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Bernhard Schneider - Das Ardennen-Artefakt


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84 Antworten in diesem Thema

#1 Kopernikus

Kopernikus

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Geschrieben 16 März 2009 - 15:53

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Das Ardennen-Artefakt
Bernhard Schneider

#2 Pogopuschel

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Geschrieben 01 April 2009 - 16:56

Ich habe geschummelt und schon vor zwei Tagen begonnen.Zur Zeit bin ich auf Seite 82.Der Anteil an Science Fiction ist doch größer als ich nach dem Lesen des Klappentextes gedacht hatte. Der Anteil an Action ebenso. Gefällt mir aber gut so. Was mich ein wenig stört, ist, dass die wissenschaftlichen Begriffe und Vorgänge nicht für Laien erklärt werden. In den meisten Wissenschaftsthriller gibt es doch einen "Deppen vom Dienst", der stellvertretend für den unwissenden Leser steht, der alles in einer Fassung für "Dummies" erklärt bekommt. Ich habe zwar mal kurzzeitig Physik studiert, kann dem ganzen, aber nicht so richtig folgen. Durch die Lektüre der üblichen Astrophysikbücher von Hawkins, Thorne und Greene ist mir zumindest noch die Einstein Rosen Brücke ein Begriff. Die glaube ich etwas mit einem Wurmloch zu tun hat. Aber Einstein Rosen "Kontinuum" sagt mir nichts. Das kenne ich nur vo Q.

#3 Henrik Fisch

Henrik Fisch

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Geschrieben 01 April 2009 - 19:41

Ich bin auch noch ganz am Anfang - erst ca. 20 Seiten - und kann deshalb eigentlich noch gar nichts sagen. Aber es hat mich schon aufatmen lassen, dass der titelgebende Gegenstand gleich auf der vierten Seite des Buches - auf Seite 8 - erwähnt wird. Das riecht nach einem nicht lange fackelnden Autor; und vor allem nach einem, der nicht lange um den heißen Brei herum schreibt. Sehr erfrischend (vor allem nach dem Leserunden-Roman des März-Klassiker-Lesezirkels).Bis dennen,Henrik
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#4 Pogopuschel

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Geschrieben 01 April 2009 - 19:46

Aufgrund des Titels hatte ich allerdings gedacht, dass das Buch in den Ardennen oder zumindest in Europa spielt. Was mich aber nicht stört. Es ist erfrischend mal wieder ein Buch mit ca. 200 Seiten zu lesen. Wobei aufgrund des Satzes, der Größer ist als 60 Zeichen pro Zeile und 30 Zeilen pro Seite, etwas mehr drin steckt, als es scheint.

#5 Armin

Armin

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Geschrieben 01 April 2009 - 19:54

Wobei aufgrund des Satzes, der Größer ist als 60 Zeichen pro Zeile und 30 Zeilen pro Seite, etwas mehr drin steckt, als es scheint.

Der Roman hat nach einer schnellen Zählung rund 466.000 Zeichen. Daraus macht dir Heyne locker 300 Seiten, eher mehr.

#6 Pogopuschel

Pogopuschel

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Geschrieben 01 April 2009 - 19:57

Der Roman hat nach einer schnellen Zählung rund 466.000 Zeichen. Daraus macht dir Heyne locker 300 Seiten, eher mehr.

Im "Lukianenko-Format" wären es sogar 500. :bithday1:

#7 Armin

Armin

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Geschrieben 01 April 2009 - 20:22

Im "Lukianenko-Format" wären es sogar 500. :bithday1:

:band: (Ich wollte das nett formulieren ...)

#8 Uwe Post

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Geschrieben 02 April 2009 - 10:05

Der Einstieg ist toll geschrieben, macht neugierig, hat Tempo.Typisch für Schneider sind die angloamerikanischen Figuren; dadurch komme ich mir vor wie in einem (flotten) Hollywood-Streifen. Das weckt eine entsprechende Erwartungshaltung.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#9 schnei17

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Geschrieben 02 April 2009 - 12:03

