Dann erkläre mir doch mal bitte, wie die israelische Staatsmacht sich zu Kriegserklärungen und zu Angriffen anderer Staaten, die es ja nun mal gab in den letzten sechzig Jahren, hätte verhalten sollen. Nein lass mal, ich weiß schon, was kommt, was Du jetzt sagen wirst: Entweder hat Israel immer angegriffen oder die Angriffe provoziert, wolltest Du sagen, richtig? Immer auf jeden Fall ist Israel schuld, lässt sich Deinen Worten entnehmen. Das erinnert an eine bekannte Argumentation und ich finde es jedes Mal wieder gleichzeitig amüsant und degoutant, wie völlig einig sich politisch links und rechtsaußen bei diesem Thema sind. Da passt kein Blatt dazwischen.(..)Staat Israel als Stachel im islamischen Fleisch und als Brückenkopf des degenierten Westens. Allerdings hat der Staat Israel in seiner Geschichte (und den Beziehungen zu seinen Nachbarn und vor allen den Palästinensern) auch nicht viel getan, um diesem Eindruck entgegenzuwirken. Der Haß vieler Moslems wäre m. E. nicht geringer, wenn in Israel Quäker, Katholiken oder gar "wiedergeborene Christen" siedeln würden. Erst recht nicht, wenn diese sich so verhalten hätten wie die israelische Staatsmacht in den letzten 60 Jahren.
Nicht nur, dass Du damit die Entführungen in durchaus irritierender Weise legitimierst (Verbrechen der Dir 'genehmen' Seite sind keine?!), Du scheinst auch völlig auszublenden, dass ein Eingehen auf Entführungen oder Gefangenenaustauschforderungen natürlich zu einer exorbitanten Zunahme dieser Entführungen führen würde.Wer die Entführung von zwei Soldaten (zu Austauschzwecken, wie man heute weiß) (...)Hier wäre Pragmatismus gefragt gewesen, Kommandounternehmen, gezielte Schläge gegen identifizierte Ziele (nicht ganze Städte wir Tyrus) und vor allem Verhandlungsgeschick. Austausch der Gefangenen über Dritte