So ich bin dann jetzt auch dabei ...
Eins vielleicht vorweg: Grundsätzlich bin ich großer Fan der Jahresbände von Gardner Dozois, die sich auf Science Fiction konzentrieren, mir durch die wirklich sehr stimmige Auswahl aber schon immer ein großes und sehr umfassendes Lesevergnügen beschert haben (ehrlicherweise muss ich aber ergänzen, dass der eine oder andere dieser extrem dicken Bände aus Zeitgründen noch ungelesen im Regal steht). Die Strahan-Bücher dagegen habe ich erst angefangen zu kaufen, seit mir mehr und mehr die Zeit fehlt, Original-Anthologien, Magazine und Online-Veröffentlichungen mehr als nur sehr sporadisch zu verfolgen. Die Hoffnung: So bekomme ich wenigstens die Highlights der phantastischen Genres zu lesen, wenn schon vieles andere ungelesen an mir vorbeizieht.
Leider gibt†™s dann doch einige Überschneidungen zwischen Dozois†˜ „Thirty-First Annual Collection“ und Mr. Strahans Band, nämlich (wenn ich beim raschen Durchblättern nichts übersehen habe) immerhin die Geschichten „The Book Seller“ (Lavie Tidhar), „Rosary and Goldenstar† (Geoff Ryman), „Zero for Conduct“ (Greg Egan), „The Irish Astronaut“ (Val Nolan), „Entangled“ (Ian R Macleod), „The Promise of Space† (James Patrick Kelly) und „The Queen of Night†™s Aria“ ( Ian McDonald). Letztere ist die einzige Erzählung, die ich schon kenne, nämlich aus der sehr schönen Anthologie „Old Mars“ (herausgegeben von George R.R. Martin und Gardner Dozois). Vermutlich sind diese Überschneidungen unvermeidlich, schließlich gibt es bei allen Geschmacksfragen ja doch auch ein paar objektive Parameter, was denn nun „das Beste“ eines Jahrgangs gewesen sein mag. Für den Leser liegt die Lösung dann wohl darin, die Bücher in möglichst großem Abstand zu lesen, dann kann das Wiederentdecken einer großartigen Story durchaus auch Spaß machen †¦
Jonathan Strahans Band acht seiner „Best Science Fiction and Fantasy of the Year“-Reihe, mit dem wir uns jetzt hier beschäftigen, ist ja der erste, der bei Solaris erschienen ist. Bis 2013 wurde die Reihe bei Night Shade Books veröffentlicht (von denen ich eigentlich dachte, dass sie pleite gegangen wären; laut Homepage erscheinen dort aber weiter fröhlich Bücher †¦).
Jonathan Strahan: Introduction
Mit dem historischen Abriss zu Beginn kommt das Vorwort vielleicht etwas schleppend in die Gänge. Ab dem letzten Absatz auf Seite 12 unten finde ich es dann aber durchaus schlüssig, wie Jonathan Strahan seine alljährliche Auswahl (und den Sinn mehrerer Best-of-Bände von verschiedenen Herausgebern nebeneinander) begründet. Das ist natürlich keine tiefgehende Marktanalyse und kein ausführlicher Jahresrückblick, wie ihn der jetzt schon mehrfach genannte Gardner Dozois (oft auf 20+ Seiten) präsentiert, sondern eher ein knappes persönliches Statement. Oliver hat das oben „dünn“ genannt, mir erscheint†™s im Prinzip ausreichend, schließlich habe ich ja auch den Dozois noch hier rumstehen †¦
Passend zum Thema habe ich online noch etwas gefunden: „How To Find The Best New Science Fiction And Fantasy Stories† von Jonathan Strahan bei io9:
http://io9.com/how-t...y-st-1575352462