Da wartest Du vergebens. Nicht, weil Du Unrecht hast, sondern weil es zu Deinen Lebzeiten nicht mehr passieren wird.Tut mir Leid, aber im Grunde warte ich da nur noch auf das Ende und das Platzen der ganz großen Blase.

Geschrieben 14 Januar 2009 - 13:35
Da wartest Du vergebens. Nicht, weil Du Unrecht hast, sondern weil es zu Deinen Lebzeiten nicht mehr passieren wird.Tut mir Leid, aber im Grunde warte ich da nur noch auf das Ende und das Platzen der ganz großen Blase.
Geschrieben 14 Januar 2009 - 14:49
Seufz, ein wenig Recherche vor haltloser Polemik würde der Mnschheit guttunAch ja - damals drohte uns die nächste Eiszeit, heute schmelzen die Polkappen ab. Oder?
Geschrieben 15 Januar 2009 - 17:34
Was soll man darauf noch erwidern? In den 1970ern und 1980ern kam die Eiszeit nicht in ein paar Tausend Jahren, sondern es wurde so getan, als ob sie jederzeit kommen könnte. Einer hat das so zusammengefasst: man stelle sich vor, der Schnee bleibt im Sommer einfach liegen. Anlass für diese Szenarios waren strenge Winter und verregnete Sommer. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als im April Schneereste lagen oder zu Ostern Neuschnee fiel. Das wurde wohl einfach extrapoliert und man war bei der nächsten Eiszeit. Jetzt, wo uns die Neuauflage einer "Kleinen Eiszeit" erspart bleibt, geschieht die Panikmache mit dem Gegenteil. Gerade, weil ich mich mit der Klimageschichte der Erde und des Holozäns beschäftigt habe, halte ich da viele Diskurse für unseriös. Auch weil sie an den wirklichen Problemen vorbei gehen.Seufz, ein wenig Recherche vor haltloser Polemik würde der Mnschheit guttun
. Mit ein wenig Einarbeitung in die Thematik, kann leicht festgestellt werden, dass es sich um ein vielschichtiges komplexes Thema handelt, aber offensichtlich ist sinnentstellende Phrasendrescherei wichtiger. Die Erde befindet nach dem momentanen Konsens in einem langfristigen Abkühlungstrend oder simplifiziert: die nächste Eiszeit kommt. Betonung auf langfristig. Kurzfristig kann ein solcher Trend durch gegenläufige Trend überdeckt werden. Es ist KEIN Widerspruch in den Aussagen, dass die Erde sich in Richtung Eiszeit bewegt und dem Abschmelzen der Polkappen. Die momentane Klimaerwärmung wird langfristig den Abkühlungstrend nur verzögern und kurzfristig überdecken.
Geschrieben 15 Januar 2009 - 17:36
wie lange soll sich die Endlösung der Menschheitsfrage denn noch hinziehen?Da wartest Du vergebens. Nicht, weil Du Unrecht hast, sondern weil es zu Deinen Lebzeiten nicht mehr passieren wird.
Geschrieben 15 Januar 2009 - 18:59
Bis zum Ende der Menschheit.wie lange soll sich die Endlösung der Menschheitsfrage denn noch hinziehen?
Bearbeitet von Kaffee-Charly, 15 Januar 2009 - 19:00.
