Arno Schmidt - Die Gelehrtenrepublik
#1
Geschrieben 02 November 2008 - 14:54
amazon.de
Arno Schmidt
Die Gelehrtenrepublik: Kurzroman aus den Roßbreiten
Klassikerlesezirkel im November 2008
Sekundärliterarisches dazu im Forum für Sekundärliteratur unter "Sekundärliteratur zu Arno Schmidt"
#2
Geschrieben 02 November 2008 - 18:04
#3
Geschrieben 03 November 2008 - 10:07
MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.
Ich weiß es im Moment schlicht nicht besser.
#4
Geschrieben 03 November 2008 - 10:17
Liest gerade | für die Magisterarbeit viele, viele Dinge
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Schreibt gerade | Blogbeiträge... usw. usf.
#5
Geschrieben 04 November 2008 - 14:34
#6
Geschrieben 04 November 2008 - 14:52
#7
Geschrieben 04 November 2008 - 15:26
Ok, danke. Ein Ansatz der mir zugegeben nicht behagt. Ein großteil der Details verschwimmen für mich unter einem Wust aus verschwurbelten aneinanderreihungen von Satzzeichen und zusammenhanglos erscheinenden Wörtern. Gut möglich das ich nicht die nötige Aufmerksamkeit mitbringe solch ein Werk geniessen zu können, ganz davon abgesehn das ich die verwendete Sprache nicht ansprechend finde. Auf welche Phantastik spielst Du an? Jules Verne? oder HG Wells? oder was für Romane meinst Du?Nun, Antranik, der Autor wollte nicht nur einen SF Roman schreiben, sondern auch beschreiben, wie sich die Deutsche Sprache verändern könnte. Das macht das Buch nicht ganz einfach zu verstehen und es liest sich wie Phantastik aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Die fand ich genauso schwer. Insgesamt aber ich die Geschichte interessant. Ich habe jetzt erst 30 Seiten durch, aber die werden durchaus unterhaltsam und machten lust auf mehr.
#8
Geschrieben 04 November 2008 - 18:24
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#9
Geschrieben 05 November 2008 - 07:54
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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Saramee
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#10
Geschrieben 05 November 2008 - 12:40
#11
Geschrieben 05 November 2008 - 13:03
Verne liest sich selbstverständlich sehr gut. Aber das weißt Du. Der Franzose war aber auch ein Ausnahmeschriftsteller - das brauchen wir nicht zu diskutieren. Nein, ich meine Werke wie z. B. "Der Sternenschöpfe" von Olaf Stapelton. Das fand ich auch anstrengend und teilweise recht abgehoben. Wells bekannte Romane lesen sich gut, aber "Menschen wie Götter" fand ich auch nicht unbedingt leicht zu lesen.Ok, danke. Ein Ansatz der mir zugegeben nicht behagt. Ein großteil der Details verschwimmen für mich unter einem Wust aus verschwurbelten aneinanderreihungen von Satzzeichen und zusammenhanglos erscheinenden Wörtern. Gut möglich das ich nicht die nötige Aufmerksamkeit mitbringe solch ein Werk geniessen zu können, ganz davon abgesehn das ich die verwendete Sprache nicht ansprechend finde. Auf welche Phantastik spielst Du an? Jules Verne? oder HG Wells? oder was für Romane meinst Du?
#12
Geschrieben 05 November 2008 - 14:09
Ich gestehe freimütig ein noch kein Buch von Verne gelesen zu haben, aber ich wollte auch nur ein paar Namen haben. Habe mir bisher noch nie Gedanken darüber gemacht ob die ganz alten Sachen gut oder schwer zu lesen sind und bin bisher vom Gegenteil dessen was Du angibst ausgegangen.Verne liest sich selbstverständlich sehr gut. Aber das weißt Du. Der Franzose war aber auch ein Ausnahmeschriftsteller - das brauchen wir nicht zu diskutieren. Nein, ich meine Werke wie z. B. "Der Sternenschöpfe" von Olaf Stapelton. Das fand ich auch anstrengend und teilweise recht abgehoben. Wells bekannte Romane lesen sich gut, aber "Menschen wie Götter" fand ich auch nicht unbedingt leicht zu lesen.
#13
Geschrieben 05 November 2008 - 14:58
Aber Schmidt schreibt nicht zeitgenössisch, er arbeitet mit Sprache und (wie zu Recht gesagt wurde) mit Schrift.
