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Bernhard Schneider - Das Ardennen-Artefakt


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84 Antworten in diesem Thema

#61 klox

klox

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Geschrieben 14 April 2009 - 16:17

Bei mir heißt die genau gegenteilige Gruppe zum Beispiel "Steeldogs", und darüber könnte man vermutlich auch trefflich diskutieren ;-)

Das Wort "Steeldog" ist in meiner Begriffswelt bisher noch nicht belegt, und ich glaube auch nicht, das es dafür schon eine offizielle Definition gibt. Ansonsten werde ich mir deinen Roman in nächster Zeit natürlich mit der gleichen Sorgfalt vornehmen wie schon den den Roman von Bernhard Schneider und ab morgen das Werk von Herrn Langer... Und um es vorwegzunehmen: Sobald der Gardemann erschienen ist, ist der auch fällig und der Roman von Frau Jähnchen ist auch nicht vergessen (ok, nicht mehr ganz so frisch wie der Rest). Vielleicht werde ich ja noch zum Schrecken der deutschen SF-Roman-Newcomer! ;)

#62 klox

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Geschrieben 14 April 2009 - 16:20

Wenn es sich um phantastische Literatur handelt, dann kann man doch nach Belieben Begriffe erfinden oder neu definieren ... oder habe ich das falsch verstanden. ;)

Klar, die Kunst ist frei! Der Leser aber auch, und als solcher nehme ich mir die Freiheit heraus sowas dann als Unfug zu bezeichnen.

#63 klox

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Geschrieben 14 April 2009 - 16:25

Und ich an FKK ;)

Das ist z.B. eine Bedeutung die mittlerweile durchaus gebräuchlich ist für diesen Begriff. Das die Analog aber eine terroristische Vereinigung von Nudisten ist geht aus dem Roman aber auch nicht hervor.

#64 schnei17

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Geschrieben 14 April 2009 - 17:10

Ich will ja nicht ins Schneider bashing verfallen, aber die Aussage: ist blödsinn!

Ich liebe absolute Wahrheiten ;) Aber zurück zum Buch. Wenn ich mich recht entsinne, bezieht sich der Begriff "Naturalist" darauf, dass die Analog die Digitalisierung als "unnatürlich" ablehnt. Und auf nichts anderes. Aber ich sehe, dass es Verwirrung stiftet, wenn der Leser ein festgefügtes Bild des genutzten Begriffs im Kopf hat (wenn auch in einem ganz anderen Kontext). Würde mir auch nicht gefallen, wenn ein Autor bspw. den Begriff "Fahrrad" völlig anders nutzen würde, als ich es erwarte. Bei "Naturalist" ... na ja, hängt vom Erfahrungshorizont des Lesers ab, und der ist -an der Rändern zumindest- bekanntlich recht unterschiedlich.
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#65 Susanne11

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Geschrieben 14 April 2009 - 17:19

Nein. Denn man stolpert sehr schnell über bereits belegte Begriffe. Bestes Beispiel ist die für mich unleserliche deutsche Übersetzung von "Shogun". Dort wird das engliche "pilot" mit "Pilot" übersetzt statt mit "Navigator". Da stolpere ich jedesmal drüber, das nervt. Und ähnlich geht es scheinbar anderen mit "Naturalisten" - ich selber denke da immer an Caspar David Friedrich. :jump:

Man kann auch etwas genauer lesen. Zwischendurch vielleicht mal innehalten und über das Gelesene nachdenken. Einen Begriff lesen und automatisch die Vorprogrammierung im Hirn ablaufen lassen ... muss ja nicht sein. Obwohl das sehr verbreitet ist. ;) Übersetzungen sind etwas ganz anderes, weil die Begriffe des Autors nicht richtig übersetzt wurden. Über so etwas habe ich mich auch schon geärgert.

#66 †  a3kHH

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Geschrieben 14 April 2009 - 17:20

terroristische Vereinigung von Nudisten

Hier hat der Autor offensichtlich eine gute Idee übersehen ... ;)

#67 klox

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Geschrieben 14 April 2009 - 17:49

eine terroristische Vereinigung von Nudisten

Hier hat der Autor offensichtlich eine gute Idee übersehen ...

Wenn die Idee kommerzielles Potenzial hat wird Diboo sie aufgreifen. ;)

#68 Armin

Armin

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Geschrieben 14 April 2009 - 19:57

Das Buch wurde von einem Physiker geschrieben und von zwei Physikern lektoriert.

