41 Antworten in diesem Thema

[My.]

Auch dir, Kevin, sei auf die Fahnen geschrieben:

Und informiere dich mal über die historischen Zusammenhänge der Linken. Die Linke ist nicht die Nachfolgeorganisation der SED. Nicht einmal der PDS.

My.

[Oliver]

Und informiere dich mal über die historischen Zusammenhänge der Linken. Die Linke ist nicht die Nachfolgeorganisation der SED. Nicht einmal der PDS.

Das ist korrekt. Es gab nie eine Nachfolgeorganisation, sondern nur einfach schlichte Umbenennungen (die paar versprengten WASG-Hanseln zählen da nicht). Insofern ist es eigentlich nicht verkehrt wenn man sagt: Die Linke ist die SED.

[Uschi Zietsch]

Das ist korrekt. Es gab nie eine Nachfolgeorganisation, sondern nur einfach schlichte Umbenennungen (die paar versprengten WASG-Hanseln zählen da nicht). Insofern ist es eigentlich nicht verkehrt wenn man sagt: Die Linke ist die SED.

Dem stimme ich zu (mich hast du in deiner Aufzählung vergessen, My.)
Und wenn ich so sehe, wer sich alles in der Linken tummelt - jaja. Genau.
Auch wenn du sagst, ich muss es mir auf die Fahne schreiben: SED->PDS->Linke, das ist für mich offensichtlich, vor allem wenn ich sehe, welche Hansel sich da drin tummeln, und davon kann mich keine Fahne abbringen, draufschreiben tu ich es auch nicht. Das ist einfach nur Umbenennung.

[lapismont]

jop, es sind noch sehr viele Genossen aus SED-Zeiten in der Linken. Man konnte sich ja damals direkt in die PDS übernehmen lassen

[Mazer Rackham]

Bei der Linken weiß man wenigstens, dass sie noch alte Honecker-Fans beinhaltet. Schlimmer finde ich die Situation bei CDU und FDP. Da weiß man nämlich nicht so genau, wo die Blockflöten von damals stecken. Aber nach dem Genuss von 20 Jahren westdeutscher Demokratie dürften sich in allen Parteien nur noch wenige finden, die sich Ost-Deutschland in den Grenzen von 1989 herbeisehnen.

[Oliver]

Bei der Linken weiß man wenigstens, dass sie noch alte Honecker-Fans beinhaltet. Schlimmer finde ich die Situation bei CDU und FDP. Da weiß man nämlich nicht so genau, wo die Blockflöten von damals stecken.

Das ist fast schon langweilig, das Blockflöten-Argument kommt dann immer fast reflexhaft. Dabei wird nur regelmäßig der gewaltige Unterschied übersehen, dass es eben nicht das gleiche ist, wenn ein paar (oder sogar ein paar mehr) Blockflöten von CDU und FDP assimiliert wurden im Gegensatz zu einer sich heute progressiv gebenden Partei, die personell, inhaltlich und im Vermögen noch sehr identisch ist mit ihrer Inkarnation zu einer Zeit, als sie auf Andersdenkende, die das Land verlassen wollten, scharf schießen ließ. Diese unrühmliche Vergangenheit durch schlichte Umfirmierung per Selbsthypnose wegmeditieren zu wollen, das muss man ja zumindest gedanklich nicht mitgehen.

[ShockWaveRider]

Ralf, wir hatten das Thema doch schon: Da von gemäßigt links (CDU) bis richtig links (Die Linke) alles abgedeckt ist, lass uns doch die obsolete SPD abwracken, 2.500 Euro kassieren und davon für die Foren-Mitglieder hier ein Grillen veranstalten.

