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Der Todtsteltzer-Zyklus von Simon R. Green


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14 Antworten in diesem Thema

#1 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 07 Oktober 2002 - 19:53

Mich haben die Romane von Simon R. Green so beeindruckt, dass ich schon vor einigen Jahren ein Essay darüber geschrieben habe. Jetzt ist es online auf http://www.beverly-s...phantastik.html "ein Universum der Angst" Link http://www.beverly-s...iversumderangst Als ich die Romane vor einigen Jahren in Händen gehalten hatte, dachte ich, das, was da manchmal an Brutalität geschildert wird (so lässt die Imperatorin missliebige Höflinge im Zug auf der Fahrt zum Palast vergasen), sei weit von der Wirklichkeit entfenrt. Doch nach dem letzten Jahr im globalen Irrenhaus habe ich das Gefühl, die Wirklichkeit hat Green schon längst eingeholt und überholt und das Schlimmste daran ist der grinsende Zynismus von Politikern und Funktionären, die alle Katastrophen für ganz normal halten. So ist das Vergasen von Höflingen für mich nicht so weit von der in den USA und anderen Staaten noch immer praktizierten Todesstrafe entfernt. In dieser für Deutschlang wegen der Verbrechen der Nazis besonders provozierenden Passage hält Green eigentlich nur den Todesstrafe-Befürwortern einen Spiegel vor.

#2 Dave

Dave

    Hamannaut

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Geschrieben 08 Oktober 2002 - 12:38

Es gibt Bücher, die mich SF Leser einfach nicht ansprechen. Protagonisten, die Ackerbau und Viehzucht betreiben, sich im Ambiente des Mittelalters bewegen oder sich in einer archaischen Gesellschaft tummeln (nicht selten von feministischen Autorinnen erschaffen). Eventuell verschlägt es einen auch durch Zeitreise in die Antike.Ich habe einfach eine andere Vorstellung von SF.Es gibt zwar auch die positiven Überraschungen, aber fast immer wird man doch in seinen Vorurteilen bestätigt.Aber ich bin da etwas empfindlich und bekomme schon bei DUNE deutliche Probleme...

#3 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 08 Oktober 2002 - 15:11

@Dave, bei DUNE habe ich auch Probleme und den "Zurück ins Mittelalter"-Trend in der SF mochte ich noch nie. Von Green war ich deshalb positiv überrascht, weil er so rasant und trashig schreibt, dass man vielleicht an Gewaltszenen, aber nicht an "Mittelalter" Anstoss nehmen kann.Bei DUNE wird der Feudalismus dem naiven Leser als "ehrbare" Herrschaftsform vorgeführt. Herzog Leto, sein Sprössling Paul und dessen Kinder sind die "Guten" - obwohl sie ihre Untertanen wie dummes und unwissendes Vieh behandeln.Im Todtsteltzer-Zyklus sind Accessoires wie "Imperium" "Imperatorin Löwenstein XIV", schwertschwingende Helden nur dazu gut, die Handlung noch verrückter und abgefahrener zu machen. Eine Psychopathin ist "glaubwürdiger", wenn sie auf einem "Eisernen Thron" hockt etc. Es gibt keine "Guten", sondern nur die Wahnsinnigen - die Imperatorin, Valentine Wolf - und die Verzweifelten - Owen Todtsteltzer etc. Ob das nun Science Fiction ist, hängt vom SF-Verständnis ab, Mittelalter-Kitsch ist es aber nicht.

