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Früher war alles besser...


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175 Antworten in diesem Thema

#91 Crashlander

Crashlander

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 13:35

Wie hier schon gesagt wurde, es gibt weder "gute" noch "böse" Gewalt, entscheidend für einen akzeptablen Einsatz von Gewalt ist der Umgang damit. D.h., wenn der Einsatz von Gewalt in den Romanen unumgänglich ist, dann muß auch die Auswirkung der Gewalt gezeigt werden. Dafür reicht es aber nicht aus, daß man schildert, wie Gegner zerfetzt werden. Man muß auch zeigen, wie die Gewalt auf alle Beteiligten wirkt. Insbesondere bei den Darturka ist dies aber nicht der Fall. Gut, bei Borsch wird ausgesagt, daß sich die Klonsoldaten eigene Gedanken machen können. Das ist in meinen Augen aber unzureichend, da im gleichen Atemzug auch gesagt wird, daß es sich eben um Klonsoldaten handelt, die für den Krieg gezüchtet werden und im Krieg gefälligst zu sterben haben. Damit wird ihnen aber jede "Menschlichkeit" genommen - um in den Frick-Vergleichen zu bleiben, Antikriegsromane, die im 1. oder 2. Weltkrieg spielen, haben Menschen zu Protagonisten, die neben dem Krieg noch jede Menge andere Wünsche und Sorgen haben. Die Darturka werden hier zu "biologischen Robotern" degradiert, zu denen wohl kein Zugang des Lesers auf emotionaler Ebene möglich sein wird. Insofern erinnert mich das Ganze auch ein wenig an den späten Tradom-Zyklus, wo Raumschiffe teilweise zu 100.000en abgeschossen wurden. Damals schon wurde dies aus der Leserschaft nicht positiv aufgefaßt. Insofern ist schon vorstellbar, daß von Seiten der Reaktion die Gewaltdarstellungen in 2500 und 2501 als "Verbesserung" wahrgenommen werden, weil eben nicht nur Zahlen heruntergebetet werden. Um aber wirklich "abschreckend" zu wirken fehlt einfach zuviel. Ich denke, daß es sich hierbei aber weniger um ein PR-spezifisches Problem handelt, sondern vielmehr um ein allgemeines Problem unserer Gesellschaft. Nämlich der Überbewertung des wirtschaftlichen Erfolgs Um diesen zu maximieren wird eben auf den geringsten gemeinsamen Nennner zurückgegriffen. Man will niemanden vergraulen, weil er (oder sie) sich geistig anstrengen muß, um der Geschichte folgen zu können. Man setzt auf "Knalleffekte" (mehr Gewalt, mehr Action, imposantere Special-Effects usw.), Story und Glaubwürdigkeit sind zweitrangig. So wird die Anspruchsschwelle zunehmend herunter gesetzt, man benötigt noch mehr "Knalleffekte" und so weiter, und so fort.PR folgt dabei im Prinzip nur einem Trend, der sich im Kino und TV schon seid Jahren zeigt, und leider muß man da auch sehen, daß die Werke, die sich diesem Trend wiedersetzen, meist einen sehr schweren Stand haben. Im Bereich Gewalt ist das BSG ein sehr gutes Beispiel, das ja auf den ersten Blick eine sehr gewalthaltige Serie ist, auf dem zweiten Blick aber sehr genau offenbart, wie sich die beteiligten Charaktere unter dem Einfluß dieser Gewalt verändern, und nicht immer zum Besten. Trotz der guten Kritiken aber hatte die Serie immer einen schweren Stand, die Einschaltquoten hierzulande sind auch nicht gerade berauschend.Und so ist es derzeit wohl, daß bei Pabel-Moewig niemand bereit ist, das Risiko einzugehen, eine Zyklus-Story zu präsentieren, die nicht nur die animalischen Instinkte anspricht, weil man befürchtet gerade jene Leser zu verlieren, die nur diese Instinkte befriedigt haben wollen."Früher" war zwar nicht alles besser, aber diese "Abwärtsspirale" war noch nicht in dieser Form präsent. Vielleicht lag es auch daran, daß zu dieser Zeit der 2. Weltkrieg noch wesentlich näher lag, und sowohl bei Autoren wie Lesern durchaus präsenter im Bewußtsein war als heute (Scheer und Darlton haben ihn als Soldaten selbst erlebt), und man sich deshalb im Zusammenhang mit Gewalt sich mehr darum bemüht hat, andere Optionen aufzuzeigen. Heute scheint man das eher wirtschaftlich abzuwägen, frei nach dem Motto "Mit Gewalt haben wir ein paar tausend Leser mehr, also mehr Gewalt in die Serie".

