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Inception (2010)


99 Antworten in diesem Thema

#31 Muside

Muside

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Geschrieben 01 August 2010 - 02:20

Was haste denn, shoogar? Stefan9 findet den Film doch auch gut, kein Grund, so ausfallend zu werden! Ich selbst hab' ihn mir inzwischen zum zweiten Mal angeschaut und werd' ihn mir morgen auch noch ein drittes Mal ansehen. Vor allem deswegen, weil das visuell einer der Filme ist, die nur auf der großen Leinwand richtig wirken :unsure:

#32 Armin

Armin

    Entheetonaut

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Geschrieben 01 August 2010 - 06:53

Die Sendung mit der Maus erklärt alles schön.

Den Tonfall dieses Postings finde ich absolut unangemessen. Was soll das?

#33 molosovsky

molosovsky

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Geschrieben 01 August 2010 - 07:44

Shoogar wurde von mir als Mod angeschrieben und gebeten, diese Art von Tonfall zu meiden. Grüße Alex / molo

MOLOSOVSKY IST DERZEIT IN DIESEM FORUM NICHT AKTIV: STAND 13. JANUAR 2013.

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#34 Amtranik

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Geschrieben 01 August 2010 - 07:58

@shoogar ...tsss no comment nötig eigentlich. @Stefan9 Das einzige was mich am Statement wie deine Freundin den Film fand wundert ist die Tatsache, das ein Mensch der so offensichtlich weiß das er Filme die auf hyphotetischen Gedankenkonstrukten basieren ( also Phantastik generell? ) nichts abgewinnen kann, dennoch ins Kino geht?? Ich wäre jetzt auch nicht auf die Idee gekommen im letzten Jahr diesen Afrikanischen Frauenfilm ( Titel ist mir entfallen ) in dem es um die Beschneidungsproblematik oder was auch immer ging mit meiner Frau zu besuchen. Das schützt mich dann im Zweifel auch davor, meine Frau mit negativen Kommentaren zu verärgern. Ich gebs ja zu, mich verärgert solch ein Statement zu einem Film, hauptsächlich der Beweggründe wegen und irgendwie gehn meine Gedankengänge in shoogars Richtung, aber das denkt man allenfalls im stillen und spricht es keinesfalls aus.

Bearbeitet von Amtranik, 01 August 2010 - 07:58.


#35 molosovsky

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Geschrieben 01 August 2010 - 08:15

Der Film scheint aber auch viele Besucher wirklich herauszufordern, bzw. anzustrengen, bzw. zu verwirren. Ich war in einem ziemlich vollen Kinosaal (englische Fassung), und so etwa nach dem ersten Drittel des Filmes ging es um mich in allen Richtung merklich los damit, dass Sitznachbarn einander Sachen frugen (was ist jetzt los?, in welchem Traum sind die jetzt?, Wer ist dieser Typ? was wollen die jetzt von dem?). Grüße Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 01 August 2010 - 08:16.

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#36 †  a3kHH

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Geschrieben 01 August 2010 - 08:44

Weiß jemand, ob das auf einer Kurzgeschichte vom P.K. Dick beruht oder einfach nur mit ihm thematisch in Verbindung gebracht wird ...?

Meiner Erinnerung nach (siehe oben) habe ich so eine ähnliche Story zwar bereits gelesen, weiss aber nicht mehr, wo. Ich hab' jetzt Urlaub und gehe mal auf die Suche. Es war aber meines Erachtens nach nicht PKD, aber andere Leute haben auch Geschichten seines Kalibers geschrieben.
:unsure:

Edit : Also ich kann shoogar gut verstehen, das Posting von Stefan9 hat schon ein gewisses Geschmäckle.

Bearbeitet von a3kHH, 01 August 2010 - 08:48.


#37 molosovsky

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Geschrieben 01 August 2010 - 14:28

»Inception« hat mich dazu gebracht, mal wieder eine richtige Rezi zu schreiben.
Vorsicht: viele (markierte) Spoiler, und zwei nützliche Links.
Wertung: 9 von 10 Punkten.

Grüße
Alex / molo

Bearbeitet von molosovsky, 01 August 2010 - 14:28.

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#38 †  a3kHH

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Geschrieben 01 August 2010 - 16:14

Nach District 9 der zweite etwas anspruchsvollere SF-Film ?

