70 Antworten in diesem Thema

[Jakob]

Heute und morgen wird die Pandora 3 auf den Weg zu den Abonnenten gebracht. Und damit es gleich einen Ort gibt, wo ihr eure ersten Eindrücke hinterlassen könnt, ist hiermit der dazugehörige Thread eröffnet.

[Felix]

Mein Exemplar lag heute ind er Post. Ja, es ist wirklich da. Danke!Bisher habe ich erst einmal durchblättern können und weiß noch gar nicht, wo ich anfangen soll.Gruß, Felix

[klox]

Die "frühjahr 2008" Ausgabe (laut impressum und Rückseite) ist heute morgen eingetroffen. Erster Eindruck: Sehr schön, endlich ein waschechtes SF-Cover (also fast, es sind immerhin zwei Leute im Raumanzug zu sehen!) statt der "kunschtigen" (frei nach einem mallorcinischen General) Portraits der ersten beiden Ausgaben. Leider fehlen mir näheren Informationen über den Künstler, ich hätte mir zumindest eine kurze Erwähnung im Vorwort gewünscht! Dank Google sind die Infomationen des Internets ja nicht fern: Wer also mehr über Gil Formosa wissen will kann auf seiner Homepage nicht nur sehen das er wohl aus der Comic Ecke kommt, sonder auch bestaunen welch unterschiedliche Werke er bereits mit einem Titelbild versorgt hat! Zum Inhalt: Bisher nur das Vorwort (launisch, leider nicht mehr ganz up-to-date, oder wer erinnert sich noch an den Eisenbahner Streik(?), ansonsten aber gut) und die Fußnoten Rezession von Simon Weinert zu Kochs Roman "Die Anderen" gelesen (sowas fällt beim durchblättern halt ins Auge, war aber leide langweilig und wenig originell, nach der Hälfte abgebrochen). Werde heute bestimmt noch den einen oder anderen Artikel lesen und deinen meinen ersten Eindruck vertiefen.

[Robin]

juhu endlich fand sich ein Päckchen im Postkasten...

[Diboo]

Rezession von Simon Weinert

Echt? Der Simon ist für die Wirtschaftskrise verantwortlich? Endlich mal eine klare Information!

[TheFallenAngel]

Erster Eindruck: Sehr schön, endlich ein waschechtes SF-Cover (also fast, es sind immerhin zwei Leute im Raumanzug zu sehen!) statt der "kunschtigen" (frei nach einem mallorcinischen General) Portraits der ersten beiden Ausgaben.

dem schließe ich mich schonmal spontan an

[Lucardus]

Die Büchse III ist mit einer schon leicht muffigen Frühlingsbrise auch in meinen Posteinwurfschlitz geweht. Ich hab auch schon beim Blättern den Aprilscherz entdeckt! Kleiner Tipp: Es ist der leicht verfremdete Titel eines Romans von Tim Powers. :lol:Ansonsten sehr vielversprechend, was den ersten Eindruck anbelangt.

[molosovsky]

Auch wurde des Glücks einer »Pandora«-Belieferung teilhaftig.Hosianna. Jucheiz.Blöd, dass ich während der Woche nun nicht groß zum Lesen komme. Ich freue mich besonders auf den Beitrag über die Warhammer-Bücher (übrigens: es gibt der Kim Newman†™schen »Dark Future«-Bücher insgeammt viere, nicht nur dreie: 1. »Demon Download«, 2. »Route 666«, 3. »Krokodil Tears« und 4. »Comeback Tour« †¦ letzterer kam auf Deutsch nie raus).Ebenso gespannt bin ich auch auf den Philosophie-Beitrag.Ganz doll freilich die Rezi zu Boris Bebebebe Koch; gefreut hat mich auch das Lob für Miévielle. Etwas kurz sind einiges Rezis, bzw. extra-large die Cover-Abbildung bei denen geraten. †” Täusch ich mich, oder gibts diesmal keine Verrisse, bzw. ab- und durchwinkende Rezis?Weiter so. Ich erwarte die Herbst-Nr. 2008 dann entsprechend der speziellen »Pandora«-Interpretation der Jahreszeiten im Sommer 2009 :-)GrüßeAlex / molo

[Jakob]

Täusch ich mich, oder gibts diesmal keine Verrisse, bzw. ab- und durchwinkende Rezis?