#4 Holger

Holger

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Geschrieben 08 Oktober 2002 - 18:35

Da ihr den "Mittelalter-Trend" ansprecht: obwohl DER SPLITTER IM AUGE GOTTES einer meiner Lieblingsromane ist, hatte ich arg daran zu knabbern, dass dort von Kaiserlicher Flotte, Kronrat und militärischen Rängen wie Kadett, etc. die Rede ist.Diese erzkonservativen Elemente stehen bisweilen in zu krassem Kontrast zum technischen Fortschritt, und das mag auch auf DUNE zutreffen. Stellt sich die Frage, ob die Zukunft tatsächlich Einrüche in der Aufklärung mit sich bringen könnte und wir in Monarchien zurückfallen könnten.Gerade in Bezug auf die Macht der Medien halte ich eine solche Entwicklung aber für derart unrealistisch, dass es in SF-Romanen fast wie Fantasy anmutet.
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#5 Dave

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Geschrieben 08 Oktober 2002 - 21:03

Genau das hat mich auch beim SPLITTER IM AUGE GOTTES gestört. Obwohl ich mich im Laufe der Story daran gewöhnt habe. Wirklich ein sehr guter Roman.Ähnlich ist es bei STERNEN-ZYKLUS von Poul Anderson, den ich auch besonders gerne gelesen habe. In ihm muß man sich eben an orientalische Gewänder und mitgeführten Dolchen gewöhnen, allerdings alles in einem lupenreinen SF Szenario.DUNE habe ich nie wirklich verstanden, Intrigen hier, Mord und Totschlag da. Die Guten sind kaum von den Bösen zu unterscheiden.Aber ich mag den Stil, das epische, was aber nicht reicht, um wirklich gefallen an den Romanen zu finden.

#6 Pirx

Pirx

    Giganaut

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Geschrieben 02 Dezember 2002 - 19:50

Hallo!Der Thread ist zwar schon ein wenig älter, aber ich möchte dennoch meinen Senf loslassen.An einer Stelle hat jemand angemerkt, daß er den Rückfall in eine monarchisch geführte Gesellschaft für wenig wahrscheinlich halte. Begründung: Medien. Öffentliche Meinung beziehungsweise der Segen der Massenkommunikation (in Verbindung mit den nun zur Verfügung stehenden (Print- u.a.)Medien und natürlich dem recht hohen Bildungsstand der Gesellschaften) , hat mit Sicherheit einiges zur Entwicklung der modernen Demokratien beigetragen.Wie sieht es denn aber nun in der SF aus? Hier kommt es natürlich auf den jeweiligen Fall bzw. eine bestimmte fiktive Gesellschaft sowie die technischen/physikalischen Entwicklungen/Determinanten an. Beispielsweise: Wie groß (rein numerisch gesehen) ist eine planetare Gesellschaft? Stehen die Planeten untereinander in enger Verbindung? Gibt es eine FTL-Transportmöglichkeit? Wie sieht es mit der Mobilität einzelner Personen aus? Können Nachrichten schnell und preiswert übertragen werden? Hat jeder Zugang zu den Kommunikationseinrichtungen etc. etc.Ich denke, daß es in Fällen von autarken und kleineren Gesellschaften, die  von anderen fast völlig abgeschnitten sind, zur Ausbildung von quasi-monarchischen (diktatorischen) Systemen kommen könnte. Allerdings läßt sich das Mittelalter natürlich nicht nur auf die Monarchie reduzieren und wahrscheinlich habt Ihr auch andere Meinungen und Ideen bezüglich des MA in der SF.Tja, ich möchte natürlich nicht irgend jemand hier auf die Füße treten und 9malkluge Sprüche klopfen, sondern vielleicht einer Diskussion anregen.In diesem SinnePirx
Gruß

Pirx
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#7 Holger

Holger

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Geschrieben 02 Dezember 2002 - 21:44

