2671 Antworten in diesem Thema

[My.]

Der letzte Satz war ironisch gemeint. Wenn man kritisieren möchte, daß DKZverlage sich nicht für Literatur, sondern fürs Geldverdienen interessieren, dann frage ich mich, was die anderen Verlage in Deutschland tun. Heyne, Goldmann, Bastei usw. usf., die Namensliste ist ja lang. Und nicht nur ich sollte mich das fragen. Wenn man also unterstellt, daß DKZverlage minderwertige Literatur vermarkten, nur um Geld zu verdienen, was tun dann die "großen Verlage", die wir alle kennen und schätzen? My.

[simifilm]

Der letzte Satz war ironisch gemeint. Wenn man kritisieren möchte, daß DKZverlage sich nicht für Literatur, sondern fürs Geldverdienen interessieren, dann frage ich mich, was die anderen Verlage in Deutschland tun. Heyne, Goldmann, Bastei usw. usf., die Namensliste ist ja lang. Und nicht nur ich sollte mich das fragen.
Wenn man also unterstellt, daß DKZverlage minderwertige Literatur vermarkten, nur um Geld zu verdienen, was tun dann die "großen Verlage", die wir alle kennen und schätzen?

Es gibt durchaus unterschiedliche Formen, Geld zu verdienen. Manche versuchen es beispielsweise mit Qualität. Andere, indem sie ihre Kunden übers Ohr hauen †¦

[My.]

Es gibt durchaus unterschiedliche Formen, Geld zu verdienen. Manche versuchen es beispielsweise mit Qualität. Andere, indem sie ihre Kunden übers Ohr hauen †¦

Genau. Aber die Erkenntnis ist: Es geht immer ums Geldverdienen. Eigentlich.

My.

[simifilm]

Genau. Aber die Erkenntnis ist: Es geht immer ums Geldverdienen. Eigentlich.

Auch das muss nicht stimmen; dass jeder Verlag Geld verdienen muss, wenn er überleben will, heisst im Umkehrschluss noch lange nicht, dass jeder Verlag nur betrieben wird, damit Geld verdient wird. Und eben: man kann auf sehr unterschiedliche Weise Geld verdienen. Und manchem ist es weitaus wichtiger, Qualität zu liefern, als den Gewinn zu maximieren. - Aber das weisst Du ja selbst.

Bearbeitet von simifilm, 07 Januar 2010 - 14:06.

[Gerd]

Wenn man also unterstellt, daß DKZverlage minderwertige Literatur vermarkten, nur um Geld zu verdienen, was tun dann die "großen Verlage", die wir alle kennen und schätzen?

My.

Das halte ich nun in der Tat für eine Unterstellung.

Und ich frage mich, ob du diesen abstrusen Vergleich zwischen DKZ- und "großen Verlagen" wirklich so meinst, wie er rüberkommt. Aber bestimmt meinst du das alles irgendwie ganz anders ...

[My.]

Gnichel. Da muß ich selber drüber nachdenken. Aber nicht mehr heut abend My.

[† Christian Weis]

Man sollte den Tatsachen ins Auge sehen: Außer den wenigen Sammlern und einigen treuen Kurzgeschichtenlesern kauft kein "durchschnittlicher SF-Käufer" überhaupt Anthologien.

Ja, schon klar, präziser hätte ich schreiben sollen "wie viel ist der treue Kurzgeschichtenfan bereit auszugeben", denn auch da gibt's - je nach Publikation evtl. unterschiedlich - ja eine Schmerzgrenze.

[Naut]

Ja, schon klar, präziser hätte ich schreiben sollen "wie viel ist der treue Kurzgeschichtenfan bereit auszugeben", denn auch da gibt's - je nach Publikation evtl. unterschiedlich - ja eine Schmerzgrenze.

Sagen wir's mal so: Ich finde, Kleinstverlage wie Wurdack und Atlantis geben sehr klar vor, was preismäßig noch läuft. Alles darüber muss durch Qualität überzeugen (was angesichts eben dieser Vorlagen wieder schwerfällt). Und klar: Mit PoD erreicht man solche Preise niemals.

[valgard]

Ja, schon klar, präziser hätte ich schreiben sollen "wie viel ist der treue Kurzgeschichtenfan bereit auszugeben", denn auch da gibt's - je nach Publikation evtl. unterschiedlich - ja eine Schmerzgrenze.

Ja, der Preis ist leider manchmal schon ein Kriterium.

Und da ich nicht nur auf "Halde" oder SUB sammle auch die Lesegeschwindikeit.

valgard

[ShockWaveRider]

Unabhängig von der Frage der Belegexemplare wäre es evtl. interessant zu wissen, wie viel denn der treue Kurzgeschichtenfan für einen Storyband auszugeben bereit ist. Auch für künftige Story Center.

