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Eine Frage des Stils


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77 Antworten in diesem Thema

#1 pirandot

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Geschrieben 22 September 2009 - 16:17

Wenn ich mir die Verkaufszahlen eines Andreas Eschbach, eines Wolfgang Hohlbein oder eines Stephen King so ansehe, kann ich eigentlich nur sagen: Irgendwas machen diese Herren verdammt richtig. Weiter so! :thumb:

In diesem Sinne scheinen mir die Meinungen der Vertreter der Wir-können-es-selber-zwar-gar-nicht-zerreden-aber-alles-was-erfolgreich-ist-Fraktion ausgesprochen irrelevant †¦ :rolleyes:


EDIT von GALLAGHER: die Diskussion wurde aus diesem Thread über den Roman "Ein König für Deutschland" von Andreas Eschbach ausgeklinkt, weil sich das Gespräch immer weiter vom eigentlichen Gegenstand des Threads entfernte.

Bearbeitet von Gallagher, 23 September 2009 - 20:18.

An schlechten Tagen, wenn es regnet, glaubst du, du hättest Magengeschwüre. Nur an schönen Tagen, wenn die Sonne scheint, da denkst du, du hättest Krebs. (Die MAD-Fibel des Lebens)
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#2 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 16:22

Wenn ich mir die Verkaufszahlen eines Andreas Eschbach, eines Wolfgang Hohlbein oder eines Stephen King so ansehe, kann ich eigentlich nur sagen: Irgendwas machen diese Herren verdammt richtig. Weiter so! :thumb: In diesem Sinne scheinen mir die Meinungen der Vertreter der Wir-können-es-selber-zwar-gar-nicht-zerreden-aber-alles-was-erfolgreich-ist-Fraktion ausgesprochen irrelevant †¦ :rolleyes:

Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun. Es ist ja offensichtlich so, dass viele Leute Eschbach lesen - das sagt aber gar nichts über seine stilistische Qualitäten aus.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

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#3 proxi

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Geschrieben 22 September 2009 - 16:28

Wenn ich mir die Verkaufszahlen eines Andreas Eschbach, eines Wolfgang Hohlbein oder eines Stephen King so ansehe, kann ich eigentlich nur sagen: Irgendwas machen diese Herren verdammt richtig.

Nicht zu vergessen: Rosamunde Pilcher, Heinz G. Konsalik, Michael Cricton und die Legionen all der vegessenen "Bestseller"autoren. Ruhen sie in Frieden.

In diesem Sinne scheinen mir die Meinungen der Vertreter der Wir-können-es-selber-zwar-gar-nicht-zerreden-aber-alles-was-erfolgreich-ist-Fraktion ausgesprochen irrelevant †¦

Ich muß kein Koch sein, um über die Qualität des Essens urteilen zu können. Außerdem ist die Verkaufszahl ein merkwürdiges Argument. Danach sind Jogginghose ja geradezu exquisite Modeteilchen...

#4 Oliver

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Geschrieben 22 September 2009 - 16:35

Nicht zu vergessen: Rosamunde Pilcher, Heinz G. Konsalik, Michael Cricton und die Legionen all der vegessenen "Bestseller"autoren. Ruhen sie in Frieden.

Crichton heißt der Mann. Und von ihm erscheinen noch posthum 1-2 Romane. Und Frau Pilcher wird genau heute 85 Jahre alt und schreibt nach wie vor, wie ich gestern in einem Geburtstagsständchen lesen durfte (zum. Treatments für das ZDF; ja, das ist ein wenig -argh-, gildet aber trodzem). Nix mit Ruhe in Frieden. Pilcher, Konsalik, Crichton. Eine ausgesprochen heterogene Zusammenstellung. Und, wie eben gezeigt, unter 'vergessen' sicherlich reichlich falsch subsumiert.
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#5 pirandot

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Geschrieben 22 September 2009 - 16:45

Nicht zu vergessen: Rosamunde Pilcher, Heinz G. Konsalik, Michael Crichton und die Legionen all der vegessenen "Bestseller"-Autoren. Ruhen sie in Frieden. †¦ Außerdem ist die Verkaufszahl ein merkwürdiges Argument. Danach sind Jogginghose ja geradezu exquisite Modeteilchen †¦

Ich habe lediglich erwähnt, dass Erfolgsautoren irgendwas verdammt richtig machen: Eine Wertung deren gesamter schriftstellerischer Qualitäten war das natürlich nicht.