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#14
Geschrieben 06 November 2008 - 09:21
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#15
Geschrieben 06 November 2008 - 14:00
Ich glaube das wird dich etwas enttäuschen.Mhm, bin gespannt in welche Richtung die Handlung weiter geht.
#16
Geschrieben 06 November 2008 - 14:31
Ich denke ja, dass nach dem Intermezzo in der Zone es nun zur Gelehrtenrepublik geht. Ich erwarte etwas wie die Reise von Gulliver zu fliegenden Insel Laputa. Hier wäre der Vergleich sehr interessant. Hat jemand zufällig erst kürzlich "Gullivers Reisen" gelesen?weitergelesen: sehr frivol Schlacht gegen die Spinnen: Sind die Spinnen auch intelligent? Als Winer zurück zur Station kommt, erfährt er, dass die Mutationen gezielt selektiert werden. Mhm, bin gespannt in welche Richtung die Handlung weiter geht.
#17
Geschrieben 06 November 2008 - 18:57
#18
Geschrieben 07 November 2008 - 19:36
#19
Geschrieben 07 November 2008 - 19:38
Kann man das irgendwo runterladen?ich hab mein Desktop-Bild dem Thema des Monats angepasst: einen feinen Scan der Schmidt†™schen Karte zum Buch
#20
Geschrieben 10 November 2008 - 07:42
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#21
Geschrieben 10 November 2008 - 09:07
Die junge Zentaurin ist doch auch interessant dargestellt...Zumindest Männer.
Eigentlich gibts davon doch genug. Ich bin jetzt ca. auf Seite 75 (Suhrkamp Ausgabe) und er ist gerade in der Gelehrtenrepublik eingetroffen. Er hat doch schon ziemlich viel erlebt. Normalerweise muß ich nach 10 Seiten Pause machen um mir erstmal klar zu machen was jetzt schon wieder alles passiert ist. Es wird ja nicht nur die Reise beschrieben, sondern man erfährt auch einiges über die Zeit, die Flora und Fauna in der Zone und über die verschiedenen Absichten und Motivation der Personen und Gruppen die auftreten. Allerdings hab ich Probleme mir die Ausmaße und die (geographische) Lage der Republik vorzustellen, vor allem ist mir nicht klar warum er zuerst, per Ballon, bei den Zentauern ausgesetzt worden ist. Von dort muss er zu Fuß zu einem Militärstützpunkt laufen, um von dort zur eigentlich Gelehrtenrepublik gefahren zu werden!?!? Ich möchte sowas nicht ständig lesen, aber ansonsten ist sein Schreibstil schon interessant. Durch seine Satzzeichen Akrobatik schafft er es schon Stimmungen und Gefühlszustände zu produzieren die andere Autoren normalerweise in langen Absätzen beschreiben (Deshalb auch mein Eindruck das er eigentlch ziemlich viel erzählt auf wenigen Seiten). Ich hoffe mal das das vom Autor auch beabsichtigt war und ich mir nicht nur was einbilde :-).Nun fehlt nur noch etwas mehr Handlung.
#22
Geschrieben 10 November 2008 - 11:27
Anfänglich habe ich das Ende des Buches "Die Maerlande-Chroniken" und die Hälfte der "Gelehrtenrepubik" parallel gelesen. Das war ein sehr sehr merkwürdiges Erlebnis. Die Maerlande-Chroniken spielen nach einer atomaren Katastrophe und handeln davon, wie sich eine Gesellschaft in einer verseuchten Umwelt neu organisiert hat. Ein grundlegendes Faktum ist, dass viel viel mehr Mädchen als Jungen geboren werden und sehr sehr viele Neugeborene sterben in den ersten Lebensjahren. Die Gemeinwesen werden von Frauen dominiert, die auch die Fortpflanzungsregeln entsprechend genetischer Verträglichkeiten kontrollieren. Also eine Gesellschaft, in der Männer von gesellschaftlichen Machtpositionen ausgeschlossen sind. Und dann kam die Gelehrtenrepublik hinzu. Im Spannungsfeld dieser beiden Bücher fiel mir als erstes und völlig unübersehbar die Frauenfeindlichkeit der Gelehrtenrepublik auf. Inzwischen glaube ich, dass man diese vor dem Hintergrund der Entstehung des Buches - die 50er Jahre - sehen muß. Damals gab es weder die Pille noch die Frauenbewegung und viele viele Errungenschaften, die für Frauen heute selbstverständlich sind, gab es auch nicht. Arno Schmidt reproduziert schlichweg die damalige Situation der Frauen in seinem Buch. Männer besetzen alle wichtigen Posten, Frauen sind Sekretärinnen, Huren, optische Objekte. Das wirkte auf mich überaus krass, alldieweil ich gerade 600 Seiten reine Frauengesellschaft gelesen hatte. Dennoch gefällt mir die Gelehrtenrepublik ziemlich gut. Der Stil gefällt mir, der Humor auch. Das Machotum von Herrn Winer wirkt seltsam antiquiert.Schmidt kann da sehr gut charakterisieren. Zumindest Männer.
