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Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten von Emma Braslavsky

Emma Braslavsky Hubot SF Berlin

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8 Antworten in diesem Thema

#1 lapismont

lapismont

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Geschrieben 24 September 2019 - 11:11

Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten Autorin: Emma Braslavsky Gebundene Ausgabe, 271 Seiten Suhrkamp Verlag, 12. August 2019 Cover: Nurten Zehren ISBN-10: 3518428837 ISBN-13: 978-3518428832 Verlagsinfo: Berlin, in einer nahen Zukunft. Die Stadt pulsiert dank der Hubot-Industrie: Robotik-Unternehmen stellen künstliche Partner*innen her, die von realen Menschen nicht zu unterscheiden sind; jede Art von Beziehungswunsch ist erfüllbar, uneingeschränktes privates Glück und die vollständige Abschaffung der Einsamkeit sind kurz davor, Wirklichkeit zu werden. Doch die Zahl der Selbsttötungen hat sich verzehnfacht. Denn die neuen Wesen beherrschen zwar die hohe Kunst der simulierten Liebe, können aber keine Verantwortung für jene übernehmen, mit denen sie zusammenleben. Immer mehr Menschen gehen an sozialer Entfremdung zugrunde. Deshalb kommt Roberta auf den Markt. Sie soll die Angehörigen der Suizidant*innen ausfindig machen, um dem Sozialamt die Bestattungskosten zu ersparen. Versagt sie, wird sie in Einzelteile zerlegt und an die Haushaltsrobotik verscherbelt. Und nicht jeder ist am Erfolg ihrer Ermittlungen interessiert. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Sehr gut geschriebene Auseinandersetzung mit der Rolle von Androiden in einer zukünftigen Gesellschaft. Verknüpft mit Problemen wie Diskriminierung, Sexismus, aber auch Einsamkeit und Ringen nach Anerkennung. Gehört für mich zu den SF-Highlights des Jahres.


Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.

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#2 Mammut

Mammut

    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 24 September 2019 - 11:46

Wäre vielleicht was für den nächsten Lesezirkel.



#3 My.

My.

    Temponaut

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Geschrieben 24 September 2019 - 11:48

Igitt. Elfensternchen. Wrgstbrmpft.

 

My.



#4 ShockWaveRider

ShockWaveRider

    verwarnter Querulant

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Geschrieben 24 September 2019 - 12:55

Julia Dettke in "Die Zeit" zeigt sich ebenfalls beeindruckt (klick!).

 

Der Titel hört sich an, als wäre er aus einem Gedicht von Loriot geklaut. (Ist er nicht. Aber trotzdem.)

 

Gruß

Ralf


Bearbeitet von ShockWaveRider, 24 September 2019 - 12:57.

Verwarnungscounter: 2 (klick!, klick!)

ShockWaveRiders Kritiken aus München
möchten viele Autor'n übertünchen.
Denn er tut sich verbitten
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#5 lapismont

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Geschrieben 24 September 2019 - 13:48

 

Die Zeit, in der literarische Neuerscheinungen sich am liebsten mit realistischer Selbstbespiegelung oder Familiengeschichtsschreibung beschäftigten, Zukunftsvisionen weitgehend der Genreliteratur vorbehalten waren, ist vorbei.

Sehr witzig. Die Rezensentin hat eine Idee davon, was Literatur ist und was Genreliteratur.

 

*kopfschüttel*


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#6 Naut

Naut

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Geschrieben 24 September 2019 - 14:37

Sehr witzig. Die Rezensentin hat eine Idee davon, was Literatur ist und was Genreliteratur.   *kopfschüttel*

Na, ihre Filterblase ist soeben etwas größer geworden. Das kann uns ja für sie auch freuen.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#7 Frank Lauenroth

Frank Lauenroth

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Geschrieben 27 November 2019 - 12:17

Die Leseprobe gefällt.

Als TB dann.


 In memoriam Michael Szameit / Christian Weis / Alfred Kruse / Rico Gehrke                                                          : Aktuelle Projekte und neue Veröffentlichungen :                                                'Gleich' ist der Tod des kleinen Mannes.


#8 Nadine

Nadine

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Geschrieben 31 Dezember 2019 - 13:38

Da es den Roman in der Onleihe gibt, habe ich ihn jetzt auch gelesen.

 

Ich fand ihn okay. Nach der Serie "Real Humans" nicht überraschend und neu. Gerade die richtige Länge, ich habe die eher philosophisch-essayistischen Teile irgendwann quergelesen. Bei 300-400 Seiten hätte ich sicherlich abgebrochen.

Jemand, der viele Klassiker gelesen hat, Lyrik und Philosophie zugänglicher ist, entdeckt hier sicherlich Metaebenen, die mich nicht erreichen. Der Schluss war mir persönlich zu abgedreht. Und die typischen Berliner Sachen haben mich nicht wirklich interessiert. Das ist so ein ganz eigener Kosmos, zu dem ich einfach weniger Zugang habe, als zu antarktischem Festlandeis.

 

Lapismont fasst sehr treffend zusammen, was an diesem Roman reizvoll ist.

 

Im Nachwort wird wieder dieses "Near Future"-Projekt des SWR erwähnt, in dem wohl auch die Anthologie "2029 - Geschichten von Morgen" ihren Ursprung hat. Bei einer schnellen Recherche konnte ich allerdings keine konkrete Homepage zu diesem Projekt finden. Gibt es es irgendwo eine Zusammenfassung aller Filme, Bücher und Texte, die damit zusammenhängen? Oder hat sich das aufgelöst?


Europa ist nicht nur ein Kontinent.

 


#9 Jordan

Jordan

    Giganaut

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Geschrieben 01 Januar 2020 - 11:32

Dieses Near Future Projekt war, so weit ich dem Vorwort von 2029 entnehme, ein einmaliges Projekt von NDR und SWR in Zusammenarbeit mit dem Futurium Berlin und Suhrkamp, um Drehbücher/Ideen für eben solche Near Future Verfilmungen durch die Sender zu erhalten, die nicht aus der üblichen Fernsehschreiberblase stammen. Scheint auch geklappt zu haben. Für drei der elf Geschichten aus 2029 gibt es wohl Planungen, sie zu verfilmen. Unter anderem auch Emma Braslavskys Geschichte. Dss Vorwort kann man in der Suhrkamp-Leseprobe online lesen. Im Moment sind meine motorischen Fähigkeiten noch nicht wieder so weit hergestellt, um das hier verlinken zu können :)



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