Ich muß kein Koch sein, um über die Qualität des Essens urteilen zu können.

Es gibt für Literatur ebenso wie für Essen kein allgemein gültiges Kriterium. Eigentlich müsste jeder Kritiker seine Kritik mit den Worten »Meiner unmaßgeblichen Meinung nach †¦« einleiten †¦
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#6 proxi

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Geschrieben 22 September 2009 - 16:46

Crichton heißt der Mann. Und von ihm erscheinen noch posthum 1-2 Romane

Na und? Die werden so schnell vergessen werden, wie der andere Mist von ihm.

Und Frau Pilcher wird genau heute 85 Jahre alt und schreibt nach wie vor, wie ich gestern in einem Geburtstagsständchen lesen durfte

Rein statistisch gesehen macht sie es also nicht mehr allzu lange... :thumb:

Nix mit Ruhe in Frieden.

Das bezog sich natürich auf die "unbekannten Bestsellerautoren" vergangener Zeiten.

Pilcher, Konsalik, Crichton. Eine ausgesprochen heterogene Zusammenstellung.

Als Prototypen einer leicht verdaulichen Lektüre (wenn auch unterschiedlicher Genres) durchaus vergleichbar.

Und, wie eben gezeigt, unter 'vergessen' sicherlich reichlich falsch subsumiert.

Das kommt schon noch und je früher, desto besser.

#7 proxi

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Geschrieben 22 September 2009 - 16:52

Ich habe lediglich erwähnt, dass Erfolgsautoren irgendwas verdammt richtig machen: Eine Wertung deren gesamter schriftstellerischer Qualitäten war das natürlich nicht.

Was verstehst Du denn unter "richtig machen"? Finanzielle Erfolge? Dann machen auch die "Nippes- oder Billighersteller" aus Fernost "alles richtig". Oder Ruhm? Unter diesem Aspekt hat sogar der olle Adolf, ... äh.... Reden wir über SF oder gar Literatur? Dann stelle ich diesen Bezug schon her.

Es gibt für Literatur ebenso wie für Essen kein allgemein gültiges Kriterium.

Als gutes Gleichnis verweise ich auf die Fliegen und den Haufen Hundekacke...

Eigentlich müsste jeder Kritiker seine Kritik mit den Worten »Meiner unmaßgeblichen Meinung nach †¦« einleiten †¦

Nicht zu vergessen: jeder Lehrer, jeder Priester, ach was, jeder, der eine Aussage zu "einem nicht abschließend objektivierbaren Sachverhalt" trifft...

Bearbeitet von proxi, 22 September 2009 - 16:54.


#8 pirandot

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Geschrieben 22 September 2009 - 17:04

Was verstehst Du denn unter "richtig machen"? Finanzielle Erfolge? Dann machen auch die "Nippes- oder Billighersteller" aus Fernost "alles richtig". Oder Ruhm? Unter diesem Aspekt hat sogar der olle Adolf, ... äh....

Erfolgsautoren schreiben zumindest derart lesenswert, dass sich eine große Anzahl von Leuten dafür interessiert.

Als gutes Gleichnis verweise ich auf die Fliegen und den Haufen Hundekacke...

Rembrandt?

Nicht zu vergessen: jeder Lehrer †¦

In der Regel weiß auch ein Lehrer in der Praxis mehr über die Dinge, die er lehrt, als ein Buchkritiker über das Schreiben †¦ ;)

Bearbeitet von pirandot, 22 September 2009 - 17:06.

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#9 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 17:07

Es gibt für Literatur ebenso wie für Essen kein allgemein gültiges Kriterium. Eigentlich müsste jeder Kritiker seine Kritik mit den Worten »Meiner unmaßgeblichen Meinung nach †¦« einleiten †¦

Also wenn ich eine Kritik schreibe, vertrete ich da immer eine absolute, objektive Meinung. ;)

Signatures sagen nie die Wahrheit.

