... in der verzweifelten Hoffnung, so auf einen der vorderen "Verkaufs"ränge bei Amazon zu kommen, was ihnen mehr Bekanntheit und mehr Verkäufe bescheren soll. Immer wieder lese ich dann großes Verwundern, wenn die Verkäufe nach dem Ende der Aktion Richtung Nullpunkt einbrechen.
Hat bei mir aber bestens funktioniert.
Natürlich habe ich meine "besten Stücke" nicht verschenkt, sondern nur E-Books, bei denen die Verkäufe sowieso nur mäßig liefen. Hat dann zu einem schönen Mitnahmeeffekt bei den anderen E-Books geführt.
Beim Preis gehe ich wie folgt vor:
Weil die Schmerzgrenze der Käufer bei No-Name-Autoren (ohne Verlag) etwa bei 5,- € liegt, ist auch keines meiner eBooks teurer. Ab 300 Seiten 4,99 €, mehr als 200 und weniger als 300 Seiten 3,99 €, Kurzgeschichtensammlung 2,87 € (willkürlicher Preis) und weil ein eBook überhaupt nicht läuft, habe ich den Preis auf 2,99 € abgesenkt.
99-Cent-Preise sind witzlos, denn am Ende bringen die so gut wie nichts ein, weil man gar nicht genug eBooks verkaufen kann, damit überhaupt ein nennenswerter Ertrag dabei herauskommt.
(Außerdem: Wenn ein SP seinem eigenen Werk nicht ein Mindestmaß an Wertschätzung entgegenbringt, wie soll dann der potentielle Käufer das Werk schätzen?)
Inzwischen hab' ich als No-Name-Autor
zweitausendachtzehn meiner E-Books verkauft, was mir ein hübsches kleines Taschengeld eingebracht hat.
Tja - und der schönste Effekt ist, dass inzwischen vier Verlage versucht haben, mich als Autor für irgendwelche neuen eBook-SF-Serien anzuheuern, was ich aber abgelehnt habe, weil ich dafür gar nicht die Zeit hätte.
Ein Verleger war allerdings hartnäckiger als die anderen und hat es geschafft, mir eines meiner eBooks aus den Rippen zu leiern und mit mir einen Autorenvertrag abzuschließen, obwohl ich eigentlich nie wirklich vorhatte, mein Hobby zu professionalisieren.
Jetzt bekommt das eBook ein professionelles Lektorat und wenn alles fertig ist, wird es bald nicht nur auf Amazon, sondern bei allen bekannten E-Book-Händlern angeboten (natürlich auch in allen gängigen Formaten).
Bin echt gespannt, wie sich das entwickeln wird.
Fazit:
Auch wenn man keine Meisterwerke schaffen kann, ist es durchaus möglich, auch als SP Erfolg zu haben.
Und die Preise sollte man so gestalten, dass für jedes eBook mindestens ein Ertrag von 1,90 € herauskommt (mehr ist natürlich besser). Die "Schmerzgrenze" von 5,-- € sollte man als Self Publisher aber möglichst nicht überschreiten.
Bearbeitet von Kaffee-Charly, 27 Oktober 2013 - 23:23.