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Geschrieben 15 Januar 2009 - 20:53
Liebe Beverly, ich musste lachen ueber Deine dauerhafte Privatfehde hier mit Simifilm. Du bist schon ziemlich furios und wirst dabei immer wieder mal aus der Kurve getragen. Macht aber nix, Spahss muss sein. Ich bin ueberhaupt beeindruckt, wieviel Schwung noch in diesem Thread ist. Ich glaube, man sollte die Menschen - uns alle - doch nicht so ernst nehmen. Sogar die Zocker verhalten sich doch sehr normal, auch wenn man manche gerne erschiessen wuerde. Ich wuerde auch Mugabe und einige andere seiner Art gerne baumeln sehen, auch die Junta in Myanmar und und und, die Liste waere schon ziemlich lang. Und das alles sind ja keine Leute, mit denen ich nur weltanschaulich ueberquer bin, sondern Leute, von denen auch so gemaehssigte Kritiker wie der Dalai Lama oder Mandela sagen wuerden, dass die ihrer Verantwortung nicht gewachsen seien - sowenig wie Madoff. Aber das bringt uns ja nicht weiter, und daher verfolge ich dieses Thema hier auch nicht. Die Verbesserung der Welt ist ein langsames und muehsames Geschaeft, an dem von Sokrates ueber Erasmus und Kant bis heute unzaehlige meistens ganz unauffaellige Menschen gearbeitet haben. Schau Dir den Film "Freedom Writers" an, oder "Die Kinder des Msr.Matthieu", da sieht man Ergebnisse. Aber es sind fast immer Einzelne, und sobald es ins grohsse geht, wird jede gute Idee von Machtmenschen korrumpiert, ob Christentum oder Sozialismus oder Liberalismus. Denen ist die gute Idee nur ein Vorwand zur Entfaltung ihres privaten Wahns. Mit dem Argument von Simifilm, dass SF nicht als Blaupause fuer Politiker und Unternehmer, sondern als Kritik des Ueblichen zu sehen ist - wie eben manches Maerchen und jede Religion auch - stimme ich ueberein. Die Diskussion ging ja darum, ob und wie es moeglich waere, dem Ueblichen eine gute Vision so gegenueber zu stellen, dass es irgendwie auch attraktiv und ueberzeugend wirken koennte, dass man als Leser oder Filmbesucher ehrlich sagen koennte : "So sollte es sein, in so einer Welt moechte ich leben !" Simifilm und einige Sekundanten scheinen zu meinen, dass da nur wieder die gruenen Wiesen der "Brave New World" oder eine Situation wie in "Logans Run" herauskommt - oder eben auch sonst nichts recht Ueberzeugendes. Das eben bestreite ich, aber das ist ein weites Feld, weshalb ich doch naechstens wieder einen "philosophischen Schluesselroman" hier posten muss, um genauer zu sagen, worum es mir geht. Huxley hat ja in seinem letzten Roman "Eiland" (1962) die menschlich ideale Welt eines buddhistischen Ashram dargestellt, aber er spuerte, dass dieser Gedanke so aussichtslos war wie Skinners "Walden Two" oder Marcuse's "One Dimensional Man" : Das alles kann in Parallele zu Kirchen und Kloestern gesehen werden, eine wirkliche Alternative zur modernen Industriegesellschaft kann es nicht sein. Aber genau danach suchen wir doch - nach einer lebenswerten Utopie fuer alle, nicht nach einer seligen Insel oder einem Shangri La fuer allenfalls ein paar Dutzend Leute ! Auch Gilman's "Herland" ist wieder nur so eine glueckliche Insel auf einem abgelegenen Berg in Afrika. Aber immerhin war auch das ein kleiner Beitrag zu jener Befreiung der Frau, der die Rolle von Merkel oder die von Hillary Clinton oder von Condi Rice und etlichen anderen ermoeglicht hat. Auch die Schnecke kommt voran. In meiner Erfahrung sind mehr als die Haelfte aller Menschen freundlich, vernuenftig, und hilfsbereit, und allenfalls 10% sind wirklich dumm und boese - eher weniger. Aber 1.000 entschlossen kriminelle Nazis