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#10 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 17:07

In der Regel weiß auch ein Lehrer in der Praxis mehr über die Dinge, die er lehrt, als ein Buchkritiker über das Schreiben †¦ ;)

Und wie ist's mit dem Lesen?

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#11 pirandot

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Geschrieben 22 September 2009 - 17:12

†¦ das sagt aber gar nichts über seine stilistische Qualitäten aus.

Könnte es sein, dass Kritiker im Grunde unwichtigen Kriterien zu viel Bedeutung beimessen?

Wenn man von seinem Beruf als Schriftsteller leben will, ist Erfolg zu haben wichtiger, als von den Kritikern wegen der Qualität seines Schreibstils gelobt zu werden. Wenn man dann Erfolg hat, kann man es sich immer noch leisten, Kunst nur der Kunst wegen zu produzieren. Gut, natürlich nur dann, wenn man es auch kann - oder will!

Gerade der letzte Punkt wird von Kritikern gerne übersehen. Ein Künstler muss es sich nicht zum Ziel setzen, Kunst der Kunst wegen zu produzieren. In dem Fall setzt die Kritik schlicht an der falschen Stelle an †¦
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#12 pirandot

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Geschrieben 22 September 2009 - 17:13

Aber sicher doch †¦
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#13 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 17:27

Könnte es sein, dass Kritiker im Grunde unwichtigen Kriterien zu viel Bedeutung beimessen?

Wenn man von seinem Beruf als Schriftsteller leben will, ist Erfolg zu haben wichtiger, als von den Kritikern wegen der Qualität seines Schreibstils gelobt zu werden. Wenn man dann Erfolg hat, kann man es sich immer noch leisten, Kunst nur der Kunst wegen zu produzieren. Gut, natürlich nur dann, wenn man es auch kann - oder will!

Gerade der letzte Punkt wird von Kritikern gerne übersehen. Ein Künstler muss es sich nicht zum Ziel setzen, Kunst der Kunst wegen zu produzieren. In dem Fall setzt die Kritik schlicht an der falschen Stelle an †¦

Meines Wissens hat sich bislang niemand, der etwas in diesem Thread geschrieben hat, als Literaturkritiker bezeichnet (ich schreibe zwar Kritiken, aber nicht über Literatur). Insofern ist diese Kritikerschelte völlig daneben.

In der Regel berücksichtigt ein Kritiker just jene Kriterien, die ihn interessieren. Dass das oft nichts mit dem zu tun hat, was irgendeine ominöse Mehrheit kauft, ist richtig, aber genau das ist seine Aufgabe. Um rauszufinden, was erfolgreich ist, braucht es keine Kritik - da reicht ein Blick auf die Bestsellerliste. Und eigentlich verstehe ich auch gar nicht, was Dein Problem ist. Dich stört Eschbachs schlechter Stil nicht, Du liest seine Bücher mit Freude - ist doch wunderbar. Was regst Du Dich denn auf?

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#14 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 22 September 2009 - 17:44

Dich stört Eschbachs schlechter Stil nicht, Du liest seine Bücher mit Freude - ist doch wunderbar. Was regst Du Dich denn auf?

Weil es einen Leser herabsetzt, der den vermeintlich schlechten Stil einfach zu blöd ist zu erkennen.

Ich finde, hier wird massiv übertrieben, allen voran von proxi (okay, von dem kenn ich's nicht anders).

Wenn Eschbach unterirdisch schreibt, wo ist dann ein durchschnittlicher Artikel der BILD-Zeitung einzuordnen?

Wenn Eschbachs Stil so wahnsinnig schlecht ist, wo bleibt dann am unteren Ende der Skala Platz für verquere Elaborate legasthenischer Selbstverleger?

Sicher können wir uns darauf einigen, dass Eschbachs Stil nicht über den eines durchschnittlichen Klassikers aus dem Deutsch-Unterricht herausragt.

Aber unter schlecht verstehe ich was anderes. "Nicht gut" ist nicht automatisch "schlecht".