Naja, "Der lezte Vampir" kam nicht so hundertprozentig gut weg, und "Axis" habe ich - obwohl für gut befunden - auch eher durchgewunken. Aber insgesamt gilt natürlich weiterhin, dass wir uns gerade, weil die Rezis oft so wenig aktuell sind, auf empfehelnswerte Titel beschränken - warum soll man ein halbes Jahr später extra noch mal auf ein Buch aufmerksam machen, das nichts taugt? Als Mieville-Fan solltest du übrigens mal schauen, ob "Das versteckte Sternbild" was für dich ist, dazu ist ja auch eine Rezension in der Pandora versteckt!

[Diboo]

Aber insgesamt gilt natürlich weiterhin, dass wir uns gerade, weil die Rezis oft so wenig aktuell sind, auf empfehelnswerte Titel beschränken

Das ist aber langweilig. Verrisse sind das Salz in der Suppe, der Reiz jeden Fieulletons. Und was für den einen ein Verriss ist, ist für den anderen Leser eine Empfehlung. "Dieser Roman zeigt in seiner blinden Verehrung des kapitalistischen Ausbeutungsprozesses, in seiner Obession mit sexistischen und gewalttätigen Handlungselementen und der nahezu fetischistischen sprachlichen Verehrung großkalibriger Waffen alles, was in der Science Fiction verachtenswert ist. Ein abgrundtief schlechtes Buch, das zu lesen mir körperliche Schmerzen bereitet hat." Jakob Schmidt Will ich lesen, kauf ich sofort Lobeshymnen sind langweilig.

[TheFallenAngel]

für den warhammer artikel von baxter gibts von mir schon mal 10 von 10 punkten :lol:faszinierend vor allem die ausführlichkeit auf 20 seiten, echt irre, man liest und liest und liest :)davon bitte mehr, also hintergrundberichte, erinnerungen, historisches ...

[Guido Seifert]

Gestern eingetrudelt. Kommt die Rechnung separat?

[Jakob]

Das ist aber langweilig. Verrisse sind das Salz in der Suppe, der Reiz jeden Fieulletons. Und was für den einen ein Verriss ist, ist für den anderen Leser eine Empfehlung. "Dieser Roman zeigt in seiner blinden Verehrung des kapitalistischen Ausbeutungsprozesses, in seiner Obession mit sexistischen und gewalttätigen Handlungselementen und der nahezu fetischistischen sprachlichen Verehrung großkalibriger Waffen alles, was in der Science Fiction verachtenswert ist. Ein abgrundtief schlechtes Buch, das zu lesen mir körperliche Schmerzen bereitet hat." Jakob Schmidt Will ich lesen, kauf ich sofort Lobeshymnen sind langweilig.

Also, "Blindflug" fand ich ideologisch ganz scheußlich, vielleicht ist das ja schon mal eine Empfehlung wert! Aber andererseits ist es auch ein tolles Buch ... Ansonsten: Nix gegen Gewalt, großkalibrige Waffen und Fetischismus. Nur Kombination und Kontext müssen stimmen. Schließlich mag ich ja auch Richard Morgan wirklich!

[Christian Günther]

Also, "Blindflug" fand ich ideologisch ganz scheußlich, vielleicht ist das ja schon mal eine Empfehlung wert! Aber andererseits ist es auch ein tolles Buch ... Ansonsten: Nix gegen Gewalt, großkalibrige Waffen und Fetischismus. Nur Kombination und Kontext müssen stimmen. Schließlich mag ich ja auch Richard Morgan wirklich!