Ich habe geschummelt und schon vor zwei Tagen begonnen. Zur Zeit bin ich auf Seite 82. Der Anteil an Science Fiction ist doch größer als ich nach dem Lesen des Klappentextes gedacht hatte. Der Anteil an Action ebenso. Gefällt mir aber gut so. Was mich ein wenig stört, ist, dass die wissenschaftlichen Begriffe und Vorgänge nicht für Laien erklärt werden. In den meisten Wissenschaftsthriller gibt es doch einen "Deppen vom Dienst", der stellvertretend für den unwissenden Leser steht, der alles in einer Fassung für "Dummies" erklärt bekommt. Ich habe zwar mal kurzzeitig Physik studiert, kann dem ganzen, aber nicht so richtig folgen. Durch die Lektüre der üblichen Astrophysikbücher von Hawkins, Thorne und Greene ist mir zumindest noch die Einstein Rosen Brücke ein Begriff. Die glaube ich etwas mit einem Wurmloch zu tun hat. Aber Einstein Rosen "Kontinuum" sagt mir nichts. Das kenne ich nur vo Q.

Das Einstein-Rosen-Kontinuum ist meine Erfindung, soll heißen, entspricht nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft (soweit mir bekannt) und dient nur dazu, überlichtschnelle Kommunikation, die für den Plot notwendig ist, plausibel zu machen. Allerdings hat dieses Kontinuum einen realen Hintergrund, nämlich das Einstein-Podolsky-Rosen-Experiment (Podolsky habe ich im Roman unterschlagen, vermutlich wegen meiner Fußball-Phobie). Das ERP-Experiment beweist, dass die Quantenmechanik nicht-lokal ist (es gibt auch andere Interpretationen, die sind aber in der Minderheit). Wenn man nun an die Quantenphysik glaubt (das sollte man tun, denn ohne Quantentheorie könnte ich diese Zeilen nicht schreiben, da keine Mikrochips, TFT-Schirme und das ganze andere Zeug ...), bedeutet dies, dass alles mit allem zusammenhängt. Oder anders gesagt: Wenn in 20 Millionen Lichtjahren Entfernung eine Nova entsteht, hat dies direkte Auswirkungen auf uns. Und zwar sofort, nicht erst in 20 Millionen Jahren (wie groß oder bedeutend diese Auswirkungen sind, ist ein anderes Thema). ERP zeigt die theoretische Möglichkeit einer überlichtschnellen, quasi zeitlosen Kommunikation auf. Deshalb Einstein-Rosen-Kontinuum (für Wikipedianer: s. auch "verschränkte Teilchen", "Quantenteleportation"). Ich hatte mir auch überlegt, ob ich diesen Hintergrund in der Story erkläre, habe mich aber dann dagegen entschieden. Schließlich wollte ich einen spannenden Roman schreiben und keine Physik-Vorlesung (mal abgesehen davon, dass ich zwar Physiker bin, das aber keine Garantie dafür ist, dass ich jeden verschwurbelten Gedankengang abgedrehter Nobelpreisträger auch wirklich richtig verstehe ...).
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#10 ShockWaveRider

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Geschrieben 02 April 2009 - 12:43

Das passt sich ja gut, habe kürzlich mit DAA begonnen und stecke gerade im 2. Kapitel fest.Der Anfang gefällt. Ein EMP hat eine ganze ländliche Region verwüstet. Die Spur führt in eine einsame Bauernhütte, wo man außer der Leiche des Bauern nur eine silberne Scheibe findet. Auch Professor Teeple macht sich gut als Identifikationsfigur. Ich liebe frustrierte Typen! :bithday1:

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#11 Henrik Fisch

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Geschrieben 02 April 2009 - 13:53

Das Einstein-Rosen-Kontinuum ist meine Erfindung ...

Es zahlt sich doch immer aus, wenn man in die Leserunde ein Buch wählt, dessen Autor hier direkt mit diskutiert. :thumb: Bis dennen, Henrik
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#12 Susanne11

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Geschrieben 02 April 2009 - 15:07

Das Einstein-Rosen-Kontinuum ist meine Erfindung, soll heißen, entspricht nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft (soweit mir bekannt) und dient nur dazu, überlichtschnelle Kommunikation, die für den Plot notwendig ist, plausibel zu machen. Allerdings hat dieses Kontinuum einen realen Hintergrund, nämlich das Einstein-Podolsky-Rosen-Experiment (Podolsky habe ich im Roman unterschlagen, vermutlich wegen meiner Fußball-Phobie). Ich hatte mir auch überlegt, ob ich diesen Hintergrund in der Story erkläre, habe mich aber dann dagegen entschieden. Schließlich wollte ich einen spannenden Roman schreiben und keine Physik-Vorlesung (mal abgesehen davon, dass ich zwar Physiker bin, das aber keine Garantie dafür ist, dass ich jeden verschwurbelten Gedankengang abgedrehter Nobelpreisträger auch wirklich richtig verstehe ...).