*Kopfschüttel*

Solange hier niemand mit konkreten Beispielen ankommt (zum Beispiel aus dem Roman, um den es in diesem Thread gehen sollte), um die behauptete Schlechtigkeitsthese zu beweisen, bleiben solche Urteile leere Phrasen, der ganze Diskurs nichts anderes als verschwendete Tastaturabnutzung.
Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#15 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 17:54

Weil es einen Leser herabsetzt, der den vermeintlich schlechten Stil einfach zu blöd ist zu erkennen.

Das ist wiederum Deine Interpretation.

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#16 proxi

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Geschrieben 22 September 2009 - 18:13

Weil es einen Leser herabsetzt, der den vermeintlich schlechten Stil einfach zu blöd ist zu erkennen.

Ich bin auch zu blöde, um z.B. Biersorten qualitativ zu unterscheiden. Ich weiß es, aber es stört mich nicht, denn ich saufe halt gerne.

Ich finde, hier wird massiv übertrieben, allen voran von proxi (okay, von dem kenn ich's nicht anders).

Ich? Ich untertreibe höchstens.... .... ... Ok. Manchmal überspitze ich ein klitzekeines bisschen, aber nur um der Sache willen. :D

Wenn Eschbach unterirdisch schreibt, wo ist dann ein durchschnittlicher Artikel der BILD-Zeitung einzuordnen?

Moment, wir reden schon noch von Literatur, oder? Bei "der Letzte seiner Art" habe ich tatsächlich gedacht: "der schreibt noch schlechter als ich" und Du weißt, was das bedeutet.

Wenn Eschbachs Stil so wahnsinnig schlecht ist, wo bleibt dann am unteren Ende der Skala Platz für verquere Elaborate legasthenischer Selbstverleger?

Um mal ein Zitat zu bringen. "Der Rest ist Schweigen", ein peinlich berührtes, wie ich anmerken will.

Sicher können wir uns darauf einigen, dass Eschbachs Stil nicht über den eines durchschnittlichen Klassikers aus dem Deutsch-Unterricht herausragt.

Selbst die Klassiker aus M/L sind streckenweise lesbarer.

der ganze Diskurs nichts anderes als verschwendete Tastaturabnutzung.

Wir lassen nichts unversucht, um der darbenden Tastaturindustrie aus der Krise zu helfen. ;)

LG aus Lanzarote (28 Grad, Sonne, dicke Engländer am Strand)

Bearbeitet von proxi, 22 September 2009 - 18:14.


#17 Lomax

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Geschrieben 22 September 2009 - 18:13

Das eine hat mit dem anderen wenig zu tun. Es ist ja offensichtlich so, dass viele Leute Eschbach lesen - das sagt aber gar nichts über seine stilistische Qualitäten aus.

Doch, eigentlich schon. Da Sprache zuvorderst immer noch der Kommunikation dient, zeugt gelungene Kommunikation auch von gelungener Sprache. Für die Qualität von Stil gibt's nun mal kein objektives Kriterium, das von der Wertschätzung des Betrachters unabhängig irgendeine Bedeutung hat. Ein Stil, der seinen Zweck erfüllt, ist also zumindest schon mal nicht objektivierbar "schlecht" - das er nicht jeder individuellen Vorstellung von "gutem" Stil entspricht, und dass nicht bei jeder Art Text und für jede Art Zielgruppe der Stil denselben Zweck erfüllt und dementsprechend derselbe Stil als "gut" empfunden wird, liegt in der Natur der Sache - und sagt auch nichts über stilistische Qualitäten aus. Aber ich denke mal, die Diskussion gab's auch anderswo schon mal ... ;)
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#18 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 18:59

Doch, eigentlich schon. Da Sprache zuvorderst immer noch der Kommunikation dient, zeugt gelungene Kommunikation auch von gelungener Sprache.

Das ist eine, sagen wir mal, etwas primitives Konzept von Literatur.