Nee ;)

In dem Doppel-Essay von Darwin und Wallace zum Thema zufallsbedingte Variation und der darauf basierende natürlichen (und gerichteten) Selektion in der Natur, das im Jahr 1858 erschienen ist (letztendlich das Werk das die moderne Evolutionsbiologie begründet hat), wurde die beiden Autoren als "indefatigable naturalists" bezeichnet.

Ich bin leider kein Physiker, deshalb mag ich mich natürlich täuschen ... Aber Darwin war wohl eher Naturforscher und Naturwissenschaftler als Naturalist.

#69 schnei17

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Geschrieben 15 April 2009 - 07:14

Nee ;) Ich bin leider kein Physiker ...

Wir haben dich trotzdem gern :jump:

#70 Armin

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Geschrieben 15 April 2009 - 07:27

Wir haben dich trotzdem gern ;)

Ein Herz für Minderheiten :jump:

#71 schnei17

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Geschrieben 15 April 2009 - 08:01

Ich hab da Gefühl da die meisten Schwächen mit der langen Form zusammenhängen. Die Kapitel für sich sind meisten gar nicht mal schlecht. Ich hab hier noch den Storyband Molekularmusik liegen, in dem auch eine Geschichte von Bernhard Schneider abgedruckt ist. Bin mal gespannt ob mir das besser gefällt. Für die lange Form ist der Autor bei mir leider durchgefallen.

By the way: Im Corona Magazine Nr. 215 ist meine Kurzgeschichte "Elizas Gedichte" zum Thema "Das Ende der Welt" erschienen. Vielleicht gefällt's ja besser ... einfach mal reinschauen (hier).

#72 schnei17

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Geschrieben 03 Mai 2009 - 19:21

Vielleicht kann (oder will) Bernd am Ende des Lesezirkels schon ein paar Worte dazu sagen.

... und hier ein kleiner Ausblick: Arbeitstitel ist TANTAL (ein seltenes Metall, das aus Coltan-Erz gewonnen wird und für die Produktion von Präzisions-Kondensatoren unverzichtbar ist). Laut einer im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums erstellten Studie wird im Jahr 2030 der Bedarf der Elektronik- und Photovoltaik-Industrie an Tantal, Platin, Scandium, Neodym, Gallium und Indium die Schürfkapazitäten um das Drei- bis Sechsfache überschreiten. Im Jahr 2053 sind die Lagerstätten auf der Erde erschöpft. Radioröhren und feinmechanische Analogrechner beherrschen den Alltag, während Ersatzteile für die wenigen noch funktionsfähigen Großrechner zu Schwarzmarktpreisen gehandelt werden. Die Minen des Asteroidengürtels ächzen unter dem Würgegriff der supranationalen Konzerne, aber sie liefern Tantal und Indium. Genug, um die digitale Infrastruktur der Mächtigen aufrecht zu erhalten. Eric Baumann, einer kleiner Ganove und Elektronikschieber, wittert das Geschäft seines Lebens, als er einen heißen Tipp erhält. Ein Dutzend Übersee-Container, vollgestopft mit uralten Intel-Prozessoren, seit Jahrzehnten verschollen. Doch bevor er den Hamburger Hafen erreicht, trifft er auf Hannah Anselm, Leiterin der Abteilung VII des BND, die mit dem Schatz aus der Vergangenheit andere Pläne hat. Und während Eric nichts anderes übrig bleibt, als den Planeten zu verlassen, macht Turgut Ünal, Oberkommissar der Frankfurter Kripo, eine erstaunliche Entdeckung ... (Änderungen vorbehalten, es gilt das gedruckte Wort)
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#73 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 03 Mai 2009 - 20:27

... und hier ein kleiner Ausblick:

http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/coool.gif ;)

#74 Armin

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Geschrieben 04 Mai 2009 - 06:19

... und hier ein kleiner Ausblick:

ah ... mir wurde schon langweilig ... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/coool.gif

#75 Skydiver

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Geschrieben 05 Mai 2009 - 20:24

