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SF-Dinosaurier



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Der edfc und die Technologie

Geschrieben von †  a3kHH , 29 Januar 2010 · 629 Aufrufe
SF allgemein
Das Experiment ist das letzte gedruckte Buch aus der Reihe Fantasia des edfc. Ab sofort gibt es diese Mitgliederzeitschrift nur noch als eBook.
Das ist einerseits schade, gerade das Jahrbuch hätte ich auch gerne weiterhin gedruckt, gerade im Hinblick auf den DSFP.
Aber genau wegen dieser Umstellung auf eBooks bin ich jetzt Mitglied im edfc geworden. Denn gedruckt brauche ich die normalen Fantasia-Ausgaben nicht, bei mir steht schon genug im Regal. Als eBook hingegen wäre das eine gelungene Ergänzung, nimmt keinen Platz weg und ich kriege aus dem phantastischem Bereich einiges mit. Dachte ich. Und bin dann, wie eingangs erwähnt, trotz meiner negativen Erfahrungen mit dem SFCD wieder Mitglied eines Vereins geworden.
In der Zwischenzeit habe ich die ersten Fantasias per Mail erhalten. Und ich kann nur sagen, daß die Entscheidung richtig war. Und zwar von beiden Seiten, vom edfc als auch von mir. Die Ausgaben 259 bis 264 enthalten das "Filmjahrbuch 2008" von Peter M. Gaschler in 6 Teilen, jeder Teil zwischen 200 und 300 Seiten. Schön bebildert, ausführlich kommentiert. Als Papier-Buch zu teuer, zu unhandlich, zu unbequem, zu schnell überholt. In elektronischer Form ein schönes Nachschlagewerk, auch längerfristig. Der edfc hatte absolut Recht, so etwas nicht mehr in Papierform herauszubringen. Ganz davon abgesehen, daß hiermit natürlich viel mehr Werbung für das phantastische Genre gemacht werden kann. Den ersten nicht-Phantastik-Fan habe ich schon an der Angel. Film-Fan der er ist, war er nach dem erstem Teil des Filmbuchs schon gierig auf den Rest. Von daher muß man diesen Schritt des edfc begrüßen, ich bin einmal gespannt, wie das weitergeht.
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Lehrer und andere Scheusslichkeiten

Geschrieben von †  a3kHH , 28 Januar 2010 · 685 Aufrufe
Familienleben
Lehrer sind das Allerletzte !
"Oh, wieder eine Generalabqualifizierung des schwiiiiierigen Berufsstandes" höre ich schon die Lehrerversteher (meistens Verwandte) jammern. Aber die wenigen guten Lehrer gehen im Sumpf der inkompetenten Nicht-Pädagogen unter. Aus gegebenem Anlass werde ich in den folgenden Tagen und Wochen einige Döntjes aus der Hamburger Grundschule Rahewinkel zum Besten geben. Denn es wird Zeit, die Praktiken der Schulen ans Tageslicht zu bringen.

Mit dem Halbjahreszeugnis gestern hat die Deutschlehrerin meines Sohnes wieder einmal ihren Sozialneid ausgetobt. Trotz guter Klassenarbeiten wird er um zwei bis drei Zensuren im Zeugnis runtergestuft. Denn es zählt ja, was die Lehrerin denkt, nicht was der Schüler leistet. Zensuren nach Gutsherrenart - das hat Ellen B. im Beisein von meiner Frau und dem zweiten Klassenlehrer wortwörtlich zugegeben. Das ist die Art, wie 9jährige Jungs in dieser Grundschule vom größtenteils weiblichen Kollegium behandelt werden. Es wird Zeit, daß emanzipierte Frauen den Lehrerberuf ergreifen !

Aber das ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Denn der "männliche" Direktor, Dirk E., passt genau zu diesem ... suboptimalem Lehrerzirkel. Nachdem ich das Zeugnis gestern abend las, habe ich mich erst einmal 70 Minuten telefonisch mit dem zweiten Klassenlehrer unterhalten. Dann habe ich bei meinem Kunden in Hannover (ich bin Unternehmensberater) alle Termine für heute abgesagt (nochmal danke für das Verständnis dafür). Heute morgen um 08:10 Uhr hat meine Bessere Hälfte im Schulsekretariat angerufen und darum gebeten, daß der liebe Direktor Dirk E. bei diesem Gespräch doch bitte dabeisein möge. Nach der Fehlleistung der Klassenlehrerin von vorletzter Woche hatte sie zwar da schon verabredet, daß der Direktor bei dem Elternsprechtag anwesend ist, aber wir wollten uns dessen nochmals versichern. Die Sekretärin nahm das auf und wir hörten nichts mehr von ihr. Erst um 13:30 Uhr, 5 Stunden später, eine halbe Stunde vor dem Gespräch, rief sein Klassenlehrer an und sagte, daß der Direktor abgesagt hätte. Trotzdem sind meine Frau und ich da hingegangen. Wie sagte der Klassenlehrer meines Sohnes ? "Herr E. hätte gesagt, er würde sich so nicht unter Druck setzen lassen." Seine Kollegin, die allseits beliebte Klassenlehrerin Ellen B. präzisierte das : Herr E. müsse noch dringende Verwaltungsarbeiten erledigen, Stundenpläne aufstellen und so, Montag würde ja das neue Schuljahr beginnen.
Der feine Herr hat sich also einfach gedrückt. Aus Angst, seine Kollegin könnte etwas sagen, was sie nicht nur disqualifiziert, sondern ihn auch zum Handeln zwingt. Und das hat sie auch, mehr als genug. Es war also vollkommen "richtig" von diesem Vorbild eines Schuldirektors, sich feige von diesem Termin fernzuhalten. Obwohl nicht nur meine Frau und ich, sondern auch die Klassenlehrerin ihn darum gebeten hatte. (Sie ist nunmal nicht allzu helle.) Und solche Pappnasen wie dieser Direktor sollen Vorbilder für unsere Kinder sein ? Nein danke, es wird Zeit, daß in den Schulen einmal grundlegend aufgeräumt wird. Angesichts solcher Kollegien ist die Hamburger Idee der Primarschule natürlich ein Witz, als denkendes Wesen muß man sich dagegen wehren, solchen Nichtskönnern und Nichtswollern ausgeliefert zu sein.