Ein Stil, der seinen Zweck erfüllt, ist also zumindest schon mal nicht objektivierbar "schlecht" - das er nicht jeder individuellen Vorstellung von "gutem" Stil entspricht, und dass nicht bei jeder Art Text und für jede Art Zielgruppe der Stil denselben Zweck erfüllt und dementsprechend derselbe Stil als "gut" empfunden wird, liegt in der Natur der Sache - und sagt auch nichts über stilistische Qualitäten aus. Aber ich denke mal, die Diskussion gab's auch anderswo schon mal ... ;)

Ich glaube nicht, dass es allzu viele Leute gibt, die abgedroschene Metaphern, Redundanz, eintöniger Satzaufbau oder schräge Sprachbilder - um einige Dinge, die nicht notwendigerweise für Eschbach gelten - als "guten Stil" empfinden. Es mögen sich nicht alle gleich daran stören, aber ich behaupte, dass schlechter Stil durchaus nicht nur subjektiv ist. Allenfalls die Reaktion darauf.

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#19 Amtranik

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Geschrieben 22 September 2009 - 19:15

Ich für meinen Teil könnte nur dann mit der Kritik so richtig was anfangen wenn es 2 Versionen zb vonder "Haarteppichknüpfer" geben würde. Die eine in simifilmcher Hochliteratur und die anderein Groschenheft-Deutsch verfaßt ( ups - was immer das sei ).Ansonsten kommt mir dabei einfach die Geschichte zu kurz. Wie kann eine so wundervolle Idee und Geschichte da völlig unter den Teppich gekehrt werden und nur deshalb durchfallen weil ein Autoreventuell abgedroschene Metaphern, eintönigen Satzbau oder schräge Sprachbilder gebraucht.Manche Geschichten wären einfach immer noch faszinierend und toll selbst wenn Sie voneinem einarmigen Taubstummen weitergegeben würden. Ansonsten bin ich wirklich froh das ich scheinbar zur Mehrheit der tumben Legasteniker gehöre,denen diese großen Makel bei Eschbach und King for example nicht störend auffielen. Ich hätte sonst eventuell einige schöne Geschichten verpaßt.

Bearbeitet von Amtranik, 22 September 2009 - 19:18.


#20 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 19:29

Ansonsten bin ich wirklich froh das ich scheinbar zur Mehrheit der tumben Legasteniker gehöre,

die Legastheniker, die "scheinbar" und "anscheinend" verwechseln †¦ ;)

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#21 Amtranik

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Geschrieben 22 September 2009 - 20:59

die Legastheniker, die "scheinbar" und "anscheinend" verwechseln †¦ ;)

Danke für das h, aber ansonsten hab ich das schon genauso gemeint wie es da steht und ob Klugscheisserei, ( man verzeihe mir den Ausflug in die Fäkalsprache ) jetzt da so wirklich zielführend ist, na ja. Von Dir kenne ich das ja schon. Für mich ein Zeichen nicht ganz so falsch zu liegen mit meiner Einschätzung zur Thematik. Peace

#22 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 21:14

Danke für das h, aber ansonsten hab ich das schon genauso gemeint wie es da steht

Ich bezweifle, dass Du das so gemeint hast, wie es da steht. Denn wenn Du nur scheinbar zur Mehrheit gehören würdest, die Eschbach und King mag, hiesse das, dass es eben nur so scheint, dass Du in Wirklichkeit also nicht dazu gehörst.

jetzt da so wirklich zielführend ist, na ja. Von Dir kenne ich das ja schon.

Inwiefern zielführend? Du hast kein Problem mit den stilistischen Schwächen von King und Eschbach und liest die beiden gerne. Schön für Dich. Dass Du beleidig bist, wenn Leute, die sprachlich sensibler sind, damit nichts anfangen können, ist wiederum schade für Dich.

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#23 proxi

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Geschrieben 22 September 2009 - 21:26

Ich für meinen Teil könnte nur dann mit der Kritik so richtig was anfangen wenn es 2 Versionen zb von der "Haarteppichknüpfer" geben würde.

Wie Faust I und Faust II? :lol: :lol: :lol:

Die eine in simifilmcher Hochliteratur

1. Fordert er keine Hochliteratur, was immer das auch sein mag und 2. habe ich mich ebenfalls über die mangelnden stilistischen Fähigkeiten ausgelassen. Also ist es nicht nur ein "Simfilmelitending".

