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SF-Dinosaurier



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Cons

Geschrieben von †  a3kHH , 23 Oktober 2008 · 2.632 Aufrufe

Provinzpossen ! Anders kann ich diese Events nicht bezeichnen, bei denen man gerade 300 Leute aufschlagen. Und das bei einem angeblich nationalem Ereignis wie dem BuCon. Ich hatte mir ja schon überlegt, da aufzuschlagen, die Fahrt war mir aber zu teuer. Gut das ich das nicht gemacht habe, ich hätte mir ja ein Loch in den Bauch geärgert. Insbesondere als die Leute, die sich mit der Sache auskennen, bei der Frankfurter Buchmesse einen Stand hatten und den BuCon garnicht wahrnehmen. In diesem Zusammenhang : Ich muß unbedingt nochmal bei Uschi nörgeln, die haben mir ihr Quinto-Center ohne Autogramm geschickt. Hab ich Fabylon eigentlich schon bezahlt ? Egal, nachher muß ich sowieso ins Online-Banking, unbedingt nachgucken.
Wo war ich ? Ach ja, beim Nörgeln über diese aufgeblähten Stammtische in der Provinz. Cons, wie sie von den Machern genannt werden. Provinz : Natürlich macht man so etwas nicht da, wo Laufkundschaft ist, wo Interessierte einfach einmal reinsehen und hängenbleiben können, sondern in irgendeinem Provinzkaff namens Dreieich. Echt prickelnd ! Ich hab' mich brüllend auf dem Boden gewälzt, als Nina Horvath davon sprach, von Frankfurt aus noch eine Stunde weiterfahren zu müssen. Das passt, das passt wirklich. Und es ist ja schön, daß sich Verlage und Autoren da tummeln, aber wäre es nicht wesentlich zielführender für sie gewesen, wie Fabylon, Fanpro und VPM auf der Frankfurter Buchmesse Präsenz zu zeigen ? FanPro wird jedenfalls schon bei den Hamburger Thalia-Läden angeboten, ich möchte nicht wissen, wieviel Auflage hierdurch generiert wird.
Unbedarfte Besucher kommen aber sicher nicht zu einem solchem Provinz-Con, ganz im Gegensatz zum jährlich einmal in HH aufschlagendem Ritterfest, dem Mittelalterlich Phantasie Spectaculum. 20 Veranstaltungen deutschlandweit, eine Viertelmillion Besucher trotz Schietwetters die letzten zwei Jahre, das heisst 12.500 Besucher pro Veranstaltung. Selbst 10 % davon sind schon 300 % mehr, als auf diesen "internationalen BuCon" gehen. Deprimierend ! Und absolut kein Grund, sich auf die Schulter zu klopfen, wie es im Fandom offenbar üblich ist. Aber was solls, von diesen Provinzpossen sind offenbar alle absolut überzeugt, ich ändere da auch nix dran. Aber ich kann wenigstens mein Geld sparen um dahin zu fahren. Da lohnt es sich offenbar mehr, zur nächsten Eschbach-Signierstunde nach Bremen zu fahren, da dürfte mehr los sein. *frust*


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Fantasy

Geschrieben von †  a3kHH , 20 Oktober 2008 · 1.203 Aufrufe

Da hat sich doch bei meinem PC-Absturz doch noch etwas Positives ergeben, man sollte es nicht glauben. Nachdem ich alle meine Links neu organisieren musste (gottseidank habe ich sie wenigstens alle gefunden, dank beckinsale) habe ich mir diesmal auch das Blog von Otherland gebookmarkt. Und siehe da, heute stand da was echt erhellendes drin. Im Rahmen einer Würdigung des MAGIRA-Jahrbuches hat sich Hannes Riffel auch über den aktuellen Stand der Fantasy ausgelassen. Und ich kann ihm da nur beipflichten, die liebe Trudi Canavan ist nichts anderes als Harry Potter für pubertierende Mädchen. Kein Wunder, daß sich dieser Trivialkram so gut verkauft. Und wenn der Typ schon so auf meiner Linie liegt, sollte ich vielleicht auch seiner Empfehlung, mir das MAGIRA-Jahrbuch zu kaufen, nachkommen. Mal sehen, wo es das gibt.