So, für heute habe ich keine Lust mehr, mich über diese Mitmenschen auszulassen. Mehr werde ich in den folgenden Tagen schreiben. Und dann auch so nette Geschichtchen wie "Gewalt in der Schule und die Lehrer schauen weg", "Pöbeln und piesacken ist erlaubt, aber wehe einer versucht sein Eigentum zu verteidigen" oder "Rassismus und wie die Lehrer es angeblich garnicht mitkriegen" bringen.


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Winter

Geschrieben von †  a3kHH , 28 Januar 2010 · 514 Aufrufe

Gestern abend : Schneesturm
Gestern morgen : -8°
Vorgestern : -11°
Der nächste, der von Klimaerwärmung spricht, wird von mir in die Alster geschubst - durch die fast 20 cm dicke Eisdecke.
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Klio ging voran

Geschrieben von †  a3kHH , 22 Januar 2010 · 678 Aufrufe
SF allgemein
Dieser Satz steht am Anfang der Story von Matthias Falke im neuen phantastisch!. Keine Erstveröffentlichung, die Geschichte habe ich früher schon einmal gelesen und zwar hier. Ist da eventuell mehr an der Geschichte dran, als sich auf den ersten Blick zeigt ? Ich brauchte nur den ersten Satz zu lesen, schon stand mir die gesamte Story wieder plastisch vor Augen. Passiert mir selten in dieser Eindringlichkeit, von daher bemerkenswert.
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MMT - Michael Marcus Thurner

Geschrieben von †  a3kHH , 22 Januar 2010 · 522 Aufrufe
SF allgemein
Die PR-Romane von Michael Marcus Thurner haben bei mir ja keinen großen Eindruck hinterlassen. Ganz im Gegensatz zu "Turils Reise", der mich sehr an die exotischen Romane eines van Vogt erinnert. Und weil ich nach meinem Aufräumen auch einmal die ganzen faszinierenden Heftroman-Serien lesen wollte, bin ich momentan bei "Bad Earth". Und da taucht MMT ebenfalls auf, mit Romanen, die den Sense of Wonder dieser Serie wunderbar transportieren. Eben kein 08/15-PR-Standard, keine einfache Space Opera, zu der sich PR leider entwickelt zu haben scheint. Auf jeden Fall aber einer der Autoren, dessen eigenständige Romane ich erst einmal blind kaufen werde. Und ich bin einmal gespannt, wie sein Sunquest-Roman ist. [In diesem Kontext : Ja, Uschi, Du bist ein Schatz, nochmals danke, danke, danke.]
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Platzprobleme und Heftromane

Geschrieben von †  a3kHH , 17 Januar 2010 · 1.394 Aufrufe
Heftromane
In der Weihnachtszeit habe ich endlich einmal aufgeräumt. Jetzt ist meine SF-Sammlung wieder halbwegs ordentlich sortiert. Und platzt aus allen Nähten.
In der Bibliothek stehen vier Billy-Regale mit Zusatzborden, in denen die Taschenbücher zweireihig stehen. Ein weiteres Billy steht im Schlafzimmer, bis auf das oberste Bord mit den Leihbüchern steht da auch alles zweireihig. Ebenfalls im Schlafzimmer steht eine 2,50m-Schrankwand mit SF-Büchern und Taschenbüchern, teilweise auch zweireihig. Im Flur haben wir zwei neue Regale, 1m und 1,50m, in denen sich Bücher und Taschenbücher einreihig präsentieren. Und die Regale sind voll. Noch nicht geproppt, aber voll. Das wird in absehbarer Zeit kritisch werden ...
Um so mehr als oben auf den Billys sauber in Ikea-Kartons sich meine Heftromane bis zur Decke stapeln. TERRA ASTRA, UTOPIA, TERRA NOVA und und und ... Und die neuen Serien : Bad Earth, Torn usw. usf.. Nachdem ich in den letzten Monaten fast nur Bücher und Taschenbücher gelesen habe, hat es mich nach dem Aufräumen wieder zu den Heftromanen gezogen, vielleicht kann man da ja etwas aussortieren. Dachte ich. Habe ich auch. Bisher einen einzigen. Einen Heftroman. Nicht wirklich viel, nicht wirklich effektiv, keine echte Platzvergrößerung durch Aussieben.
Aber es sind schon witzige Reihen dazwischen, die mich dann auch animiert haben, eine neue Kategorie "Heftromane" hier einzubauen und Serien als Ganzes zu kommentieren. Und dazu vielleicht auch PR-Zyklen. Mal sehen, je nachdem, wieviel Lust und Zeit ich habe.


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Weihnachtsgeschenk

Geschrieben von †  a3kHH , 22 Dezember 2009 · 1.037 Aufrufe
Familienleben
Das hier wäre sicher ein tolles Geschenk für einen SF-Fan gewesen. Ich zitiere einmal Amazon-Bewertungen :
ZITAT
Wirklich ein fantastisches und handliches Allzweckgerät.
Was mich nur ein bisschen stört, ist die Tatsache, daß grundlegende Alltagsfunktionen doch teilweise etwas schwer zu erreichen, bzw. zu bedienen sind.
So ist z.B. der integrierte Teilchenbeschleuniger nur dann korrekt in Betrieb zu nehmen, wenn die Nagelfeile und der Korkenzieher in einem Winkel von exakt 107,2 Grad ausgeklappt sind.
Nervig ist auch das unangenehme Summen, das der Schutzschild-Generator von sich gibt, wenn der Schild von Luft-Boden-Rakten getroffen wird.
Außerdem ist die Notfall-Rettungskapsel mit einer Kapazität von 6 Personen eindeutig unterdimensoniert und kann nur dann abgesprengt werden, wenn das Messer sich in waagerechter Lage befindet. Hier sollte der Hersteller eindeutig nachbessern.[...]
Lobend erwähnt seien am Ende noch die ausklappbare Encyclopaedia Britannica und der reversible Quantennecator, mit dem es schon mehrfach gelungen ist, Schroedingers Katze zu töten...[...]
Als ich mir damit die Nasenhaare trimmen wollte, gabs einen Kurzschluss zwischen dem integrierten Flux-Kompensator und der eingebauten Urananreicherungsanlage. Seither hängt mein linkes Nasenloch im Jahr 1808 fest.
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Wahl 2009

