
Früher war alles besser...
#91
Geschrieben 27 Juli 2009 - 13:35
#92
Geschrieben 27 Juli 2009 - 20:16
Gab es da nicht diese Formulierung vom "sentimentalen Barbar", die der Arkonide Atlan immer dann parat hatte, wenn Perry mal wieder zu viele Skrupel hatte?Das Atlan da als Arkonide eher den etwas rabiateren Part abgab, ist für mich auch verständlich und akzeptabel, denn dies lag auch in der Erziehung und dem Wesen der ehemals aktiven Arkoniden.
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#93
Geschrieben 27 Juli 2009 - 20:31
Was mehr Platz und mehr Zeit erfordert hätte, das ihm beides nicht zur Verfügung stand.Das mögliche Argument, dass das nicht bei allen Lesern so funktiert, ist zwar empirisch richtig, heißt aber nur, dass Borsch die Gewalt nicht eindringlich genug geschildert hatte...
Wobei sich die Expokratie fragen lassen muß, warum dieser Jubiläumsband nicht besser vorbereitet wurde.
Das würde extrem viel erklären.Eigentlich kann's ja auch der Borsch... ich weiß ja nicht... ich bin weiterhin der Meinung, er hat ein halbfertiges Feldhoff-Manuskript bekommen und zuendegeschrieben...

Bearbeitet von a3kHH, 27 Juli 2009 - 20:33.
#94
Geschrieben 27 Juli 2009 - 22:50
#95
Geschrieben 28 Juli 2009 - 08:31
Jep... Und trotz aller Gewaltdarstellungen in den alten Romanen blieben diese doch (zumindest für mich) nicht nur im Rahmen, sondern auch in der Betrachtung der Figuren nachvollziehbar. Was ich aber jetzt so lese, scheint mir eher so, als wenn es neben einer Steigerung der Gewaltdarstellung (in Art, Menge und Detailliertheit) auch gleichzeitig eine Abkehr von den Grundsätzen der Serie (Humanität, die Möglichkeiten friedlichen Miteinanders etc.) stattfindet. Und das sich die Charaktere nach den ersten 800 Heften (in denen ja nun auch wahrlich genug grausamkeiten erlitten und verübt worden sind) so massiv wandeln, erscheint mir eigentlich eher so, als wenn die heutigen Autoren die Grundsätze der Reihe und Charaktere nicht mehr als Eckpfeiler sehen (wollen?). Ist das nicht eigentlich das Todesurteil für den PR-Gedanken? FoscoGab es da nicht diese Formulierung vom "sentimentalen Barbar", die der Arkonide Atlan immer dann parat hatte, wenn Perry mal wieder zu viele Skrupel hatte?
#96
Geschrieben 28 Juli 2009 - 09:26
Ich mach mal den Leseronkel (http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png) und empfehle Dir: steig' ein! Bei aller Kritik, die man insb. am Jubelband üben kann; einsteigerfreundlich ist er allemal. Und mit Deinem Background in der Serie solltest Du nicht die geringsten Schwierigkeiten haben, sofort klarzukommen. Ich würde sogar sagen, daß es in den letzten zehn Jahren niemals so leicht war, "reinzukommen", wie jetzt. Und schließlich: Niemand kann Dir Dein Urteil so gut bilden wie Du selbst; und ein zusätzlicher Diskutant ist immer zu begrüßen.Ist das nicht eigentlich das Todesurteil für den PR-Gedanken?

Von allen Gedanken
Schätze ich doch am meisten
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#97
Geschrieben 28 Juli 2009 - 10:01
Was man über Strega wissen muss: er ist nicht der Pressesrecher von VPM.Hmmm... vor 45 Minuten hätte ich dir ja noch geantwortet, dass es soweit noch nicht gekommen ist.
Aaaber - nachdem ich das folgende Statement von strega gelesen habe:
bin ich mir da nicht mehr so sicher...