oder Stalinisten und ein Umfeld von Strebern und Anpassern reichen voellig aus, um die zehntausendfache Anzahl guter und vernuenftiger, aber unentschlossener Menschen zu tyrannisieren. Nur dadurch haben Dummheit und Bosheit einen natuerlichen Vorteil und verzerren das Bild des Menschen.In den Diskursen unserer "Realisten" aber schon: alles, was sie nicht machen WOLLEN, sind Dinge, von denen sie behaupten, dass es keiner machen KANN! Tun und unterlassen sind bei ihnen nicht Dinge, die aus dem Wollen und damit auch eigener Verantwortung für Getanes und Unterlassenes resultieren, sondern stets aus den so genannten "Sachzwängen", auf die sie angeblich keinen Einfluss haben. Der normale, ehrliche Lauf der Dinge ist, ich "will". In diesem Fall: ich will eine bestimmte Zukunft. Da muss ich zugeben, dass andere Menschen andere Arten von Zukunft wollen und danach fragen, wie man die verschiedenen Zukunftswünsche in einer Welt unterbringt. Das ergäbe dann Diskussionen um die Alternativen, ihre Vorzüge und Nachteile. Der Diskurs unserer "Realisten" geht anders: sie setzen eine determinierte, zwangsläufige Zukunft voraus und sie setzen sie so voraus, dass sie dabei stets zu den Begünstigten gehören. Da diese Zukunft zwangsläufig ist, sie keine Alternative zulässt und es kein Entrinnen vor ihr gibt, brauchen sie auf Andere auch keine Rücksicht zu nehmen. Hier gibt es nur den Diskurs als Konstruktion von Zwangsläufigkeit und Zwang! Schau dir nur mal unseren Similiflm an, der seinen Denkfaulheit und geistige Trägheit in Antwort auf einen Post von mir mit einer "Mehrheit" rechtfertigte. Die vor allem aus ihm selbst besteht. Tut mir Leid, aber bei solchen Diskursen, deren Protagonisten nicht einmal zu einer ehrlichen Kontroverse bereit sind, ist bei mir Ende im Gelände.
Bearbeitet von fremowolf, 15 Januar 2009 - 21:04.
Geschrieben 15 Januar 2009 - 21:20
Ja, akzeptiert und verstanden. Aber Aesthetik wandelt sich. Ist Stifters "Nachsommer" oder ist "Breakfast at Tiffany's" oder ist "Warten auf Godot" in irgendeinem Sinne "dramatisch" ? Hier koennte man vielleicht ansetzen. Es war ja schon die Rede von "leisen" Filmen, die nur seitab vom mainstream laufen, obwohl sie meist besser sind als jeder Blockbuster. Die weitaus meisten Filme der anspruchsvollen "Filmfuehrer" sind in keiner Videothek zu haben, weil die Nachfrage zu gering ist.Ist als erzählende Literatur resp. als Spielfilm nicht interessant. Ein kleiner, aber wichtiger Zusatz.
Geschrieben 15 Januar 2009 - 21:25
Natürlich kann man nicht grundsätzlich ausschliessen, dass sich die ästhetischen Vorlieben der Zuschauer so wandeln, dass es eines Tages tatsächlich ein Publikum für einen solchen Film gibt, aber solche Spekulationen sind wirklich müssig, solange es nichts gibt, was dem auch nur ansatzweise nahe kommt. Man könnte ja Stanislaw Lems Beispiel folgen und Kritiken zu Filmen folgen, die es nicht gibt, aber da wären die Kritiken wohl ohnehin interessanter als die Filme. Und die Gegenüberstellung von leisen Filmen und Blockbustern hatten wir ja schon ...Ja, akzeptiert und verstanden. Aber Aesthetik wandelt sich. Ist Stifters "Nachsommer" oder ist "Breakfast at Tiffany's" oder ist "Warten auf Godot" in irgendeinem Sinne "dramatisch" ? Hier koennte man vielleicht ansetzen. Es war ja schon die Rede von "leisen" Filmen, die nur seitab vom mainstream laufen, obwohl sie meist besser sind als jeder Blockbuster. Die weitaus meisten Filme der anspruchsvollen "Filmfuehrer" sind in keiner Videothek zu haben, weil die Nachfrage zu gering ist.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.
Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 15 Januar 2009 - 21:28
Ich wuerde sagen : So einfach macht es sich hier doch niemand - jedenfalls ich nicht und Simifilm auch nicht und ich wuesste nicht wer. Hier sind mehr ehrliche Idealisten zugange, als Du ahnst.... wenn die Diskussionen hier nach dem Motto "Da es kein Problem gibt, gibt es auch keine Lösung" gehen, kann ich das auch nicht ändern.
Geschrieben 15 Januar 2009 - 21:34
Klar, habe ich nur dran erinnert. Aber Lem : "Solaris" (die aeltere Fassung) war auch als Film sehr gut und sehr leise und garnicht langweilig. Und "2001" war ebenfalls "leise aber intensiv". Es gibt also Ansaetze. Es muss nicht immer "Starship Troopers" oder "Godzilla" sein. Als passende "leise" Kurzgeschichte kaeme in Betracht "Forgetfulness" von John Campbell (1947?). Es gibt mehr von der Art.Natürlich kann man nicht grundsätzlich ausschliessen, dass sich die ästhetischen Vorlieben der Zuschauer so wandeln, dass es eines Tages tatsächlich ein Publikum für einen solchen Film gibt, aber solche Spekulationen sind wirklich müssig, solange es nichts gibt, was dem auch nur ansatzweise nahe kommt. Man könnte ja Stanislaw Lems Beispiel folgen und Kritiken zu Filmen folgen, die es nicht gibt, aber da wären die Kritiken wohl ohnehin interessanter als die Filme. Und die Gegenüberstellung von leisen Filmen und Blockbustern hatten wir ja schon ...
Geschrieben 15 Januar 2009 - 21:47
Niemand hier bestreitet, dass es "leise" Filme gibt, darum geht's nicht. Aber ein leiser Film ist noch lange nicht konfliktfrei. Sowohl Solaris als auch 2001 sind voll von Konflikten. Und vor allem bietet keiner dieser Filme die Dir gewünschten Darstellung einer "besseren Welt" - nicht einmal ansatzweise; allenfalls 2001 im Schlussbild (das aber - nicht erstaunlich - kein bisschen konkret ist).Klar, habe ich nur dran erinnert. Aber Lem : "Solaris" (die aeltere Fassung) war auch als Film sehr gut und sehr leise und garnicht langweilig. Und "2001" war ebenfalls "leise aber intensiv". Es gibt also Ansaetze. Es muss nicht immer "Starship Troopers" oder "Godzilla" sein. Als passende "leise" Kurzgeschichte kaeme in Betracht "Forgetfulness" von John Campbell (1947?). Es gibt mehr von der Art.
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Geschrieben 16 Januar 2009 - 08:19
Richtig, der Schluss von Dante's "Goettlicher Komoedie" oder von Goethes "Faust" ist ja auch kein bisschen konkret - und die wussten auch warum : Weil man sich von Gott kein Bild machen soll ! Weil die Zukunft immer offen sein soll, damit wir Menschen Wesen der Freiheit und Phantasie bleiben koennen. Beides hat ja der Weltkontroller Mustafa Mond in der "Brave New World" abgeschafft - und auch er wusste genau, warum. Freiheit und Phantasie erzeugen Unruhe, Unberechenbarkeit und Unsicherheit, und genau das ist es, was alle Buerokraten und Technokraten hassen. Das ist ihre spezielle Neurose, und das ist die Neurose aller Erfinder von Utopien und aller grohssen Saubermaenner : Sie ertragen keine Unordnung und keinen Widerspruch. Alles muss "auf Zack und Vordermann" sein. Es gibt einen geheimen Zusammenhang zwischen der ausschweifenden deutschen und russischen Seele (Musik !) und dem fanatischen Kampf der Hitlers und Stalins gegen diese Unordnung und fuer die "Utopie der Saeuberung" (so der Titel eines wichtigen Buches von Gerd Koenen (ISBN 3-8286-0058-1). Kampf gegen das Gefuehlschaos im Namen des Fortschritts, kampf gegen den Urwald im Namen der Baumschule - das ist ein charakteristisches Dilemma der Moderne. Dagegen ist die Postmoderne mit Beatles und Rock'n Roll und Drogen immer ein Dauerprotest gewesen, der in "Yellow Submarine" schoen zum Ausdruck kam.Niemand hier bestreitet, dass es "leise" Filme gibt, darum geht's nicht. Aber ein leiser Film ist noch lange nicht konfliktfrei. Sowohl Solaris als auch 2001 sind voll von Konflikten. Und vor allem bietet keiner dieser Filme die Dir gewünschten Darstellung einer "besseren Welt" - nicht einmal ansatzweise; allenfalls 2001 im Schlussbild (das aber - nicht erstaunlich - kein bisschen konkret ist).