#92 MoiN

MoiN

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 20:16

Das Atlan da als Arkonide eher den etwas rabiateren Part abgab, ist für mich auch verständlich und akzeptabel, denn dies lag auch in der Erziehung und dem Wesen der ehemals aktiven Arkoniden.

Gab es da nicht diese Formulierung vom "sentimentalen Barbar", die der Arkonide Atlan immer dann parat hatte, wenn Perry mal wieder zu viele Skrupel hatte?

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#93 †  a3kHH

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 20:31

Das mögliche Argument, dass das nicht bei allen Lesern so funktiert, ist zwar empirisch richtig, heißt aber nur, dass Borsch die Gewalt nicht eindringlich genug geschildert hatte... :D

Was mehr Platz und mehr Zeit erfordert hätte, das ihm beides nicht zur Verfügung stand.
Wobei sich die Expokratie fragen lassen muß, warum dieser Jubiläumsband nicht besser vorbereitet wurde.

Eigentlich kann's ja auch der Borsch... ich weiß ja nicht... ich bin weiterhin der Meinung, er hat ein halbfertiges Feldhoff-Manuskript bekommen und zuendegeschrieben...

Das würde extrem viel erklären.
:)

Bearbeitet von a3kHH, 27 Juli 2009 - 20:33.


#94 Crashlander

Crashlander

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Geschrieben 27 Juli 2009 - 22:50

Ob Borsch wirklich ein Skript von Feldhoff weiter geschrieben hat... kann ich nicht so recht glauben. Das wäre wohl als Gemeinschaftswerk gekennzeichnet worden. Das hat es ja schon öfters gegeben, z.B. bei den letzten Roamen von Peter Griese und Peter Terrid, auch als Jubiläumsband (1300 von Mahr und Vlcek) oder aus Termingründen. Da ist der Verlag so ehrlich, das auch publik zu machen.Denkbar ist natürlich, daß ein umfangreicheres Esposée existierte als üblich ist (auch auf den erweiterten Umfang bezogen), welche Feldhoff für den Verlag angefertigt hat, Borsch also weniger Freiheiten ließ.

#95 Fosco

Fosco

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 08:31

Gab es da nicht diese Formulierung vom "sentimentalen Barbar", die der Arkonide Atlan immer dann parat hatte, wenn Perry mal wieder zu viele Skrupel hatte?

Jep... Und trotz aller Gewaltdarstellungen in den alten Romanen blieben diese doch (zumindest für mich) nicht nur im Rahmen, sondern auch in der Betrachtung der Figuren nachvollziehbar. Was ich aber jetzt so lese, scheint mir eher so, als wenn es neben einer Steigerung der Gewaltdarstellung (in Art, Menge und Detailliertheit) auch gleichzeitig eine Abkehr von den Grundsätzen der Serie (Humanität, die Möglichkeiten friedlichen Miteinanders etc.) stattfindet. Und das sich die Charaktere nach den ersten 800 Heften (in denen ja nun auch wahrlich genug grausamkeiten erlitten und verübt worden sind) so massiv wandeln, erscheint mir eigentlich eher so, als wenn die heutigen Autoren die Grundsätze der Reihe und Charaktere nicht mehr als Eckpfeiler sehen (wollen?). Ist das nicht eigentlich das Todesurteil für den PR-Gedanken? Fosco

#96 Echophage

Echophage

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 09:26

Ist das nicht eigentlich das Todesurteil für den PR-Gedanken?