Das Schöne an Science Fiction bzw. phantastischer Literatur ist ja gerade, dass man erfinden kann, was immer man will und sich nicht um wissenschaftliche correctness zu kümmern braucht. Mir gefällt das Buch bis jetzt gut.

#13 Rusch

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Geschrieben 02 April 2009 - 16:59

Hehe, es geht doch nichts über überzeugenden Techno Babble.Ich habe das Buch heute im Garten bei Sonnenschein und gefühlten 28 Grad begonnen. Ich kann mir fast keine bessere Möglichkeit vorstellen, einen Roman zu beginnen. Die Geschichte beginnt spannend und Flott. Der Einstieg gestalltet sich sehr, sehr leicht und der Leser ist sofort dabei. Vom Stil her ist das Buch gut geschrieben. Mir sind einige wirklich gelungene Passagen aufgefallen. Auf der negativen Seite muss ich die klischeehaften Figuren kritisieren: Ein aroganter US General, ein versoffener Wissenschaftler, der die Welt retten wird, seine Ex-Geliebte... Na, ich will man hoffen, dass die Figuren noch mehr Dimensionen bekommen. Es müssen ja nicht elf sein, aber auf jeden Fall mehr als eine.

#14 Pogopuschel

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Geschrieben 02 April 2009 - 17:13

Das Einstein-Rosen-Kontinuum ist meine Erfindung, soll heißen, entspricht nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft (soweit mir bekannt) und dient nur dazu, überlichtschnelle Kommunikation, die für den Plot notwendig ist, plausibel zu machen. Allerdings hat dieses Kontinuum einen realen Hintergrund, nämlich das Einstein-Podolsky-Rosen-Experiment (Podolsky habe ich im Roman unterschlagen, vermutlich wegen meiner Fußball-Phobie). Das ERP-Experiment beweist, dass die Quantenmechanik nicht-lokal ist (es gibt auch andere Interpretationen, die sind aber in der Minderheit). Wenn man nun an die Quantenphysik glaubt (das sollte man tun, denn ohne Quantentheorie könnte ich diese Zeilen nicht schreiben, da keine Mikrochips, TFT-Schirme und das ganze andere Zeug ...), bedeutet dies, dass alles mit allem zusammenhängt. Oder anders gesagt: Wenn in 20 Millionen Lichtjahren Entfernung eine Nova entsteht, hat dies direkte Auswirkungen auf uns. Und zwar sofort, nicht erst in 20 Millionen Jahren (wie groß oder bedeutend diese Auswirkungen sind, ist ein anderes Thema). ERP zeigt die theoretische Möglichkeit einer überlichtschnellen, quasi zeitlosen Kommunikation auf. Deshalb Einstein-Rosen-Kontinuum (für Wikipedianer: s. auch "verschränkte Teilchen", "Quantenteleportation"). Ich hatte mir auch überlegt, ob ich diesen Hintergrund in der Story erkläre, habe mich aber dann dagegen entschieden. Schließlich wollte ich einen spannenden Roman schreiben und keine Physik-Vorlesung (mal abgesehen davon, dass ich zwar Physiker bin, das aber keine Garantie dafür ist, dass ich jeden verschwurbelten Gedankengang abgedrehter Nobelpreisträger auch wirklich richtig verstehe ...).

Quantenverschränkung? Wir verändern hier bei McDonalds ein Hamburgerteilchen und genau gleichzeitig verändert sich ein entsprechendes Teilchen im Restaurant am Ende des Universums. Auf dies Art könne wir mit den dortigen Restaurantbetreiber kommunizieren. :thumb:

#15 Amtranik

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Geschrieben 03 April 2009 - 05:51

Mir gefällt das Buch bisher auch ganz gut. Es hat ein rasantes Tempo und ist angenehm flüssig zu lesen.Bisweilen kommts mir eher so vor als hätte man hier und da ruhig etwas weiter ausholen dürfen. DieGeschichte entwickelt sich spannend und mysteriös. Ich zumindest tappe da noch ziemlich im Dunkeln wasmir sehr gut gefällt. Ich finde nichts öder als Geschichten wo man auf Seite 3 schon weiß wo der Autor amEnde hinwill.