#39 Pogopuschel

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Geschrieben 01 August 2010 - 16:37

Nach District 9 der zweite etwas anspruchsvollere SF-Film ?


Nach "District 9" und "Moon" eher der Dritte. Ich werde ihn erst im Laufe der Woche sehen.

#40 †  a3kHH

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Geschrieben 01 August 2010 - 17:28

Nach "District 9" und "Moon" eher der Dritte.

Moon. Moon ! Den hatte ich nicht ganz auf der Reihe, danke für den Hinweis.
Äääähh ... warum sind im Film momentan die anspruchsvolleren Sachen en vogue ?

#41 Muside

Muside

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Geschrieben 01 August 2010 - 23:14

Okay, meine endgültige Einschätzung zu dem Film: Exzellenter Sommerblockbuster! Viel Action, großartiges Produktionsdesign, geniale Kameraführung und Spezialeffekte, überdurchschnittliche Musik und gutes, dicht gewebtes Drehbuch. Es sind hauptsächlich diese Schauwerte, die den Film ausmachen. Durch die starke Verankerung des Films in den Konventionen des Heist-Genres ist die Story allerdings relativ eingeschränkt, die Themen werden längst nicht so weit entwickelt, wie das möglich gewesen wäre. Aber wenn man mit einem Budget dieser Größenordnung arbeiten will, muss man den Erfolg am Box Office halt auch irgendwo absichern. Deswegen ist das einzige größere Ärgernis, das ich für vermeidbar gehalten hätte, das 0815-lehrbuchmäßige "offene Ende für Filme mit Traumthema" gewesen. Das war echt arg vorhersehbar und platt. Trotzdem, sehr empfehlenswerter Film - ich freu' mich auf die BluRay :) Und bin vor allem gespannt, womit uns Herr Nolan als nächstes überrascht.

#42 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 02 August 2010 - 00:47

Nach District 9 der zweite etwas anspruchsvollere SF-Film ?


Bloss weil District 9 nicht voellig platt ist, isser doch nicht gleich anspruchsvoll. Oder Du bist einfach zu befriedigen :)

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

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#43 Stormking

Stormking

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Geschrieben 02 August 2010 - 09:58

Deswegen ist das einzige größere Ärgernis, das ich für vermeidbar gehalten hätte, das 0815-lehrbuchmäßige "offene Ende für Filme mit Traumthema" gewesen. Das war echt arg vorhersehbar und platt.

Das sehe ich vollkommen anders, denn das eigentliche Thema des Film benötigt dieses Ende. Es handelt sich nämlich bei "Inception" keineswegs um ein Was-ist-Realität-Matrix-2.0-Best-of-Philip-K-Dick. Das wäre über zehn Jahre nachdem auch die Masse in dieser Hinsicht "erleuchtet" worden ist, ein bißchen arg banal.

Nolan macht sich vielmehr die Haltung des Verräters Cypher eben aus Matrix zu eigen, der meinte es sei ihm egal, daß sein Steak in Wahrheit nur aus Nullen und Einsen bestünde, es sei trotzdem lecker. Und genauso kann in "Inception" das Opfer von Cobbs Raubzug, Fisher, die Anerkennung seines sterbenden Vaters erlangen, obwohl es nur ein Traum war. Hauptfigur Cobb findet auf ähnliche Weise Erlösung.

Und das ist Nolans eigentliche Botschaft: Emotionen sind nicht weniger wert, wenn sie nur geträumt werden. Und mit "Traum" ist in diesem Zusammenhang natürlich "Kino" gemeint.

#44 Muside

Muside

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Geschrieben 02 August 2010 - 10:59

Die philosophischen Implikationen des Endes sind mir schon klar. Was ich kritisiere, ist, dass Nolan das Ende absichtlich rätselhafter erscheinen lassen will, als es ist.

#45 Stormking

Stormking

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Geschrieben 02 August 2010 - 11:05

Die philosophischen Implikationen des Endes sind mir schon klar. Was ich kritisiere, ist, dass Nolan das Ende absichtlich rätselhafter erscheinen lassen will, als es ist.

Dann weiß ich leider nicht, was Du meinst.

Ansonsten handelt es sich kaum um "philosophische Implikationen" sondern um eine schlichte Interpretation. Das haben wir doch alle (bis zum Erbrechen) in der Schule gelernt ...