Geschrieben von †  a3kHH , 27 September 2009 · 523 Aufrufe
Politik
Gott schütze mich vor Sturm und Wind
Und vor Tigerenten, die an der Regierung sind.
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THALIA Hamburg - immer für eine Überraschung gut

Geschrieben von †  a3kHH , 18 September 2009 · 943 Aufrufe
SF allgemein
Nach der SAS-Konferenz in Mannheim diese Woche habe ich am Freitag ganz entspannt einen Bürotag in Hamburg eingelegt. Und den Sprung in unser Büro gleich genutzt, um bei Thalia vorbeizugucken und mir den neuen Eschbach sowie den Juli Zeh zu besorgen. Eigentlich ein ganz harmloses Unterfangen ....

Als ich da in der Spitalerstraße zur SF&F-Ecke kam, was musste ich als erstes sehen : Die Vampirschlampen sind nach vorne gerutscht und haben die Hälfte des vorderen Fantasy-Regals okkupiert. Ja können die denn keine Rücksicht auf meine zarten SF-Nerven nehmen ??? Liebe Thalia-Mitarbeiter, denkt doch auch mal an uns Nerds, wir kriegen doch durch so etwas einen Schock fürs Leben. biggrin.gif

Nachdem ich aber dann "Corpus Delicti" bei den Neuerscheinungen der Allgemeinen Reihe und "Ein König für Deutschland" bei den Krimi-Neuerscheinungen gefunden hatte, beruhigte es mich doch sehr, Uschis "Nauraka" dann doch bei den neuen Fantasy-Romanen zu finden. Irgendwie muß Simon mit seiner Genre-Theorie doch Recht haben, so richtig aussagekräftig ist die Genre-Zuordnung irgendwie nicht. laugh.gif

Aber anyway, diese Kombination ist gefährlich, wie ich feststellen musste. "Der kennt sich offenbar aus", dachte sich einer der Thalia-Mitarbeiter und ehe ich mich's versah, hatte ich Alfred Kubins "Die andere Seite" auf meinem Stapel. Und den zog er aus dem Fantasy-Regal. "Geniale Phantastik klassischen Zuschnitts, nichts für den Durchschnittsleser", so der Thalia-Mitarbeiter. Ah ja, nun gut, dachte ich, den wolltest Du doch sowieso mal anlesen, da war doch was im letzten phantastisch!. Prima. Im Vorbeigehen nahm ich noch die "Mythen und Legenden der Scheibenwelt" für meine bessere Hälfte, ihres Zeichens Pratchett-Fan, mit.

Und machte einen weiteren Fehler. "Tja, schade daß ihr im Science Fiction-Bereich nicht so gut sortiert seid.", wagte ich gegenüber dem Thalia-Mitarbeiter verlauten zu lassen. A BIG Mistake ! Ich konnte mich gerade noch davor retten, das komplette Ballard-Programm der Edition Phantasia auf meinem Stapel zu finden (das will ich nämlich bei Gelegenheit direkt bestellen), kam aber an Ballards "Liebe & Napalm" aus dem Milena-Verlag nicht vorbei. Und auch Miriam Pharos "Schlangenfutter" wurde mir bei dieser Gelegenheit in die Hand gedrückt.

An der Kasse habe ich dann lieber nicht so genau auf den Endpreis geguckt. Aber ich habe wenigstens eine Thalia-Stofftasche der gehobenen Klasse dazu bekommen, wenn mir die Damen an der Kasse schon keinen Rabatt einräumen wollten. Und so wankte ich schwerbeladen nach Hause, nicht ohne noch einen Abstecher in den Lego-Laden zu machen, damit Junior sich nicht zurückgesetzt fühlt ... rolleyes.gif

Scherz beseite : Die Ausbeute an Büchern aus dieser Thalia-Filiale ist doch ein Traum ! Da haben die Verantwortlichen offenbar genau den richtigen Weg zwischen Vampirschlampen-Kommerz und großer SF&F für uns Fans gefunden. Nach den frustrierenden Erfahrungen in anderen Buchhandlungen scheint sich die Thalia-Filiale in der Spitalerstraße in Hamburg zum Geheimtip zu mausern. Vor einiger Zeit habe ich da auch schon den Hoese-Roman von Wurdack gesichtet, also war das heute kein Einzelfall. Ich bin einmal gespannt, wie sich das weiterentwickelt.
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P.S. : Daß Andreas Eschbach da keine Autogrammstunde gibt, sondern stattdessen in Lüneburg und Hannover habe ich bei dieser Gelegenheit gleich kritisch angemerkt. Vielleicht gibt's ja noch eine Überraschung für Hamburger Eschbach-Fans ... biggrin.gif


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ZA-Con 2009

Geschrieben von †  a3kHH , 13 September 2009 · 2.735 Aufrufe
SF allgemein
Der Zellaktivator-Con in Hamburg-Eidelstedt.

"Immerhin in Hamburg", dachte ich. Und machte mich am Samstag neugierig und erwartungsvoll auf den Weg. Ich hatte extra etwas mehr Bargeld in der Tasche, da werden ja wohl einige Fans und Händler sein, bei denen man sich arm kaufen kann. Und KNF plus H. G. Francis, das roch auch nach großen Geldausgaben. Denn Autogramm-Sammler, der ich bin, hatte ich mir zwar von Basilisk den neuen KNF besorgt, aber wer weiß, was man da noch alles Faszinierendes kaufen kann. "Auf jeden Fall noch einen Packen Visitenkarten, da könnten sich ja viele neue Kontakte ergeben", sagte ich zu mir. Kenne ich ja von ähnlichen Veranstaltungen der Briefmarkensammler. Dachte ich jedenfalls.

