Dein Verlag ist derzeit ausgesprochen produktiv.
Wann kommt denn der nächste Band der Franke-Werkausgabe?
fragt
Ralf
Hoffentlich noch im Januar, spätestens im Februar.
My.
Geschrieben 16 Januar 2021 - 13:32
Dein Verlag ist derzeit ausgesprochen produktiv.
Wann kommt denn der nächste Band der Franke-Werkausgabe?
fragt
Ralf
Hoffentlich noch im Januar, spätestens im Februar.
My.
Geschrieben 16 Januar 2021 - 15:13
Freu!
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 29 Januar 2021 - 23:16
Bin durch. Wer noch?
Obwohl ich nicht unbedingt begeisterte Anthologienleserin bin, hat mir diese insgesamt sehr gut gefallen. Mit Steampunk verbindet mich eine gewisse Hassliebe, einerseits gefällt mir die Grundidee, andererseits hat es vor vielen Jahren einen Teil meines Freundeskreises in pedantische Kostümbastler verwandelt, die jeden, der nicht mitgezogen hat, ausgrenzten und so die Bubble zum Platzen brachten. Cthulhu und Mythos hingegen geht immer und überall, in jedem Medium, am liebsten in atmosphärisch dichten Videogames.
Die Verbindung dieser beiden doch ziemlich unterschiedlichen Genres (Steampunk mit seiner Technikbegeisterung, der Mythos mit der Botschaft, wie lächerlich und unbedeutend der Menschen Verstand und Technik doch ist) finde ich interessant und hier gut gelungen.
Mein Favorit:
"Der Dschinn"
Vielleicht, weil es weder Steampunk noch Mythos ist. Also, man kann schon in der Bedrohung einen Mythosbezug erkennen oder konstruieren, aber das steht nicht im Mittelpunkt. Es ist in erster Linie eine teils surreale, teils drogenvisionäre, intensive Horrorstory, die zwar von der Stimmung her manchmal an Lovecraft streift, aber letztendlich den Weg ins Verderben aus der Ich-Perspektive zeichnet. Und das derart intensiv und verstörend, dass man nachher eine kurze Pause braucht. Applaus.
Meine Highlights:
"Der Krieg der Universitäten"
Nicht die spannendste, actionreichste oder beängstigendste Geschichte der Sammlung, aber sprachlich ein Hochgenuss. Dialoge, Beschreibungen, Überleitungen und Tempo machen es zu einer Zeitreise, in der man sich verlieren kann. Diese Sprache und "Dialogregie" hätte Bridgerton gut vertragen.
Vor diesem Sprachtalent kann man nur den viktorianischen Spitzenhut ziehen.
"Das Dorf der Anderen"
Sicher die "kommerziell-professionellste" und am Besten unterhaltende Geschichte der Sammlung. Steampunk, Mythos, Kolonialismus-, Rassismus- und Sexismuskritik in einem Tomb-Raider-Jules-Verne-Indiana-Jones-Crossover. Es wird geschwitzt, gekämpft, geschossen, das Grauen bekommt seinen großen Auftritt, die Prota ist sympathisch und die Anspielung auf Frauen / Männerfußball bringt zumindest einen Hauch Humor in das Massaker. Wenn das der Auftakt zu einer Heftromanserie wäre, ich würde ein Jahresabo abschließen.
"Der Tempel"
Diese Story bringt einfach die beste Antwort auf die Ausschreibung, erfüllt die Erwartungshaltung perfekt. Es ist Lovecraft minus Rassismus, erweitert um Derleth und eingegossen in ein (wenn auch nicht allzu ausgeprägtes) Steampunk Gerüst. Es gibt die Reise zum Mysterium, die einsickernde bedrohliche Wahrheit, die den Geist der Entdecker verwirrt, dem Verstand zusetzt, die grauenhafte Enthüllung, die ihn dann bricht. Punktlandung.
Positiv anzumerken ist, dass es noch einige weitere Geschichten mit dem Prädikat "lesenswert" gibt, und keine einzige, die wirklich schlecht ist. Auf "Der schwarze Obelisk", "Vorator ex Machina" und "Fleisch" hätte ich persönlich verzichten können, aber das Lesen dieser Stories war trotzdem keine verschwendete Lebenszeit.
In Summe eine empfehlenswerte Sammlung.