Komisch, bei dem Zitat, das Diboo brachte, war ich mir sicher, es stamme aus einer Rezi zu Morgans "Profit". Passt ziemlich gut. Doch auch ich mag Morgan (solange er nicht schwafelt wie im unsäglichen "Skorpion") - und auch ich mag Verrisse viel lieber als positive Rezensionen, keine Ahnung warum...

[Jakob]

Komisch, bei dem Zitat, das Diboo brachte, war ich mir sicher, es stamme aus einer Rezi zu Morgans "Profit". Passt ziemlich gut. Doch auch ich mag Morgan (solange er nicht schwafelt wie im unsäglichen "Skorpion") - und auch ich mag Verrisse viel lieber als positive Rezensionen, keine Ahnung warum...

Nee, ist kein Zitat, sondern ein Imitat. Aber (mal abgesehen von einem legitimen Maß an Überzeichung) bin ich überrascht und geschmeichelt, wie gut Diboo meinen Stil eingefangen hat!

[Jakob]

Gestern eingetrudelt. Kommt die Rechnung separat?

Nehme ich mal an ... aber ich mache den Vertrieb nicht. Kann mir aber nicht vorstellen, dass unser Vertriebschef vergisst, dich um's Bezahlen zu bitten!

[Guido Seifert]

Kann mir aber nicht vorstellen, dass unser Vertriebschef vergisst, dich um's Bezahlen zu bitten!

Falls doch - leider kenne ich mich gut genug, daß ich fürchten müßte, ihn daran zu erinnern ... (verflixt!)

[molosovsky]

Oh wie schön.
Ja, der Text von Stephen ›Steve‹ Baxter über die Warhammer-Romane ist ein feiner Text. Ein wunderbarer Einblick, wie es so zugehen kann, wenn vornehmlich aus Geschäftsgrunden (und nicht wegen Kreativgründen) Romane aus dem Boden gestampft werden. †” Trotzdem: ich werde Kim ›Jack Yeovil‹ Newmans Warhammer Fantasy- und Dark Future-Romanen die ewige Fantreue angedeihen lassen.

Ganz auf meiner Linie liegt Brian Stablefords Philosophie- und »es gibt keine (›Hard‹-)SF«-Essay.

Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 17 September 2008 - 04:08.

[Diboo]

Den Warhammer-Artikel werde ich sicher auch gerne lesen. Aber Pandora 3 ist leider noch nicht bei mir angekommen...

[† Christian Weis]

Hab als erstes "Daumenabdruck" von Joe Hill gelesen und für sehr gut befunden - die Story wirkt auf jeden Fall nach. John Clutes Meinung über BLACK BOX kann ich mich anschließen (nur in Bezug auf "Abrahams Söhne" bin ich anderer Ansicht - bzw. bin froh, dass Hill diese Geschichte nicht aus dem Buch rausgelassen hat).Die Illus sind mir, wie schon in Ausgabe 2, zu foto-lastig, zumal ich den Eindruck habe, dass die Fotos und Collagen im Schwarz-Weiß-Druck nicht immer so rauskommen, wie beabsichtigt. Das tolle Cover entschädigt aber allemal.

[† Christian Weis]

Den Warhammer-Artikel werde ich sicher auch gerne lesen.

Freu dich drauf! Der ist nicht nur interessant, sondern auch unterhaltsam!

Vor allem der Satz von der imaginären Herausgeber-Muse wird dir bestimmt gefallen: "Ja, das ist alles schön und gut, aber es muss auch irgendwas passieren."

