Stefan Brenners Dienstag
#1
Geschrieben 15 Februar 2009 - 23:28
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• (Buch) Neuerwerbung: Philip K. Dick - Der dunkle Schirm
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• (Film) gerade gesehen: James Bond - Casino Royal
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• (Film) als nächstes geplant: A Scanner Darkly
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• (Film) Neuerwerbung: Paris 2054 Renaissance
#2
Geschrieben 19 Februar 2009 - 20:45
Carpe diem!
- • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...
#3
Geschrieben 20 Februar 2009 - 01:22
ICH AUCH! Aber halt - die Story ist zu Ende. Es geht nicht anders - hier muss ich mit Rincewind sagen: "Arrgh!"Jetzt konnte er sich nicht mehr vor diesem Dienstag drücken [...] Er war sich ziemlich sicher, dass Monika genauso charmant, nett und gebildet sein würde, wie dies von seinem Emolator® geschildert wurde [...] Er war gespannt, ob Monika ein typisches Exemplar seiner Kaste sein würde [...] Er freute sich auf den Abend [...] Jetzt musste bloss noch die Sozialschulung seiner Kaste überstanden werden, bevor er sich mit Monika einen hoffentlich netten Tagesabschluss gönnen konnte [...] Bald würde er sich schön machen (Hervorhebung von mir; eine Autorin ...?) und die hoffentlich ansehnliche und sympathische Monika ausführen [...] Aber eigentlich war ja das Prickelnde an der ganzen Angelegenheit, doch nicht ganz zu wissen, ob man dem Emolator® tatsächlich trauen durfte und das Glück auch finden würde [...] Jetzt erst mal kurz ausruhen, Kaffee trinken und anschliessend den bevorstehenden Abend mit Monika planen [...] Bald war viertel vor acht. Nun gab es kein Zurück mehr [...] Er war gespannt auf den Verlauf der kommenden Stunden.
Man kann ja sowas machen ... nämlich den durch die Geschichte prospektiv vorbereiteten Höhepunkt letztlich aussparen. Doch dann müsste das Erzählte reichlich entschädigen. "Stefan Brenners Dienstag" erzählt uns jedoch eher betulich einen Familienalltag in der Kaste der "Gesellschaftsstützen" (und ich kann nur hoffen, dass die hässlichsten Wörter der deutschen Sprache, nämlich "vollumfänglich" und "schlussendlich", hier parodierend eingesetzt werden). Die Geschichte bleibt allerdings für meinen Geschmack zu sehr in der strukturellen Beschreibung des Kastensystems stecken. Dabei ergäben sich Möglichkeiten, aus den vorgestellten Ideen viel mehr herauszuholen:
Sowas gibt doch ein hübsches dramatisches Potenzial her! Müsste dann bloß noch erzählt werden ... Fleisch bräuchte die Story - Ideen sind ja da. Der umfassende Gesellschaftsentwurf innerhalb einer KG lenkt den Leser bloß zu Fragen der Plausibilität. So frage ich mich beispielsweise, wie es denn vor sich ging, dass unsere (westliche) Welt der political correctness in ein Kastensystem mündete. Der Hinweis auf den Flüchtlingsdruck reicht mir da nicht ... Erzähle mir aber einen deftigen Konflikt zwischen Mitgliedern unterschiedlicher Kasten, so kann mir die Plausibilität eventuell gestohlen bleiben ...Mit einem anschliessenden „social cleaning“ konnte auch der Freundeskreis der Patienten bereinigt werden, so dass der Patient gegenüber unnützen Bekanntschaften und peinlichen Freunden keine Verpflichtungen mehr verspürte und er deshalb auch keine Hemmungen mehr haben musste, die überflüssigen freundschaftlichen Bande zu lösen.
Abschließend zwei Anmerkungen:
Ich halte den Giggel-Wert von Rückblicken aus einer hypothetischen Zukunft auf den Beginn von Entwicklungen, die zeitlich unserer Gegenwart entsprechen, eher für mäßig. So ist die "vernetzte Gefühlsdatenbank [...] mit dem daran angeschlossenen Emolator" eine hübsche Idee, doch den Rückblick auf Internet und Zeitungsinserate braucht´s doch nicht: Das kennt der Leser alles selber (vom Hörensagen, versteht sich). Selbe Sache: Pillen werden munter eingeschmissen - damals Drogenkriege. Lieber eine Idee anständig ausbauen - die Herleitung übernimmt der Leser schon selber.
