Zunächst einmal finde ich es gut, dass die Redaktion von sich aus die Leser informiert. Das war nicht immer so und mir scheint, dass sich hier Kritik über die Informationspolitik zu Herzen genommen wurde.
Die Einstellung der Extras: An sich für mich kein Problem, ich habe weniger als die Hälfte der Extras gelesen und davon nur wenige als wirklich gut in Erinnerung (Schwingen der Macht von Bernard Kempen, Das Andromeda-Monument von Wim Vandemaan). Der Rest schwankt vom Inhalt her für mich zwischen unnötig, belanglos und ganz nett (und liegt damit durchaus auf einer Linie mit der Beurteilung der Erstauflagen-Hefte
). Von den Audio-Beigaben habe ich nur eine Einzige gehört. Das war allerdings die vollständige Lesung von 850 Bardioc und ich habe es sehr bedauert, dass nicht weitere "Klassiker" als vollständige Lesung erschienen sind. Wesentlich lieber als irgendwelche Novellen oder Storys hätte ich z.B. Robert Feldhoffs Harmonie des Todes oder andere Meilensteine gehabt. Ich hätte mir auch eine Serie mit allen Einstiegsromanen der Autoren vorstellen können. Hätte aber womöglich das Preisgefüge gesprengt.
Das eigentlich Bedenkliche ist für mich die Häufung der pausierenden Serien. Wenn ein Verlag, der von der Veröffentlichung von Geschichten lebt, die Veröffentlichung von (neuen) Geschichten zurückfährt, scheint mir das nicht gesund zu sein. Ich meine, rein von der Textmenge her wird sich das durch Neo und Altan-SOL und die Planetenroman-Nachdrucke wahrscheinlich nicht viel tun. Aber die Vielfältigkeit des Rhodiversums geht zurück. Neues kann man nur noch in EA und Neo lesen. Das scheint mit nicht ungefährlich, wenn man sich auf wenige Produkte konzentriert. Ein Fehlschlag, ein missratener Zyklus ...
Verkaufszahlen: Durchaus möglich, aber wir wissen es nicht. Ich halte es zumindest für einen schlechten Stil, Klaus mit der Formulierung "der wahre Grund" quasi der Lüge zu bezichtigen.
Wenn es denn aber so wäre, dass die Verkaufszahlen der einzige Grund für die Pause wäre, läg' das auch nicht am jämmerlichen Fandom sondern erst mal am Produkt. Der kritiklos alles kaufende Fan ist natürlich der Traum eines jeden Herstellers (und ich gestehe, dass ich in Sachen PR nicht weit davon ab bin
), aber letztenendes ist die Gruppe der Fans nicht die, die den Verkaufserfolg bringt. Das Produkt muss auch die 90% der "normalen" Käufer ansprechen und überzeugen, und wenn es das nicht tut, liegt das am Produkt. Und da könnte man schon auch auf den Gedanken kommen, dass das Extra eine Pause brauchen könnte, um mal das Konzept (Inhalt, Form, Vertriebsweg etc.) zu überarbeiten und nicht nur immer das gleiche zu bringen, sondern wieder mal was, das potentielle Käufer wieder anlockt.