Ansonsten kommt mir dabei einfach die Geschichte zu kurz. Wie kann eine so wundervolle Idee und Geschichte da völlig unter den Teppich gekehrt werden und nur deshalb durchfallen weil ein Autor eventuell abgedroschene Metaphern, eintönigen Satzbau oder schräge Sprachbilder gebraucht.

Sorry, wenn es nur nach Ideen ging, wäre ich (nach S. Lem) der zweitberühmteste Autor der Welt ;) .

Manche Geschichten wären einfach immer noch faszinierend und toll selbst wenn Sie von einem einarmigen Taubstummen weitergegeben würden.

Nenne mir einen Plot der so gut ist und ich schreibe sie so, dass kein Mensch das mehr lesen will. (frag Uwe, ich kann das!)

Ansonsten bin ich wirklich froh das ich scheinbar zur Mehrheit der tumben Legasteniker gehöre,

Anscheinend und scheinbar sind nur scheinbar das Gleiche... oder anscheinend doch das Selbe? ;)

denen diese großen Makel bei Eschbach und King for example nicht störend auffielen.

Da lege ich mich mal fest: King ist (in der deutschen Übersetzung) noch immer eine Klasse besser als Eschbach (soweit ich seine Sache kenne). Und zwei Klassen spannender. Im übrigen spricht es nicht gerade für die eigenen muttersprachlichen Qualitäten, wenn man (und sei es nur in einem Forum wie diesem) unnütze Fremdwörter verwendet. Das deutsche "zum Beispiel" ist keinesfalls weniger genau, als das verwendete "for example". Der Einsatz von "Pseudofremdworten" aus dem Englischen ist mAn. nicht sinnvoll und wirkt in einer Diskussion über deutsche Autoren und deren Sprachmittel geradezu komisch.

Bearbeitet von proxi, 22 September 2009 - 21:28.


#24 Amtranik

Amtranik

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Geschrieben 22 September 2009 - 22:05

Ich bezweifle, dass Du das so gemeint hast, wie es da steht. Denn wenn Du nur scheinbar zur Mehrheit gehören würdest, die Eschbach und King mag, hiesse das, dass es eben nur so scheint, dass Du in Wirklichkeit also nicht dazu gehörst.

Das scheinbar bezieht sich in diesem Falle auf tumbe Legastheniker, als den ich mich nicht sehe. Ist schon so ne Sache mit der deutschen Sprache, selbst wenn man zu den selbsternannten sensiblen Feinschmeckern derselbigen gehört gell?

Schön für Dich. Dass Du beleidig bist, wenn Leute, die sprachlich sensibler sind, damit nichts anfangen können, ist wiederum schade für Dich.

Sensibel ist ein gutes Stichwort. Da möchte ich aber mal denjenigen sehn, dem es gefällt, von oben herab, mit dem Nasenring sozusagen, ohne Not durch den Ring gezogen zu werden. Das ist in der Tat beleidigend denn nichts anderes hast Du mit deinem letzten Posting machen wollen. Hast die sachliche Ebene verlassen und bist auf die persönliche übergegangen warum auch immer. Ich könnte mich ja für dich freuen, das Du im Verhältnis zu mir, solch ein virtuoser und begnadeter Könner der deutschen Sprache und Ihrer Feinheiten nebst Rechtschreibung bist, wenn Du neben deiner sensibilität für sprachliche Ausdrucksweisen in Büchern wie in Foren, gleiche sensibilität gegenüber Mitforisten und und deren Gefühlen aufzubringen in der Lage wärest. Aber die Talente sind halt unterschiedlich verteilt. Das Dir manchesmal das Fingerspitzengefühl in solchen Auseinandersetzungen im Forum fehlt ist mir schon öfter aufgefallen. Und ja. Ich warte immer noch auf Textbeispiele die deine Behauptung untermauern würden und das nicht etwa um hier in der virtuellen Schlacht noch eins drauf zu setzen, sondern weil ich davon ausgehe das ich dabei noch etwas lernen kann.

Bearbeitet von Amtranik, 22 September 2009 - 22:06.