Für die Fahrt hatte ich mir die PREs 7 und 6 eingepackt, zur Einstimmung auf Perry Rhodan eben. Frohgemut kam ich an der Elbgaustraße an. Die Behinderungen durch U-Bahn-Sperrungen haben mir nix ausgemacht, im Gegenteil, sie haben nur meine Neugier noch weiter entfacht. "In Anbetracht Deines Bauchansatzes solltest Du das kleine Stück zum Eidelstedter Markt laufen", meine mein besseres Ich. Gesagt, getan machte ich mich fröhlich auf den Weg. Allerdings : Irritiert war ich schon, daß ich keine Hinweisschilder auf den ZA-Con sah, weder am Bahnhof noch auf dem Weg zum Bürgerhaus.

Auch am Eidelstedter Platz, nichts von Perry-Plakaten zu sehen. Dafür der samstägliche Wochenmarkt. "I smell something fishy." Hätte mich warnen sollen. Aber wenigstens das Bürgerhaus war einfach zu finden, ein gelber, unübersehbarer Kasten. Auch da keine Plakate, das irritierte mich schon mehr. "Ah, eine Tür ... verschlossen." Wie komme ich den jetzt da rein ? Naja, einfach mal um den Kasten rumgehen. "Ah, da ist der Eingang." Mit den üblichen Schnapsdrosseln auf der Mauer davor, und einem kleinen Wimpel lieblos aufgehängt. Hmmm...

Aber egal, erst einmal rein. Fünf Euronen Eintritt, etwas mehr als bei dem Sammlermarkt Hamburg im CCH, den ich als Briefmarkensammler oft besuche. Aber was solls, das tangiert mich nicht die Bohne. Allerdings fragte ich mich, wo der Con denn war. Die Kasse war nur ein Küchentisch, hinter der Tür aufgebaut. Und von dort kam man auch direkt in die Küche, die etwa den Charme der Elmshorner Bahnhofshalle hat. Gemütlich ist was anderes. An drei Tisch-Ensembles saßen ein paar Leute rum und unterhielten sich, ein Kind quengelte. Kein Wunder, für Kinder war das überhaupt nichts. Gottseidank hatte mein Sohn keine Lust mitzukommen, er wollte lieber die neuesten Lego-Weltraum-Modelle bauen. Und einen eigenen R2-D2, mit Fernsteuerung.

Aber anyway, hinter dieser nicht wirklich einladenden Küche war noch ein Raum. Mit Ständen, auf denen bunte Bilder mein Auge entzückten. Nichts wie rein. "Ganz schon mickerig", war mein erster Eindruck. Ein Raum, kleiner als unser Wohnzimmer, mit 4 Ständen vollgeproppt. Anderthalb Seiten wurde von Robert Vogel und seinen Filmen okkupiert, ein paar Bücher lagen da auch rum. Ziemlich chaotisch, vom Aussehen her ein unterdurchschnittlicher Flohmarkt-Stand. Die DVDs alle jugendfrei, hier in Hamburg kann man sich die unproblematisch bei SATURN besorgen. Und die amerikanischen Originale kann ich nicht brauchen, Sohnemann kann noch nicht fließend Englisch verstehen. Bis auf "Space- Above and Beyond" allerdings auch nichts, was mich reizen würde, entweder habe ich die Filme schon, oder sie sind nur etwas für Liebhaber der SF-Ausfälle, die auch auf das hier stehen. Aber bei den Autogrammen ist noch was für meine Frau, von Ted Raimi als "Joxer". Allerdings in der Hülle schon festgeklebt, hat Robert noch nie etwas von "weichmacherfrei" gehört ?

Nebenan der Tisch vom Terranischem Club Eden. Da konnte ich dann einen Fuffziger loswerden und habe mir die Karl-Herbert Scheer - Werke gekauft. Mit denen hatte ich schon im Internet geliebäugelt (und sie gebookmarked), bisher jedoch wegen des fehlenden ersten Teils nicht zugeschlagen. Nette Bücher, netter Smalltalk.

Daneben der Stand von Science Fiction.de, ein Konkurrenzunternehmen zu "meiner" Rezensionsseite sozusagen. biggrin.gif Enterprise-Photos und Fanzines, nicht was mich interessiert. Und daneben dann ein leerer Stand mit Marianne Sydows Luftpirat-Nachdrucken. Und einem herrenlosen (?) Rucksack. Ich wäre ja vielleicht interessiert gewesen, hätte auch gerne mit jemandem darüber geschnackt, aber es war ja niemand da. Und kaufen konnte man die da offenbar auch nicht. Nicht wirklich eine empfehlenswerte Werbung für ein ambitioniertes Projekt. Da bestelle ich bei Gelegenheit doch lieber direkt bei Marianne. Die Frau interessiert mich sowieso mehr als KNF, wie ich bei dieser Gelegenheit feststellte. wink.gif

Egal, zu kaufen gibt's hier nicht mehr, mal weitergucken. Das Sammelkarten-Turnier, ein Spiele-Raum, in dem garnicht so wenige Leute sich intensiv ihrem Hobby widmeten. (In der Nachbetrachtung der einzige Lichtblick dieses Cons.) Da mochte ich nicht stören, ich weiss schließlich, wie ich selber reagiere, wenn ich aus meiner Konzentration gerissen werde. Echt schade, da hätte ich mir einen Tisch "PRSKS für Dummies" gewünscht. Andererseits vielleicht auch ganz gut so, denn wahrscheinlich hätte ich mich dann arm gekauft, das kenne ich von mir. laugh.gif

Das war das Erdgeschoß. Auf Nachfrage, ob das denn schon alles sei, wurde ich auf den ersten Stock verwiesen, dort sei (neben dem Veranstaltungsraum) ein Raum mit Brettspielen. Brettspiele ??? Halloooo, schon mal was von Computern gehört ??? Das Zeug ist so was von obsolet, speziell im SF&F-Bereich. "Aber vielleicht täuschst Du Dich", sagte ich mir und ging die Treppe hoch. Mitnichten ! Überalterte Konzepte, antiqierte Designs. Das haben Junior und ich schon besser auf Kongregate gesehen und gespielt. Schwamm drüber. In seiner Beschränktheit passt diese Ausstellung zum Rest des Cons.