Hallo Pirx. Willkommen im Forum.Also grundsätzlich fühlt sich hier niemand auf die Füße getreten, im Gegenteil (besonders kontroverse) Diskussionen sind sehr willkommen.Ich glaube Du beziehst Dich konkret auf meinen letzten Beitrag, wenn Du die Funktion der Medien ansprichst. Deine Einwände sind tatsächlich schlüssig und ich versuche den Faden mal weiterzuspinnen: vielleicht wären auch gerade große "Imperien", räumlich und somit zeitlich zerstreut empfänglich für ein feudales Herrschaftssystem, weil eben hier die Mechanismen der uneingeschränkten Kommunikation außer Kraft gesetzt sind. Ein Despot hätte sicher leichtes Spiel, mit Gewalt einzelne, abgeschottete Enklaven, die sich nicht mir anderen zusammenschließen können, zu kontrollieren.Aber ich will mich mit solchen Hypothesen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Tatsache ist aber, dass solche Gesellschaftsmodelle in der Zukunftsliteratur einen krassen Gegensatz zu den "Mainstream"-Gesellschaftsmodellen darstellen und somit erst einmal verwirrend wirken können. Momentan ist es ja nicht besonders hipp, in der SF Gesellschaftformen zu entwerfen oder zu kommentieren. Um so extravaganter kommen dann "neue" Autoren wie Ken MacLeod mit ihres postsozialistischen Utopien daher.
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#8 Pirx

Pirx

    Giganaut

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Geschrieben 03 Dezember 2002 - 16:58

Hallo Holger!MacLeods Romane habe ich noch nicht gelesen. Sollte ich wohl mal reinschauen. In Peter F. Hamiltons Armageddon Zyklus finden sich etliche Gesellschaftsformen nebeneinander in einem Sternenreich (Konföderation) vereinigt. Allerdings geht er auf alle nicht allzu genau ein.Da hat mir seine Mindstar-Reihe mit dem sich von einer mehrjährigen kommunistischen Herrrschaft und einem radikalen Klimaumschwung erholenden England wesentlich besser gefallen.Ciao Pirx
Gruß

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#9 Jürgen

Jürgen

    CyberPunk

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Geschrieben 10 Dezember 2002 - 15:53