#16 Rusch

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Geschrieben 03 April 2009 - 07:27

Mir gefällt es sehr gut, wie Bernhard seine Welt offenbart. Immer ein bißchen mehr, aber nie aufdringlich. Ich muss sagen, sehr elegant gelöst. Ich bin jetzt schon auf Seite 78. Das Buch liest sich wirklich sehr, sehr flott, was ich immer begrüße. Nichts hasst ich mehr als wenn ein Autor die Kurve nicht bekommt und seine Protagonisten ewig lamentieren lässt. Ich will mal sagen, das ist die heinleinsche Krankheit, denn an dieser litten wohl alle Spätwerke von Heinlein.

#17 Skydiver

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Geschrieben 03 April 2009 - 10:11

Hallo !Melde mich von Seite 31†¦Ich habe mich noch nicht entschieden ob mir der Roman gefällt oder nicht. Noch sind keine besonderen Stärken oder Schwächen zu entdecken. Der General kommt etwas arg klischeehaft rüber und der versoffene Professor bleibt unscharf in der Kontur. Wieso das Gesaufe? Warum sagen der Herr General und seine Ex nichts dazu? Und warum gibt es keine militärische Einrichtung die sich mit exotischen Problemen beschäftigt? :thumb:

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#18 23l

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Geschrieben 03 April 2009 - 15:07

So hab heut auch mal angefangen und die ersten zwei Kapitel gelesen.Das Buch liest sich tatsächlich ziemlich flott - was nach knapp 1000 Seiten "Olympos" eine gute Abwechslung darstellt. Es geht ohne Umschweife los. Es wird direkt klar, worum es geht, ohne dass zu viel verraten wird.Und ja, Klischees werden schon bedient, was mich aber bis jetzt noch nicht gestört hat - dafür ist die Geschichte bisher einfach zu spannend geschrieben und zumindest eine Frage wird mich zum zügigen Weiterlesen antreiben: Von wem stammt das Artefakt? -Von der Analog? -Wohl kaum. Von Außerirdischen? -Vielleicht, was mir persönlich ziemlich gut gefallen würde. Aber wir werde ja sehen ;)

#19 Pogopuschel

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Geschrieben 03 April 2009 - 16:41

Für einen Lesezirkel liest sich das Buch eigentlich zu schnell. (Das war übrigens ein Kompliment ;) ) Ich habe nach 102 Seiten eine kurze Pause eingelegt, damit die anderen aufholen können.Gruß MarkusP.S. Zwichendurch lese ich das ebenso spannend inszenierte "Limit" von Mark T. Sullivan

Bearbeitet von Pogopuschel, 03 April 2009 - 17:36.


#20 Susanne11

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Geschrieben 03 April 2009 - 20:31

Ich bin jetzt auf Seite 136 angekommen und bin zwiespältig.Die Geschichte an sich gefällt mir gut, sowohl die Idee als auch die beteiligten Personen und den Handlungsverlauf.Aber:In der Umsetzung bleibt die Geschichte irgendwie flach. Da müsste einiges detaillierter geschildert werden. Teile des Romans wirken wie eine erste Version, die noch „Fleisch“ ansetzen muss. Die Personen wirken auch nach mehr als der Hälfte noch wenig differenziert und unlebendig.Außerdem fehlt dem Roman eine „Identität“. Damit meine ich eine bestimmte Stimmung, eine Art „energetische Signatur“, die der Geschichte eine Basis gibt und die Handlung trägt. Wenn das fehlt, empfinde ich das als gravierenden Mangel.Dennoch bin ich neugierig und gespannt, wie es weitergeht.

#21 schnei17

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Geschrieben 03 April 2009 - 20:51

Außerdem fehlt dem Roman eine „Identität“. Damit meine ich eine bestimmte Stimmung, eine Art „energetische Signatur“, die der Geschichte eine Basis gibt und die Handlung trägt.