Wie sagte Hannes in seinem Blog so treffend : "Aber wir haben es hier anscheinend mit neuen Generationen von Schriftstellern zu tun, deren literarisches Geschichtsbewusstsein wenn überhaupt allenfalls bis zu Robert Jordan zurückreicht. Und das finde ich auf eine diffuse Art beängstigend." Wie präzise beobachtet - leider ist es nicht nur bei den Autoren von SF&F, sondern ebenfalls bei den Lesern so. Klassische SF&F, sei es nun Bradbury, Williamson, Brackett oder sonstirgendwer, wird von den meisten weder gelesen noch verstanden. Das fängt schon damit an, daß den Kiddies von heute Kenntnisse über die Einordnung eines Romans in den geschichtlichen und gesellschaftspolitischen Hintergrund fehlt. (Ich hätte nie gedacht, daß mir dieser dusselige Deutschunterricht vor 30 Jahren nochmal etwas bringen würde.) Kein Wunder, daß sich die Fantasy-Ziegelsteine so gut verkaufen, ich hab' mich immer gewundert, was die Leute daran so toll finden, die hab' ich meistens schon vor zwanzig Jahren gelesen, allerdings von anderen Autoren, wesentlich weniger trivial und präziser auf den Punkt gebracht.


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SFCD

Geschrieben von †  a3kHH , 19 Oktober 2008 · 1.773 Aufrufe
SFCD
Oh Mann, langsam verstehe ich, warum der Science Fiction Club Deutschland belächelt wird, warum so viele Ex-Mitglieder im Fandom existieren. Sie haben die Dummschwätzerei der Mitglieder nicht mehr ausgehalten ! Was für ein Verlust ist doch Florian Breitsameter, der die Verhinderungsaktionen eines Herbert Thiery nicht mehr ausgehalten hat. Nun gut, er hat eine zweite große SF-Forumsseite neben SF-Netzwerk aufgebaut, aber wie geil wäre das gewesen, wäre dies als SFCD-Seite ausgeprägt !

Scheinbar wollen die Alt-Mitglieder ihren Club genauso, wie er jetzt ist : In einer Art behaglicher Totenruhe, bei der ein alles verhindernder Kassierer sich zum Gralshüter der (nicht vorhandenen) Club-Aktivitäten macht.

Ob Michael wohl die AN weiterführt ? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, den werden sie schon auch noch vergraulen. Und dann gibt's wieder maximal eine Ausgabe pro Jahr, mit effektiv Null Inhalt. War ja früher auch so, nach den Wahlergebnissen zu urteilen, genau der Geschmack der Alt-Mitglieder.

Und wenn ich mir die arrogant-dümmlichen Kommentare im SFCD-Forum ins Gedächtnis rufe, sollen neue Mitglieder auch möglichst nicht das Vereinsleben "stören". Die Arroganz, mit der Kaffee-Charlie und Valgard begegnet wird, führt nur dazu, daß die beiden ganz sicher nicht dem Verein beitreten. Genausowenig wie Diboo, Post, Iwoleit und andere, die großen Autoren, die eine neue Ära des Fandoms einleiten könnten. Frustrierend ! So frustrierend, daß ich jetzt schon blogge, statt mich in den Foren auszutauschen. Aber das hat keinen Sinn mehr, da finden keine Diskussionen mehr statt, das SFCD-Forum wird jetzt von einigen Pfeifen dazu benutzt, ihren Thiery-verhindert-alles-SFCD zu verteidigen.

Ich glaube, das liegt an den Männern, die sich in solchen Vereinen organisieren. Profilierungssüchtig und postengeil ist ihnen jede Veränderung, jedes aktive Vereinsleben, ein Greuel. Das zeigt sich schon bei der Internet-Diskussion, nach der um Gottes Willen nicht zuviel in einem Forum gemacht werden darf, schließlich kann man ja von keinem Alt-Mitglied erwarten, sich aktiv am Vereinsleben zu beteiligen. Zum Kotzen !!! Wenn ich mir da Claudias Patchwork-Action ansehe, werde ich richtig neidisch. Da wird garnicht darüber diskutiert, das läuft einfach alles übers Internet. Und beim letzten Online-Strickkurs haben sich dann 70jährige Omas angemeldet. Aber beim SFCD, einem Science Fiction Club, darf so etwas nicht gemacht werden, da ist das Internet Pfuibäh. Die Rückständigkeit, die geistige Inflexibilität, die sich in diesen Diskussionen darstellt, widert mich an.

Habe ich mir jetzt alles von der Seele gebloggt ? Sicherlich nicht. Aber zu mehr habe ich jetzt keinen Bock mehr, ist ja alles schließlich schon frustrierend genug. Jetzt mach' ich was Positives, ich hab' da noch ein, zwei Mail-Schulden ...






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