Veranstaltungen : Romane schreiben kann ich nun wirklich nicht, der erste Workshop war also nichts für mich. Der zweite Vortrag war das Dr. Who - Referat von Robert Vogel. Auch nicht meine Welt, ich mag diese Serie nun einfach nicht. Danach wäre vielleicht noch etwas Interessantes gekommen, aber ich habe nun wirklich Besseres zu tun, als mich gelangweilt in stickigen Räumen rumzutreiben. Immerhin habe ich es anderthalb Stunden ausgehalten, aber danach war ich so von dieser Zeitverschwendung genervt, daß ich mich wieder auf den Weg nach Hause machte.

"Zeitverschwendung" ist auch genau der richtige Ausdruck für solche Veranstaltungen. Werbungslos organisiert nur etwas für Fandom-Insider, nichts für SF-Fans. Aber vielleicht war es auch ganz gut, daß kein sichtbares Marketing betrieben wurde, denn jeder Jugendliche, der sich auf diese Veranstaltung verirrt, sieht nie wieder einen SF-Roman auch nur von der Seite an. Da habe ich schon ein stärkeres SF-Feeling gehabt, wenn ich mich mit den Leuten von Andere Welten unterhalten habe. Apropos : Es sagt wohl Einiges aus, daß der Laden auf einen Verkaufsstand bei diesem Con verzichtet hat. Wen wundert's, das aktuell auf der Homepage angekündigte Event ist nach den Fotos aus dem letzten Jahr mehr SF-Convention als dieser ZA-Con. Und wo waren die anderen Spezialläden, von denen es in Hamburg nicht wenige gibt ?

KNF tut mir leid. Ich hatte mir nie vorgestellt, daß seine Jobbeschreibung den Besuch solcher Veranstaltungen enthält. Sehr diplomatisch spricht er in seinem Blog von "familiär". Ich wollte ja eigentlich auch von ihm ein Autogramm, hatte mir deshalb ja auch extra vorher noch Sardev besorgt, aber ich war zu genervt, da noch länger rumzuhängen. Die Folge Farscape, die ich später zum Mittagessen zusammen mit Junior geguckt habe, war jedenfalls mehr SF als dieser Con.


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Lois McMaster Bujold : Sharing Knife - Zyklus

Geschrieben von †  a3kHH , 27 August 2009 · 461 Aufrufe
Rezensionen
Die Klingen des Lichts

"Die junge Fawn flieht wegen ihrer ungewollten Schwangerschaft vor ihrer Familie. Dabei gerät sie unversehens in noch viel größere Gefahr. Gemeinsam mit dem zauberkundigen Seenläufer Dag stellt sie sich einer schrecklichen Kreatur: einem Landzehrer. Fawn erwirbt das Anrecht auf einen magischen Knochendolch. Dieser Dolch birgt ein Geheimnis, das Fawn lüften will. Denn immer noch streifen gefährliche Landzehrer umher, und es gibt zu wenige Wächter."

Soweit der Klappentext einer neuen Fantasy-Serie von Lois McMaster Bujold, deren erste beiden Bände 2007 bei Bastei-Lübbe erschienen. Wer, so wie ich, die Autorin bisher nur durch ihre SF-Bände um Miles Vorkosigan kennt, ist zunächst irritiert, einen Fantasy-Roman von ihr in Händen zu halten.

Insbesondere als es fast schon standardmäßig losgeht : Junges Mädchen flieht von zuhause, trifft strahlenden Held mit dunkler Vergangenheit und besiegt das böse Monster. Damit wären die ersten 75 Seiten eigentlich schon komplett beschrieben und man erkennt nach diesem erstem Teil schon, daß eine Ebene dieses Buches eine wunderschöne Fantasy Romance ist, Kitsch as Kitsch can. Die Autorin ist sich nicht zu schade, in den Vordergrund eine klassische Liebesgeschichte zu stellen, wie ich sie in dieser Einfachheit und Ausschließlichkeit lange nicht mehr gelesen habe. Auch mit dem Sex hat Lois McMaster Bujold keine Probleme, in einigen Szenen geht es schon deutlichst zur Sache. Dabei gelingt ihr der Spagat zwischen profanem Sex und außergewöhnlichem Gefühl, nirgendwo hat der Leser das Gefühl, daß der Sex nur geschildert wird, weil man das als moderne Autorin eben so macht, sondern es gehört zur Darstellung der Beziehung von Dag und Fawn einfach ganz natürlich dazu. Das wird auch sehr schön in der Szene kurz vor der Hochzeit deutlich, als klar wird, wie sich der einhändige Dag mit einem gebrochenem Arm in den letzten Wochen die Hose angezogen hat.