#25 simifilm

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Geschrieben 22 September 2009 - 22:19

Das scheinbar bezieht sich in diesem Falle auf tumbe Legastheniker, als den ich mich nicht sehe. Ist schon so ne Sache mit der deutschen Sprache, selbst wenn man zu den selbsternannten sensiblen Feinschmeckern derselbigen gehört gell?

Das würde also heissen, dass Du Folgendes sagen wolltest: "Ansonsten bin ich wirklich froh, dass es - fälschlicherweise - so scheint, als würde ich zur Mehrheit der tumben Legasteniker gehören, denen diese großen Makel bei Eschbach und King for example nicht störend auffielen." Also über was freust Du Dich? Dass es fälschlicherweise so scheint, dass Du ein tumber Legastheniker bist? Kann ich mir kaum vorstellen, dass Du darüber freust - gerade auch angesichts Deines letzten Posts. Oder freust Du Dich darüber, dass es fälschlicherweise so scheint, als würden Dir die Makel bei Eschbach und King nicht auffallen? Auch das ergibt nicht viel Sinn, denn die Makel - seien sie scheinbare oder echte - stören Dich ja tatsächlich nicht.

Sensibel ist ein gutes Stichwort. Da möchte ich aber mal denjenigen sehn, dem es gefällt, von oben herab, mit dem Nasenring sozusagen, ohne Not durch den Ring gezogen zu werden. Das ist in der Tat beleidigend denn nichts anderes hast Du mit deinem letzten Posting machen wollen. Hast die sachliche Ebene verlassen und bist auf die persönliche übergegangen warum auch immer.

Eigentlich war das mit dem Smiley genug deutlich als Scherz markiert, aber wenn Du unbedingt beleidigt sein willst, will ich Dich davon nicht abhalten.

Bearbeitet von simifilm, 22 September 2009 - 22:20.

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#26 Amtranik

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Geschrieben 22 September 2009 - 22:29

Das würde also heissen, dass Du Folgendes sagen wolltest: "Ansonsten bin ich wirklich froh, dass es - fälschlicherweise - so scheint, als würde ich zur Mehrheit der tumben Legasteniker gehören, denen diese großen Makel bei Eschbach und King for example nicht störend auffielen." Also über was freust Du Dich? Dass es fälschlicherweise so scheint, dass Du ein tumber Legastheniker bist? Kann ich mir kaum vorstellen, dass Du darüber freust - gerade auch angesichts Deines letzten Posts. Oder freust Du Dich darüber, dass es fälschlicherweise so scheint, als würden Dir die Makel bei Eschbach und King nicht auffallen? Auch das ergibt nicht viel Sinn, denn die Makel - seien sie scheinbare oder echte - stören Dich ja tatsächlich nicht. Eigentlich war das mit dem Smiley genug deutlich als Scherz markiert, aber wenn Du unbedingt beleidigt sein willst, will ich Dich davon nicht abhalten.

Es gibt Dinge, deren Intension wird auch durch die Markierung mit Smileys, um Sie sozusagen im Scherze auszusprechen, nicht freundlicher und Du verfügst ohne Zweifel über genug Intellekt dies ganz genau zu wissen bevor Du solch einen persönlichen off-topic thread postest. Und ich hoffe sehr das es jetzt damit gut ist. Ich akzeptiere selbstverständlich deine Meinung zu Eschbach und King auch wenn ich es schade finde das Du leider keine Texstellen beibringen kannst ausser denen von mir, welche ohne zweifel die eines Laien und Amateurs mit Rechtschreibschwäche sind.

#27 Lomax

Lomax

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Geschrieben 22 September 2009 - 23:42

Das ist eine, sagen wir mal, etwas primitives Konzept von Literatur.

Ich würde eher sagen, es ist der empirisch verankerbare Teil von Literaturbewertung. Alles andere ist eine Frage von Geschmack, Zielgruppen, Konvention - und das, was in dem Bereich spürbar "viele Leute" als guten Stil bezeichnen würden, hat letztlich mehr mit der Medienpräsenz, den rhetorischen Fähigkeiten und der "Kulturhoheit" derjenigen zu tun, die gewisse Vorstellungen von gutem Stil teilen, als mit wahrhaft objektivierbaren Qualitäten :lol:

Ich glaube nicht, dass es allzu viele Leute gibt, die abgedroschene Metaphern, Redundanz, eintöniger Satzaufbau oder schräge Sprachbilder - um einige Dinge, die nicht notwendigerweise für Eschbach gelten - als "guten Stil" empfinden. Es mögen sich nicht alle gleich daran stören, aber ich behaupte, dass schlechter Stil durchaus nicht nur subjektiv ist.