Bearbeitet von Stormking, 02 August 2010 - 11:07.


#46 Muside

Muside

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Geschrieben 02 August 2010 - 11:12

Die Verwischung der konkreten Vorgänge, insbesondere der Szenenübergänge: Von Limbo zur Saitô/Cobb-Szene, von der Saitô/Cobb-Szene zu Cobbs Aufwachen im Flugzeug. Da arbeitet Nolan viel mit subtilen "optischen Klammern". Mir ist z.B. eine Handbewegung von Saitô im Flugzeug aufgefallen, die stark an das "nach der Waffe" greifen in der Szene davor erinnert (und die seinerseits wieder auf die erste Traumebene in der ersten Sequenz des Films zurückverweist, wo Saitô unter das Kopfkissen greift). Von der Symbolsprache her ist das alles sehr spannend, aber viele Zuschauer werden an der Stelle den Faden verlieren und nicht wissen, was Nolan mit dem Ende konkret gemeint hat; was vorgegangen ist oder vorgegangen sein könnte. Und ich gehe davon aus, dass er das mit Absicht getan hat.

#47 ShockWaveRider

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Geschrieben 02 August 2010 - 12:28

War am Samstag drin und bin auch begeistert!
Hier wird so viel geklammert und vernetzt, ein dichtes Maschenwerk durch mindestens vier Traumebenen gewebt und mit Ästhetiken und Zitaten von bekannten Vorbildern gespielt - und das alles auf der Basis einer bis ins Detail ausgearbeiteten phantastischen Idee (natürlich nicht grundsätzlich neu, aber nett variiert) und einer bis in die letze Wendung ausgefeilten Story.
Ein Highlight war der Nahkampf im Hotelflur mit variierender Schwerkraft.

Wegen PP: Daran dachte ich vor lauter Spannungstrance die ganzen 158 Minuten lang nicht eine Sekunde.
Aber beim Abspann merkte ich, dass auch meine Blase unter Hochspannung stand...
(Die Prostata scheint noch in Ordnung zu sein http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/wink.png )

Wegen Nolan: Ich kenne außerdem nur noch "The Dark Knight" und "The Prestige".
"The Prestige" ist einer meiner All-Time-Greats, an dieses Meisterwerk reicht "Inception" denn doch nicht ganz heran.
"The Dark Knight" finde ich nach wie vor misslungen. Aber das liegt ganz sicher nicht an der Regie. Es ist eher die Grundkonstellation zwischen den Figuren, die mir nicht einleuchtete und deren Tragfähigkeit ich immer noch nicht verstehe, obwohl man sie mir mittlerweile erklärt hat. Aber ich habe halt grundsätzliche Probleme mit Superhelden...

Von mir gibt es, wie von Molo, 9 von 10 verwüsteten Hotelsuiten im Basement

Gruß
Ralf

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Denn er tut sich verbitten
Aliens, UFOs und Titten -
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#48 Stormking

Stormking

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Geschrieben 02 August 2010 - 12:49

Wegen Nolan: Ich kenne außerdem nur noch "The Dark Knight" und "The Prestige".
"The Prestige" ist einer meiner All-Time-Greats, an dieses Meisterwerk reicht "Inception" denn doch nicht ganz heran.

"Memento" solltest Du auf jeden Fall noch anschauen. Den finde ich noch deutlich besser, weil er denselben Verblüffungseffekt wie "The Prestige" erreicht, nur ganz ohne Zaubertricks und Gimmicks.

#49 Muside

Muside

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Geschrieben 02 August 2010 - 19:45

"Memento" solltest Du auf jeden Fall noch anschauen. Den finde ich noch deutlich besser, weil er denselben Verblüffungseffekt wie "The Prestige" erreicht, nur ganz ohne Zaubertricks und Gimmicks.


Das seh ich genauso. Insgesamt gefällt mir Memento von allen Nolan-Filmen am besten, weil dort fast alles Überflüssige wegfällt. Einen dramaturgisch so präzisen, durchkomponierten und intelligenten Film bei so niedrigem Budget sieht man selten.