Die Idee der "Identitätsbank":
Wenn ich den Mist ablösen kann, wieso kann ich ihn dann nicht einfach wegschmeißen?Wenn man allerdings dringend Geld brauchte, waren die Möglichkeiten der Identitätsbank nicht zu verachten. Das Prinzip war einfach: Reiche Leute hatten Geld, aber auch Probleme. Zeitmangel, moralische Belastungen und körperliche Schmerzen konnten das Leben empfindlich beeinträchtigen. Die Identitätsbank bot die Möglichkeit, diese zutiefst persönlichen Lebensempfindungen von einer einzelnen Identität abzulösen und sie auf eine finanziell schlecht gestellte Person zu übertragen, die dafür eine gute Summe erhielt.
Fazit: Eine doch etwas betulich erzählte Geschichte, die mehr erreichen könnte, wenn sie sich auf nur einige wenige der vorgestellten Ideen einlassen, diese aber dann mit Fleisch versorgen würde. Man läuft immer Gefahr, Kurzgeschichten durch komplette Welt-/Gesellschaftsentwürfe zu überlasten.
Abschließende Frage: Wann kommt die Geschichte mit MONIKA?
#4
Geschrieben 20 Februar 2009 - 01:29
(Geoffrey Berenger; Highlander Turning Tide)
- • (Buch) gerade am lesen:Snowcrash
- • (Buch) als nächstes geplant:K-Pax
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• (Buch) Neuerwerbung: Running the Amazon
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• (Film) gerade gesehen: Alien
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• (Film) als nächstes geplant: Batman Dark Knight
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• (Film) Neuerwerbung: Wall.E
#5
Geschrieben 20 Februar 2009 - 22:19
#6
Geschrieben 21 Februar 2009 - 19:27
#7
Geschrieben 26 Februar 2009 - 20:16
Carpe diem!
- • (Buch) gerade am lesen:Alles, was mich interessiert ...
#8
Geschrieben 01 März 2009 - 19:11
#9
Geschrieben 04 März 2009 - 12:23
Bearbeitet von Christian Günther, 09 März 2009 - 20:39.
#10
Geschrieben 08 März 2009 - 15:08
#11
Geschrieben 10 März 2009 - 15:29
Bearbeitet von Konrad, 10 März 2009 - 15:40.
#12
Geschrieben 10 März 2009 - 17:50
Hier übermannt das Thema die Handlung, es wird die Handlung (und nicht im positiven Sinn wie etwa bei Apatheia oder Wer stirbt heute?). Alles in der Geschichte, ob Figuren, Orte oder Objekte, dient nur dazu, das Leben in der städtischen Gesellschaft der Zukunft zu exemplifizieren. Dass diese Zukunft weder glaubhaft noch kreativ ist, macht die ganze Sache öde: Anstelle z.B. eine wirklich neue Gesellschaftsform zu entwerfen, wird einfach ein bereits aus der Historie bekanntes Modell, das Kastensystem, in die Zukunft verpflanzt. Wie so etwas besser geht, zeigt beispielsweise Stanislaw Lem in Rückkehr von den Sternen.
#13
Geschrieben 10 März 2009 - 23:35
Wir erfahren dies, uns wird das erzählt und eigentlich tritt die Handlung immer noch auf der Stelle.
Und eigentlich ist am Ende nicht passiert.
3 Punkte
Eine nicht ganz ernsthafte Zukunftsvision.
Coming Soon.
- • (Buch) gerade am lesen:keins
#14
Geschrieben 11 März 2009 - 16:15
#15
Geschrieben 13 März 2009 - 23:41
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• (Buch) Neuerwerbung: Philip K. Dick - Der dunkle Schirm
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• (Film) als nächstes geplant: A Scanner Darkly
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• (Film) Neuerwerbung: Paris 2054 Renaissance
#16
Geschrieben 14 März 2009 - 20:37
1 Punkt
Neu: Armin Rößler - Die Nadir-Variante
Armin Rößler - Entheete (Neuauflage) +++ Armin Rößler - Cantals Tränen +++ Hebben/Skora/Rößler (Hrsg.) - Elvis hat das Gebäude verlassen
Das Argona-Universum
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#17
Geschrieben 14 März 2009 - 22:35
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