(Obwohl ich mir denken kann, wie man auf diesen Gedanken kommt http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png )
#98
Geschrieben 28 Juli 2009 - 10:09
Schon klar. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.pngWas man über Strega wissen muss: er ist nicht der Pressesrecher von VPM.
(Obwohl ich mir denken kann, wie man auf diesen Gedanken kommt)
Aber sollte die Redaktion einen gewissen Weg einschlagen, steht strega bereit, diesen zu rechtfertigen.
Bei näherer Überlegung gilt das eigentlich für jeden Weg...
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#99
Geschrieben 28 Juli 2009 - 10:46
ROFL genau das wollte ich auch gerade schreiben...Schon klar. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png
Aber sollte die Redaktion einen gewissen Weg einschlagen, steht strega bereit, diesen zu rechtfertigen.
Bei näherer Überlegung gilt das eigentlich für jeden Weg...
Aber die Gewaltzunahme in der Serie mit ein paar bekloppten Kiddies erklären zu wollen, die das so haben wollen (und die Serie eh' nicht lesen) ist selbst für Strega eine gewagte These.
"Bazinga!"
#100
Geschrieben 28 Juli 2009 - 10:50
In den offiziellen, für die Presse bestimmten Statements, wie jüngst aus dem Munde Eschbachs:...
Was ich aber jetzt so lese, scheint mir eher so, als wenn es neben einer Steigerung der Gewaltdarstellung (in Art, Menge und Detailliertheit) auch gleichzeitig eine Abkehr von den Grundsätzen der Serie (Humanität, die Möglichkeiten friedlichen Miteinanders etc.) stattfindet.
...
"... Bei „Perry Rhodan“ ist es unmissverständlich so, dass an erster Stelle die moralischen Werte und ihre Weiterentwicklung stehen. ",
liest sich das immer anders.
Von Frank Borsch kann man ähnliche Aussagen lesen.
Da wird generell immer die humanitäre Ausrichtung betont, alles andere fällt halt einfach nur unter "Konflikt" oder einfach "Action" (als hätte man einen Terminator-Film vor sich) und ist daher legitim.
Mir kommt das manchmal so vor, als müßte man etwas Bestimmtes nur oft genug wiederholen, damit es alle glauben. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.png
Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 10:55.
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#101
Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:04
#102
Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:15
Naja, die Frage ist, ob die Leute (also jetzt das PR-Team allgemein) wirklich so zynisch sind und publikumswirksam mit wohlfeilen und keinesfalls ernstgemeinten Beteuerungen auf Bauern... ähm... Kundenfang gehen - oder einfach nur aufrichtig in ihren Absichten, aber allzu häufig (schriftstellerisch) ungeschickt in deren Umsetzung.Mir kommt das manchmal so vor, als müßte man etwas Bestimmtes nur oft genug wiederholen, damit es alle glauben. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.png
Also: "Einerseits schreien alle nach positiver Utopie, aber in Wirklichkeit wollen die meisten doch Action haben. Also schreiben wir Action und preisen positive Utopie an. Die paar, die sich über die Diskrepanz aufregen, sind in der Unterzahl. Und die meisten von den Trotteln kaufen ohnehin weiter, also was schert's uns... wir müssen mit der Zeit gehen und die Auflage ist das Wichtigste überhaupt. Die muß stimmen - egal, wie wir das erreichen."
Oder doch eher: "Ich weiß gar nicht, was die haben... wir haben uns so 'ne Mühe gegeben, und Perry denkt immer an alle und schießt nicht zuerst und ist der glorreiche Anführer und packt's an und die Terraner schlagen auch mal zurück und die Polyporthof-Idee ist doch voll positiv-utopisch und eigentlich machen wir doch alles, was die Fans von uns verlangen..."
Ich kann mich meistens selbst nicht entscheiden, wie ich's sehen soll...