Geschrieben 05 Februar 2021 - 19:12
Mein Lob für eine sehr lesenswerte Anthologie: keine Geschichte war wirklich schlecht, die Illustrationen sind äußerst passend und detailverliebt, ästhetisch ansprechend. Allerdings habe ich andere Highlights als Dadaistin:
Necrosteam
Im wahrsten Wortsinne eine äußerst dichte Atmosphäre im Ruhrpott mit aktuellen Anspielungen zur Klimakatastrophe, die mir sehr logisch vorkommen: eine Steam-Area muss ein CO2-Problem kreieren. Ich mochte insbesondere die Bilder des verrußten Potts, der Dampfroboter (die mich an Cybermen erinnern), der Luftschiffe.
Der schwarze Obilisk
Wieder sind es die Luftschiffe und ihre Besatzung , die mich begeistern sowie der reale Bezug zu einem länglichen, riesigen Objekt, dass in das Sonnensystem eintritt. Dazu kommen stimmige Charaktere und ein kontinuierlicher Spannungsaufbau.
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Vorator ex Machina[/color]
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Düstere Bilder eines verderbten Londons und eine neue Interpretation des Rippers. [/color]
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Zusammengefasst: Ich mochte die steampunk-lastigen Geschichten mit ein wenig Lovercraft-Würze. Die stark dem Mythos verbunden Stories mit etwas Steampunk-Hintergrund waren nicht so mein Geschmack. Aber auch die waren interessant und alle lesenswert.[/color]
Geschrieben 06 Februar 2021 - 07:30
[color=rgb(40,40,40);font-family:helvetica, arial, sans-serif;]Zusammengefasst: Ich mochte die steampunk-lastigen Geschichten mit ein wenig Lovercraft-Würze. Die stark dem Mythos verbunden Stories mit etwas Steampunk-Hintergrund waren nicht so mein Geschmack. Aber auch die waren interessant und alle lesenswert.[/color]
Und bei mir war es genau umgekehrt, da ich den Mythos sehr schätze und bei Steampunk zumindest geistig immer ein wenig die Augen verdrehe.
Aber ja, ich kann nachvollziehen, dass es bei umgekehrter Voraussetzung spiegelverkehrt abläuft.
Vorator ex Machina war mir einfach zuviel von allem. SP + Cthulhu mischen ist ja schon eine Herausforderung, da noch den Ripper reinmixen, hat es meiner Meinung etwas ins Lächerliche gezogen. Es erinnerte mich ein wenig an Mischmach wie "Invasion aus der Vergangenheit" - funktioniert toll als Trash, wahrscheinlich auch als Pen & Paper Oneshot im CoC Universum, aber für mich persönlich nicht als Story. Aber dicht geschrieben, keine Frage. Wo ich ein wenig Schnappatmung bekam, waren jene (glücklicherweise sehr seltenen) Momente (in anderen Geschichten), in denen die Großen Alten als besieg- und zähmbar dargestellt wurden. "Kommt, lasst uns Hydra fangen gehen!"
Nein, nein, nein. Das sind Quasi-Götter, die uns Menschen weit überlegene Zivilisationen - um zehntausende Jahre Technologiefortschritt überlegene! - mit Leichtigkeit und belanglos im Vorübergehen ausgelöscht haben. Ein bisschen mehr Respekt vor unseren wahren Herrschern, bitte!
Bearbeitet von Dadaistin, 06 Februar 2021 - 07:41.
Geschrieben 24 Februar 2021 - 08:47
Geschrieben 24 Februar 2021 - 08:48
Geschrieben 18 März 2021 - 11:18
Bearbeitet von My., 18 März 2021 - 13:19.
Geschrieben 18 März 2021 - 14:22
Geschrieben 18 März 2021 - 15:53
Geschrieben 18 März 2021 - 17:16
Geschrieben 21 März 2021 - 10:55
Der Titel ist schon mal Klasse. So etwas zieht immer! Viel Glück!
Geschrieben 28 März 2021 - 12:00
Wenn ich dem Link folge, komme ich zu einer Detailseite für das Buch. Ich finde aber keine Bestellmöglichkeit - wo muss ich dazu klicken?
Geschrieben 28 März 2021 - 12:14
Wenn ich dem Link folge, komme ich zu einer Detailseite für das Buch. Ich finde aber keine Bestellmöglichkeit - wo muss ich dazu klicken?
In deinem E-Mail-Programm auf "Neue Nachricht" (oder eine analog passende Formulierung).
Meine Mail-Adresse kennst du
My.