Aber das Buch hat ja nicht 75, sondern 412 Seiten. Und auf den hinteren 350 wird das eigentliche Thema dieses Romans ausgebreitet. Fawn und Dag kommen aus unterschiedlichen Gesellschaften : Sie aus einer bäuerlich-konservativen Agrar-Gesellschaft, er aus einer eher ökologisch-naturverbundenen Kommune, der die Verteidigung der Menschen gegen die Landzehrer obliegt. Sie ist 18, er 55. Die Probleme einer solchen Mesalliance sind offensichtlich, in beiden Gesellschaften. Hier, im ersten Band, beschäftigt sich die Autorin mit der Bigotterie der Konservativen. Fawn und Dag bleibt nichts, aber auch garnichts, erspart, als sie zur Hochzeit auf den Hof von Fawns Eltern zurückkehren. Lois McMaster Bujold lässt kein klassisches Vorurteil der konservativen Gesellschaftsschicht weltweit aus, lässt unsere beiden Helden heroisch die daraus resultierenden Angriffe, psychisch als auch physisch, ertragen. In dieser Heldenhaftigkeit der Protagonisten liegt denn auch die eigentliche Anklage gegen die Bigotterie der Gesellschaft. Dadurch, daß der Leser mit Fawn und Dag als heldenhafte Protagonisten seit Anfang des Buches vertraut ist, werden die (noch nicht einmal überzogen dargestellten) Angriffe des bäuerlich-konservativen Milieus gegen die beiden noch absurder dargestellt, als sie eigentlich schon sind. In diesem Sinne ist das Buch eine deutliche Gesellschaftskritik an den bestehenden Verhältnissen.

Stilistisch habe ich die Perspektivenwechsel sehr genossen. Lois McMaster Bujold schreibt hier einmal aus der Sicht von Dag, dem Seenläufer, und einmal aus der Sicht von Fawn, dem Bauernmädchen. Dies wechselt nicht nur Abschnittweise, sondern manchmal auch ganz unvermittelt nach einem Absatz, je nachdem, was die Autorin jetzt gerade detailliert darstellen will. Dabei stören diese Wechsel den Lesefluß in keinster Weise, sie fügen sich harmonisch in die Geschichte ein.

Das Ganze kommt in einer sehr schönen, urdeutschen Übersetzung daher. Alexander Lohmann hat sich da viel Mühe gegeben, wenn er etwa "malice" oder "bogus" mit "Landzehrer" übersetzt. Auch das Buch an sich ist eine schöne Ausgabe, ein gelungenes Titelbild von Daniel Ernle in einem ansonsten schmucklosen smaragdgrünen Einband lässt den Band besonders edel aussehen. Insgesamt also inhaltlich wie auch von der Form her ein empfehlenswertes Buch.


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Matthias Falke : Zthronmic-Trilogie

Geschrieben von †  a3kHH , 26 August 2009 · 980 Aufrufe
Rezensionen
Der Torus der Borq

Nach der Zerschlagung des Sinesischen Imperiums ist der Union die Herrschaft über die Galaxis in den Schoß gefallen. Auf dem Torus, der Raumstation der Borq, ist ein Kongreß zur Neuordnung der Herrschaftsverhältnisse einberufen. Commander Frank Norton und Jennifer Ash übernehmen das Kommando über die EVENT HORIZON und bringen mit ihr die politische Delegation zum Torus. Die Völker, die von der brutalen Willkürherrschaft der Sineser befreit wurden, treffen zu Verhandlungen ein. Doch bald treten unüberwindliche Differenzen zutage. Einzelne Völker weigern sich, der Union zuviel Macht einzuräumen. Schnell sind die Gespräche festgefahren. Ein Überfall auf einen Unionsfrachter macht das Scheitern der Verhandlungen offenbar. (Klappentext www. matthiasfalke.de)

Nachdem mir der Gaugamela-Zyklus insgesamt doch sehr gefallen hatte, begann ich die Folgebände, die Zthronmic-Trilogie. Gleich der erste Band zeigt Matthias Falke voll in seinem Element. Er beschreibt hier Außerirdische, wie sie fremder nicht sein können. Die Borq als humanoide Gemeinschaftsintelligenz sind äußerlich dem Menschen ähnlich, innerlich ihm fremder als irgendein Marsgestein. Das Gleiche gilt für die Zthronmic, die der Triologie ihren Namen gaben. Wenngleich man am Anfang noch das Gefühl hat, es mit Standard-SF-Versatzstücken zu tun zu haben, werden die Zthronmic doch mit jeder Begegnung fremder, weniger menschenähnlich, echte Aliens. Und dann gibt es noch die nichthumanoiden Wesen, das G.R.O.M. beispielsweise, vom Aussehen her ein Stück Baumrinde in einem wassergefülltem Glastank, oder die die kuLau, schlangenartige Orchideen-Wesen. Ich war jedenfalls fasziniert von der Exotik, die Matthias Falke vor dem Leser ausbreitet.

Ebenso gut gelungen sind die politischen Aktionen und Winkelzüge, die Matthias Falke hier aus dem Blickwinkel des Tatmenschen Frank Norton darstellt. Hier gelingt es ihm, einerseits das absolute Unverständnis eines Normalbürgers zu beschreiben, andererseits Verständnis für die diplomatischen Schachzüge einer solchen Konferenz zu erwecken. Die Parallelen zu unserer realen Welt, zur UNO oder dem Europäischen Parlament, sind unübersehbar, die Schwierigkeiten, verschiedenste Meinungen und Ansichten zur Deckung zu bringen, werden sehr schön anhand der unterschiedlichen kulturellen Identität der verschiedenen Völker dargestellt.

Im irritierenden Gegensatz zu dieser hochpolitischen Szenerie stehen die profanen Verhaltensweisen der menschlichen Besatzung auf der EVENT HORIZON. Da werden Exzentrizitäten ausgelebt und Eifersüchteleien ausgetauscht, daß es nur so kracht. Als Kontrapunkt zur politischen Szenerie dienen diese Abschweifungen dazu, den Menschen nicht aus den Augen zu verlieren. Und auch dabei brilliert Matthias Falke, etwa wenn er den hocherotischen Seitensprung von Commander Frank Norton mit einer jungen Anwärterin beschreibt - von der am Ende herauskommt, daß sie das Verhältnis mit dem wesentlich älteren Norton nur zwecks Förderung ihrer Karriere begonnen hat.

Insgesamt ein schöner Auftakt für eine neue Trilogie, die neugierig auf die Folgebände macht.