Da bin ich mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Du vermisst eine Grundstimmung, ein Nachhall, der noch wirkt, wenn man das Buch schon längst zu Ende gelesen hat und dafür sorgt, dass man an auch nach Monaten immer noch kurz an die Story denkt. Ist es das, ja?

Bearbeitet von schnei17, 03 April 2009 - 20:52.

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#22 Susanne11

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Geschrieben 03 April 2009 - 21:39

Da bin ich mir nicht sicher, ob ich das richtig verstanden habe. Du vermisst eine Grundstimmung, ein Nachhall, der noch wirkt, wenn man das Buch schon längst zu Ende gelesen hat und dafür sorgt, dass man an auch nach Monaten immer noch kurz an die Story denkt. Ist es das, ja?

Das ist schwierig zu beschreiben. Es ist ein ganz grundlegendes Gefühl, was in mir beim Lesen entsteht, und das einem Buch eine Art "Identität" gibt. So wie ein Mensch eine unverwechselbare Ausstrahlung hat. Vielleicht geht es an einigen Beispiel allgemein bekannter Bücher: Vellum: Das Buch zeichnet sich durch eine große Intensität aus, durch eine starke Rhythmik und Dunkelheit, die der Handlung sozusagen als Basis dient. American Gods: Hier ist es Weite und Bewegung, die auf einen ruhenden Punkt (Shadow) bezogen ist, zu dem alles immer wieder zurückkehrt. Terror: Hier ist es eine Dichte und Festigkeit, die dem Leser keine Möglichkeit lässt, sich zu entziehen. Wie eine Zwangsjacke, die einen bis zum Ende festhält. Jedes Buch, das mir gut gefiel, hat eine solche unverwechselbare Grundstimmung, die für mein Empfinden das Fundament der Handlung ist. Ich hoffe, es ist mir gelungen, mich halbwegs verständlich auszudrücken.

#23 Pogopuschel

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Geschrieben 04 April 2009 - 00:34

Wobei du mit deinen drei Beispielen die Messlatte doch etwas arg hoch gelegt hast. Vor allem für ein Erstlingswerk. Aber ich weiß was du meinst. Morgen dazu mehr.Gute Nacht

#24 Susanne11

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Geschrieben 04 April 2009 - 08:24

Wobei du mit deinen drei Beispielen die Messlatte doch etwas arg hoch gelegt hast. Vor allem für ein Erstlingswerk. Aber ich weiß was du meinst.

Gut möglich, dass ich die Messlatte sehr hoch ansetzte. Die Geschichte, d.h. die Idee und den Handlungsverlauf gefällt mir sehr gut. Und wenn der Author Interesse an den Meinungen seiner Leser hat - so wie in diesem Fall - , dann nehme ich mal an, dass er alle Meinungen brauchen kann, um sich weiterzuentwickeln. Und wie schon gesagt, die Geschichte selber finde ich super.

#25 Ernst Wurdack

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Geschrieben 04 April 2009 - 08:46

dass er alle Meinungen brauchen kann, um sich weiterzuentwickeln. Und wie schon gesagt, die Geschichte selber finde ich super.

Ihr könnt sicher sein, dass eure Meinungen und Hinweise beim Autor und auch beim Lektorat ankommen. So viel Feedback wie bei einem Lesezirkel hat man doch normalerweise nicht. Ein weiterer Roman von Bernhard Schneider ist übrigens in Arbeit, wir haben das vor ein paar Wochen beim DortCon besprochen. Vielleicht kann (oder will) Bernd am Ende des Lesezirkels schon ein paar Worte dazu sagen.

#26 schnei17

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Geschrieben 04 April 2009 - 10:18

Und wenn der Author Interesse an den Meinungen seiner Leser hat - so wie in diesem Fall - , dann nehme ich mal an, dass er alle Meinungen brauchen kann, um sich weiterzuentwickeln.

Ja, klar doch. Als her mit den Eindrücken, Kommentaren etc. Hätte ich daran kein Interesse, würde ich mir jetzt wahrscheinlich die Playboy-Seite angucken. Oder so. Was die Grundstimmung angeht ... habe ich jetzt verstanden. Ich würde da einfach von Atmosphäre reden, die, je nach Buch (und Leser), dicht ist oder eher wenig rüberkommt. Gut, kriegt einen Ehrenplatz in meinem (Merk)Zettelkasten.
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#27 schnei17

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Geschrieben 04 April 2009 - 11:22

Ein weiterer Roman von Bernhard Schneider ist übrigens in Arbeit, wir haben das vor ein paar Wochen beim DortCon besprochen.