[Jasper]

Hallo,eine sehr schöne Ausgabe! "Ein anderer Krieg" gefällt, die Tim Powers-Story ebenfalls, Robsons Geschichte finde ich etwas wenig überraschend, aber trotzdem schön und der Essay dazu passt auch. Der viel gelobte Warhammer-Artikel ist tatsächlich interessant und bietet neue Einblicke, vor allem, wenn man das heutige Geschäft um Rollenspiel-Reihen etwas kennt. Ist auch aus Rollo-historischen Gründen interessant, dass GW damals quasi das englische Monopol auf Rollenspiele hatte, war mir gar nicht klar, und erklärt vielleicht auch, warum dort heute vergleichsweise mehr Tabletop gespielt wird (wg. dem Warhammer Tabeltop nämlich). Auch eine sehr gute Rezi von "UnLonDun" ist drinnen .Irritiert hat mich aber (gerade wegen der Powers-Geschichte), dass im hinteren SF-History-Abriss Powers als Aushängeschild des Steampunk erwähnt wird - abgesehen von dem "Anubis"-Buch ist der doch mit "Earthquake Wheather" und "Last Call" eher als Begründer der Urban Fantasy oder des "New Weird" oder wie man das jetzt auch immer nennt anzusehen, also der Kombination aus Gegenwartsmythen, Tarot-Archetypen und Chaosmagie, wie man sie dann später etwa auch bei Neil Gaiman findet.

[Lucardus]

Ich hab jetzt etwas zur Hälfte durch und wollte mal meine Meinungpreisgeben.Pat CadiganDes Kaisers neue WirklichkeitDie Geschichte gefällt mir ganz gut, ist aber jetztnichts, was mir die Autorin für weitere Lektüre empfehlenwürde. Die Illustrationen sind ok, aber nicht so wirklichmein Geschmack. Note: 3Brian StablefordWarum es so etwas wie Science Fiction (eigentlich) nicht gibtDer Artikel ist interessant, bewegt sich aber für meinen Geschmacketwas zu trocken auf dem Thema. Und da mir die griechischen Philosophen nicht sonderlich vertraut sind, abgesehen davon, dass ich die Namenkenne, entgeht mir sicherlich die eine oder andere Finesse.Insgesamt gesehen, habe ich mich etwas mühsam durchgekämpft: Note 3-Cordwainer SmithGraham SleightInteressanter Artikel, aber im Gegensatz zu Alfred Bester inder Pandora 2 fühle ich mich momentan nicht verlockt , etwas von Smith zu lesen. Note 2-Joe HaldemanEin anderer KriegIch bin mir nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstandenhabe: Dieser Text gehört als "Abschluss" zu "Der ewige Krieg"? Das ist mir nach den Anmerkungen des Autors nicht ganz klar. Aber egal, der Text gefällt mir, so wie mir auch "Der ewige Krieg" gefallen hat. Thematisch und in der Ausführung eine 2.Ewige Konstruktionen und andereThomas P. WeberInteressante Ergänzung zur Story von Haldeman, zu der ichnicht viel mehr sagen kann. Muss an mir liegen. Note 3Tim PowersDen Hügel hinabIch lese Powers sehr gerne, ich finde "Declare" ist einer derbesten phantastischen Romane der letzten Jahre, aber dieseStory fand ich irgendwie wenig originell, handwerklich zwarsolide, aber irgendwie auch unter der Rubrik "ganz nett, aberso etwas habe ich schon mal gelesen, verbucht. Für michpersönlich eine Enttäuschung und vor allem deshalb eine 3-, weil ich von Powers eine 1 erwartet hatte. (Die Welt istungerecht!)Joe HillDaumenabdruckMan kann von Söhnen berühmter Väter halten, was man will, aberHill verdient es, gelesen zu werden. Das hat mir gefallen und mich gefangen wie die Schreibe des Vaters. Ich hoffe nur,er versteift sich nicht auf die Horror-Schiene und setzt sein deutlich vorhandenes erzählerisches Talent auchanderweitig ein. Die positive Überraschung bis jetzt. Note: 2John CluteDie Gespenster des 20. JahrhundertsHab ich nach ein paar Zeilen übersprungen, da Clute sichzu sehr über die Inhalte von Hills Stories hermacht. Daswill ich erst selbst lesen. Darum: keine Wertung.Christian von AsterDracontocoprosEine Story des von mir eigentlich geschätzten von Aster,die ich für ziemlich überflüssig halte. Bestenfalls fürKoprophile interessant und anregend. Jeder Fernsehfurz von Rosa von Praunheim ist witziger und unvorhersehbarer. Der"Gag" verliert noch dadurch, dass Jakob im Vorwort bereitserwähnt, es gehe um "Drachenauscheidungen". Gerade nocheine 4.Freiheit in einer vermarkteten WeltStephen BaxterToller Artikel, der Einblicke hinter den Vorhang derRollenspielmachinerie von GW bringt. Ich habe das Regelbuchzum WFRPG (oder wie das abgekürzt wurde) im Schrank, dazunoch Band 1 der Realms of Chaos und eine komplettepreisgekrönte und nie gespielte Kampagne. Der Hintergrundband"Middenheim" war mein erstes englischsprachiges Rollenspielbuchüberhaupt, damals von mir aus Spaß an der Freude komplett übersetzt. Ich fand diese Welt toll, abgesehen von Klöpsen wie "Schwangerallee", Doktor Zahnarzt und einer Halbweltdame, die "Emanuelle Schlagen" hieß. Aber gut, wer weiß schon, wie von Deutschen erfundene englische Namen klingen. Fazit des Artikels: Der Sammelband der "Vampire Genevieve" ist bestellt. Aber vor allem auch, weil es Kim Newman ist, den ich sehr schätze. Mal schauen,ob mir das zusagt und ob ich nostalgische Gefühl bekomme.Note 2+.Andrej LasartschukDie MumieTolle Geschichte, sehr stimmungsvoll, das Spiel mit Andeutungen, nicht alles ausformuliert, mehrdeutig. Toll! In der Richtung hätte ich etwas von Powers erwartet. Dazu noch ein informatives Nachwortdes Übersetzers. Ich würde glatt mehr von diesem Autor lesen.Die bislang beste Story. (Sorry Joe, da die noch besser ist,als deine, kriegt die hier ein +): 2+Das war's vorerst. Der Swift braucht wohl eine ruhige Stundeund ein stilles Kämmerlein.