menno...da will man in Ruhe einen schönen Roman lesen und dann wird man hier wieder in irgendwelche Diskussionen verstrickt.... und das noch ausgelöst von einem Newbie...ja, was glauben die Leute eigentlich, was das hier ist...ähmmm, äh, ein Diskussionsforum etwa ???  :biglaugh: Erst einmal ein herzliches Willkommen an Pirx (ein Kosmonaut aus einem Lem-Roman, wenn ich mich nicht irre)Zum ThemaDie Diskussionen in der SF-Szene bezüglich der fantastischen Welten in den Romanen und deren Gesellschaftsformen ist ja nun uralt.Dabei bitte ich folgendes nicht aus dem Auge zu verlieren.... Der Mensch ist und bleibt ein Jäger und Sammler (neu ausgedrückt - Geschäftsleute und Banker)  :D Sämtliche humanen Gesellschaftssysteme sind zum scheitern verurteilt, da der Mensch einfach nicht human ist (genial, dieser Satz....sollte ich mir aufschreiben).Der Kommunismus, der ja schlussendlich daran gescheitert ist, weil die Menschen nun mal auf ihren eigenen Vorteil bedacht sind, ist ja nur das Ende vieler gesellschaftlicher Versuche eines vernünftigen Zusammenlebens. Die Frage, die eigentlich zu diskutieren wäre ist.... brauchen wir nicht die Herrausforderung einer selbstsüchtigen und kapitalistischen Gesellschaft ?Würde uns ein humanes Zusammenleben nicht eher in unserer Entwicklung behindern ?Nicht gerade leichte Fragen und die Antwort darauf mag dem einen oder anderen Humanisten nicht gefallen....Ich betrachte die Gesellschaftsbeschreibungen in SF-Romanen meist als Denkmodell oder als folgerichtige Entwicklung.Wenn McLeod eine postkommunistische Gesellschaftsform beschreibt, die wieder mal durch übermächtige Gegner aus den Fugen gehoben wird, dann frage ich mich, wieso diese Gesellschaft überhaupt in Grossbritannien möglich war. Wie konnte sie überhaupt entstehen ? ("das Sternenprogramm" wurde ja nachweislich NACH dem Zusammenbruch des Kommunismus geschrieben). Ich kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass jemand diese Idee einer Gesellschaftsform nochmals aufgreifen sollte. Das war auch einer der Punkte, warum ich den Schauplatz von "Sternenprogramm" unglücklich gewählt fand.Gibson und andere Cyber-Punk Schriftsteller sehen unsere Welt in den Händen von Multinationalen Konzernen, Regierungen haben keine oder nur noch sehr beschränkte Macht, Banden und Gruppierungen bestimmen den Alltag.Diese "Aussicht" macht mich zwar nicht sehr glücklich, ist aber in meinen Augen die Konsequenz unseres Wirkens. In 40-50 Jahren wird unsere Welt so aussehen.....egal, was wir machen. Wenn unsere Rohstoffe zur Neige gehen, werden wir wissen, was eine politische Gemeinschaft noch wert ist.Damit kommen wir zum "mittelalterlichen Szenario".... obwohl ich es so nicht stehen lassen möchte. Ein feudales Herrschaftssystem (ähnlich einer Diktatur) ist letztendlich doch auch nichts anderes als ein kapitalistisches System. Die Macht, die Produktions- und Kommunikationsmittel werden gebündelt und verteidigt.Der Unterschied zum Kapitalismus ist lediglich der, das Personen herrschen und keine Firmen. Statt Multis sind es dann "Familien"; anderer Ausdruck- das gleiche Prinzip.Unter diesen Gesichtspunkten habe ich auch keine Probleme, SF-Romane mit feudalen Gesellschaftssystem zu lesen, sehe ich doch in diesem System die konsequente Fortsetzung unser jetzigen Gesellschaftsformen.Assimov und andere namhafte SF-Schriftsteller sahen und sehen das meiner persönlichen Meinung nach genauso.....und richtig mittelalterlich sind diese SF-Schauplätze dank lichtschneller Schiffe und Genmanipulation ja auch nicht. :) Der Mensch will geführt werden.... ob von seinem Chef, seinem gewählten Politiker oder von einem Herrscher. Das ich das fürchterlich finde, weiss jeder, der mich einigermaßen kennt....aber leider ist das die Tatsache und Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel.Die Alternative wäre Anarchie, und in einer Anarchie überleben nur die Stärksten, da niemand da ist, um die Schwächeren zu schützen.Ende des politischen Kommentars  :) der Count
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#10 Holger

Holger

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Geschrieben 10 Dezember 2002 - 17:51

Moin Count!

Ein feudales Herrschaftssystem (ähnlich einer Diktatur) ist letztendlich doch auch nichts anderes als ein kapitalistisches System. Die Macht, die Produktions- und Kommunikationsmittel werden gebündelt und verteidigt. Der Unterschied zum Kapitalismus ist lediglich der, das Personen herrschen und keine Firmen. Statt Multis sind es dann "Familien"; anderer Ausdruck- das gleiche Prinzip.

Interessanter Einwand. Auch das Bedürfnis der Menschen geführt zu werden ist wohl nicht von der Hand zu weisen. Soweit bin ich also einsichtig  :D Andererseits bieten multinationale Konzerne (zumindest gegenwärtig) dem Arbeitnehmer doch deutlich mehr, als eine Herrscherfamilie, die ihre Macht durch Gottes Gnaden rechtfertigt. Sollten die Voraussetzungen gegeben sein, dass Kommunikation in Echt-Zeit möglich ist [der Kanzler schreit in der Sitzung, drei Stunden später weis es Deutschland!], so haben Angestellte doch eine ganz andere Art von Hierachie, mit der sie sich auseinandersetzen müssen (nach wie vor mit demokratischen Elementen, d.h. Versammlungen, Abstimmungen, Betriebsräten, etc.) als Untertanen. Aber ich glaube, es wird Zeit mich aus der Debatte zurückzuziehen. Zu dünnes Eis  :biglaugh: Grüße!
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#11 Beverly

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Geschrieben 11 Dezember 2002 - 22:23