Ich mach mal den Leseronkel (http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png) und empfehle Dir: steig' ein! Bei aller Kritik, die man insb. am Jubelband üben kann; einsteigerfreundlich ist er allemal. Und mit Deinem Background in der Serie solltest Du nicht die geringsten Schwierigkeiten haben, sofort klarzukommen. Ich würde sogar sagen, daß es in den letzten zehn Jahren niemals so leicht war, "reinzukommen", wie jetzt. Und schließlich: Niemand kann Dir Dein Urteil so gut bilden wie Du selbst; und ein zusätzlicher Diskutant ist immer zu begrüßen. ;)

Von allen Gedanken
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#97 Mycroft

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 10:01

Hmmm... vor 45 Minuten hätte ich dir ja noch geantwortet, dass es soweit noch nicht gekommen ist.
Aaaber - nachdem ich das folgende Statement von strega gelesen habe:



bin ich mir da nicht mehr so sicher...

Was man über Strega wissen muss: er ist nicht der Pressesrecher von VPM.
(Obwohl ich mir denken kann, wie man auf diesen Gedanken kommt http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png )
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#98 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 10:09

Was man über Strega wissen muss: er ist nicht der Pressesrecher von VPM.
(Obwohl ich mir denken kann, wie man auf diesen Gedanken kommt ;) )

Schon klar. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png

Aber sollte die Redaktion einen gewissen Weg einschlagen, steht strega bereit, diesen zu rechtfertigen.
Bei näherer Überlegung gilt das eigentlich für jeden Weg...
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#99 Gen. Bully

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 10:46

Schon klar. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/biggrin.png

Aber sollte die Redaktion einen gewissen Weg einschlagen, steht strega bereit, diesen zu rechtfertigen.
Bei näherer Überlegung gilt das eigentlich für jeden Weg...

ROFL genau das wollte ich auch gerade schreiben...
Aber die Gewaltzunahme in der Serie mit ein paar bekloppten Kiddies erklären zu wollen, die das so haben wollen (und die Serie eh' nicht lesen) ist selbst für Strega eine gewagte These.
"Es gibt 5 Arten der Lüge: die gewöhnliche Lüge, den Wetterbericht, die Statistik, die diplomatische Note und das amtliche Kommuniqué" George Bernhard Shaw
"Bazinga!"

#100 MoiN

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 10:50

...
Was ich aber jetzt so lese, scheint mir eher so, als wenn es neben einer Steigerung der Gewaltdarstellung (in Art, Menge und Detailliertheit) auch gleichzeitig eine Abkehr von den Grundsätzen der Serie (Humanität, die Möglichkeiten friedlichen Miteinanders etc.) stattfindet.
...

In den offiziellen, für die Presse bestimmten Statements, wie jüngst aus dem Munde Eschbachs:

"... Bei „Perry Rhodan“ ist es unmissverständlich so, dass an erster Stelle die moralischen Werte und ihre Weiterentwicklung stehen. ",

liest sich das immer anders.

Von Frank Borsch kann man ähnliche Aussagen lesen.

Da wird generell immer die humanitäre Ausrichtung betont, alles andere fällt halt einfach nur unter "Konflikt" oder einfach "Action" (als hätte man einen Terminator-Film vor sich) und ist daher legitim.

Mir kommt das manchmal so vor, als müßte man etwas Bestimmtes nur oft genug wiederholen, damit es alle glauben. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.png

Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 10:55.