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#103
Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:22
Also ich vermeide es eigentlich Autoren ihre Unfähigkeit vorzuhalten. Aber wenn sie wirklich nur zu ungeschickt sind, dann sollten sie das Schreiben einfach sein lassen.Naja, die Frage ist, ob die Leute (also jetzt das PR-Team allgemein) wirklich so zynisch sind und publikumswirksam mit wohlfeilen und keinesfalls ernstgemeinten Beteuerungen auf Bauern... ähm... Kundenfang gehen - oder einfach nur aufrichtig in ihren Absichten, aber allzu häufig (schriftstellerisch) ungeschickt in deren Umsetzung.
#104
Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:28
Das läuft dann wohl unter "Interessenskonflikt", "Sprachregelung" etc. hinaus. Seinen Brötchengeber möchte man ja ungern verärgern.Besonders dreist ist, das auch alle ,,Macher'' der Serie ins gleiche Horn stossen.
Auf der anderen Seite kann man natürlich den Vorwurf erheben, daß man sich ja als Autor nicht unbedingt explizit dieser offiziellen Sprachregelung anschliessen muß, indem man sie einfach unreflektiert weitergibt. Man könnte sie auch weglassen oder vorsichtig anders argumentieren, sodaß zumindest der Ansatz von kritischer Reflexion zwischen den Zeilen erahnbar wird. Natürlich ist es immer einfacher, vorgefertigte Wort-/Satzhülsen zu verwenden.
Allerdings verstehe ich auch den Spagat, den ein Autor vollziehen muß, um nicht unbeliebt zu werden. Viele sind wirtschaftlich abhängig davon, bei Rhodan mitzuwirken, das möchte man ungern aufs Spiel setzen.
Umso entäuschender sind natürlich für mich solche Äußerungen wie oben von Eschbach. Bei einem OneShot-Gastroman kann man nun wirklich nicht von Abhängigkeit reden. Sein Interview zu technischen Details der Romanherstellung sind ja ok, aber Anlaß, ein Schlußstatement wie das obige zu geben, hat nun wirklich nicht bestanden. Das hört sich einfach an wie simples Nachbeten von Verlagswerbung.
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#105
Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:33
Bei Eschbach denke ich mal (und hoffe es), dass er einfach zu weit weg vom Serienalltag ist, um eine Motivation zu haben, die offiziellen Statements in Frage zu stellen.Umso entäuschender sind natürlich für mich solche Äußerungen wie oben von Eschbach. Bei einem OneShot-Gastroman kann man nun wirklich nicht von Abhängigkeit reden. Sein Interview zu technischen Details der Romanherstellung sind ja ok, aber Anlaß, ein Schlußstatement wie das obige zu geben, hat nun wirklich nicht bestanden. Das hört sich einfach an wie simples Nachbeten von Verlagswerbung.
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#106
Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:40
Ui ui ui, da bist du ja schon sehr nah an meinen Statements, für die ich im Dezember vom Verlag abgemahnt wurde... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.pngNaja, die Frage ist, ob die Leute (also jetzt das PR-Team allgemein) wirklich so zynisch sind und publikumswirksam mit wohlfeilen und keinesfalls ernstgemeinten Beteuerungen auf Bauern... ähm... Kundenfang gehen - oder einfach nur aufrichtig in ihren Absichten, aber allzu häufig (schriftstellerisch) ungeschickt in deren Umsetzung.
Also: "Einerseits schreien alle nach positiver Utopie, aber in Wirklichkeit wollen die meisten doch Action haben. Also schreiben wir Action und preisen positive Utopie an. Die paar, die sich über die Diskrepanz aufregen, sind in der Unterzahl. Und die meisten von den Trotteln kaufen ohnehin weiter, also was schert's uns... wir müssen mit der Zeit gehen und die Auflage ist das Wichtigste überhaupt. Die muß stimmen - egal, wie wir das erreichen."
Oder doch eher: "Ich weiß gar nicht, was die haben... wir haben uns so 'ne Mühe gegeben, und Perry denkt immer an alle und schießt nicht zuerst und ist der glorreiche Anführer und packt's an und die Terraner schlagen auch mal zurück und die Polyporthof-Idee ist doch voll positiv-utopisch und eigentlich machen wir doch alles, was die Fans von uns verlangen..."