Bearbeitet von fremowolf, 16 Januar 2009 - 10:47.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 08:45
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Geschrieben 16 Januar 2009 - 09:00
Voellig richtig ! Und ich habe immer wieder - auch in dem eben geposteten "Aufsatz" - ausdruecklich betont, dass ich die Antwort auf die Frage "Welche Zukunft wollen wir ?" voellig offen lasse ! Ich frage eben. Ich habe nie gesagt, dass wir eine "kofliktlose" Zukunft anstreben sollten. Ich habe zunaechst ueberhaupt noch nichts darueber gesagt, was wir anstreben sollten. Ich habe vorerst nur ein Problem, eine Frage, in den Raum gestellt, so zu sagen als "Aergernis", als Herausforderung, als Stein des Anstohsses.Niemand hier bestreitet, dass es "leise" Filme gibt, darum geht's nicht. Aber ein leiser Film ist noch lange nicht konfliktfrei. Sowohl Solaris als auch 2001 sind voll von Konflikten. Und vor allem bietet keiner dieser Filme die Dir gewünschten Darstellung einer "besseren Welt" - nicht einmal ansatzweise; allenfalls 2001 im Schlussbild (das aber - nicht erstaunlich - kein bisschen konkret ist).
Bearbeitet von fremowolf, 16 Januar 2009 - 09:02.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 09:18
Signatures sagen nie die Wahrheit.
Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.
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Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 09:52
SicherGeht's noch ein bisschen ausführlicher?
Geschrieben 16 Januar 2009 - 09:55
Das habe ich auch nicht so verstanden. Aber in diesem Thread fiel ja schon mehrfach die Bitte - nicht nur von mir -, dass Du Dich vielleicht ein bisschen kürzer fassen solltest und nicht jeweils einen ganzen Katalog von Themen anreisst.Sicher
, aber der "Aufsatz" war nicht nur fuer Dich gedacht.
Bearbeitet von simifilm, 16 Januar 2009 - 09:56.
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Geschrieben 16 Januar 2009 - 10:18
Nein, das ist eben das Missverstaendnis. Ich denke wieder an "Vicky, Christina, Barcelona" oder auch an "Freedom Writers" ( http://de.wikipedia....Freedom_Writers ) : Ich will keine "illustrierten Programme" ("Obama"), ich will dargestellte "Menschlichkeit und Intelligenz und vernuenftiges Leben". Das ist doch etwas voellig anderes ! Und das sind hier FILME, in denen etwas davon rueberkommt. Beide Filme sind voll von Problemen, aber diese Probleme werden menschlich und vernuenftig geloest (soweit man da ueberhaupt von Loesung reden kann). Das Problem liegt doch ganz woanders : Wie bringt man "die Zukunft" da hinein ? Denn so, wie die beiden genannten Filme es darstellen, koennten die ja ebenso im Athen von Plato wie im Jahre 3000 spielen. Da wuerde sich dann blohss die Kleidung und die Fahrzeugtechnik geaendert haben - um es mal so zu verkuerzen. Es kaeme also fuer den SF-Autor darauf an, etwas von der veraenderten Welt im Jahre 3000 spuerbar zu machen. Vielleicht sind dann alle "Menschen" schon Cyborgs oder als genetisch verbesserte Retortenkinder aeusserlich und intellektuell "perfekt" usw.. Es kaeme darauf an, das einmal nicht als