Da ich allenthalben einer ziemlichen Ablehnung des Herrn Mainstreams begegne, entstand dieses:
Viel Vergnügen!
Viel Vergnügen!
M | D | M | D | F | S | S |
---|---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | ||||
4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 |
11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 |
18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 |
25 | 26 | 27 | 28 | 29 | 30 |
Mitglieder: 0, Gäste: 5, unsichtbare Mitglieder: 0
- "Ausgewogenheit". Ich habe nie für Ausgewogenheit plädiert. Eine Kolumne darf und soll provokant sein; da soll Deine Meinung durchaus pointiert zum Ausdruck kommen. Es muss aber auch interessant sein. Und das ständige Stänkern gegen irgendeine Elfenbeinturmelite ist für mein Empfinden weder interessant noch provokativ, weil man es schon so oft gehört hat. Und nur weil es genügend Leute gibt, die solche Grabenkämpfe weiter pflegen, muss man ja nicht deren Argumentation übernehmen und noch einmal in die gleiche Kerbe hauen. Wenn man dem Klischee des dummen Mainstreams mit dem Klischee einer abgehobenen Elite begegnet, kommt man keinen Schritt weiter. Und ja, die Trennung ist fragwürdig, denn sobald Du mal nachfragst, was den der Einzelne unter Mainstream versteht, hast Du plötzlich eine ganze Palette von Dingen (ist Mainstream das, was sich zahlenmässig gut verkauft? Was ist dann mit all "U-Romanen", die sich schlecht verkaufen? Oder mit die Vermessung der Welt, das ein Millionenbestseller wurde? Oder ist Mainstream das, was sich an ein breites Publikum richtet? Grossen Erfolg hätten ja wohl viele gern †¦ Oder ist Mainstream ein Qualitätsurteil?)
- "Geschliffene Sprache etc.": Ich habe nirgends irgend etwas zu Deiner Sprache geschrieben - weder positiv, noch negativ.
- "Vergiss aber bitte dann einfach nicht, für wen Du schreibst." - Mag sein, dass ich da was reininterpretiere, aber ich höre da den Vorwurf, dass ich als akademischer Elfenbeintürmler nicht weiss, wie man fürs breite Publikum schreibt. Dazu nur so viel: Ich arbeite seit mehreren Jahren hauptberuflich als Journalist ; ich schreibe und schrieb für diverse Tages- und Wochzeitungen, unter anderem eine Zeit lang auch für die grösste Schweizer Boulevardzeitung (so eine Art Gegenstück zu «Bild»). Ich habe also durchaus Erfahrung damit, für ein breites Publikum zu schreiben, und mir ist auch klar, dass man sich dem Publikum anpassen sollte; das heisst aber nicht, dass man es unterschätzen oder für dumm halten sollte. Die wahre Kunst besteht in meinen Augen gerade darin, einen neuen oder auch komplexen Gedanken in einer sprachlich einfachen, gut verständlichen Art und Weise zu formulieren. Ansonsten komme ich gerne mal auf die Einladung zurück ...