Bearbeitet von TrashStar, 10 November 2008 - 11:27.
#23
Geschrieben 10 November 2008 - 13:58
Mir geht es ähnlich. Außer dem Sex mit der Zentaurin und der Geschichte mit dem Maskenwesen (die irgendwie schon tragisch war), ist noch nicht viel passiert. Das Buch hält mich nicht gut bei der Stange und ich muss mich echt aufraffen weiterzulesen. Insgesamt hätte ich mir auch mehr Handlung gewünscht. Aber warten wir mal die zweite Hälfte ab.Das Buch liest sich gut und der Schreibstil ist mal was anderes. Aber ich habe nach 70 Seiten den Eindruck, dass sich hinter der interessanten und witzigen Schreibe eine eher nichtssagende Geschichte versteckt. Jedenfalls kommt der Inhalt nicht so richtig rüber. Zumindest kommt auf der Gefühlsebene nichts bei mir an. Insgesamt bleibt alles etwas sehr bemüht, blutleer und intellektuell. Mal sehen, wie es weitergeht und ob noch etwas Leben in die Geschichte kommt.
#24
Geschrieben 10 November 2008 - 15:11
#25
Geschrieben 10 November 2008 - 16:52
Bearbeitet von TrashStar, 10 November 2008 - 16:52.
#26
Geschrieben 13 November 2008 - 14:51
Bearbeitet von TrashStar, 13 November 2008 - 14:52.
#27
Geschrieben 13 November 2008 - 15:14
#28
Geschrieben 13 November 2008 - 15:18
Lass Dich nicht ins Boxhorn jagen: Bewerte das Buch nach Deinen Kriterien und nicht nach denen eines Marcel Reich Ranitzkis. Manches mag uns verborgen bleiben, vor allem weil der Zeitbezug fehlt, aber letzten Endes bleibt, dass die Grundgeschichte doch recht dünn ist. Das läßt sich nicht wegdiskutieren. Und ich will nochmals den Vergleich zu Swift ziehen: Gullivers Reisen wirken bei weiten nicht so verkrampft und sind wesentlich unterhaltsamer. Was den Chauvinismus betrifft, so bin ich mir sehr unsicher, ob der ernst gemeint war oder ob er als Ironie zu verstehen ist. Wenn man Filme oder Bücher aus der Zeit konsumiert, stößt man immer wieder auf so etwas: Raubeine, die - lässig eine Zigarette im Mund hängend - frauen auf allerblödeste anquatschen. Heute kann man kaum glauben, dass dies nicht ironisch gemeint war, aber damals bis in die 70er hinein war das normal. Kein Wunder dass Emanzen anfingen, den Machos in die Eier zu treten.deine ausführlichen Erläuterungen lassen vermuten, dass sich das Buch an einen gebildeten Leser richtet und nicht an militante Bildungsverweigerer (wie mich). Die sexistischen Äußerungen habe ich als Zeitgeistphänomen der 50er Jahre gedeutet. Von daher hat es mit political correctness nichts zu tun, die Zeiten waren damals einfach anders und den Begriff „political correctness“ gab es damals noch nicht. Andererseits wirkt der dick aufgetragene Machismus von Winer heutzutage auch lächerlich.
Bearbeitet von Rusch, 13 November 2008 - 15:22.
#29
Geschrieben 14 November 2008 - 11:40
Eine riesige Schiffs-Insel mit einer Nachbildung der ideologie-geteilten Welt. Feine Idee. Bin gespannt, welche Richtung Schmidt mit seiner Analogie einschlägt. Da wir etwas mehr über die tatsächliche Zukunft wissen, ist es gar nicht so einfach, unbefangen Schmidts Absichten zu interpretieren.
Der Sexismus ist schon recht deutlich. Vielleicht entsprach es dem Bild, den Schmidt von "usamerikanischen" Reportern hatte? Jedenfalls genieße ich die Wortlust. Atmosferilien !!! Toll.
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Moderator im Unterforum Fantasyguide
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#30
Geschrieben 14 November 2008 - 12:29
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