Da ich allenthalben einer ziemlichen Ablehnung des Herrn Mainstreams begegne, entstand dieses:
Viel Vergnügen!
Viel Vergnügen!
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Es gibt ja auch durchaus die Möglichkeit, dass das, was man tut, kontraproduktiv ist - dann wäre es doch besser, nichts zu tun.
Wahrscheinlich sind wir jetzt wirklich an einem Punkt angelangt, an dem wir uns nur einigen können, dass wir uns nicht einigen werden. Deshalb nur noch dieses: Soweit ich das richtig verstehe, gibst Du mir ja recht, dass die Sicht des Mainstreams, die Du in Deiner Kolumne entwirfst, eigentlich gar nicht dem entsprichst, was Du selber denkst. Dass Du dennoch von dem Mainstream sprichst, rechtfertigst Du damit, dass Du die Leute irgendwie erreichen willst.
Obwohl der Anlass ja alles andere als dramatisch oder wirklich wichtig ist, finde ich diese Argumentationsweise im Grundsatz schlicht fatal. Vielleicht schlägt da ja mein aufklärerisches Wesen durch, aber ich halte es in jedem Fall für falsch, vor der Komplexität der Welt die Augen zu verschliessen und anderen - gerade solchen, die weniger wissen oder verstehen - das Gefühl zu vermitteln, alles sei ganz einfach und liesse sich in ein überschaubares Schwarzweiss-Schema pressen. Ja, die Dinge sind komplex, und je früher und häufiger man das zu hören kriegt, umso besser.
Wenn Du tatsächlich eine Meinung vertreten solltest, die Du eigentlich für falsch, zu wenig reflektiert, zu simpel hältst, dann ist das doch einfach unehrlich - sowohl Dir als auch den Lesern gegenüber. Damit sagst Du ja nichts anderes, als dass dieser Gedanke Deine Leser überfordert. Das halte ich wirklich für einen falschen Ansatz. Wie gesagt: das Thema hier ist nicht so dramatisch, dass das wirklich schlimm wäre, aber letztlich läuft das doch auf eine Entmündigung Deiner Leser hinaus.
Wer weiss, vielleicht kommt nach dem Todorov für Dummies noch ein Mainstream für Dummies - dazu müsste ich den Ersteren aber erst einmal zu Ende bringen †¦