Ich habe fertisch†¦Und der Lesezirkel macht einen recht verschlafenen Eindruck.Daher mein persönliches Fazit:Guter Start, verwirrender Mittelteil und ein letztes Drittel welches mich nicht mehr interessierte†¦Es geschah an der Stelle an der der beknackte Roboter das Feuer auf das nahende Kriegsschiff der Russen eröffnete und dessen Warnschüsse die Insel verwüsteten. Das war dann eine Wendung zu viel für mich. Spontan musste ich an einen Titel denken: „Harry Potter und das Ardennen Artefakt“†¦Von da an habe ich nur noch quer gelesen. Ich hatte mehr und mehr den Eindruck eines Jugendromans. Nichts gegen Jugendromane, nur währe es schön gewesen einen entsprechenden Hinweis auf dem Buch zu finden. Dann hätte ich mir das lesen sparen können. Unter dem Titel Jugendbuch ergab das Erscheinungsbild des Romans wieder einen Sinn: Die überzeichneten Charaktere, das Mittelalterambiente im Cyber Space, häufige Sprünge die keine Langeweile aufkommen ließ und Harry und Hermine nehmen den Leser an die Hand und führen Ihn durch die Story†¦Als Jugendbuch gebe ich 8 PunktePersönlich 4 PunktePs.: Ich werde meine Einschätzung auf die Probe stellen und dem halbwüchsigen Teenie einer Freundin das Buch zum Geschenk machen. Dessen Kommentare zum Buch lasse ich folgen. :smokin:

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#76 schnei17

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Geschrieben 06 Mai 2009 - 11:02

Und der Lesezirkel macht einen recht verschlafenen Eindruck.

Ja, schade ...

Spontan musste ich an einen Titel denken: „Harry Potter und das Ardennen Artefakt“†¦

Coool ... Aber ich verstehe, was du meinst ...

Als Jugendbuch gebe ich 8 Punkte Persönlich 4 Punkte

von maximal ... ?

Ps.: Ich werde meine Einschätzung auf die Probe stellen und dem halbwüchsigen Teenie einer Freundin das Buch zum Geschenk machen. Dessen Kommentare zum Buch lasse ich folgen.

Vergiss es. Das habe ich schon hinter mir (schließlich habe ich einen Sohn). Solange das Buch keine Knöpfe hat oder Geräusche macht, wird es schwierig ...
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#77 Heidrun

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 11:55

Liebe Leute,da es als peinlich bezeichnet wurde, daß wir den Begriff "Naturalisten" haben durchgehen lassen, würde mich mal interessieren, welcher Begriff denn besser geeignet wäre als dieser.Bei Wikipedia finde ich genau einen Eintrag zum Thema:"Jeder Dichter ist Realist und Idealist, Impressionist und Expressionist, Naturalist und Symbolist zugleich, oder er ist überhaupt keiner." - Arthur Schnitzler, Buch der Sprüche und Bedenken Für "Naturalismus" gibt es gleich fünf Artikel, von denen sich die Hälfte :thumb: mit Kunst beschäftigen und es als "möglichst naturnahe" definieren. Genau so habe ich Bernhard auch verstanden. Welchen Namen würden sich wohl Leute geben, die Technik und digitales Denken ablehnen? Öko-Freaks? Zurück-zur-Natur-Deppen? Tatsächlich scheinen "Naturisten" die früheren "Nudisten" beerbt zu haben; das Wort ist also erheblich verbrauchter als Naturalist.Ich halte es für völlig nachvollziehbar, daß Worte ihre Bedeutung wandeln, um sich neuen Strömungen anzupassen.(Und ich habe bisher nie das Bedürfnis nach einem Wort gehabt, das Leute zusammenfaßt, die an Naturwissenschaften "glauben". Vermutlich weil ich das für den natürlichen Zustand der Welt halte, der mit "gesunder Menschenverstand" hinreichend beschrieben ist. Kann sein, daß meine 80%ig atheistische Umwelt da eine Rolle spielt.)Sehr nett auch:Schon im 18. Jahrhundert wurde Jean-Jacques Rousseaus „Zurück zur Natur“ als Naturalismus bezeichnet. Der Naturalismus des 18. Jahrhunderts fordert den unverbildeten Künstler („Als Sänger ist er Naturalist“ hieß: Er hat nie akademischen Gesangsunterricht genossen.), während der Naturalismus des späteren 19. Jahrhunderts den Experten als Naturbeobachter voraussetzt. Dem älteren wie dem neueren Naturalismus gemeinsam ist das Bemühen, dem Ungeschliffenen, Unterprivilegierten, „Hässlichen“ einen Platz in der Kunst zu verschaffen.Das paßt auf Bernhards Naturalisten wie die Biene aufs Blümchen. @ Armin: nicht traurig sein, daß sie Dich einen Physiker nennen. Physiker sind auch Menschen. Im Ernst: Armin weiß, wo Columbus geboren wurde; ich weiß, daß es auf Saturnmonden dunkel ist. Aber selbst zusammen sind wir nicht die Allwissende Müllhalde.
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#78 ShockWaveRider

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 12:15

Guter Start, verwirrender Mittelteil und ein letztes Drittel welches mich nicht mehr interessierte†¦

Kann ich im Wesentlichen unterschreiben. Bis auf eins: das letzte Drittel hat mich genervt, weil ich immer noch auf eine befriedigende Auflösung hoffte. Die sich dann aber nicht einstellte. Stattdessen eine Däniken-Verarsche - Oh Gott!