den SF-ueblichen Horror ("Logans Run"), sondern als "Gewinn mit Problemen" zu zeigen. D.h., es gaebe immer noch Probleme, aber sie haetten einen anderen Charakter. Die Kinder haetten keine Probleme mehr mit Akne und Mopsigkeit oder Schielaugen, das alles waere laengst genetisch beseitigt, aber sie leben ja immer noch in einer Welt, und weil sie intelligent und phantasievoll sind, gibt es auch in dieser Welt immer noch Probleme. Die Frage an den Regisseur waere, von welcher Art diese Probleme sind. Aber dazu muesste er sich eben mit seinem Verstaendnis des Menschen auseinandersetzen : Wenn man alles, was heute normalen Menschen Kummer macht einmal fuer geklaert haelt ("Akne usw.") - was bleibt dann als Problem fuer denkende Wesen, deren Wuerde und Buerde in ihrer Freiheit und Phantasie besteht? Es wird ja hier entgegen den Ueblichkeiten der SF einmal vorausgesetzt, dass diesmal KEIN "Kontroller Mond" und auch kein Grohssinquisitor ( http://de.wikipedia...._Großinquisitor ) die Menschen von dieser Wuerde und Buerde der Freiheit und der Phantasie befreit hat. Wenn das keine Herausforderung an einen grohssen Regisseur ist !In meinen Augen kommen wir einfach immer wieder auf den gleichen Punkt zurück: Ist ein erzählendes Medium wie Spielfilm oder Roman tatsächlich geeignet, um eine solche gute Zukunft darzustellen, und da würde ich eben, aus diversen bereits dargelegten Gründen, sagen, dass das nicht der Fall ist. Auch wenn wir mal davon absehen, ob eine solche gute Zukunft konfliktfrei ist oder nicht, bleibt eben ein anderes grundsätzliches Problem: Je konkreter die Ausgestaltung einer solchen positiven Zukunft ist, desto mehr droht deren Darstellung den Plot zu ersticken. Im Rahmen eines Romans wäre so etwas allenfalls noch machbar, im Film aber nicht. Keine einzige der klassischen Utopien wurde bislang verfilmt, ich wüsste keinen einzigen Film, der dem, was Dir vorzuschweben scheint, auch nur entfernt nahe kommt. Und das liegt nicht am bösen Hollywood oder am verdummten Publikum, das liegt daran, dass gewisse Stoffe einfach nicht filmtauglich sind. Ich habe ja schon mehrfach darauf hinzuweisen versucht, dass das, was Du suchst, vielleicht eher in anderen Gebieten zu finden ist. So etwas wie dieser 30-Minuten-Obama-Spot kommt dem, was Du suchst, im Grunde doch viel näher als jeder Spielfilm. Da geht's um konkrete Fragen der Zukunftsgestaltung, um Hoffnung, um eine positive Vision der Zukunft.
Bearbeitet von fremowolf, 16 Januar 2009 - 10:30.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 10:23
Sieh es mal als "Meilenstein" oder auch als "Breakpoint", von dem aus etwas Neues beginnen koennte und sollte. Eine Art grohsser Kreuzung, wo viele Wege zusammen kommen und sich wieder trennen. Ein Marktplatz, wo man sich trifft und wieder auseinander geht. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.pngDas habe ich auch nicht so verstanden. Aber in diesem Thread fiel ja schon mehrfach die Bitte - nicht nur von mir -, dass Du Dich vielleicht ein bisschen kürzer fassen solltest und nicht jeweils einen ganzen Katalog von Themen anreisst.
