Corona-Story: Stevies Besuch
#1
Geschrieben 11 Dezember 2008 - 11:13
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
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#2
Geschrieben 16 Dezember 2008 - 20:31
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#3
Geschrieben 18 Dezember 2008 - 12:28
Bearbeitet von Armin, 18 Dezember 2008 - 12:30.
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#4
Geschrieben 18 Dezember 2008 - 22:39
Vermutlich ...überhaupt kein Feedback mehr kam, nachdem das eine ganze Weile prima funktioniert hat. Ist das allerseits der Weihnachtsstress?
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#5
Geschrieben 19 Dezember 2008 - 07:38
Ganz so ist es nicht. Achim Stößers Geschichte wurde vor längerer Zeit schon beurteilt. Sie erschien ja bereits in einer anderen Publikation. Und zu der jetzigen: Der Autor kann schreiben! Das bezweifelt sicher keiner hier. Aber die Geschichte mit dem großkotzigen Machotypen ist nichts für mich. (Sie kommt bei Männern bestimmt besser an. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rolleyes.gif ) Die Beschreibung des Mannes wirkt im ersten Moment klischeehaft, wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass es tatsächlich so einen Menschen gibt, der mir oft genug auf den Wecker geht. Ich frage mich die ganze Zeit, kennt der Autor den etwa? (Letzter Satz = Ironie, sicherheitshalber noch einmal vermerkt. )Oder gibt's zu den Geschichten nichts zu sagen?
Bearbeitet von heschu, 19 Dezember 2008 - 07:39.
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#6
Geschrieben 19 Dezember 2008 - 10:59
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#7
Geschrieben 19 Dezember 2008 - 16:05
Na, klar doch! Aber ich wollte diesmal anderen Lesern den Vortritt lassen. Wie du siehst, nörgele ich zuviel herum. Die Story von V. Groß habe ich übersehen. Eine Reaktion von mir kommt noch.Ah ... Es gibt doch noch Leben auf diesem Planeten.
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#8
Geschrieben 19 Dezember 2008 - 17:08
Danke dir. Edit: Da war ich wohl zu schnell mit meiner Antwort ...Sorry, diesmal konnte ich nicht nörgeln.
Bearbeitet von Armin, 19 Dezember 2008 - 17:11.
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#9
Geschrieben 26 Dezember 2008 - 18:50
#10
Geschrieben 28 Dezember 2008 - 18:07
Beabsichtigt war ein humoristischer Gundton, der sich u.a. aus klischeehaften Elementen speisen soll. Ich denke, die ambivalente Einstellung des Erzählers zu Stevie wird deutlich.Aber die Geschichte mit dem großkotzigen Machotypen ist nichts für mich. (Sie kommt bei Männern bestimmt besser an. ) Die Beschreibung des Mannes wirkt im ersten Moment klischeehaft, wenn ich nicht ganz genau wüsste, dass es tatsächlich so einen Menschen gibt, der mir oft genug auf den Wecker geht.
Ich denke, das ist weniger eine Kritik sondern vielmehr eine Äußerung über die eigenen Vorlieben. "Stevies Besuch" setzt zwar eine Pointe, doch die ist eher ein Gimmick - die Story benötigt sie nicht unbedingt und ließe auch ein anderes Ende zu. Nebenbei würde mich interessieren, wie sich die in "Stevies Besuch" gesetzte Pointe von einer "shortstory-typischen" unterscheidet. Gruß, GuidoAber vorallem fehlte mir eine ShortStory typische Pointe bzw. der Spannungsbogen.
#11
Geschrieben 28 Dezember 2008 - 19:53
Ja, natürlich. Allerdings geht der Erzähler in dem Duo etwas unter. Dominierend ist Stevie. Er beherrscht die Geschichte, während der andere Typ dauernd versucht, sich aus diesen prekären Situationen heraus zu winden. Denke ich mir mal so.Ich denke, die ambivalente Einstellung des Erzählers zu Stevie wird deutlich.
Carpe diem!
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#12
Geschrieben 29 Dezember 2008 - 19:57
Jou - so ist das. Und ich find´s lustig. (((Auf einer tiefenpsychologischen Ebene ist´s natürlich nicht mehr ganz so lustig. Jedem Guten Leser wird das Realitätsdefizit Pauls ins Auge springen - und somit wird ihm, dem Guten Leser, einleuchten, weshalb Stevie einen so breiten Raum in Pauls Schilderung einnehmen kann.)))Allerdings geht der Erzähler in dem Duo etwas unter. Dominierend ist Stevie. Er beherrscht die Geschichte, während der andere Typ dauernd versucht, sich aus diesen prekären Situationen heraus zu winden. Denke ich mir mal so.