Ich kann mich meistens selbst nicht entscheiden, wie ich's sehen soll...
Ich denke mittlerweile, es gibt noch eine dritte Variante, nämlich den unreflektierten Pawlowschen Reflex, wie man ihn bei Politikern auch immer gerne findet. Insbesondere bei der SPD, deren Vertreter noch nie ein Problem damit hatten am 1. Mai die glorreiche Geschichte der Sozialdemokratie heraufzubeschwören, während sie zugleich im Parlament Reformen a la Hartz IV umsetzten. Abhängig von Kontext und Ereignis werden die dort "passenden" Reflexe bemüht, thats all. Das geht schon - offenbar...
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#107
Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:58
Mag sein. Aber eigentlich denke ich doch, daß er über die bekannten Vorwürfe im Bilde sein müßte. Beispiele für Autoren, die eine eigene Meinung vertraten und dafür die Konsequenzen zu tragen hatten, gibt es auch. Mir fällt da gerade Marianne Sydow ein. Vielleicht kann sich der eine oder andere hier an die Kontroverse erinnern, die ihr Statement auf ihrer Homepage vor zwei Jahren im NGF ausgelöst hat. Den Wahrheitsgehalt kann man als Außenstehender schwerlich beurteilen, aber auch Griese hat - soweit ich mich erinnere - im Nachherein einiges zu den Interna des Verlagsgeschäftes bei VPM vom Stapel gelassen. Klar, das niemand opponiert, solange er abhängig beschäftigt ist. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif Wer das wagt, hat die Konsequenzen zu trage.Bei Eschbach denke ich mal (und hoffe es), dass er einfach zu weit weg vom Serienalltag ist, um eine Motivation zu haben, die offiziellen Statements in Frage zu stellen.
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#108
Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:06
Bearbeitet von Fosco, 28 Juli 2009 - 12:09.
#109
Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:13
Aber die Autoren sollten sich doch im klaren drüber sein, welche Verantwortung es ist eine solche Reihe in verantwortungvoller Tradition weiter zu führen? Wenn man dies wirklich machen will, dann kann (nein muß!) ich als Autor mal den Arsch in der Hose haben, und dem Verlag sagen, das es nicht passt.
Und dies scheint ja nicht wirklich zu geschehen...
Hmm.. oder man macht es wie ...
Lukas - schreibt Heftromane an der Grenze zur Karikatur,
Vandemaan - verliert sich in eigenen Wortschöpfungen hart am Rande des PR-Kanons, oder
Castor - beweist, dass es möglich ist, eine Seite in einem PR-Roman mit zwei Schachtelsätzen zu füllen bzw. gefühlte 12 verschachtelte Rückblenden in einem Heft unterzubringen.
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#110
Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:15
Es ist einfach so, das ich z.B. in gar keinem Fall einer blossen Anordnung meines Chefs folge leisten würde, wenn klar ist, das es nur um Gewinnmaximierung geht. Nur wenn es entsprechende gute Gründe gibt, wäre ich bereit nachzugeben. Wenn ich mich im Umfeld einer Firma unwohl fühle, dann ziehe ich daraus die Konsequenzen und gehe.
Da kann mir einer 100% mehr Gehalt/Bezahlung bieten. Wenns nicht geht, gehts eben nicht.
Was würde wohl passieren, wenn die Autoren sich weitgehend geschlossen, aus dem Geschäft zurückziehen?
Ich würde vermuten das dann Herr Frick die Romane selber schreiben müsste, oder schlicht die Serie eingestellt würde. Wobei das dann zwar schade wäre aber wenigstens Konsequent.
