Robert Charles Wilson: Julian Comstock
#2
Geschrieben 06 Oktober 2009 - 11:42
Bearbeitet von Rusch, 06 Oktober 2009 - 12:24.
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#3
Geschrieben 07 Oktober 2009 - 12:48
#4
Geschrieben 07 Oktober 2009 - 14:00
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#5
Geschrieben 07 Oktober 2009 - 14:11
#6
Geschrieben 08 Oktober 2009 - 06:51
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#7
Geschrieben 10 Oktober 2009 - 12:44
#8
Geschrieben 10 Oktober 2009 - 14:40
Die Antwort lautet ganz einfach: JA! Spin war der einzige wirklich große SF Roman der letzten Jahre. (vielleicht gibt es noch ein paar weitere, aber die sind mir noch nicht untergekommen).Ich habe mir auf jeden fall vorgenommen demnächst auch noch Spin zu lesen. Mal sehen ob das mehr SF ist.
#9
Geschrieben 11 Oktober 2009 - 09:22
Das seh ich auch so - das ist eine Schwäche des Romans, zumindest in meinen Augen. Mal sehen, ob das noch anders wird. Der Erzählstil gefällt mir aber (mit Ausnahme der vielen Fußnoten) ziemlich gut. Erinnert sicher nicht zufällig daran, wie eben im 19. Jahrhundert erzählt wurde.Inhaltlich hoffe ich auf mehr Unerwartetes. Gerade (S.368) passiert alles, wie man es sich auch denken kann, sehr schön erzählt, aber eben alles vorhersehbar.
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#10
Geschrieben 12 Oktober 2009 - 11:41
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#11
Geschrieben 12 Oktober 2009 - 13:07
#12
Geschrieben 12 Oktober 2009 - 13:37
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#13
Geschrieben 12 Oktober 2009 - 20:09
Warum - bei der chronischen Fußnoteritis - gerade die fremdsprachlichen Aussprüche nicht in Fußnoten übersetzt werden (die Songs werden es zum Teil, der Rest nicht) ist mir schleierhaft. Und wenn Adam der Sprache nicht mächtig ist - wie kann er Calyxas Sätze dann wortgetreu wiedergeben? Und wenn er das schon hinkriegt, wieso lässt er sie nicht für die Niederschrift seiner Abenteuer übersetzen?In diesem Zusammenhang eine Frage bezüglich dem, was Calyxa zu dem Reverent auf Seite 389 in Französisch gesagt hatte (und auch dessen Antwort).
Im 3. Akt werden einige Aspekte zum Verlauf der letzten 150 Jahre vor der Romanhandlung beleuchtet. Dass viele Menschen so wenig über die "alte Zeit" wissen, wird halbwegs schlüssig erklärt, trotzdem erscheint mir der in vielen Fällen 1:1-Rückfall ins 19. Jahrhundert nicht immer hundertprozentig nachvollziehbar. Wenn man Schreibmaschinen noch herstellen kann, warum kennt sie dann kaum einer noch? Und wieso ist es möglich, Schwarzweiß-Stummfilme zu drehen - wenn man das Wissen über Farbtonfilme hat, warum wird das nicht zumindest teilweise eingesetzt oder es zuumindest versucht? Ein bisschen kommt es mir so vor, als verfüge das Dominion über eine Zeitschaltuhr, mit der man den Counter auf 1860 zurückgesetzt hat - und vieles von dem, was nicht dazu passt, wird von den Leuten irgendwie verdrängt oder ignoriert.
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#14
Geschrieben 12 Oktober 2009 - 21:24
Das, so denke ich, wird wohl die Lösung sein. Vielleicht wird die Menschheit schon seit mehreren Jahrhunderten auf diesem Niveau gehalten. Obwohl: Das wären wohl die Türme in New York schon eingestürzt.Ein bisschen kommt es mir so vor, als verfüge das Dominion über eine Zeitschaltuhr, mit der man den Counter auf 1860 zurückgesetzt hat - und vieles von dem, was nicht dazu passt, wird von den Leuten irgendwie verdrängt oder ignoriert.