Reit: @a3kHH: Der Vorbilder sind bei diesem Film Legion <_< Von Neuromancer ist ne Menge drin, von diversen Kubrick-Filmen; Matrix sowieso. Der visuelle Stil ist stark an Michael Mann angelehnt. Eins der interessantesten und lohnendsten literarischen Vorbilder wirst du sicher in Jorge Luise Borges' "Die kreisförmigen Ruinen" finden.

Bearbeitet von Muside, 02 August 2010 - 19:52.


#50 Stormking

Stormking

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Geschrieben 02 August 2010 - 20:05

Das seh ich genauso. Insgesamt gefällt mir Memento von allen Nolan-Filmen am besten, weil dort fast alles Überflüssige wegfällt. Einen dramaturgisch so präzisen, durchkomponierten und intelligenten Film bei so niedrigem Budget sieht man selten.

Du hast vergessen, die einzigartige Erzählstruktur und die grandiose Anfangssequenz zu erwähnen. <_<

Memento ist auch mein Lieblings-Nolan und Inception hat daran nichts geändert.

#51 † Christian Weis

† Christian Weis

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Geschrieben 02 August 2010 - 21:16

Ich fand den suuuupergeil!

Ich auch. <_< :lol: ;) :unsure: :coool: :coool: :coool: :coool: :coool: :coool:

10.

#52 Jakob

Jakob

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Geschrieben 03 August 2010 - 12:56

Ich fand den Film auch ziemlich gut (seit Leonardo diCaprio alt und dick ist, ist er ein richtig toller Schauspieler!). SPOILER:
Spoiler
Interessant auch die Ästhetik - Abigail Nussbaum hat auf ihrem blog bemerkt, dass es in der Welt von Inception weder Computer noch Fernseher, eigentlich überhaupt keine Technologie der bewegten Bilder zu geben scheint - nicht mal die Handys haben Displays. Das spricht eigentlich um so mehr dafür, dass der Film übers Träumen eigentlich ein Film über Filme oder visuelle Medien im allgemeinen ist. Interessant ist auch, dass in den mehr oder wenige eindeutig realweltlichen Sequenzen oft Elemente auftauchen, die eher an Traumsequenzen erinnern (z.B. Cobb, der in einer extrem engen Gasse feststeckt). Gestört hat mich eine gewisse Inkonsequenz in den Traumregeln: SPOILER:
Spoiler
Hätte der Film Träume als unlogisch dargestellt, wäre das ja kein Problem gewesen, aber in Inception gehorchen Träume ja ganz klaren Regeln. Genervt hat mich auch Level 3 mit den Gefechten im Schnee: Da habe ich einfach nicht kapiert, was passiert, weil ich bis auf Ariadne mit den langen schwarzen Haaren die Leute in ihren schneeanzügen absolut nicht auseinanderhalten können. Insgesamt bin ich ziemlich zufrieden mit dem Film, nach diesen völlig überbewerteten Batman-Teilen hat Nolan mal wieder was vernünftiges gemacht. Freilich hat auch Inception ein bisschen was von dieser ultramännlichen Bierernsthaftigkeit, die mich besonders bei den Batman-Dingern genervt hat, ist aber in der Beziehung doch nicht ganz so penetrant. Und DiCaprio ist auch einfach ein um Längen besserer Hauptdarsteller als der schrecklich konturlose Christian Bale.

Bearbeitet von Jakob, 03 August 2010 - 15:21.

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#53 Oliver

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Geschrieben 03 August 2010 - 14:04

Warum ist die von Ken Watanabe gespielte Figur in der Anfangs/Endsequenz im Gegensatz zu Cobb uralt, obwohl Cobb doch sehr viel länger im Limbo war?

So habe ich das verstanden:
Spoiler


Genervt hat mich auch Level 3 mit den Gefechten im Schnee: Da habe ich einfach nicht kapiert, was passiert, weil ich bis auf Ariadne mit den langen schwarzen Haaren die Leute in ihren schneeanzügen absolut nicht auseinanderhalten können.

Sie haben zwar die Uniformen klar unterschiedlich geschneidert (gescheckt vs. plain white), aber: Zustimmung. Das ist nicht gut genug heraus gekommen. Ist schon besser, wenn der Gegner wie bei Bond dann mal schwarze oder rote Ski-Anzüge anhat.

Freilich hat auch Inception ein bisschen was von dieser ultramännlichen Bierernsthaftigkeit, die mich besonders bei den Batman-Dingern genervt hat, ist aber in der Beziehung doch nicht ganz so penetrant.