[† a3kHH]

Heute und morgen wird die Pandora 3 auf den Weg zu den Abonnenten gebracht. Und damit es gleich einen Ort gibt, wo ihr eure ersten Eindrücke hinterlassen könnt, ist hiermit der dazugehörige Thread eröffnet.

Sag' 'mal, habe ich die noch garnicht abonniert ???? *kopfkratz*

[toms23]

Möchte mich auch gerne bei den Gratulanten einreihen. Pandora 3 hat mir bisher (habe so rund 80 Prozent durch) wirklich gut gefallen. Der Haldeman wird ja hier durchgehend gelobt - und er hat es verdient. Auch wenn ich seine Geschichten aus dem "Ewiger Krieg Universum" schon vor gerumer Zeit gelesen habe, ein paar Zeilen und der Leser ist wieder "drin". Und der Joe Hill kann ja einem wirklich Schauer den Rücken runter treiben - bei der Rezension hat mich nur gewundert, dass zwar auf King angespielt wurde, aber auf die Verwandtschaft (muss ja nur auf das Foto schauen, hier fällt der Apfel wirklich nicht weit vom Stamm) nicht eingegangen wird. Dabei war zu dem Zeitpunkt das noch längst nicht überall bekannt. Mit dem Lasartschuk und Pat Cadigans Intro konnte ich nicht so viel anfangen - dafür fand ich die Robson-Miniatur eindringlich. (Brauchte es gar nicht so große Interpretationen). Der Heidorn mit den Superzivilisationnen fing wirklich gut an - da hätte ich gerne noch mehr Spekulationen gelesen ...Den Roberts und den Kelly habe ich mir noch aufgehoben, dafür schon mal die Rezis gelesen. Ich finde ja: es mus nicht die negative kritik hier stehen. Bei der sowieso subjektiven Auswahl ist es doch viel netter, auf "gute" Geschichten hingewiesen zu werden, finde ich.