Der Zthronmische Krieg


Jennifer Ash ist mit der Enthymesis nach Zthronmia geflogen, um die Umstände des Zwischenfalls aufzuklären: ein Frachter der Union wurde von einem Kommando der Zthronmic aufgebracht, die Besatzung massakriert. Bevor sie Licht in das Dunkel bringen kann, kommt es zum Gefecht im Orbit über Zthronmia. Die Enthymesis stürzt ab, der Kontakt zu Jennifer geht verloren. Auf dem Torus wollen Laertes und Norton unterdessen den Kriegszustand ausrufen, um die Flotte in Marsch setzen zu können. Das wird von den anderen Völkern verhindert. Gleichzeitig beginnt in den kargen, aber rohstoffreichen Wüsten Zthronmias eine gewaltige Schlacht. (www.matthiasfalke.de)

Ebenso wie im Vorgänger-Band ist die Exotik dieses Bandes überwältigend. Weniger dem amerikanischen Stil der schnellen Schnitte verhaftet als der Weitschweifigkkeit eines Thomas Mann, beschreibt Matthias Falke fremde Planeten und Außerirdische Völker in einer Ausführlichkeit, daß man sie plastisch vor dem geistigem Auge hat. Ich finde es erfrischend, einmal etwas stilistisch außerhalb des Mainstreams zu lesen.

Auch in diesem Teil sind die politischen Machinationen wesentlich für das Geschehen, trotzdem kommt die Action nicht zu kurz. Die Geschehnisse um Jennifer Ash sind spannend und packend geschildert, hier lässt Matthias Falke sich so richtig von der Handlung mitreißen. Aber besonders gefallen haben mir die unterschiedlichen Darstellungen der Amish, der Zthronmic und der Besatzung der EVENT HORIZON, die differenziert geschildert werden und sich wesentlich voneinander unterscheiden.

Auch dieser Trilogie-Mittelteil fällt nicht gegenüber dem ersten Teil ab, es sind keine Durchhänger vorhanden. Das zeugt von einem gelungen umgesetztem Konzept, welches man den wenigsten Trilogien bescheinigen kann. Mir hat dieser Roman viel Spaß gemacht, für mich war er ein echter Pageturner.


Die Palisaden von S'Deró


Der Dritte Teil der Zthronmic-Trilogie schließt direkt an den Zweiten an: Jennifers Rettung bringt Norton nur eine kurze Atempause. Schon am nächsten Morgen halten die Zthronmic eine furchtbare Überraschung bereit. Das Schlachtgeschehen auf Zthronmia spitzt sich zu. Unterdessen wird Laertes†™ Lage im Torus immer prekärer. Ein Verbündeter nach dem anderen kehrt der Union den Rücken. Wird es ihm gelingen, den Gordischen Knoten zu zerschlagen und den Freunden Entlastung zu bringen? (www.matthiasfalke.de)

"Das actiongeladene Finale der Zthronmic-Trilogie!" - Das kann ich nur bestätigen. Wie schon im zweiten Teil lässt Matthias Falke es hier wieder einmal so richtig krachen. Ohne dabei auf die für ihn typische Exotik zu verzichten. Die Geheimnisse der Fremdvölker, die hier zu Tage kommen (sozusagen die Skelette in den Schränken der Aliens), sind auch diesmal faszinierend. Zusammen mit der im Vordergrund stehenden Action wird das Buch so zu einem gelungenem Pageturner.

Aber auch die politischen Winkelzüge werden nicht vernachlässigt, in diesem Band ist die Verbindung zur Realität (etwa zur UNO oder zur EU) sogar besonders stark. Dies hat mir ausnehmend gut gefallen, wenn ich mir auch vorstellen kann, daß nicht jeder den von Matthias Falke parabelmäßig geschilderten Hauruck-Lösungen folgen möchte.

Sehr schön geschildert sind ebenfalls die technisch-wissenschaftlichen Errungenschaften, die die Wissenschaftler der Erde im Verlauf dieser Trilogie entwickeln. Naturwissenschaftlich fundiert mit einem kleinen Quentchen Utopie ist zum Beispiel die Quantenverschränkung und ihre möglichen technischen Probleme ein nicht unwichtiger Nebendarsteller der Trilogie.

Ein schöner Abschluß einer faszinierenden Trilogie, die eigentlich jedem Geschmack etwas bietet.


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Perry-Comics

Geschrieben von †  a3kHH , 21 August 2009 · 1.008 Aufrufe
Rezensionen
Zufällig kam ich während einer Zugfahrt mit Kai Hirdt, einem der Macher der PR-Comics, ins Gespräch. Er schickte mir zwei Rezensionsexemplare (die Nummern 136 & 137) und ich war überrascht von der Qualität der dort enthaltenen Geschichten. Derartig überrascht, daß ich mir alle bisher erschienenen Ausgaben besorgt habe, um sie zu lesen als auch zu rezensieren. Wohlgemerkt, ich bin Laie, kein Comic-Spezialist, noch nicht einmal regelmäßiger Comic-Leser. Von daher sollten die folgenden Ausführungen als Bemerkungen eines Gelegenheits-Lesers verstanden werden.
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Mattias Falke : Gaugamela-Trilogie

Geschrieben von †  a3kHH , 15 August 2009 · 1.078 Aufrufe
Rezensionen
Die Planetenschleuder

Die >Event Horizon< liegt zur Wartung im Neptun-Orbit. Ein gefährlicher Meteoritenschauer stört die beschauliche Ruhe des Etappendaseins. In einem halsbrecherischern Manöver gelingt es Commander Frank Norton und seiner Crew, die navigationsunfähige >Event Horizon< aus der Gefahrenzone zu bringen. Dann erst stellt sich heraus, was den Meteoritenhagel ausgelöst hat: eine überschnelle Warp-Sonde der Sineser, die ins Sonnensystem eindringt und auf der Höhe des Iupiters einen Annihilator zur Explosion bringt. Der Planet wird destabilisiert und droht erdwärts zu stürzen. Die Enthymesis wird in Marsch gesetzt, um die Drift des Iupiters zu beeinflussen. Es beginnt ein verzweifelter Kampf gegen die Zeit. Der dichte Vorbeizug des Iupiter droht den Mond zu zermalmen und die Erde zu zerstören. Und in dieser Situation ist Jennifer plötzlich verschwunden ...