Es geschah an der Stelle an der der beknackte Roboter das Feuer auf das nahende Kriegsschiff der Russen eröffnete und dessen Warnschüsse die Insel verwüsteten.

Ich stieg bereits bei der Entführung durch die antarktischen Piraten aus. Die Flucht gelang den Protagonisten zu schnell. Aber der Robo-Amoklauf kam mir auch gekünstelt vor. Der Autor musste die zuvor eingestreute Info, dass Robos dieser Baureihe unberechenbar handeln können, auf Biegen und Brechen umsetzen. Nichts gegen überraschende Wendungen und ein wenig Action. Aber es sollte doch in die Geschichte hineinpassen. Hier wirkte manches aufgesetzt. Die vernachlässigte Charakterisierung der Figuren wurde auch schon bemängelt. Exemplarisch kann ich das an David Endress festmachen. Wenn man die Zutaten anschaut, könnte das eine schillernde, faszinierende Figur sein. Leider erlebte ich ihn beim Lesen nicht so. Kleiner Trost @Bernhard: "Schuldfrage" hat mir hervorragend gefallen! :thumb: Gruß Ralf

Bearbeitet von ShockWaveRider, 08 Mai 2009 - 12:16.

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
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#79 Pogopuschel

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 12:34

Ebenfalls 188: Gefällt mir immer noch gut. Wobei ich glaube, dass man daraus auch gut 200 Seiten mehr machen könnte, wenn man den einzelnen - teils spektakulären - Szenen mehr Raum geben würde. Was mir nicht so gut gefallen hat, war der Ausflug in die Arktis/Südsee. Nimmt viel Raum in Anspruch, kommt aber nix bei rum. Das fand ich ziemlich unsinnig. Ich werde die restlichen Seiten noch heute abend lesen, aber mit einer abschließenden Kritik aber noch eine Woche warten, da ich morgen für eine Woche nach Berlin fahre. Wünsche Frohe Ostern Markus

Das hatte ich ganz vergessen. Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. War sehr kurzweilig und unterhaltsam. Am Anfang hatte ich geschrieben, dass ich es erfrischend fände, dass das Buch so kurz ist. Inzwischen bin ich der Meinung, dass 200 Seiten mehr nicht geschadet hätten. Viele Szenen wurden zu schnell abgehakt. Die U-Boot Aktion z. B.. Das hätte man über mehr Seiten noch spannender und dichter inszenieren können. Die Ausflüge ins "Cyberland" waren mir auch zu klischeehaft, das kennt man schon aus unzähligen Cyberromanen wie z. B. "Otherland". Positiv sind mir die vielen kleinen Ideen aufgefallen, die für die Geschichte eigentlich gar nicht so wichtig waren, wie z. B. die Fortbewegungsmittel. Die Figuren sind noch zu flach gewesen, da hätte ich mir ein bisschen mehr Hintergrundinfos gewünscht. Aber im Vergleich zu Lincoln Childs aktuellen Roman "Wächter der Tiefe" waren die Figuren extrem tiefgründig. Bei Child hat man nur die Namen erfahren, mehr nicht. Aber wenn die Handlung spannend ist, kann das auch funktionieren. Schön war, dass es keine langweiligen Stellen gab. Ein solider Wissenschafts-SF-Thriller. Die oben aufgeführten Kritikpunkte sind für ein Debüt durchaus vertretbar, nichts was mich beim Lesen wirklich gestört hat, was aber den Roman besser machen könnte.. Da kann Bernhard ja noch dran arbeiten. Die Auflösung hat mir allerdings nicht gefallen. Das war irgendwie so schwammig und unspektakulär. Zu den "Naturalisten": Wenn die in der Geschichte so heißen, dann heißen sie eben so. Auch in der Realität haben Gruppen und Vereinigungen passende Namen. Gruß Markus

Bearbeitet von Pogopuschel, 08 Mai 2009 - 12:35.