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#101 Simbad

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:04

Ich habe Herrn Frick mal vorgeworfen das der Verlag seine Kundschaft nach strich und Faden verarscht und auf der einen Seite so tut als würden ihm (dem Verlag) die Fans am Herzen liegen, aber auf der anderen Seite genau gegenteilig agiert. Sprich den Fan schröpft wo es geht.Er fand meine Äusserungen überhaupt nicht gut.Es fällt auf, das nach aussen hin immer nur das positivste über Perry-Rhodan berichtet wird, aber die Realität ein wenig anders aussieht. Besonders dreist ist, das auch alle ,,Macher'' der Serie ins gleiche Horn stossen. Da ist keiner dabei, der wirklich mal effektiv, also so das auch nicht ,,überall im Netz stöberer'' es finden, kritik äussert. Von den Fans gibt es die ja zur genüge.

#102 Echophage

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:15

Mir kommt das manchmal so vor, als müßte man etwas Bestimmtes nur oft genug wiederholen, damit es alle glauben. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.png

Naja, die Frage ist, ob die Leute (also jetzt das PR-Team allgemein) wirklich so zynisch sind und publikumswirksam mit wohlfeilen und keinesfalls ernstgemeinten Beteuerungen auf Bauern... ähm... Kundenfang gehen - oder einfach nur aufrichtig in ihren Absichten, aber allzu häufig (schriftstellerisch) ungeschickt in deren Umsetzung.

Also: "Einerseits schreien alle nach positiver Utopie, aber in Wirklichkeit wollen die meisten doch Action haben. Also schreiben wir Action und preisen positive Utopie an. Die paar, die sich über die Diskrepanz aufregen, sind in der Unterzahl. Und die meisten von den Trotteln kaufen ohnehin weiter, also was schert's uns... wir müssen mit der Zeit gehen und die Auflage ist das Wichtigste überhaupt. Die muß stimmen - egal, wie wir das erreichen."

Oder doch eher: "Ich weiß gar nicht, was die haben... wir haben uns so 'ne Mühe gegeben, und Perry denkt immer an alle und schießt nicht zuerst und ist der glorreiche Anführer und packt's an und die Terraner schlagen auch mal zurück und die Polyporthof-Idee ist doch voll positiv-utopisch und eigentlich machen wir doch alles, was die Fans von uns verlangen..."

Ich kann mich meistens selbst nicht entscheiden, wie ich's sehen soll... ;)

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#103 Simbad

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:22

Naja, die Frage ist, ob die Leute (also jetzt das PR-Team allgemein) wirklich so zynisch sind und publikumswirksam mit wohlfeilen und keinesfalls ernstgemeinten Beteuerungen auf Bauern... ähm... Kundenfang gehen - oder einfach nur aufrichtig in ihren Absichten, aber allzu häufig (schriftstellerisch) ungeschickt in deren Umsetzung.

Also ich vermeide es eigentlich Autoren ihre Unfähigkeit vorzuhalten. Aber wenn sie wirklich nur zu ungeschickt sind, dann sollten sie das Schreiben einfach sein lassen.

#104 MoiN

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:28

Besonders dreist ist, das auch alle ,,Macher'' der Serie ins gleiche Horn stossen.

Das läuft dann wohl unter "Interessenskonflikt", "Sprachregelung" etc. hinaus. Seinen Brötchengeber möchte man ja ungern verärgern.

Auf der anderen Seite kann man natürlich den Vorwurf erheben, daß man sich ja als Autor nicht unbedingt explizit dieser offiziellen Sprachregelung anschliessen muß, indem man sie einfach unreflektiert weitergibt. Man könnte sie auch weglassen oder vorsichtig anders argumentieren, sodaß zumindest der Ansatz von kritischer Reflexion zwischen den Zeilen erahnbar wird. Natürlich ist es immer einfacher, vorgefertigte Wort-/Satzhülsen zu verwenden.

Allerdings verstehe ich auch den Spagat, den ein Autor vollziehen muß, um nicht unbeliebt zu werden. Viele sind wirtschaftlich abhängig davon, bei Rhodan mitzuwirken, das möchte man ungern aufs Spiel setzen.