#111
Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:15
Zu den Autoren, die Knatsch hatten mit den damals Verantwortlichen, zählen neben Marianne Sydow auch Kurt Mahr, Kurt Brand und Konrad Schaef (=Conrad Schepherd). Von Schaef sagte man, daß er Kritik an einem Scheer'schen Expose geäußert hätte. Kurt Mahr hatte einen Dissenz mit Florian F. Marzin, was ihm fast die Mitarbeit bei Rhodan gekostet haben soll. Und Kurt Brand hatte ja wohl generell Kritik am Konzept (woraufhin er "Ren Dhark" als Konkurrenzserie startete).Da ist keiner dabei, der wirklich mal effektiv, also so das auch nicht ,,überall im Netz stöberer'' es finden, kritik äussert.
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#112
Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:26
Nee, ich glaube, das würde nicht geschehen.Was würde wohl passieren, wenn die Autoren sich weitgehend geschlossen, aus dem Geschäft zurückziehen?
Ich würde vermuten das dann Herr Frick die Romane selber schreiben müsste, oder schlicht die Serie eingestellt würde. Wobei das dann zwar schade wäre aber wenigstens Konsequent.
Einmal, weil du grundsätzlich nie den notwendigen Konsens unter den Autoren erzielen würdest (es gibt immer "Streikbrecher"

Zweitens, weil genug andere Autoren nur darauf warten, ins Rhodanteam einsteigen zu dürfen. Ich will jetzt keine Namen nennen, aber es gibt sie mit Sicherheit. So überragend einmalig und unerläßlich für das Fortbestehen der Serie ist keiner der gegenwärtigen Autoren.
Stimmt. Was für sich genommen, dann wohl auch schon eine Leistung ist.Castor - beweist, dass es möglich ist, eine Seite in einem PR-Roman mit zwei Schachtelsätzen zu füllen bzw. gefühlte 12 verschachtelte Rückblenden in einem Heft unterzubringen.

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#113
Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:36
Bearbeitet von Simbad, 28 Juli 2009 - 12:38.
#114
Geschrieben 28 Juli 2009 - 13:43
Castor ist auch ein ausgezeichneter Autor, wie er im "Blutvogt" gezeigt hat - der übrigens nicht aus langen Schachtelsätzen besteht und auch keine Rückblenden enthält.Stimmt. Was für sich genommen, dann wohl auch schon eine Leistung ist.
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#115
Geschrieben 28 Juli 2009 - 13:51
Und warum ist er denn nun bei Rhodan so - schlecht? Kann man ja wohl kaum durch Überlastung erklären.Castor ist auch ein ausgezeichneter Autor, wie er im "Blutvogt" gezeigt hat - der übrigens nicht aus langen Schachtelsätzen besteht und auch keine Rückblenden enthält.

Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 13:53.
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#116
Geschrieben 28 Juli 2009 - 13:52
Ich kenne die Story so: in seinem Doppelroman 317/318 stellt Shepherd es so dar, dass die CREST IV aufgrund irgendwelcher Schlampigkeiten bei den Ortungssystemen Schwierigkeiten hat, den - technisch veralteten - Gurrad-Raumern, auf denen sich Perry, Roi Danton und diverse weitere Mitglieder einer terranischen Einsatztruppe befanden, zu folgen. Ein Kniff, der plausibel erklärt, warum die CREST über einen längeren Zeitraum hinweg nicht ins Geschehen eingreifen kann. Scheer hatte wohl eine andere Erklärung geplant; diese Lösung lag ihm gar nicht. Auf dem Flaggschiff der Solaren Flotte arbeiteten nur Könner - da kamen keine Schlampigkeiten vor! Dies - so die mir bekannte Story - war der wesentliche Konfliktgrund. NB es ging hier nicht um Verkaufszahlen, Marktorientierung oder ähnliches. Und Scheers Haltung - der quasi die persönliche Verantwortung für den Zustand der Ortungssysteme auf dem Solaren Flaggschiff tragen möchte - macht ihn mir sympathisch, auch wenn er natürlich hier überzogen hat (abgesehen davon mochte ich Shepherds Stil).Zu den Autoren, die Knatsch hatten mit den damals Verantwortlichen, zählen neben Marianne Sydow auch Kurt Mahr, Kurt Brand und Konrad Schaef (=Conrad Schepherd). Von Schaef sagte man, daß er Kritik an einem Scheer'schen Expose geäußert hätte.
