Ich denke, dass eine Forrest-Gump-Diskussion hier tatsächlich nicht sinnvoll wäre, wenn nicht der Bezug zu IB gewahrt bleibt. Wobei ich gestehen muss, dass mir der Vergleich dieser beiden Filme nur sehr begrenzt einleuchtet, da ich nur wenig Berührungspunkte sehe. Ok: Sie nehmen beide historische Ereignisse/Figuren und fügen ihnen fiktionale Element hinzu. Damit hat sich's dann aber auch. Eigentlich ist das ja etwas, was sehr viele Filme machen, bei Forrest Gump erhielten die "realen Akteure" und die entsprechende Tricktechnik einfach sehr viel Aufmerksamkeit.(@Oliver:)
Ich muss mich nach Deinem Gefeixe über »Forrest Gump« ja direkt mit Frank W. Haubold solidarisieren, denn ich fand dem Film damals so gut, dass ich ihn im Kino auch 2 x geguckt habe. Okey, der Film ist ein ziemllich sentimentales Rührstück, aber eben ein richtiger guter Film. Da hat der Frank schon recht.
Vielleicht ist es die Nostalgie der Erinnerung, und »Forrest Gump« würde heute gar nicht mehr so gut bei mir abschneiden, aber ich nehm diesen Stein des Anstoßes mal, um ihn mir demnächst meiner Kollektion einzuverleiben und wieder zu gucken.
Zu dem Vergleichen von verschiedenen Filmen:
Natürlich finde ich, dass es eigentlich eine zulässige Methode ist, wenn man bei der Sache bleibt, und das scheint mir bisher hier der Fall zu sein: »IB« wird mit anderen langen Filmen, in denen Krieg eine wichtige Rolle spielt verglichen.
Ach wie blöd, ich werd zum Essen gerufen.
Um noch einmal auf die Frage der Moral zurückzukommen: Frank meint, "dass Kunst auch eine moralische Botschaft oder wenigstens eine Vision transportieren sollte". Das ist natürlich eine sehr schwammige Formulierung - was fällt denn alles unter Vision? Aber auch wenn mir uns mal auf die Moral beschränken, wird die Sache nicht unbedingt einfacher. Was ist denn unter Moral zu verstehen? Dass ein Film eine klare Botschaft hat? So im Sinne "Wer immer tüchtig und anständig ist, dem wird es am Ende gut ergehen" (das ist nun bewusst sehr simpel formuliert). Oder dass er eindeutig Stellung gegenüber seinen Figuren bezieht? Dass ganz klar ist, wer da gut und wer schlecht handelt? Beide Aspekte scheinen mir in vielen Filmen, die ich für wirklich interessant halte, zu fehlen. Sind nicht oft gerade jene Filme besonders interessant, die eben nicht eindeutig Stellung beziehen, deren Figuren sich nicht eindeutig bewerten lassen, die ohne erhobenen Zeigefinger auskommen?
EDIT: Was mit "Vision" gemeint ist, weiss ich zwar nicht. Aber das Ende von IB ist in meinen Augen durchaus visionär.
Bearbeitet von simifilm, 31 August 2009 - 23:38.