Umso entäuschender sind natürlich für mich solche Äußerungen wie oben von Eschbach. Bei einem OneShot-Gastroman kann man nun wirklich nicht von Abhängigkeit reden. Sein Interview zu technischen Details der Romanherstellung sind ja ok, aber Anlaß, ein Schlußstatement wie das obige zu geben, hat nun wirklich nicht bestanden. Das hört sich einfach an wie simples Nachbeten von Verlagswerbung.

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#105 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:33

Umso entäuschender sind natürlich für mich solche Äußerungen wie oben von Eschbach. Bei einem OneShot-Gastroman kann man nun wirklich nicht von Abhängigkeit reden. Sein Interview zu technischen Details der Romanherstellung sind ja ok, aber Anlaß, ein Schlußstatement wie das obige zu geben, hat nun wirklich nicht bestanden. Das hört sich einfach an wie simples Nachbeten von Verlagswerbung.

Bei Eschbach denke ich mal (und hoffe es), dass er einfach zu weit weg vom Serienalltag ist, um eine Motivation zu haben, die offiziellen Statements in Frage zu stellen.
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#106 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:40

Naja, die Frage ist, ob die Leute (also jetzt das PR-Team allgemein) wirklich so zynisch sind und publikumswirksam mit wohlfeilen und keinesfalls ernstgemeinten Beteuerungen auf Bauern... ähm... Kundenfang gehen - oder einfach nur aufrichtig in ihren Absichten, aber allzu häufig (schriftstellerisch) ungeschickt in deren Umsetzung.

Also: "Einerseits schreien alle nach positiver Utopie, aber in Wirklichkeit wollen die meisten doch Action haben. Also schreiben wir Action und preisen positive Utopie an. Die paar, die sich über die Diskrepanz aufregen, sind in der Unterzahl. Und die meisten von den Trotteln kaufen ohnehin weiter, also was schert's uns... wir müssen mit der Zeit gehen und die Auflage ist das Wichtigste überhaupt. Die muß stimmen - egal, wie wir das erreichen."

Oder doch eher: "Ich weiß gar nicht, was die haben... wir haben uns so 'ne Mühe gegeben, und Perry denkt immer an alle und schießt nicht zuerst und ist der glorreiche Anführer und packt's an und die Terraner schlagen auch mal zurück und die Polyporthof-Idee ist doch voll positiv-utopisch und eigentlich machen wir doch alles, was die Fans von uns verlangen..."

Ich kann mich meistens selbst nicht entscheiden, wie ich's sehen soll... ;)

Ui ui ui, da bist du ja schon sehr nah an meinen Statements, für die ich im Dezember vom Verlag abgemahnt wurde... http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/laugh.png

Ich denke mittlerweile, es gibt noch eine dritte Variante, nämlich den unreflektierten Pawlowschen Reflex, wie man ihn bei Politikern auch immer gerne findet. Insbesondere bei der SPD, deren Vertreter noch nie ein Problem damit hatten am 1. Mai die glorreiche Geschichte der Sozialdemokratie heraufzubeschwören, während sie zugleich im Parlament Reformen a la Hartz IV umsetzten. Abhängig von Kontext und Ereignis werden die dort "passenden" Reflexe bemüht, thats all. Das geht schon - offenbar...
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#107 MoiN

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 11:58

Bei Eschbach denke ich mal (und hoffe es), dass er einfach zu weit weg vom Serienalltag ist, um eine Motivation zu haben, die offiziellen Statements in Frage zu stellen.

Mag sein. Aber eigentlich denke ich doch, daß er über die bekannten Vorwürfe im Bilde sein müßte. Beispiele für Autoren, die eine eigene Meinung vertraten und dafür die Konsequenzen zu tragen hatten, gibt es auch. Mir fällt da gerade Marianne Sydow ein. Vielleicht kann sich der eine oder andere hier an die Kontroverse erinnern, die ihr Statement auf ihrer Homepage vor zwei Jahren im NGF ausgelöst hat. Den Wahrheitsgehalt kann man als Außenstehender schwerlich beurteilen, aber auch Griese hat - soweit ich mich erinnere - im Nachherein einiges zu den Interna des Verlagsgeschäftes bei VPM vom Stapel gelassen. Klar, das niemand opponiert, solange er abhängig beschäftigt ist. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/smile2.gif Wer das wagt, hat die Konsequenzen zu trage.