#80 klox

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 13:25

Noch kurz was zum Thema Naturalist. Man kann natürlich diesem Wort jegliche Bedeutung geben. Ich bezweifele auch garnicht das es realistisch ist das es einzelne Personen dieses Wort im Sinne von Technikfeindlich benutzen. Allerdings bezeichnen sich die Analog niemals selbst als Naturalisten. Zum Ende benutzen aber alle (Generäle, Wissenschaftler, Politiker) dieses Wort fast ausschließlich für die Mitglieder der Analog.Das ganze ist ungefähr so als wenn die Bundesregierung in den Siebziegern die RAF ständig als Systemveränderer (oder ähnliches) betitelt hätte. Vielleicht ein sachlicher nicht falscher Begriff, aber kein eine Bezeichnung die weder Gegener noch Feinde benutzt hätten. Egal wie man Naturalist nun interpretiert (und wir haben ja mittlerweile einiges zusammen) als Schimpfwort scheint es wohl bisher von niemanden missbraucht zu werden (außer vom Autor dieses Buches).

#81 schnei17

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 14:51

So, nachdem der April schon ein paar Tage vorbei ist, hier einfach mal ein Schlußwort von mir:Danke an alle, die über meinen Roman nachgedacht und fleissig kommentiert haben (ist ja schließlich auch ein Stück Arbeit). Freut mich sehr, zeigt es doch, dass das Buch ein wesentliches Ziel erreicht hat: Nämlich, dass sich der Leser damit beschäftigt (mit welchem Ergebnis auch immer).Zu der Diskussion selbst kann ich nur sagen, dass sie nicht nur fair und sachlich war, sondern auch so gelaufen ist, wie ich sie in etwa erwartet habe.In einigen Punkten fühle ich mich in meinem eigenen Urteil bestätigt (*spannend*), ein paar erwähnte Schwächen kann ich nachvollziehen (*Klischee*), bei einzelnen Einschätzungen habe ich eine völlig andere Meinung (*Jugendroman*), manches hat mich zum Nachdenken angeregt (*200 Seiten mehr*) und ein paar Dinge haben mich überrascht (*Naturalist*). Aber selbstverständlich gilt der Grundsatz, dass der Leser immer recht hat. Und das ist auch gut so.Wie es (möglicherweise) weitergeht, hatte ich ja schon angedeutet (abhängig von Verlag, Lektorat und anderen gottgegebenen Unwägbarkeiten), würde mich freuen, wenn es zu gegebener Zeit hierzu wieder einen Lesezirkel gäbe.Habt eine schöne Zeit!
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#82 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 15:03

Welchen Namen würden sich wohl Leute geben, die Technik und digitales Denken ablehnen? Öko-Freaks? Zurück-zur-Natur-Deppen?

Hmm, wie wäre es mit Unas (nach Theodore Kaczynski) :thumb: ?

#83 Diboo

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 15:42

Für "Naturalismus" gibt es gleich fünf Artikel, von denen sich die Hälfte :thumb: mit Kunst beschäftigen und es als "möglichst naturnahe" definieren. Genau so habe ich Bernhard auch verstanden. Welchen Namen würden sich wohl Leute geben, die Technik und digitales Denken ablehnen? Öko-Freaks? Zurück-zur-Natur-Deppen?

Der Begriff, den Du suchst, heißt "Neo-Luditen".

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

"Anyone who doesn't fight for his own self-interest has volunteered to fight for someone else's."
(The Cynic's book of wisdom)

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#84 Gast_Jorge_*

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Geschrieben 08 Mai 2009 - 16:30

"Neo-Luditen".

Stimmt, paßt besser als meine Phantasiebezeichnung, oben genannte treten z.b. in Edmund Coopers Der Wolkengänger(The Cloud Walker) http://www.fantastic...loud-walker.htm auf.

#85 Heidrun

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Geschrieben 11 Mai 2009 - 14:28

Wikipedia meint "Neo-Ludditen" mit zwei d. Das träfe ganz gut. Allerdings habe ich das Wort noch nie gehört. Als ich die vergleichbare historische Bewegung in der Schule hatte, hieß das "Maschinenstürmer". Nun ja, vielleicht wäre dann Computer-Killer das zeitgemäße Wort. Aber das sind ja die Freaks, die Killerspiele spielen ... Irgendwie ist jedes Wort schon mal für irgendwas benutzt worden. Wenn bei Bernhard jetzt "Ludditen" stünde, hätten wir wohl wieder Leute, die sich aufregen, daß er das nicht erklärt. Aber immerhin habe ich ein neues Wort entdeckt. Wer weiß, wozu das noch mal gut ist. :thumb:
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