[Diboo]

So, heute ist das Magazin auch endlich bei mir angekommen. Ich habe es die vergangene Stunde mal durchgeblättert, hier ein paar Dinge, die mir spontan eingefallen sind. Die dritte Pandora-Nummer macht generell von Aufmachung und Umfang her ihrem zweifelsohne inhärenten Anspruch, das führende Fantastik-Magazin in Deutschland zu sein, alle Ehre. Positiv fällt auf, dass erstmals ein Cover gewählt wurde, das keine albernen Kunstkrakeleien zeigt, sondern tatsächlich etwas mit dem Genre zu tun hat, über das man publizieren möchte. Ich bin angenehm überrascht und hoffe, dass das auch so bleibt.Inhaltlich bietet Pandora # 3 einiges an Abwechslung, aber natürlich auch viel Ärgerliches. Beginnen möchte ich dabei nicht mit dem Vorwort von Jakob Schmidt, in dem er die rote Fahne schwenkt und zur Solidarität auffordert - ich habe von ihm nichts anderes erwartet, finde es nur schade, dass zu solchen gewagten und letztendlich albernen Thesen offenbar in Pandora nicht auch mal ein Kontrapunkt gesetzt wird, auf die Dauer wird das langweilig. Was kommt als Nächstes? Ein Essay von Robert "Lafontaine" Hector?Beginnen möchte ich mit der Tatsache, dass die Redaktion offenbar bemüht ist, sich dauernd zu entschuldigen. Da wird apologetisch die "Ewiger Krieg"-Fortsetzungsstory von Joe Haldeman so eingeführt, als ob MilSF grundsätzlich erstmal bäh ist, aber dies ist dann eine Ausnahme, die kann man nochmal durchgehen lassen (so lese ich das wenigstens). Dann wird ebenso apologetisch der Bericht Stephen Baxters über die Warhammer-Romane als "amüsant" (was er ist) apostrophiert, damit man entschuldigen kann, sich überhaupt in so einen Abgrund an Primitivität begeben zu haben - und meint dann noch, dass es dort gerüchteweise sogar lesbare Romane geben soll. Ha ha. Lustig ist anders. War ich anfangs über die Auswahl dieser beiden Beiträge noch sehr erfreut, konnten mich die moralinsauren Einführungen, die man wohl zur Beschwichtigung des als Zielgruppe identifizierten pseudointellektuellen Publikums für nötig hielt, eigentlich nur noch ärgern. Geärgert hat mich auch die Qualität der Rezensionen, das hatten wir hier ja schon, in denen allesamt gelobt, gehudelt und geschätzt wurde, was vor allem eines ist: Nämlich langweilig und auch ein bißchen feige.Ich werde noch weiter in Pandora # 3 blättern, vielleicht finde ich ja noch etwas, das meine Laune wieder bessert. Aber mein Rat an die Herausgeber wäre, zumindest Teile der tatsächlichen Leserschaft durch diese Art des angeblich "Niwoh" repräsentierenden Gegreines nicht unnötig vor den Kopf zu stoßen. Das ist mindestens unnötig.

Bearbeitet von Diboo, 22 September 2008 - 09:03.

[Jakob]