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#108 Fosco

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:06

Na die Frage ist doch eher, was ich als Autor machen will.Arbeite ich an einem "Mythos" wie PR mit, weil ich die Sache als solches gut finde? Oder nur weil ich Geld verdienen will.Das dem Verlag nur das Geld interessiert, dürfte klar sein (mir fallen dazu noch ein paar andere Themen ein und bin da sicher nicht der einzige oder Simbad?). Aber die Autoren sollten sich doch im klaren drüber sein, welche Verantwortung es ist eine solche Reihe in verantwortungvoller Tradition weiter zu führen? Wenn man dies wirklich machen will, dann kann (nein muß!) ich als Autor mal den Arsch in der Hose haben, und dem Verlag sagen, das es nicht passt.Und dies scheint ja nicht wirklich zu geschehen...FoscoP.S.Hab 2500 und 2501 jetzt und werde mir selber ein Bild machen ;-)@MoiNAber genau das ist es doch, was ein Autor haben sollte. Den Mut auch mal seine Meinung vertreten, auch wenn es unbequem ist. Und gerade wenn man eine Reihe weiterführt, die in den Jahrzehnten einen gewissen Standart gesetzt hat.

Bearbeitet von Fosco, 28 Juli 2009 - 12:09.


#109 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:13

Aber die Autoren sollten sich doch im klaren drüber sein, welche Verantwortung es ist eine solche Reihe in verantwortungvoller Tradition weiter zu führen? Wenn man dies wirklich machen will, dann kann (nein muß!) ich als Autor mal den Arsch in der Hose haben, und dem Verlag sagen, das es nicht passt.

Und dies scheint ja nicht wirklich zu geschehen...


Hmm.. oder man macht es wie ...

Lukas - schreibt Heftromane an der Grenze zur Karikatur,
Vandemaan - verliert sich in eigenen Wortschöpfungen hart am Rande des PR-Kanons, oder
Castor - beweist, dass es möglich ist, eine Seite in einem PR-Roman mit zwei Schachtelsätzen zu füllen bzw. gefühlte 12 verschachtelte Rückblenden in einem Heft unterzubringen.
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#110 Simbad

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:15

Wohl wohl.
Es ist einfach so, das ich z.B. in gar keinem Fall einer blossen Anordnung meines Chefs folge leisten würde, wenn klar ist, das es nur um Gewinnmaximierung geht. Nur wenn es entsprechende gute Gründe gibt, wäre ich bereit nachzugeben. Wenn ich mich im Umfeld einer Firma unwohl fühle, dann ziehe ich daraus die Konsequenzen und gehe.

Da kann mir einer 100% mehr Gehalt/Bezahlung bieten. Wenns nicht geht, gehts eben nicht.

Was würde wohl passieren, wenn die Autoren sich weitgehend geschlossen, aus dem Geschäft zurückziehen?

Ich würde vermuten das dann Herr Frick die Romane selber schreiben müsste, oder schlicht die Serie eingestellt würde. Wobei das dann zwar schade wäre aber wenigstens Konsequent.

#111 MoiN

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:15

Da ist keiner dabei, der wirklich mal effektiv, also so das auch nicht ,,überall im Netz stöberer'' es finden, kritik äussert.

Zu den Autoren, die Knatsch hatten mit den damals Verantwortlichen, zählen neben Marianne Sydow auch Kurt Mahr, Kurt Brand und Konrad Schaef (=Conrad Schepherd). Von Schaef sagte man, daß er Kritik an einem Scheer'schen Expose geäußert hätte. Kurt Mahr hatte einen Dissenz mit Florian F. Marzin, was ihm fast die Mitarbeit bei Rhodan gekostet haben soll. Und Kurt Brand hatte ja wohl generell Kritik am Konzept (woraufhin er "Ren Dhark" als Konkurrenzserie startete).