Bearbeitet von fremowolf, 16 Januar 2009 - 10:27.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 10:25
http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wacko.pngSchwurbelburbelgurgel
Geschrieben 16 Januar 2009 - 10:26
Warum glaubst Du, gibt es so etwas nicht? Weil alle darauf gewartet haben, dass jemand diese grossartige Idee liefert?Nein, das ist eben das Missverstaendnis. Ich denke wieder an "Vicky, Christina, Barcelona" oder auch an "Freedom Writers" ( http://de.wikipedia....Freedom_Writers ) : Ich will keine "illustrierten Programme" ("Obama"), ich will dargestellte "Menschlichkeit und Intelligenz und vernuenftiges Leben". Das ist doch etwas voellig anderes ! Und das sind hier FILME, in denen etwas davon rueberkommt. Beide Filme sind voll von Problemen, aber diese Probleme werden menschlich und vernuenftig geloest (soweit man da ueberhaupt von Loesung reden kann). Das Problem liegt doch ganz woanders : Wie bringt man "die Zukunft" da hinein ? Denn so, wie die beiden genannten Filme es darstellen, koennten die ja ebenso im Athen von Plato wie im Jahre 3000 spielen. Da wuerde sich dann blohss die Kleidung und die Fahrzeugtechnik geaendert haben - um es mal so zu verkuerzen. Es kaeme also fuer den SF-Autor darauf an, etwas von der veraenderten Welt im Jahre 3000 spuerbar zu machen. Vielleicht sind dann alle "Menschen" schon Cyborgs oder als genetisch verbesserte Retortenkinder aeusserlich und intellektuell "perfekt" usw.. Es kaeme darauf an, das einmal nicht als den SF-ueblichen Horror ("Logans Run"), sondern als "Gewinn mit Problemen" zu zeigen. D.h., es gaebe immer noch Probleme, aber sie haetten einen anderen Charakter. Die Kinder haetten keine Probleme mehr mit Akne und Mopsigkeit oder Schielaugen, das alles waere laengst genetisch beseitigt, aber sie leben ja immer noch in einer Welt, und weil sie intelligent und phantasievoll sind, gibt es auch in dieser Welt immer noch Probleme. Die Frage an den Regisseur waere, von welcher Art diese Probleme sind. Aber dazu muesste er sich eben mit seinem Verstaendnis des Menschen auseinandersetzen : Wenn man alles, was heute normalen Menschen Kummer macht einmal fuer geklaert haelt ("Akne usw.") - was bleibt dann als Problem fuer denkende Wese, deren Wuerde und Buerde in der Freiheit und Phantasie besteht? Es wird ja hier entgegen den Ueblichkeiten der SF einmal vorausgesetzt, dass diesmal KEIN "Kontroller Mond" und auch kein Grohssinquisitor ( http://de.wikipedia...._Großinquisitor ) die Menschen von dieser Wuerde und Buerde der Freiheit und der Phantasie befreit hat. Wenn das keine Herausforderung an einen grohssen Regisseur ist !
Signatures sagen nie die Wahrheit.
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Geschrieben 16 Januar 2009 - 10:28
Ich sehe es eher als Stolperstein oder Grenzzaun, der dazu geeignet ist, auch noch den letzten gutwilligen Teilnehmer dieses Threads zu vergraulen.Sieh es mal als "Meilenstein" oder auch als "Breakpoint", von dem aus etwas Neues beginnen koennte und sollte. Eine Art grohsser Kreuzung, wo viele Wege zusammen kommen und sich wieder trennen. Ein Marktplatz, wo man sich trifft und wieder auseinander geht. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/cool.png
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Geschrieben 16 Januar 2009 - 10:58
War bestimmt das white rabbitt aus der Matrix ! Sind wir schon so weit ??http://www.scifinet.org/scifinetboard//public/style_emoticons/default/wacko.png Ich habe heute ein kleines Zwergkaninchen gesehen.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 11:11