Der Mensch will geführt werden ...Das ist so eine Sache. Der Mensch, der geführt werden will, erwartet sich Schutz und Hilfe bei Dingen, die ihm über den Kopf wachsen. Doch nicht selten ist er für seinen "Führer" nur eine unwichtige Schachfigur, die bei Bedarf geopfert wird.Diktatoren verheizen ihre Bürger in sinnlosen Kriegen, Konzerne feuern Tausende  Angestellte .... Übrigens geht es im Todtsteltzer-Zyklus um den Zusammenbruch einer Feudalgesellschaft, Green zufolge ist Feudalismus vielleicht gut für trashige Charaktere, aber kein auf Dauer angelegtes System.Bei Dune sieht das schon anders aus: das Haus Corrino herrscht Jahrtausende und die Atreides nach ihm ebenfalls. AAAber sie verwehren den meisten ihrer Untertanen moderne Technik und moderne Kommunikationsmittel und überdauern nur, weil sie allein im Universum sind und nie mit einer gleich grossen, aber durchtechnisierten Gesellschaft konkurrieren müssen.

#12 Pirx

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Geschrieben 15 Dezember 2002 - 21:17

Hallo!

Erst einmal ein herzliches Willkommen an Pirx (ein Kosmonaut aus einem Lem-Roman, wenn ich mich nicht irre)

Jup, genau das ist der!

Der Unterschied zum Kapitalismus ist lediglich der, das Personen herrschen und keine Firmen. Statt Multis sind es dann "Familien"; anderer Ausdruck- das gleiche Prinzip.

Hmm, an sich klingt es vernünftig, vereinfacht aber die Sache doch ein wenig. Aber jetzt hier eine Debatte loszutreten, halte ich  (für mich persönlich) für wenig sinnvoll, da zu arbeitsaufwendig :-)

....und richtig mittelalterlich sind diese SF-Schauplätze dank lichtschneller Schiffe und Genmanipulation ja auch nicht. ;)

Natürlich. Allerdings sollte man bedenken, daß die mittelalterlichen Jahrhunderte auch etlichen sozialen, wirtschaftlichen und erst recht politischen Änderungen unterworfen waren, die für die damaligen Menschen nicht minder bedeutungsschwer und erschreckend waren. Das Argument, daß der Mensch sich nach Führung sehnt, wirft zwar ein schlechtes Bild auf diesen, entspricht aber weitgehend wohl der Realität. Schönen Sonntag abend noch Pirx
Gruß

Pirx
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#13 xxKATIxx

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Geschrieben 17 Dezember 2002 - 16:38

Hallo an alle hier,habe mich gerade registriert und bin nun am stöbern und lesen.Umso mehr überrascht es mich hier von Simon R. Green zu lesen.Ist das der selbe der auch "Das Regenbogenschwert" geschrieben hat.Kann ich mir gar nicht vorstellen.Ähm... ja... will euch nicht weiter nerven.Liebe GrüßeKati

#14 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 18 Dezember 2002 - 07:47

Hallo Kati,im Namen des SF-Buchforums erst einmal ein herzliches Willkommen auf diesem Board  :P Ja. Es ist hier an dieser Stelle genau die Rede von demselben Simon R. Green.... und nerven wirst du hier wohl niemanden. Jeder, der etwas zu einem Thema zu sagen hat und evtl. sogar für neue Denkanstösse sorgt KANN gar nicht nerven.Ich wünsche ich dir viel Spass in diesem Forum.der Count
Aus dem Weg! Ich bin Sys-Admin...

#15 xxKATIxx

xxKATIxx

    Nochkeinnaut

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Geschrieben 18 Dezember 2002 - 11:33

Hui... ehrlich?Also das Regenbogenschwert klingt ja eher nach einem humorvollen Märchen (habe es noch ungelesen auf dem SUB).Meine Güte... was für eine Vielseitigkeit *ggP.S. Danke für das Willkommen count


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