Deine Kritik in allen Ehren, Diboo, aber das kann man natürlich auch genau vom anderen Ende betrachten, weshalb ich mich/uns dann auch in ein paar Punkten ein wenig missverstanden fühlen.Erst einmal: Na schön, wenn ich denn was zur Lage der Welt und allem Guten, Wahren, Schönen schreibe, kommt's halt marxistisch raus. Aber als "rote Fahne schwenken" ist das m.E. nicht, zumindest nicht in dem Sinne, wie das von dem, was sich (unter anderem im Parteinamen) "Linke" nennt, betrieben wird. Ich sehe mein Editorial zumindest eher nachdrücklich gegen die typisch traditionsmarxistische Fetischisierung von "Arbeit", "Volk" und "sozialer Gerechtigkeit" gerichtet. Dass mir der Sozialstaat schon aus eigennützigen Motiven am Herz liegt, ist dabei eher eine zufällige Übereinstimmung mit gewissen Fähnchenschwenkern ...Was das Haldeman-Intro betrifft: Na schön, ich habe wenig für Heinlein übrig (und das noch nicht mal aus irgendwelchen ideologischen Gründen; desweiteren würde Hannes das wohl wieder anders sehen. Für Wells habe ich dagegen wieder sehr viel mehr übrig ...). Die Aussage, dass Haldeman sich auf einem anderen Niveau bewegt, ist für mich damit einfach eine Würdigung des Autors und keine "Entschuldigung" dafür, Military SF zu bringen. Abgesehen von Haldemans damit angesprochener unbestreitbarer und bedeutender Rolle bei der Neuinterpretation eines klassischen SF-Themas (Krieg gegen Aliens) ist mir die Kategorisierung als Military-, Noppen- oder Erdbeer-SF zudem relativ egal, solange die Story gut ist.Dass es gerüchteweise lesenswerte Warhammer-Romane gibt, hatte ich schließlich eher als freundlichen Seitenhieb auf die Hochliteratur-Fraktion gemeint, die sich beim besten Willen nicht vorstellen kann, dass es einen guten Rollenspiel-Roman geben könnte. Du weißt schon, Knick knack zwinker zwinker Geheimtipp: es gibt auch ein paar GUTE Warhammer-Romane! Doch, ehrlich! Dass die Durchschnittsqualität bei Warhammer dagegen nicht unbedingt besonders hoch ist, dafür spricht dann wiederum Baxters Essay selbst ...Ich finde, da bist du ein bisschen dünnhäutig. Der Spott beim Warhammer-Artikel trifft mindestens so sehr die "Literatur-" wie die "Trash-"Fraktion und richtet sich eher insgesamt gegen eine starre Einteilung in solche Kategorien.Und was die Leserschaft betrifft: Als nichtkomerzielles Projekt hat man ja glücklicherweise die Freiheit (und zuweilen sogar die moralische Pflicht), selbige jederzeit und nach belieben vor den Kopf zu stoßen!

[Jasper]

Hi Diboo, da muss ich widersprechen, auch und gerade, weil ich als am Rande Beteiligter nicht ganz unparteiisch bin.

ein Cover gewählt wurde, das keine albernen Kunstkrakeleien zeigt

Ich finde es eigentlich ganz gut, dass die Pandora sich bemüht, auch mal über den Genre-Tellerrand zu schauen, gerade auch, was die Illustrationen angeht. Das aktuelle Titelbild gefällt mir auch gut, ebenso, wie das nächste, das auf der letzten Seite präsentiert wird. Beide sind ja deultich Fantasy/SF-geprägt, aber Kunstgekrakel außen und innen darf ruhig auch bleiben. Neben meinem persönlichen Geschmack empfinde ich das auch als Statement, dass fantastische Literatur kein Eckchen für sich ist, sondern ein wichtiger Bestandteil zeitgenössischer Literatur insgesamt, und dass man sie deshalb auch gerne zeitgenössisch verpackt präsentieren darf. Wie bei den Stories gilt: Qualität gilt, nicht Genregrenzen (die ohnehin durch uns gesetzt werden - wenn Kunstgekrakel auf dem Titelbild von SF-Zeitschriften erscheint, wird Kunstgekrakel wohl in der SF angekommen sein). Airbursh-Bildchen mit barbusigen Alienprinzessinnen, die von Laserkanonen schwingenden Weltraumhelden befreit werden, müssen eigentlich nicht sein.

