nach dem 11. September machte, als alle Flugzeuge 14 Tage lang am Boden bleiben mußten und man bei plötzlich klarem Himmel ein wirklich signifikantes Ansteigen der Tages- und ein Abfallen der Nachttemperatur messen konnte, hielt man diese Meldung erstmal unter der Decke. Und während dieser ganzen Zeit war die etablierte Fachwelt damit beschäftigt, sowohl die Bevölkerung, als auch die Regierungen der Welt immer wieder zu beschwichtigen, immer wieder zu erklären, das sei alles ganz natürlich, kein Grund zur Besorgnis, nein, nein, und nein: der Mensch habe damit nichts zu tun, die Atmosphäre sei viel zu groß, als daß wir da irgend etwas bewirken könnten. Und die Öffentlichkeit schluckte das alles. Die Wissenschaftsgläubigkeit ging so tief, daß die Leute lachten und die Köpfe schüttelten oder sogar Gift und Galle sprühten, wenn irgend jemand etwas anderes behauptete - habe ich auch damals am eigenen Leibe erfahren. Und eben sehe ich, daß selbst hier, in diesem Thread, ein Forist vom "angeblichen" Klimawandel spricht.