Äh ... ja ... genau (Mist, ich wusste doch, dass ich was vergessen hatte ... ;) )

Vielleicht kann (oder will) Bernd am Ende des Lesezirkels schon ein paar Worte dazu sagen.

Jawohl, werde ich, versprochen. Ich habe ja noch drei Wochen Zeit, mir was zu überlegen ...
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#28 schnei17

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Geschrieben 04 April 2009 - 19:36

Für einen Lesezirkel liest sich das Buch eigentlich zu schnell. (Das war übrigens ein Kompliment :rolleyes: )

Ich danke dir. Das Schreiben allerdings ging nicht so flott. Aber das ist der Fluch des Autors ....
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#29 schnei17

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Geschrieben 04 April 2009 - 19:47

Quantenverschränkung? Wir verändern hier bei McDonalds ein Hamburgerteilchen und genau gleichzeitig verändert sich ein entsprechendes Teilchen im Restaurant am Ende des Universums. Auf dies Art könne wir mit den dortigen Restaurantbetreiber kommunizieren. :rolleyes:

Genial! Einfach klasse! Das merke ich mir. Wenn mich beim nächsten Mal der Heißhunger auf einen Cheeseburger überfällt und der kleine Engel in meinem Kopf warnend den Zeigefinger hebt (in meinem Alter muss man auf Cholesterin, Bauchumfang und anderen Blödsinn achten), ist klar, wie ich reagiere: He, ich will nur mal gucken, was auf Alpha Centauri los ist!
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#30 klox

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Geschrieben 05 April 2009 - 22:07

Melde mich von Seite 120. Die ersten neun Kapitel habe ich jetzt durch. Das Buch ist wirklich flott geschrieben und trotzdem hab ich immer noch keine Ahnung um was es bei den Artefakten nun wirklich gehen soll. Bevor ich hier lange rumschwadroniere einmal in Stichworten was mir positiv und negativ auffällt:- Alle Figuren wirken flach und unstetig. Zu Anfang ist Paul ein Trunkenbold und im Moment ist er, nach mehreren Stunden Flug, auf einer einsamen Insel gestrandet und hat noch keinen Gedanken daran verschwendet wo er was zu trinken her bekommt. Sehr seltsam! Die Beziehung von Aleksej zu Pavel ändert sich in jedem Kapitel und die anderen Figuren sind austauschbar wie Schaufensterpuppen. Dickes Minus.- Die Welt erschließt sich mir nicht ganz. Ein General der bei der NSA arbeitet und ein Forschungszentrum besetzt um ein Fundstück analysieren zu lassen. Das russische Gegenstück, der FSB, schickt dagegen einen Informatik-Oligarchen mit einem alten Kutter in die Antarktis um einen Teil eines chinesischen Supercomputers zu finden. Häh!?- Ich hasse diese vollkommen hohle Idee das das ideale Interface für ein zukünftiges Netzt wohl eine mittelalterliche Tolkien/WoW Spiele Umgebung sein muß wo Hacker mit Enterhaken über Burgmauern klettern! Sorry, aber das ist einfach nur total bescheuert!+ Ich hab mich noch nicht eine Minute gelangweilt.+ Ich hab nach 120 Seiten noch keine Ahnung worauf das ganze hinauslaufen soll, und trotzdem hab ich nicht das Gefühl bisher an der Nase herumgeführt worden zu sein.+ Das Technogebrabel ist genau richtig dosiert. + Die Handlung ist sehr abwechslungsreich. Ständig werde neue Orte vorgestellt, und bis auf die oben genanten Schwächen wirkt das ganze auch sehr anschaulich.Insgesamt fühl ich mich gut unterhalten. Ich hoffe es gibt auch ein wirklich interessantes Ende, und nicht irgendeine herbei gebogene Lösung. Das die Analog nicht einfach nur eine Terrorgruppe sind scheint ja nun klar zu sein. Ob das verschlossene chinesische Reich auch noch eine Rollte spielt wird man sehen.


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