#15
Geschrieben 13 Oktober 2009 - 08:45
Warum - bei der chronischen Fußnoteritis - gerade die fremdsprachlichen Aussprüche nicht in Fußnoten übersetzt werden (die Songs werden es zum Teil, der Rest nicht) ist mir schleierhaft. Und wenn Adam der Sprache nicht mächtig ist - wie kann er Calyxas Sätze dann wortgetreu wiedergeben? Und wenn er das schon hinkriegt, wieso lässt er sie nicht für die Niederschrift seiner Abenteuer übersetzen?
Das wird eigentlich alles im letzten Kapitel erklärt - wobei ich hier Adam als unzuverlässigen Erzähler verstehen würde, der zu dem Zeitpunkt, als er das Buch schreibt, durchaus des Französischen mächtig ist, das aber aus Understatement nicht zugibt.
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#16
Geschrieben 13 Oktober 2009 - 14:04
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#17
Geschrieben 13 Oktober 2009 - 14:38
Das in Amerika das Dominion die Entwicklung und das alte Wissen unterdrückt hat, ist klar, aber warum lief es auch in den anderen Teilen der Welt, wie z. B. im säkulären Europa?Im 3. Akt werden einige Aspekte zum Verlauf der letzten 150 Jahre vor der Romanhandlung beleuchtet. Dass viele Menschen so wenig über die "alte Zeit" wissen, wird halbwegs schlüssig erklärt, trotzdem erscheint mir der in vielen Fällen 1:1-Rückfall ins 19. Jahrhundert nicht immer hundertprozentig nachvollziehbar. Wenn man Schreibmaschinen noch herstellen kann, warum kennt sie dann kaum einer noch? Und wieso ist es möglich, Schwarzweiß-Stummfilme zu drehen - wenn man das Wissen über Farbtonfilme hat, warum wird das nicht zumindest teilweise eingesetzt oder es zuumindest versucht? Ein bisschen kommt es mir so vor, als verfüge das Dominion über eine Zeitschaltuhr, mit der man den Counter auf 1860 zurückgesetzt hat - und vieles von dem, was nicht dazu passt, wird von den Leuten irgendwie verdrängt oder ignoriert.
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#18
Geschrieben 13 Oktober 2009 - 14:48
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#19
Geschrieben 13 Oktober 2009 - 16:24
#20
Geschrieben 13 Oktober 2009 - 20:38
Der Roman plätschert eher aus, als dass er mit großen Enthüllungen, Wendungen oder noch mal einem echten Spannungspeak aufwartet. Irgendwie ist das Ganze nicht Fisch, nicht Fleisch - zwar nicht schlecht, phasenweise auch durch den Hintergrund fesselnd, letztlich aber nix, was ich irgendwann noch mal lesen möchte oder wärmstens empfehlen könnte. Alles in allem hatte ich mir etwas mehr erwartet bzw. erhofft. Wilsons Erzählstil sagt mir zu - auch in diesem Roman. Die hier gewählte "klassische Form" hat schon was, und er zieht es konsequent durch. Die Fußnoten allerdings ... na ja, die hätte es in dieser Fülle nicht gebraucht. Und dadurch, dass sein Ich-Erzähler bestimmte Dinge lieber abschwächt oder ausblendet (etwa, weil er meint, den armen Leser nicht mit Details bestimmter Begebenheiten konfrontieren zu dürfen oder langweilen zu wollen, was er an anderer Stelle dann aber leider doch tut), nimmt Wilson sich auch Chancen, zwischendurch mal ein Highlight zu setzen. Ein relativ großes Manko des Romans ist in meinen Augen, dass kaum Unvorhergesehenes geschieht.Ich hoffe, das Ende wird mit irgendeinem phantastischen Lichtblick aufwarten.
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#21
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 07:10
#22
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 07:14
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#23
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 15:41
"Darwinia" erschien schon einmal und hat nichts mit "Julian Comstock" zu tun.Naja, ich hoffe auf den nächsten Band, auch wenn der Titel "Darwinia" nun nicht mehr ganz so spannen klingt.