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#117
Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:15
Sicher nicht. Nein, Castors "Rhodan-Stil" ist sicherlich ein gewollter und bewusst eingeführter. Wenn ich mich schon nicht inhaltlich so entfalten kann, wie ich das gerne möchte, dann mache ich das eben auf der formalen Ebene. Meine These ist ja, dass Lukas und Vandemaan ähnlich vorgehen.Und warum ist er denn nun bei Rhodan so - schlecht? Kann man ja wohl kaum durch Überlastung erklären.
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#118
Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:28
Gilt deine These denn auch für Arndt Ellmer, dessen "wirrer" Stil ja oft beklagt wird? Ist doch eigentlich kontraproduktiv für eine Serie, wenn Autoren bewußt stilistische Eigenarten entfalten (dürfen), die die Leser im Grunde vergraulen oder sogar vom Kauf des Heftes abhalten. Mag zwar sein, das Lukas manchem gefällt, aber anderen dagegen extrem gegen den Strich geht. Wer seine anderen Werke kennt (er ist ja Kabarettist und veröffentlich außerhalb Rhodan ja häufig recht humoristisch-skurille Sachen), weiß natürlich, daß das nicht unbedingt Zufall ist. Nichts gegen individuelle Eigenarten, die gab es ja früher auch, aber solche extremen Ausprägungen halte ich nicht für sehr förderlich.Sicher nicht. Nein, Castors "Rhodan-Stil" ist sicherlich ein gewollter und bewusst eingeführter. Wenn ich mich schon nicht inhaltlich so entfalten kann, wie ich das gerne möchte, dann mache ich das eben auf der formalen Ebene. Meine These ist ja, dass Lukas und Vandemaan ähnlich vorgehen.

Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 14:29.
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#119
Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:45
Und jetzt gar nicht mehr??Jep... Und trotz aller Gewaltdarstellungen in den alten Romanen blieben diese doch (zumindest für mich) nicht nur im Rahmen, sondern auch in der Betrachtung der Figuren nachvollziehbar.
In Menge nicht, würde ich sagen, in der Art vllt. eher, in der Detailliertheit, naja, geht so. Warum ein Gegner, der schwerverletzt entkommt, schlimmer sein soll als Millionen, die in eine Raumschlacht ohne Chance auf Rettung sterben, ist mir nicht ganz klar.Was ich aber jetzt so lese, scheint mir eher so, als wenn es neben einer Steigerung der Gewaltdarstellung (in Art, Menge und Detailliertheit) auch gleichzeitig eine Abkehr von den Grundsätzen der Serie (Humanität, die Möglichkeiten friedlichen Miteinanders etc.) stattfindet.
Jetzt kenne ich die ersten 800 Hefte nicht. Aber ich finde, dass man da schon mehr als doppelt soviele Hefte Zeit hatte, sich zu beschweren.Und das sich die Charaktere nach den ersten 800 Heften (in denen ja nun auch wahrlich genug grausamkeiten erlitten und verübt worden sind) so massiv wandeln, erscheint mir eigentlich eher so, als wenn die heutigen Autoren die Grundsätze der Reihe und Charaktere nicht mehr als Eckpfeiler sehen (wollen?). ...

#120
Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:48
Ellmer ist ein ganz anderer Fall. Das ist der "ellmerale Stil".Gilt deine These denn auch für Arndt Ellmer, dessen "wirrer" Stil ja oft beklagt wird? Ist doch eigentlich kontraproduktiv für eine Serie, wenn Autoren bewußt stilistische Eigenarten entfalten (dürfen), die die Leser im Grunde vergraulen oder sogar vom Kauf des Heftes abhalten.

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