Hier ein schon älterer, (herausgekommen im Heyne Verlag 1994), aber sehr fesselnder Horrothriller von Wolfgang Hohlbein.
Azrael - der Todesengel! Bizarre, unerklärliche Selbstmorde beschäftigen die Berliner Kriminalpolizei. Einziger Anhaltspunkt der Ermittler ist der Schriftzug, den der Täter an jedem Tatort zurücklässt - eben Azrael.
Die Spuren führen in die pharmazeutischen Werke von Dr. Sillmann. Vor einigen Jahren erschütterte ein schwerer Skandal diese Firma. Drogenexperimente wurden dort durchgeführt. Die katastrophalen Folgen hielt man vor der Bevölkerung geheim.
Doch wie geht das alles mit Azrael zusammen? Ist Azrael der Name einer Organisation des organisierten Verbrechens? Ist es ein psyschopathischer Einzeltäter, oder gar der Todesengel aus dem Jenseits?
Mark der Sohn von Dr. Sillmann wird von schweren Alpträumen heimgesucht, in denen er von Azrael verfolgt wird. Er sieht den Todesengel immer wieder. Er weiß - er sieht eine schreckliche Macht, der er schon einmal begegnet ist, vor sechs Jahren, als seine Mutter in eine Nervenklinik eingeliefert wurde.
Etwas geschah - an das er sich nicht mehr erinnern kann. Auch das Gesicht des Todesengels kann er in seinen Träumen nicht sehen.
Dabei wäre es so wichtig. Das Geheimnis von Azrael muss schnell geklärt werden. Man muss ihm Einhalt gebieten. Denn auch der leitende Ermittlungsbeamte nimmt aus den Augenwinkeln heraus bereits einen dunklen Schatten wahr, der ihn verfolgt!
Von meiner Sicht aus, ist dies bisher der spannendste Thriller von Wolfgang Hohlbein. Unheimlich und mysteriös bis zum Schluss. Das Ende offen - und gar nicht schön oder gar hoffnungsvoll. Ein düsteres Werk. Ein Plädoyer gegen jegliche Drogen - und gegen die Macht der Pharmaindustrie!
Wolfgang Hohlbein hat vieles geschrieben - und nicht immer war es so spannend! Bei manchen seiner Romane hat man den Eindruck, das sei mal, so eben schnell hingeschrieben worden! Aber dieser Roman lohnt sich wirklich!
sahgahn
Bearbeitet von Sah-Gahn, 09 Juli 2009 - 09:07.