Da fühle ich mich glatt angesprochen und werde mal antworten.

Ganz klar: 29,90 € für einen 560-Seiten-Ziegelstein mit 40-50 Stories von zum Großteil komplett unbekannten Autoren ist definitiv zu viel!
Und zweimal 29,90 € für zwei solcher Ziegelsteine ist gleich zweimal zu viel!
Hätte ich die Bände nicht als Rezi-Exemplare erhalten, ich hätte sie mir nicht zugelegt.

Für eine Antho mit 18-25 handverlesenen Stories mit 200-240 Seiten Gesamtumfang gebe ich gerne 9,80 € aus.
Bei 12,90 € schaue ich schon auf Verlag, Herausgeber und Autorenliste. "Amateur"-Veröffentlichungen irgendwelcher Vereine, die auch mal in SF machen wollen, hätten hier schon keine Chance mehr.
15,90 € würde ich mit Zähneknirschen berappen, wenn ich mir hier eine Sammlung von Meilensteinen der derzeitigen "crème de la crème" der deutschen SF-Story-Autoren verspreche.

Alles, was teurer ist, fällt allein wegen des Preises schon hinten runter.

Gruß
Ralf

[ArnoE]

Ich habe lange überlegt, ob ich mich auch in diesem Thread zu den beiden Story Center-Bänden äußern soll. Kann man noch etwas zu einer Diskussion beitragen, die unterschiedliche Zielrichtungen aufweist? Dem einen ist der Preis zu hoch, der andere vermisst Belegexemplare und wiederum die Frage nach dem Sinn und Unsinn von Anthologie-Veröffentlichungen, da es mehr Schreiber als Leser zu geben scheint. Meine Sicht der Dinge ist, dass Michael viel Arbeit in die beiden Bände gesteckt hat. Er hat stets mit offenen Karten gespielt und jeder, der eine Story eingereicht hat, wusste, dass es keine Publikation bei einem Verlag werden würde. Niemand wurde gezwungen ein Exemplar zu kaufen. Bei einigen lagen die Stories wahrscheinlich in der Schublade. Der Preis hat mich erschreckt, aber nicht abgeschreckt. Und so kann ich die Kritik im Observer nicht nachvollziehen. Über die Verkaufsaussichten ist es müßig zu diskutieren, da wir alle, die SF schreiben, wissen, wie wenige Käufer es gibt. Um so höher ist der Einsatz von Michael zu bewerten, da er auch Geld investiert hat, das sich nicht verzinsen wird.

[My.]

(Und natürlich habe ich in den Anmerkungen des Autors prompt zwei hübsche Fehler entdeckt. Die werden aber niemandem außer mir auffallen, hehe.)

Laß hören (per PM), damit wir das in der nächsten Auflage korrigieren können. Für alle Fälle.

My.

[My.]

Es gibt seit gestern unter http://www.pmachiner...wnload/pmvp.pdf ein Verlagsprogramm herunterzuladen, in dem zwar nicht nur die AndroSF-Bände enthalten sind, sondern auch das übrige p.machinery-Programm, aber nachdem das - abgesehen von AndroSF aus drei (!) SF-Titeln und derzeit "nur" zwei Non-SF-Titeln besteht, interessiert das vielleicht jemanden.
Wenn AndroSF 10 Bände erreicht und überschritten hat, kriegt die Reihe ein eigenes "Heftlein" dieser Art
Der SFCD bzw. seine Mitglieder bekommen das Ding beizeiten mit den ANDROMEDA NACHRICHTEN 229 auf Papier geschickt.
Wer selbst kopierend multiplizieren möchte, kann eine hochauflösende Druckversion (ca. 19 MB) bei mir bekommen.

My.

[Totila]

Verdächtig, diese Funkstille.

[My.]

Nö. Isse nich. Die Termine sind bislang eingehalten. Naja, fast. Ich arbeite noch an zwei Bonbons. Und ansonsten geht alles seinen Gang. Und du hast ja eh noch was aufm Schreibtisch, ne? My.

[My.]

Es ist so weit, die Ausschreibung für STORY CENTER 2010 ist veröffentlicht. Das Thema und die Modalitäten sind unter http://blog.pmachine...-ausschreibung/ nachzulesen.
Über rege Teilnahme würde ich mich sehr freuen.

My.

[† a3kHH]

Der Preis hat mich erschreckt, aber nicht abgeschreckt.

Dito.
Und, um mal wieder einen fiesen Kommentar abzugeben : Wer jeden Monat einen halben Tausender für seinen PKW abdrückt (denn soviel kostet er inkl. Reparaturrücklagen und Wiederbeschaffungssparen), kann auch eine Publikation wie die von My durch seinen Kauf unterstützen.
By the way : Ich habe AndroSF vollständig, auch wenn ich nicht 100 %ig von dem Label überzeugt bin.