Geschrieben 29 März 2021 - 16:23
Geschrieben 30 März 2021 - 06:29
Dein Verlag ist derzeit ausgesprochen produktiv.
Wann kommt denn der nächste Band der Franke-Werkausgabe?
Hoffentlich noch im Januar, spätestens im Februar.
Gruß
Ralf,
schaut auf das heutige Datum
Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)
ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
einen Kerl wie den sollte man lynchen!
Geschrieben 04 April 2021 - 05:28
Geschrieben 05 April 2021 - 16:40
Geschrieben 10 April 2021 - 16:18
Hat die Publikation eigentlich jemand aus dem Forum gelesen?
Geschrieben 10 April 2021 - 16:58
Bearbeitet von ChristophGrimm, 10 April 2021 - 17:19.
Geschrieben 13 April 2021 - 21:14
Ah, wie cool, das hab ich irgendwie noch gar nicht gesehen ... "Necrosteam" hatte mir sehr gut gefallen, da muss ich mir das wohl auch mal anschauen, zumal es "Lovecraft in Space" ist.
Geschrieben 13 April 2021 - 22:35
Geschrieben 14 April 2021 - 14:55
Hmmm ich habe es nicht gelesen, weil ich kein Horrorfan bin, aber die Kritik ist doch sehr niederschmetternd und unkonkret. Woran machst du das fest?
Geschrieben 14 April 2021 - 15:49
Mhm, ich mag Lovecrafts Werke, insbesondere den Mythos, bin aber auch kein glühender Verehrer, kann also auch mit sehr freien Interpretationen gut leben. Natürlich sollte da schon die entsprechende Atmosphäre aufkommen, wenn da steht "Lovecraft in Space" ...
Bei "Necrosteam" fand ich viele Beiträge gelungen oder auch sehr gut, vor allem die Geschichte von David Grade, der ja auch in dieser Anthologie dabei ist. Das Steampunk-Setting harmoniert natürlich hervorragend mit Lovecraft-Horror, aber der Weltraum tut es auch, ... ich habe auch ein paar durchaus positive Rezensionen gelesen, habe aber gleichzeitig höhere Erwartungen bei "in Space", weil das noch mehr meinem Geschmack entspricht.
Also warum denkst du, quanat, dass es enttäuschend sein könnte bzw. der Titel irreführend ist? (und wo ist dieser Bücherschrank???? Da komm ich aber wohl zu spät ...)
Geschrieben 14 April 2021 - 16:33
Hmmm ich habe es nicht gelesen, weil ich kein Horrorfan bin, aber die Kritik ist doch sehr niederschmetternd und unkonkret. Woran machst du das fest?
Wenn Du ohnehin kein Horrorfan bist und es dann mithin nicht erwerben wirst kann ich mir diesbzgl. die Mühe zu den Inhalten sparen.
Aber soweit erstmal der seinerzeitige erste Eindruck:
Da hat sich ein Illustrator sehr viel Mühe mit einzelnen Bildern zu den Geschichten gemacht, und der Druck macht es dann zunichte: das Druckbild der Illustrationen ist extrem blass. Dadurch das die Illustrationen randlos gedruckt sind, wellen sich diese Seiten. Auf der jeweiligen Rückseite drückt dann trotzdem der Farbdruck durch und überlagert sich mit den dort direkt gedruckten Texten. Mit derlei Einsparungen tut man den Mühen des Illustrators keinen Gefallen. Hätte ich das Buch in einer Buchhandlung in die Hand genommen hätte ich es entsprechend wieder zurückgestellt. Bei einer Lieferung nachhause hast Du es natürlich daliegen und musst abwägen: Zugunsten der Autoren lesen oder zurücksenden.