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#112 MoiN

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:26

Was würde wohl passieren, wenn die Autoren sich weitgehend geschlossen, aus dem Geschäft zurückziehen?

Ich würde vermuten das dann Herr Frick die Romane selber schreiben müsste, oder schlicht die Serie eingestellt würde. Wobei das dann zwar schade wäre aber wenigstens Konsequent.

Nee, ich glaube, das würde nicht geschehen.

Einmal, weil du grundsätzlich nie den notwendigen Konsens unter den Autoren erzielen würdest (es gibt immer "Streikbrecher" :D ).

Zweitens, weil genug andere Autoren nur darauf warten, ins Rhodanteam einsteigen zu dürfen. Ich will jetzt keine Namen nennen, aber es gibt sie mit Sicherheit. So überragend einmalig und unerläßlich für das Fortbestehen der Serie ist keiner der gegenwärtigen Autoren.

Castor - beweist, dass es möglich ist, eine Seite in einem PR-Roman mit zwei Schachtelsätzen zu füllen bzw. gefühlte 12 verschachtelte Rückblenden in einem Heft unterzubringen.

Stimmt. Was für sich genommen, dann wohl auch schon eine Leistung ist. ;) http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/thumb.gif

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#113 Simbad

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 12:36

In anbetracht der Menge an Autoren, die der Perry-Rhodan Serie zur Verfügung stehen, ist das eher als Witz zu bezeichnen. Es ist schön zu sehen, das wenigstens die etwas älteren offensichtlich ausreichend Charakter besessen haben um auch die Konsequenzen zu ziehen.Das bezieht sich auf Post #111

Bearbeitet von Simbad, 28 Juli 2009 - 12:38.


#114 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 13:43

Stimmt. Was für sich genommen, dann wohl auch schon eine Leistung ist. :lol: :P

Castor ist auch ein ausgezeichneter Autor, wie er im "Blutvogt" gezeigt hat - der übrigens nicht aus langen Schachtelsätzen besteht und auch keine Rückblenden enthält.
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#115 MoiN

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 13:51

Castor ist auch ein ausgezeichneter Autor, wie er im "Blutvogt" gezeigt hat - der übrigens nicht aus langen Schachtelsätzen besteht und auch keine Rückblenden enthält.

Und warum ist er denn nun bei Rhodan so - schlecht? Kann man ja wohl kaum durch Überlastung erklären. :P

Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 13:53.

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#116 Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 13:52

Zu den Autoren, die Knatsch hatten mit den damals Verantwortlichen, zählen neben Marianne Sydow auch Kurt Mahr, Kurt Brand und Konrad Schaef (=Conrad Schepherd). Von Schaef sagte man, daß er Kritik an einem Scheer'schen Expose geäußert hätte.

Ich kenne die Story so: in seinem Doppelroman 317/318 stellt Shepherd es so dar, dass die CREST IV aufgrund irgendwelcher Schlampigkeiten bei den Ortungssystemen Schwierigkeiten hat, den - technisch veralteten - Gurrad-Raumern, auf denen sich Perry, Roi Danton und diverse weitere Mitglieder einer terranischen Einsatztruppe befanden, zu folgen. Ein Kniff, der plausibel erklärt, warum die CREST über einen längeren Zeitraum hinweg nicht ins Geschehen eingreifen kann. Scheer hatte wohl eine andere Erklärung geplant; diese Lösung lag ihm gar nicht. Auf dem Flaggschiff der Solaren Flotte arbeiteten nur Könner - da kamen keine Schlampigkeiten vor! Dies - so die mir bekannte Story - war der wesentliche Konfliktgrund. NB es ging hier nicht um Verkaufszahlen, Marktorientierung oder ähnliches. Und Scheers Haltung - der quasi die persönliche Verantwortung für den Zustand der Ortungssysteme auf dem Solaren Flaggschiff tragen möchte - macht ihn mir sympathisch, auch wenn er natürlich hier überzogen hat (abgesehen davon mochte ich Shepherds Stil).
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#117 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:15