Deal! Jetzt müssen wir die SPD nur noch von ihrer Anachronizität überzeugen. Und davon, dass dieses Forum 2500,- Euro von ihrem Parteivermögen verdient hat. http://www.scifinet....tyle_emoticons/default/rofl1.gif Gruß Ralf

[raps]

Puh, die Bundestagswahl!Ich finde den Teil von Heinleins Ratschlag überzeugend, der (sinngemäß) besagt, dass, wenn man schon nicht 100%-ig für irgendeine Partei ist, man am besten für die stimmt, die am ehesten mithilft, seine absolute Hasspartei zu verhindern.Darum werde ich selbstverständlich wählen gehen - ohne mir allzu große Illusionen zu machen.Um noch ein bisschen zu motzen:a--- Hat nicht Karl Popper mal (wieder sinngemäß) gesagt, demokratische Wahlen seien eine Methode, ohne Blutvergießen den König zu stürzen?b--- Ich habe ein festgefügtes Politikerbild: 1.) Alle Politiker denken zuerst an ihr eigenes Wohl. 2.) Danach denken sie an das Wohl ihrer Partei, da kein 1.) ohne 2.) 3.) Wenn sie dann noch Zeit haben, denken sie - in manchen Fällen - an das Wohl des Staates.c--- Es ist sehr frustrierend, alle vier Jahre mit einem einzigen Kreuz ausdrücken zu müssen, wie sehr/wenig einem die Politik der abgelaufenen Legislaturperiode gefallen hat.d--- Jetzt wird's kurz konkreter: Wir brauchen jedes Jahr 2 % weniger Menschen, um alle Produkte zu produzieren und Dienste zu leisten, die in unserer Marktwirtschaft bezahlbar sind. Entsprechend schrumpft jedes Jahr die Mittelschicht, und nur wachsende Volksverdummung bei der Zählung der Arbeitslosen ermöglicht es den Regierenden, von Jobwunder und ähnlichem miesem Dreck zu schwafeln ... und mit wenigen Ausnahmen schweigen die Medien über diese Zusammenhänge. Nicht, dass mich das überrascht ...So, viele Grüße, Rainer (der auch schon mal ganz große Kreuze auf seinen Wahlzetteln gemacht hat)P.S.: Die "Piratenpartei" zu wählen ist für mich natürlich nicht mit Heinlein vereinbar, weil die Stimmen eh letztlich unter den Tisch fallen. R.

[My.]

Das ist fast schon langweilig, das Blockflöten-Argument kommt dann immer fast reflexhaft. Dabei wird nur regelmäßig der gewaltige Unterschied übersehen, dass es eben nicht das gleiche ist, wenn ein paar (oder sogar ein paar mehr) Blockflöten von CDU und FDP assimiliert wurden im Gegensatz zu einer sich heute progressiv gebenden Partei, die personell, inhaltlich und im Vermögen noch sehr identisch ist mit ihrer Inkarnation zu einer Zeit, als sie auf Andersdenkende, die das Land verlassen wollten, scharf schießen ließ. Diese unrühmliche Vergangenheit durch schlichte Umfirmierung per Selbsthypnose wegmeditieren zu wollen, das muss man ja zumindest gedanklich nicht mitgehen.

Das hat alle Aspekte einer Verschwörungstheorie, so weit sind diese Aussagen von der Realität entfernt. Aber das ist ja zum Glück hier nicht das Thema. My.

[Oliver]

Das hat alle Aspekte einer Verschwörungstheorie, so weit sind diese Aussagen von der Realität entfernt.

Selbsthypnose. q.e.d.

Bearbeitet von Oliver, 10 September 2009 - 14:43.

[Lomax]

Na ja, wo einzelne Mitglieder herkommen, ist nach 20 Jahren auch kein so gutes Argument mehr für die Aussage, wo eine Partei heute steht. Andernfalls wären die Linken ja inzwischen fast zur SPD geworden, weil ihr einflussreichster Spitzenmann vorher mal da ein Parteibuch hatte

[Jaktusch †]

P.S.: Die "Piratenpartei" zu wählen ist für mich natürlich nicht mit Heinlein vereinbar, weil die Stimmen eh letztlich unter den Tisch fallen. R.

Bei der Hamburg-Wahl vorigen Sonntag (20 Stimmen pro Kopf/ das Auszählen hat gedauert...) erzielte die Piratenpartei für die "Bezirksversammlung Hamburg-Mitte" 4,6 %. Das bedeutet: 2 Abgeordnete (es gilt auf der Ebene inzwischen nicht mehr eine 5%-, sondern 3%-Klausel).

Jaktusch