Da haben wir geschmacklich einfach große Unterschiede. Ich brauche per se lustig auf keinen Fall. Je ernster und je weniger lustig, desto besser. Das kann eigentlich gar nicht penetrant genug sein, gerade der triefende Ernst machte diese Batman-Filme so wohltuend und gut (nebenbei: gehörst Du zur Camp muss sich campy geben-Fraktion?). Fürs Lachen gibt es Freunde, und den Keller. Da muss ich nicht ins Kino für gehen. YMMV.

(vielleicht habe ich früher zu viele Ingmar Bergman und Stallone-Filme gesehen ;) ).

Bearbeitet von Oliver, 03 August 2010 - 15:25.

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#54 Jakob

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Geschrieben 03 August 2010 - 14:43

Da haben wir geschmacklich einfach große Unterschiede. Ich brauche per se lustig auf keinen Fall. Je ernster und je weniger lustig, desto besser. Das kann eigentlich gar nicht penetrant genug sein, gerade der triefende Ernst machte diese Batman-Filme so wohltuend und gut (nebenbei: gehörst Du zur Camp muss sich campy geben-Fraktion?). Fürs Lachen gibt es Freunde, und den Keller. Da muss ich nicht ins Kino für gehen. YMMV.


Ne, lustig hätte der Film m.E. auch nicht sein müssen, und schon gar nicht campy. Ich finde nur, dass Nolan oft so eine spezielle Art der Gewichtigkeit hat, die mir manchmal auf den Senkel geht. Irgendwie ist immer was mit Männern, die sich ihrem Schmerz stellen oder ganz wichtige Erkenntnisprozesse durchmachen, bei dem die Frauen immer irgendwie nur Beiwerk oder Katalysator oder Repräsentation sind, denen jede psychologische Tiefe fehlt. Das hab ich bei Prestige, den Batman-Filmen und Inception so empfunden - okay, wirklich penetrant war es nur bei Batman Begins und The Dark Knight ... Bei Inception stört mich diese Tendenz allerdings viel weniger, weil Cobb halt nicht so ein glattes, selbstherrliches (verzeihung) Machoarschloch wie Bruce Wayne/Batman ist.
Ich kann das komischerweise nur ganz schwer benennen, irgendwie habe ich halt das Gefühl, dass es da dauernd um so "Wann-ist-ein-Mann-ein-Mann"-Themen geht, und wenn das dann noch ganz ironiefrei daherkommt, wirds manchmal doch ein bisschen schwerverdaulich ...
Wenn ich da den direkten Vergleich zu einem anderen herausragenden Regisseur ziehen sollte, der auch einen ernsten Ton anschlägt, aber für mich nicht diese komische irgendwie "hypermännliche" Ernsthaftigkeit und auch nicht diese totale Ironiefreiheit an den Tag legt, würde mir z.B. David Fincher einfallen.
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#55 yiyippeeyippeeyay

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Geschrieben 03 August 2010 - 15:15

(Hallo, Leute, sorry, aber ihr spoilert wieder zuviel, dafür, dass der Film erst seit kurzem in den Kinos läuft. In den letzten 3 Posts bitte Spoiler-Tags einsetzen, sonst machen wir Mods das heute abend... /Mod)

/KB

Yay! Fantasy-Reimerei Mitte August...
[..] Verzweiflung beschlich sie im Stillen.

Da ergriff eins der kleinsten das Wort:

"Wenn sich all unsere Wünsche erfüllen,

dann wünschen wir einfach mit Willen

die Wünsche-Erfüllung fort!"

Sie befolgten den Rat und von Stund an war

wieder spannend das Leben und heiter.

Die Kinder war'n froh wie vor Tag und Jahr

und vielleicht gar ein wenig gescheiter.

(BewohnerInnen der Stadt der Kinder, aus der "Geschichte vom Wunsch aller Wünsche", aus Die Zauberschule & andere Geschichten, Neuauflage im Thienemann-Verlag, S. 93, von Ende)


#56 Oliver

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Geschrieben 03 August 2010 - 15:51

Irgendwie ist immer was mit Männern, die sich ihrem Schmerz stellen oder ganz wichtige Erkenntnisprozesse durchmachen, bei dem die Frauen immer irgendwie nur Beiwerk oder Katalysator oder Repräsentation sind, denen jede psychologische Tiefe fehlt.