Und warum ist er denn nun bei Rhodan so - schlecht? Kann man ja wohl kaum durch Überlastung erklären. :P

Sicher nicht. Nein, Castors "Rhodan-Stil" ist sicherlich ein gewollter und bewusst eingeführter. Wenn ich mich schon nicht inhaltlich so entfalten kann, wie ich das gerne möchte, dann mache ich das eben auf der formalen Ebene. Meine These ist ja, dass Lukas und Vandemaan ähnlich vorgehen.
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#118 MoiN

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:28

Sicher nicht. Nein, Castors "Rhodan-Stil" ist sicherlich ein gewollter und bewusst eingeführter. Wenn ich mich schon nicht inhaltlich so entfalten kann, wie ich das gerne möchte, dann mache ich das eben auf der formalen Ebene. Meine These ist ja, dass Lukas und Vandemaan ähnlich vorgehen.

Gilt deine These denn auch für Arndt Ellmer, dessen "wirrer" Stil ja oft beklagt wird? Ist doch eigentlich kontraproduktiv für eine Serie, wenn Autoren bewußt stilistische Eigenarten entfalten (dürfen), die die Leser im Grunde vergraulen oder sogar vom Kauf des Heftes abhalten. Mag zwar sein, das Lukas manchem gefällt, aber anderen dagegen extrem gegen den Strich geht. Wer seine anderen Werke kennt (er ist ja Kabarettist und veröffentlich außerhalb Rhodan ja häufig recht humoristisch-skurille Sachen), weiß natürlich, daß das nicht unbedingt Zufall ist. Nichts gegen individuelle Eigenarten, die gab es ja früher auch, aber solche extremen Ausprägungen halte ich nicht für sehr förderlich. :P

Bearbeitet von MoiN, 28 Juli 2009 - 14:29.

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#119 Mycroft

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:45

Jep... Und trotz aller Gewaltdarstellungen in den alten Romanen blieben diese doch (zumindest für mich) nicht nur im Rahmen, sondern auch in der Betrachtung der Figuren nachvollziehbar.

Und jetzt gar nicht mehr??

Was ich aber jetzt so lese, scheint mir eher so, als wenn es neben einer Steigerung der Gewaltdarstellung (in Art, Menge und Detailliertheit) auch gleichzeitig eine Abkehr von den Grundsätzen der Serie (Humanität, die Möglichkeiten friedlichen Miteinanders etc.) stattfindet.

In Menge nicht, würde ich sagen, in der Art vllt. eher, in der Detailliertheit, naja, geht so. Warum ein Gegner, der schwerverletzt entkommt, schlimmer sein soll als Millionen, die in eine Raumschlacht ohne Chance auf Rettung sterben, ist mir nicht ganz klar.

Und das sich die Charaktere nach den ersten 800 Heften (in denen ja nun auch wahrlich genug grausamkeiten erlitten und verübt worden sind) so massiv wandeln, erscheint mir eigentlich eher so, als wenn die heutigen Autoren die Grundsätze der Reihe und Charaktere nicht mehr als Eckpfeiler sehen (wollen?). ...

Jetzt kenne ich die ersten 800 Hefte nicht. Aber ich finde, dass man da schon mehr als doppelt soviele Hefte Zeit hatte, sich zu beschweren. :P
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#120 Arl Tratlo

Arl Tratlo

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Geschrieben 28 Juli 2009 - 14:48

Gilt deine These denn auch für Arndt Ellmer, dessen "wirrer" Stil ja oft beklagt wird? Ist doch eigentlich kontraproduktiv für eine Serie, wenn Autoren bewußt stilistische Eigenarten entfalten (dürfen), die die Leser im Grunde vergraulen oder sogar vom Kauf des Heftes abhalten.

Ellmer ist ein ganz anderer Fall. Das ist der "ellmerale Stil". :P
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