#24
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 16:15
Ich hab jetzt keine Zeit das auszuführen (außerdem hab ich's gerade für die Pandora-Rezension gemacht, das will ich jetzt nicht doppeln ...), also versuche ich später noch mal, das zu begründen.
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#25
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 16:50
da bin ich gespannt. Ich sehe da nur sehr viel verschenktes Potential. Die Pandora-Rezi ... Ich glaub ich hab das Buch schon wieder vergessen, wenn Pandora erscheint.Hm, ich hab den Eindruck, dass dem Roman hier aber doch gründlich Unrecht getan wird. Ich halte ihn für Wilsons besten. Für den streckenweise betulichen Tonfall gibt es gute Gründe, und auch für Julians problematische bis tragische Entwicklung zum Ende - hier die große Konfrontation mit dem Dominion zu bringen, wäre in meinen Augen völlig verfehlter Heroismus gewesen. So wie das Buch ist, erscheint es mir sehr viel vielschichtiger als eine schlichte Anklage gegen Antiaufklärerischen Fundamentalismus. (nicht, dass ich was dagegen hätte, selbigen anzuklagen. Nur, dass Julian Comstock eben auch die problematischen Aspekte in der Denke der Titelfigur thematisiert.)
Ich hab jetzt keine Zeit das auszuführen (außerdem hab ich's gerade für die Pandora-Rezension gemacht, das will ich jetzt nicht doppeln ...), also versuche ich später noch mal, das zu begründen.
Konfrontation mit dem Dominion. Recht seltsam inszeniert. Aktelang kommt Julian damit ganz gut zurecht und dann plötzlich nimmt er das persönlich und lässt das ganze Reich fallen zu Gunsten einer billigen Provokation?
Auch das verschenkte Potential der Tochter-Story, wozu war das denn noch nötig, wenn der Pastor sowieso schon mit Julian spinnefeind war?
Überhaupt lässt Wilson Julian plötzlich recht unbedarft dastehen, Erst der Machttyp, dann kommt er nicht mit dem Regieren klar. Die eine militärische Niederlage reicht mir da nicht als Grund für eine derartige Persönlichkeitsänderung.
Ich hatte eigentlich erwartet, dass Julian entweder in die Diktatoren-Rolle hineinwächst und einfach das Dominion durch etwas anderes ersetzt, oder tatsächlich Änderungen durchsetzt.
Aber wie auch immer, handlungsmäßig fehlt mir da einfach mehr neuer Content. Ich sehe da keine wirkliche Auseinandersetzung mit der amerikanischen Reaktion. Julian scheitert, weil Wilson (spontan) es so will und nicht, weil es sich im Roman so abzeichnete.
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#26
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 17:35
Uff. Das ist schon starker Tobak. Da muß ich jetzt erstmal verdauen.Ich halte ihn für Wilsons besten.
#27
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 17:38
Darwinia ist ein älterer Roman der mit JC nicht die Bohne zu tun hat. Vor allem ist Darwinia ein phantastischer Roman, ein Prädikat das ich JC nicht so ohne weiteres geben würde, und obwohl ich JC nicht schlecht fand kann er Darwinia nicht das Wasser reichen.Naja, ich hoffe auf den nächsten Band, auch wenn der Titel "Darwinia" nun nicht mehr ganz so spannen klingt.
#28
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 17:48
Obwohl "Darwinia" tatsächlich in der Vergangenheit spielt. War mein erster von Wilson und hat mir gut gefallen, bis auf das leicht unveständliche Ende. Ich lese gerade auch "A Peoples History of the United States" von Howard Zinn und war zeitgleich zu "Julian Comstock" bei der amerikanischen Revolution und ihren Auswirkungen für die einfachen Leute. Da gibt es schon viele Parallelen zu "Comstock" bzgl. Leibeigenschaft, Aristokratie usw.Darwinia ist ein älterer Roman der mit JC nicht die Bohne zu tun hat. Vor allem ist Darwinia ein phantastischer Roman, ein Prädikat das ich JC nicht so
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#29
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 17:53
#30
Geschrieben 14 Oktober 2009 - 21:41
Na, daran kann's nicht liegen!Wahrscheinlich muss man Amerikaner sein, um das Buch so richtig zu mögen...
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