Lektorat: "IWO" (?) .... no comment
Dem Grunde nach kommt keine der Geschichten ohne diese ermüdenden Tentakel (siehe schon das Cover mit seiner Anspielung auf 2001: A Space Odyssey) aus, die bei Lovecraft praktisch gar nicht auftauchen, jedoch neuzeitlich mit seinem Werk assoziiert sind. Manches ist auch extrem pulpig (leider unfreiwillig). Gelegentlich müder Humor macht die Sache nicht erfrischender. Die Bezugnahme eifert ähnlichen Mustern folgend eher dem Alien-Franchise, minderbemittelten Filmen wie Event Horizon, dem Klassiker Starship Troopers späteren grafischen Darstellungen des Cthulhu-Kosmos und den zahllosen literarischen Epigonen nach. Manches hat mich daher auch eher an Michael Marraks großartigen Roman Imagon erinnert, der dort in diese Atmosphäre stärker eintaucht. Im Werk von H.P. Lovecraft dominiert diese spezielle und stets anwesende Atmosphäre und das Zurückgeworfen sein des Menschen auf seine nackte Existenz und die Sinnlosigkeit des menschlichen Lebens in Anbetracht der Leere des Universums, in dieser Anthologie sind diese Fragen praktisch nicht behandelt. Das lässt sich auch nicht auf die Kürze des Sujets einer Kurzgeschichte zurückführen: hier werden in der Regel eher Handlung und/oder Action - an denen es mancher Geschichte hier nicht mangelt - und irgendein Twist bemüht. In der atmosphärischen Kurzgeschichte und der explosiven wie gleichzeitig stillen Energie des knappen Weltentwurfs ist jedoch Lovecraft ein Meister, so wie sonst nur sein Zeitgenosse Clark Ashton Smith.
Die Zusammenstellung schliesst mit teils naiven Autorenportraits - an sich ein ehrenwertes Verfahren - der Herausgeber.
Ich muss natürlich zugeben, daß ich nicht die Zielgruppe bin, aber ich würde meine Zeit eher in wiederholte und zeitlose Lektüre von Stadt ohne Namen von Lovecraft stecken. Sofern sich Autoren - legitim - an seinem Kosmos versuchen und Verlage mit seinem Namen punkten wollen, setzt Lovecraft selber die Maßstäbe:
https://www.suhrkamp...raft_38922.html
Als Lektüre zu H.P. Lovecraft, der Kraft, Bedeutung und der Widersprüche in dessen Werk empfehle ich das Buch von Michel Houellebecq: "Gegen die Welt, gegen das Leben":
https://www.deutschl...rticle_id=80852
Geschrieben 14 April 2021 - 16:52
@ quanat:
--- Ãœber welches Buch schreibst du eigentlich?
--- "Biomechanomicon" hat nur einen Herausgeber.
--- Das Lektorat wurde von Detlef Klewer beschafft; wer hinter IWO steht, weiß ich nicht.
--- Die Beschreibung der Bilder lässt mich darauf schließen, dass du das Buch bei Amazon oder einem anderen Anbieter, jedenfalls aber nicht bei mir bestellt hast.
--- Die Vitae (nicht Autorenproträts) stammen von den Autoren selbst.
My.
Geschrieben 14 April 2021 - 16:58
@ quanat:
--- Ãœber welches Buch schreibst du eigentlich?
--- "Biomechanomicon" hat nur einen Herausgeber.
--- Das Lektorat wurde von Detlef Klewer beschafft; wer hinter IWO steht, weiß ich nicht.
--- Die Beschreibung der Bilder lässt mich darauf schließen, dass du das Buch bei Amazon oder einem anderen Anbieter, jedenfalls aber nicht bei mir bestellt hast.
--- Die Vitae (nicht Autorenproträts) stammen von den Autoren selbst.
My.
- Biomechanomicon
- Gut zu wissen
- Deshalb hatte ich ja ebenfalls ein "?" gesetzt
- Ich habe das Buch nicht gekauft/bestellt, das hatte ich aber schon erwähnt
- Gut zu wissen
Bearbeitet von quanat, 14 April 2021 - 16:58.
Geschrieben 14 April 2021 - 17:16
- Ich habe das Buch nicht gekauft/bestellt, das hatte ich aber schon erwähnt
Wo hattest du es dann her? Ein Buch vom Schaltungsdienst Lange war das nach deiner Beschreibung jedenfalls nicht.
My.
Geschrieben 14 April 2021 - 17:20
Wo hattest du es dann her? [ .... ]
Jetzt wirst Du aber persönlich ...
Du kannst das Buch ja nochmal neu bewerben und empfehlen, wo man es Deiner Meinung nach kaufen sollte
Bearbeitet von quanat, 14 April 2021 - 17:20.
Geschrieben 14 April 2021 - 17:34
Jetzt wirst Du aber persönlich ...
Du kannst das Buch ja nochmal neu bewerben und empfehlen, wo man es Deiner Meinung nach kaufen sollte
Es geht mir darum, herauszufinden, wer meine Bücher qualitativ minderwertig(er) produziert; die Bücher werden ja inzwischen auch PoD und nicht mehr nur beim Schaltungsdienst gedruckt.
My.
Mitglieder: 0, Gäste: 0, unsichtbare Mitglieder: 0