Im Umkehrschluss sagst Du damit, dass Nolan nicht gerade ein Frauenregisseur ist. Das ist zweifellos richtig und gilt für praktisch alle seine Filme (in dem kleinen "Following" ist das etwas besser). Mir fiel sogar auf bzw. ich gehe davon aus, dass die Rolle von Ellen Page in "Inception" während der Montage noch gestutzt wurde denn
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#57 Jakob

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Geschrieben 03 August 2010 - 16:51

Im Umkehrschluss sagst Du damit, dass Nolan nicht gerade ein Frauenregisseur ist. Das ist zweifellos richtig und gilt für praktisch alle seine Filme (in dem kleinen "Following" ist das etwas besser).


Jau, vielleicht ist es einfach das. Bei einem einzelnen Film würde mir das wahrscheinlich nicht negativ auffallen, wenn es sich über mehrere hinzieht, empfinde ich es aber doch als ernsthaften Schwachpunkt ...
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#58 Pharo

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Geschrieben 03 August 2010 - 17:19

Jau, vielleicht ist es einfach das. Bei einem einzelnen Film würde mir das wahrscheinlich nicht negativ auffallen, wenn es sich über mehrere hinzieht, empfinde ich es aber doch als ernsthaften Schwachpunkt ...


Das ist ja eine interessante Beobachtung, die ihr da gemacht habt. Ich habe bis auf Inception alle Nolan-Filme gesehen (Memento ist mein absoluter Favorit, danach kommt Batman begins), und ich kann nur sagen: Gut gemachte Geschichten über Männer, die mit sich hadern oder sich ihrem Schmerz stellen, sprechen mich als Frau extrem an. Und damit stehe ich nicht allein. Nicht umsonst beschweren wir uns oft darüber, dass Männer ihre Gefühle verbergen. Christopher Nolan entwirft seine Männerfiguren sehr geschickt. Verletztliche Persönlichkeiten, die dennoch keine Weicheier sind - um es mal salopp auszudrücken. Was interessieren uns da noch die Frauenfiguren? Das ist wie in der Werbung. Willst du Männer ansprechen, zeige eine attraktive Frau. Willst du Frauen ansprechen, zeige George Clooney. ;)

Bearbeitet von Pharo, 03 August 2010 - 17:21.

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#59 simifilm

simifilm

    Cinematonaut

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Geschrieben 03 August 2010 - 22:28

Habe den Film gerade gesehen und war - wohl auch aufgrund meiner sehr hohen Erwartungen - etwas enttäuscht. Der Film ist visuell sehr schön gemacht, hat eine witzige Grundidee, aber irgendwie fand ich ihn zu brav und eigentlich viel zu wenig kompliziert. Ich habe etwas viel Verrückteres erwartet, denn der grösste Teil des Films ist überhaupt nicht schwierig zu verstehen, die einzelnen Schichtungen der Realitätsebenen sind ja eigentlich sehr klar.
Spoiler
Der Film hat mich auch ein bisschen kalt gelassen, Cobb hat mich nicht sonderlich berührt, und die Figur Ariadnes schien eher überflüssig. Olivers Theorie, dass die ursprünglich grösser hätte ausfallen sollen, scheint mir nicht unwahrscheinlich. Insgesamt ein sehenswerter Film, aber in meinen Augen nicht der Überhammer; ich fand ihn insgesamt zu wenig überraschend und wie öfters bei Nolan zu sehr in seine eigene Konstruktion verliebt. Ach ja, und die Musik fand ich auch eher nervig.

Bearbeitet von simifilm, 04 August 2010 - 06:14.

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#60 Matthias

Matthias

    Illuminaut

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Geschrieben 03 August 2010 - 22:58

Ein intellektuell maßlos überschätzer Film - dennoch sehr unterhaltsam.

Im Kino haben alle aufgeschriehen, als der Film zu Ende war und der "Münzwurf" nicht aufgelöst wurde.
Hier finden sich Überlegungen zum Ende des Films:
http://screenrant.co...n-kofi-68330/3/
Lieblingsautoren: Alastair Reynolds, R.C. Wilson, G. Benford



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