[† a3kHH]

Ich hätte gerne ein Exemplar, bei dem jeder Autor seine Story signiert hat ...

[My.]

Ich hätte gerne ein Exemplar, bei dem jeder Autor seine Story signiert hat ...

Ja, ich weiß. Das ist ja ein Textbaustein

My.

[My.]

By the way : Ich habe AndroSF vollständig, auch wenn ich nicht 100 %ig von dem Label überzeugt bin.

Mich würde interessieren, warum das so ist.

My.

[My.]

By the way : Ich habe AndroSF vollständig, auch wenn ich nicht 100 %ig von dem Label überzeugt bin.

Achtung! Diese Diskussion bitte hier.

Danke.
My.

[Kaffee-Charly †]

Es ist so weit, die Ausschreibung für STORY CENTER 2010 ist veröffentlicht. Das Thema und die Modalitäten sind unter http://blog.pmachine...-ausschreibung/ nachzulesen.
Über rege Teilnahme würde ich mich sehr freuen.

My.

Gibt es eine Vorgabe für die Mindestlänge einer Story?


Kaffee-Pott

[proxi]

Es ist so weit, die Ausschreibung für STORY CENTER 2010 ist veröffentlicht. Das Thema und die Modalitäten sind unter http://blog.pmachine...-ausschreibung/ nachzulesen.
Über rege Teilnahme würde ich mich sehr freuen.

My.

Hmm, nach meinem Geschmack ist Inzucht als Thema ein bisschen sehr eng gefaßt. Diese eine Facette menschlicher Sexualität als strafbewehrtes, normabweichendes Verhalten zur Grundlage eines Storywettbewerbes zu machen, halte ich für wenig ergiebig.
Ich hätte mir einen größeren Spielraum gewünscht, z.B. durch die Ausweitung des Themas auf jedwede Spielart sogegannten "abnormen" Sexualverhaltens (Päerastie, Sodomie, Pädophilie, etc.).

[My.]

@ Charly: Nein. Aber ein bißchen Substanz sollte sie natürlich haben @ proxi: Du hast das Thema nicht verstanden. Es geht nicht um Inzest, sondern um Inzucht. Das ist ein kleiner Unterschied. My.

[proxi]

@ proxi:
Du hast das Thema nicht verstanden. Es geht nicht um Inzest, sondern um Inzucht. Das ist ein kleiner Unterschied.

Dann ist die Ausschreibung höchst mißverständlich, zumal Inzest und Inzucht sich großteils überschneiden.
Dann allerdings scheint mir das Thema ziemlich konservativ; denn gleich ob es um die Reinheit der Blutlinien (wo gab es das doch gleich ?), die Generierung/Bewahrung eines Merkmals des Genotyps oder die "klassenmäßige" Abgrenzung einer sozialen Gruppe geht, scheint mir hier wenig Neues denkbar. Aber ich lasse mich gerne überraschen...

Bearbeitet von proxi, 11 Januar 2010 - 21:48.

[Kaffee-Charly †]

... ob es um die Reinheit der Blutlinien (wo gab es das doch gleich ?),

Das gab es vor allem bei den ägyptischen Pharaonen.

die Generierung/Bewahrung eines Merkmals des Genotyps

Siehe Stargate -> Antiker-Gen.

oder die "klassenmäßige" Abgrenzung einer sozialen Gruppe geht, ...

Siehe europäischer Adel.

scheint mir hier wenig Neues denkbar.

Da muss ich dir recht geben. Eigentlich ist das Thema schon "abgenudelt".
Hier etwas Neues zu kreieren, dürfte schwierig werden.


Kaffee-Charly

[Frederic Brake]

Da muss ich dir recht geben. Eigentlich ist das Thema schon "abgenudelt".
Hier etwas Neues zu kreieren, dürfte schwierig werden.

Worin eine besondere Herausforderung liegt. Einfach kann ja jeder.

lg
Frederic

[My.]

Noch eine Kritik, diesmal zu DAS WORT (AndroSF 4):

Grundsätzlich hat Band 1 ein noch höheres Niveau als Band 2, der schon ziemlich gut war. Nach dem Durchlesen der beiden Bände bin ich richtig stolz, ebenfalls dort vertreten zu sein.
Eigentlich erschreckend, dass trotz guter bis sehr guter Autoren bis auf ein, zwei Stars die deutsche SF so ein Nischendasein fristet. Das Potenzial ist da, es muss nur gehoben werden. IMHO stände es den großen Verlagen gut zu Gesicht, sich gelegentlich auf Experimente einzulassen und Themenbände statt Autoren zu pushen. Wo sind nur die Zeiten hin, als Playboy noch SF-Sammelbände herausgab und Wolfgang Jeschke auch mal jenseits des Mainstreams publizierte. Vielleicht tue ich ihm aber da auch Unrecht.

Danke sehr.

My.