Ich würde mal sagen, dass die Leute, die so was gut finden, in der Regel nicht über guten Stil parlieren oder sich viele Gedanken darüber machen. Dass es Leute gibt, die so was gut finden, und nicht wenige, darf wohl als hinreichend bewiesen gelten - sonst würde es nicht so viele Leser geben, die Bücher wegen dieser Stilmerkmale kaufen, und nicht nur trotz.
Nun, in gewisser Hinsicht werden Bücher natürlich nicht wegen "abgedroschene Metaphern, Redundanz, eintöniger Satzaufbau oder schräge Sprachbilder" gekauft - nämlich weil die, denen das gefällt, was der eine so bezeichnet, das eben nicht so ansehen. Die Metaphern, den Satzbau, die Sprachbilder im Text kannst du objektiv analysieren, Redundanzen kannst du abzählen - du hast Recht, dieser Teil der Betrachtung ist nicht nur subjektiv. Die Einordnung als abgedroschen, eintönig, schräg oder unnötig hingegen schon. Und das ist der Punkt, an dem schlechter Stil doch regelmäßig subjektiv wird.
Ich würde allenfalls einräumen, dass es tatsächlich einen "Kernbestand" von objektivierbaren Merkmalen schlechten Stils gibt. Nämlich jene analysierbaren Eigenschaften eines Textes, die so gut wie jeder kritische Leser als Mangel empfindet und die selbst bei unkritischen Leser zumindest keine messbare Bevorzugung der Texte erzielen. Das wären dann also im Wesentlichen solche Merkmale, die nach oben genanntem "primitivem Literaturverständnis" die "Kommunikation verschlechtern".
Solche Merkmale "objektiv schlechten Stils" hab ich im beruflichen Alltag oft genug gesehen, und ihr Vorkommen ist durchaus praxisrelevant. Ich würde darum auch nicht sagen, dass alles relativ oder subjektiv ist. Aber ich kann doch sagen, dass man so was weder bei einem Eschbach noch bei King finden wird. Objektiv schlechter Stil hat ein ganz anderes Kaliber.
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#28 Clauss-Hausen

Clauss-Hausen

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Geschrieben 23 September 2009 - 05:15

Sehr schlüssige Analogie †¦

Danke :lol: Also... Du hast nur "Der letzte seiner Art" gelesen?

Hörbuch - Das Ende der Party
www.youtube.com/watch?v=SnyVYk7pkII

  • (Buch) gerade am lesen:Schuld und Suehne
  • (Buch) als nächstes geplant:vermutlich das Gleiche nochmal
  • • (Film) gerade gesehen: Escape from New York

#29 simifilm

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Geschrieben 23 September 2009 - 05:58

Danke :lol: Also... Du hast nur "Der letzte seiner Art" gelesen?

Wie ich hier mehrfach geschrieben habe †¦

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#30 simifilm

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Geschrieben 23 September 2009 - 07:01

Ich würde eher sagen, es ist der empirisch verankerbare Teil von Literaturbewertung.

Es gibt durchaus die Ansicht (und die ist keineswegs sonderlich originell oder besonders elitär), dass Literatur eben nicht "nur" Kommunikation ist, dass es vielmehr einen grundlegenden Unterschied zwischen Alltassprache, die primär auf Kommunikation ausgerichtet ist, und Literatur gibt. Dass sich Literatur eben gerade dadurch von "normaler Kommunikation" unterscheidet, dass hier die Sprache einen Eigenwert erhält, den sie bei "blosser Kommunikation" nicht hat. Oder anders gesagt: Dass die Sprache nicht nur ein Vehikel ist, um einen Inhalt zu transportieren, sondern dass die Sprache als Sprache zu einem eigenen Wert wird (was nicht mit Stil um des Stils willen zu verwechseln ist).

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