Vielleicht liegt ja genau diese Idee gerade in der Luft, und ich bin blohss einer, der sie ausspricht. Vielleicht sehen wir in zehn Jahren gleich mehrere solcher Filme. Wenn es da ist, ist es da. Wer hat denn den Film "2001" vorhergesehen ? Von einer blohssen Inhaltbeschreibung muesste der Film zum Gaehnen langweilig sein ! Statt dessen ist er Kult und eine Vision. Aehnliches gilt fuer "Alien". Noch weitere Kandidaten ? Sicher nicht "Mad Max", auch nicht "Blade Runner", allenfalls noch "Minority Report". Filme, bei denen man denkt "so koennte es vielleicht sein." Und vielleicht kommt ja das, was ich suche, auch nicht aus Hollywood, sondern aus Indien oder China oder Japan ? Die haben ein weniger aggressives Menschenbild als Daoisten und als Buddhisten. Was ich bisher an SF aus Ostasien kenne, ist nicht viel, ich bin kein Spezialist, aber die haben z.B. als Buddhisten einen unbefangeneren Umgang mit intelligenten Monstern und Robotern. Das geht ja schon mit den Pokemon los, aber es durchdringt auch die regulaeren Filme. Wenn Du da was empfehlen kannst, bin ich interessiert. Heute gibt es ja fast jede DVD schon mit Untertiteln, die Sprache waere kein Problem. Aber man muss wohl Spezialisten kennen, um an die guten Sachen zu kommen. "Appleseed" und "Ghost in the Shell" sind nicht sehr philosophisch, aber doch teilweise. Formal sind es Anime, aber man kann sie sich auch als Spielfilme vorstellen.Warum glaubst Du, gibt es so etwas nicht? Weil alle darauf gewartet haben, dass jemand diese grossartige Idee liefert?
Bearbeitet von fremowolf, 16 Januar 2009 - 11:13.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 11:15
Ich fürchte da hast du Recht. Ich z.B. lese im Moment zwar noch mit, aber auch nicht mehr alles. Ich bewundere deine Ausdauer, simifilm http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png OgionIch sehe es eher als Stolperstein oder Grenzzaun, der dazu geeignet ist, auch noch den letzten gutwilligen Teilnehmer dieses Threads zu vergraulen.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 11:17
Mag sein, abwarten ! Mich interessieren hier die ernsthaften Besucher, und wenn die ausbleiben, dann habe auch ich genug anderes zu tun. Mein Leben haengt nicht an diesem Faden.Ich sehe es eher als Stolperstein oder Grenzzaun, der dazu geeignet ist, auch noch den letzten gutwilligen Teilnehmer dieses Threads zu vergraulen.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 11:22
Nein, das war aus Loriot: Filmanalyse, wo ähnlich "gehaltvoll" diskutiert wird.War bestimmt das white rabbitt aus der Matrix !
Bearbeitet von Jorge, 16 Januar 2009 - 11:23.
Geschrieben 16 Januar 2009 - 11:25
Geschrieben 16 Januar 2009 - 11:33
Ja, vielleicht ...Vielleicht liegt ja genau diese Idee gerade in der Luft, und ich bin blohss einer, der sie ausspricht.
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Geschrieben 16 Januar 2009 - 11:34
Wenn ich mich nicht irre, wurde Star Trek relativ früh schon erwähnt.Ich hab mal ne Frage, fremowolf: Wieso ist eigentlich Startrek bisher noch nicht aufgetaucht (oder ich habs übersehen beim Überfliegen)? Ich meine, innerhalb der Föderation gibt es doch einiges was wir heute als utopisch bezeichnen würden, oder nicht? Auf er Erde gibt es (angeblich) kein Geld mehr, jeder bekommt 'genug' Energierationen, kein Hunger, keine Epidemien, kaum Kriminalität (zugegeben, es wird onscreen nicht erzählt wie das alles zustande kommt, nur dass es so ist). Der Umgang mit Robotern/künstlichen Lebensformen ist auch differenzierter, man denke da z.B. an die Gerichtsverhandlung in der Data voller Personenstatus anerkannt wurde. Oder auch der Doktor bei Voyager.
Und die Konflikte, die für eine Geschichte notwendig sind, kommen meiist von außen oder von Verrätern/Verbrechern.
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