Vorwort von Jakob Schmidt, in dem er die rote Fahne schwenkt und zur Solidarität auffordert

Da sich SF und Fantasy ja mit Alternativen zur derzeitigen Realität befassen, finde ich es nicht unpassend, diese politische Verbindung auch explizit zu machen. Da SF und Fantasy Popgenres sind, also deutlicher als andere Genres unter den Produktionsbedingungen der Kulturindustrie erscheinen, finde ich es nicht verkehrt, auf die Produktionsbedingungen von SF-Zeitschriften mal einzugehen. Jakobs Positionierungen muss man nicht teilen (ich tu´s zwar, weil ich das dort Geschriebene größtenteils für Tatsachenfeststellungen halte, aber ok), aber ausgesprochene Positionierungen sind mir allemal lieber, als der fade Anschein weiltanschaulicher Neutralität, der ja selbst immer eine Ideologie ist. Der Vergleich mit Lafo ist übrigens echt fies. Jakob ist nun wirklich kein nationaler Sozialist.

dass die Redaktion offenbar bemüht ist, sich dauernd zu entschuldigen.

Das ist mir allerdings auch negativ aufgefallen, vor allem bei dem Warhammer-Bericht.

in denen allesamt gelobt, gehudelt und geschätzt wurde

Ich kann zumindest für mich sprechen und sagen, dass der Mieville durchaus kritisch gesehen wird, und zwar, wo wir davon sprechen, gerade wegen seines politischen Anspruchs, der m.E. nicht adäquat umgesetzt wird. Wenn ich mich gerade recht erinnere, wird auch der Baxter zwiespältig besprochen, ebenso wie der Meißner? Ist der drinnen? Jedenfalls hatte ich eher den Eindruck, dass in den Rezensionen versucht wird, differenziert zu urteilen, also herauszustellen, wie Gutes und Schlechtes Gewichtet ist.

[molosovsky]

Die Covers von PANDORA 1 und 2 waren in Ordnung. Das von No. 1 fand ich sogar augesprochen schön. Das Cover von No. 3 ist auch okey.

Zu Diboos Meinung oben.

Ich kann in der Einleitung zu Haldemann keinen apologetischen Ton erkennen.
Ebenso nicht in den Worten des Editorials und der Einleitung zum Warhammer-Artikel. Die Warhammer-Ästhetik IST nun mal trashig und brachial.

Aber aus Diboos refelxhaft-heftigen Schlechtmachen von allem, was nicht seinem Aliens, Raumschiffe, Titten-Bild der SF entspricht, bin ich in der Vergangenheit schon nicht recht schlau geworden.

Grüße
Alex / molo

EDIT-Nachtrag: Aber hallo! Das Blog von Diboo finde ich schon Klasse. Habe mich grade sehr vergnügt mit den Knall-Peng-Rezis zu Eddings Malloreon-Pentalogie. Und feine Fundsachen teilt Diboo dort mit seinen Lesern. Hut ab und Dank.

Bearbeitet von molosovsky, 23 September 2008 - 11:38.

[Diboo]

Ich kann in der Einleitung zu Haldemann keinen apologetischen Ton erkennen.
Ebenso nicht in den Worten des Editorials und der Einleitung zum Warhammer-Artikel. Die Warhammer-Ästhetik IST nun mal trashig und brachial.

Das habe ich nicht bestritten. Es ist auch gut so, deswegen machen mir die Romane ja auch Spaß. Man muss sich nur nicht dafür entschuldigen müssen, dass man einen Artikel darüber bringt.

Aber aus Diboos refelxhaft-heftigen Schlechtmachen von allem, was nicht seinem Aliens, Raumschiffe, Titten-Bild der SF entspricht, bin ich in der Vergangenheit schon nicht recht schlau geworden.

Hm? Wenn ich schon die allein seligmachende Wahrheit kenne, dann darf ich sie auch verkünden. So. Dir fehlt halt das richtige Bewusstsein, aber das kommt schon noch, das ist historisch so vorgegeben und ergibt sich logisch aus den inneren Widersprüchen der SF-Literatur.

Bearbeitet von Diboo, 23 September 2008 - 13:49.