#13
Geschrieben 29 Dezember 2008 - 21:11
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#14
Geschrieben 31 Dezember 2008 - 15:24
Klar, grundsätzlich ist alles Geschmackssache, aber bei zu schwacher Pointe entsteht schnell der Eindruck, dass es nur eine Art Momentaufnahme eines längeren Textes ist und das war zumindest in der frühen Zeit der Kurzgeschichte das absolute No-Go ! Also entweder man wirft eine Frage auf und beantwortet diese zum Schluss oder man erweckt eine Erwartung und wirft diese dann (ggf. über 1, 2 Ecken) am Ende um. Oder man kumuliert kleine Andeutungen bis zum Schluss so, dass eine (diesmal erwartete) Pointe dem Leser wie die eigene Idee vorkommt.Ich denke, das ist weniger eine Kritik sondern vielmehr eine Äußerung über die eigenen Vorlieben. "Stevies Besuch" setzt zwar eine Pointe, doch die ist eher ein Gimmick - die Story benötigt sie nicht unbedingt und ließe auch ein anderes Ende zu. Nebenbei würde mich interessieren, wie sich die in "Stevies Besuch" gesetzte Pointe von einer "shortstory-typischen" unterscheidet.
#15
Geschrieben 02 Januar 2009 - 21:50
Ich meine es tatsächlich im psychoanalytischen Sinn. Paul ist doch jemand, der der Wirklichkeit ausweicht, weil sie ihm durchgehend als bedrohlich erscheint. Er zieht sich am liebsten zurück, lässt sich in die Musik Mahlers fallen und betäubt sich mit Alkohol. Mit Blick auf das freudsche Modell der Persönlichkeitsinstanzen könnte man von einer Schwächung der Ich-Instanz sprechen. Ganz im Gegenteil zu Stevie, dessen Ich-Instanz sehr ausgeprägt ist. Hier findet sich der Grund für die ambivalente Einstellung Pauls zu Stevie: Unterschwellig bewundert Paul seinen Mitstreiter, weil dieser in die Welt tritt, in der Welt ist und handelt. Auf der anderen Seite will und kann Paul mit einer Welt, die das Handeln im Sinne einer Realitätstauglichkeit fordert, nichts zu tun haben.Ich wollte ganz dreist das Prädikat Guter Leser für mich beanspruchen, bin aber über das Wort Realitätsdefizit gestolpert. Unter diesem Gesichtspunkt habe ich die Story noch gar nicht gesehen. Also las ich sie ein weiteres Mal. Vorsichtig angefragt: Meinst du nicht, dass auch Stevie unter einer Art Realitätsverlust/ Mangel leidet?
Das ist meines Erachtens eine normative Definition der Kurzgeschichte, wie sie gewöhnlich nicht verwendet wird. Die Kurzgeschichte definiert sich nicht zwingend durch die Setzung einer Pointe - eine offenes Ende ist ebenso möglich. Im Falle von "Stevies Besuch" ist es eine schwache Pointe, die im ersten Abschnitt vorbereitet wird ("Ich musste mich verkrümeln").Klar, grundsätzlich ist alles Geschmackssache, aber bei zu schwacher Pointe entsteht schnell der Eindruck, dass es nur eine Art Momentaufnahme eines längeren Textes ist und das war zumindest in der frühen Zeit der Kurzgeschichte das absolute No-Go ! Also entweder man wirft eine Frage auf und beantwortet diese zum Schluss oder man erweckt eine Erwartung und wirft diese dann (ggf. über 1, 2 Ecken) am Ende um. Oder man kumuliert kleine Andeutungen bis zum Schluss so, dass eine (diesmal erwartete) Pointe dem Leser wie die eigene Idee vorkommt.
Gruß, Guido
#16
Geschrieben 03 Januar 2009 - 08:44
Freud, na gut.Ich meine es tatsächlich im psychoanalytischen Sinn. Paul ist doch jemand, der der Wirklichkeit ausweicht, weil sie ihm durchgehend als bedrohlich erscheint. Mit Blick auf das freudsche Modell der Persönlichkeitsinstanzen könnte man von einer Schwächung der Ich-Instanz sprechen. Auf der anderen Seite will und kann Paul mit einer Welt, die das Handeln im Sinne einer Realitätstauglichkeit fordert, nichts zu tun haben.
Wenigstens handelt Paul am Ende der Geschichte und verschwindet. Ich schätze mal, das ist in Anbetracht von Stevies Charakter, dieser gewaltigen Ich-Instanz, auch gar nicht anders möglich.
Jetzt kann man diskutieren: Verschwindet Paul, weil er sowieso immer ausweicht? Oder ist es ein bewusstes Handeln. Denn welcher normale Mensch will sich schon mit den unbelehrbaren Stevies dieser Welt auseinandersetzen? Wobei der Terminus "normal" auch wieder diskutabel ist.
Freud oder Jung oder...
Carpe diem!
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#17
Geschrieben 24 November 2009 - 16:21
"Von Beate war nichts mehr zu sehen und zu hören. Vermutlich war sie nach hinten gerannt, um die Agenten der Abteilung Endgültige Ordnung zu rufen. "
Besser kann mans im Rahmen der CORONA-Vorgaben nicht machen.
Kompliment
Bearbeitet von Counterinsurgency, 24 November 2009 - 16:23.
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