Soweit die Inhaltsbeschreibung auf Matthias Falkes Homepage. Neugierig geworden durch die überraschend guten Stories aus "Harey" dachte ich mir, ich lese einfach einmal ein anderes Buch von ihm. Und wurde positiv enttäuscht.

"Die Planetenschleuder", der erste Band der Gaugamela-Trilogie, liest sich anders als der durchschnittliche zeitgenössische SF-Roman. Langsam, fast schon behäbig, lässt der Autor die Ereignisse ablaufen. Ganz anders als die doch mehr durch schnelle Schnitte geprägten Romane, die ich in der letzten Zeit gelesen habe. Durch diese Langsamkeit gelingt es Matthias Falke auch, die tatsächliche Dauer eines unterlichtschnellen Fluges vom Neptun zur Erde und die Nervosität der Enthymesis-Besatzung auf dieser Reise darzustellen. Das dies tatsächlich Stilmittel ist, erkennt man bei der deutlich schnelleren Beschreibung der Ereignisse auf der Erde. Hier überschlagen sich die Ergebnisse fast, kein Vergleich mehr zur behäbigen Beschreibung des Raumflugs.

Mit den Charakteren bin ich bei diesem ersten Band, den ich von den Enthymesis-Geschichten gelesen habe, nicht so ganz warm geworden. Die Führungsqualitäten von Frank Norton kommen nicht wirklich rüber, Jennifer Ash und Jill Lambert, die Pilotinnen, bleiben ziemlich blaß, obwohl sie doch einige gute Szenen haben. Und Reynolds ist der klassische Geniale Wissenschaftler, ein echter Archetyp. Dies tut dem Lesevergnügen allerdings nur wenig Abbruch, es bleibt abzuwarten, wie sich die Protagonisten in den nächsten Romanen entwickeln.
Insgesamt ein interessantes Buch, das man jedem SF-Fan empfehlen kann.

†ƒ
Das Museumsschiff

Das größte Schiff der Menschheit wurde in den extragalaktischen Raum verlegt, um es den Nachstellungen der Sineser zu entziehen. Dort versucht die Wissenschaftliche Abteilung verzweifelt, mit der sinesischen Technologie gleichzuziehen. Die >Event Horizon< beginnt mit der Kolonisierung ferner Welten. Dann taucht ein Schiff auf. Es reagiert auf keinen der Kontaktversuche. Schließlich gehen Norton und seine Crew, bestehend aus Jennifer Ash, der Pilotin Jill Lambert und dem Ingenieur Taylor an Bord. Das Schiff scheint ausgestorben. Es gleicht einem riesigen Museum und beherbergt seltsame mumifiziert wirkende Wesen. Doch während der Erkundung erwacht es plötzlich zum Leben. Es beginnt ein atemberaubendes Abenteuer.

Diesen Klappentext, den ich ebenfalls Matthias Falkes Homepage entnahm, finde ich etwas irreführend. Das Museumsschiff ist nämlich nicht, wie Name und Beschreibung vermuten lassen, eine archaische Antiquität, sondern ein Spezies-Sammler der Sinesen. Das "atemberaubende Abenteuer" besteht dann in der unfreiwilligen Entführung der Enthymesis-Crew nach Sina, dem Hauptplaneten des Feindes. Von daher ist dieser Klappentext sehr irritierend, die Erwartungen des Lesers werden in keinster Weise erfüllt.

Dies ist aber kein gravierender Mangel, da Matthias Falke durch seine farbigen Schilderungen des Planeten Sina und seiner Bewohner, Sinesen als auch Borq, mehr als entschädigt. Hier läuft Matthias Falke zu Hochform auf, selten fand ich Außerirdische so plastisch geschildert wie hier. Ebenso plastisch, aber ziemlich schräg, schildert er vorher das Leben auf der >Event Horizon<. Laertes, Wiesnewski und die Kommarowa sind schon seltsame Offiziere, mit denen ich auch nicht richtig warm wurde. Im Gegensatz dazu wurde ich im Laufe des Romans immer besser mit den Mitgliedern der Enthymesis-Crew vertraut, insbesondere Jill Lambert bekam eine Tiefe, die ich vorher bei ihr vermisst habe.

Genau wie der erste Band der Gaugamela-Trilogie liest sich "Das Museumsschiff" langsam. An vielen Stellen unterbricht Matthias Falke die Handlung durch Reflexionen der Protagonisten oder philosophische Betrachtungen des Autors. So etwas habe ich lange nicht mehr gelesen, ein solcher Stil ist mir das letzte Mal bei Romanen aus dem 19. Jahrhundert (bzw. früheren Zeiten) untergekommen. Mir hat das, gerade auch als Kontrapunkt zur modernen SF, sehr gut gefallen.

Überhaupt nicht gefallen hat mir die Umkreisung des Universums in dem Sina-Shuttle. Man merkt hier deutlich die zehn Jahre Alterunterschied zwischen dem Autor und mir. In den 60ern aufgewachsen tendiere ich mehr zur harten wissenschaftlichen SF, während Matthias Falke als Kind der 70er mehr zur metaphysischen Richtung tendiert. Das ist aber kein Mangel der Erzählung, sondern einfach eine persönliche Abneigung von mir, die (ebenso wie beispielsweise die Tiefenland-Romane aus dem Perryversum oder die Geschichten von Stanislaw Lem) ganz sicher nicht von allen Lesern geteilt wird.

Der Roman ist sicher nicht geeignet zum schnellen Konsumieren. Lässt man sich aber auf den abschweifenden Stil ein, macht einem das Lesen doch sehr viel Vergnügen. Bemerkenswert ist auch, daß "Das Museumsschiff" als zweiter Band einer Trilogie keinesfalls die Standard-Macken des Mittelteils hat, er ist genauso packend wie der erste Teil. Für jeden, der einmal etwas anderes lesen möchte als die amerikanisierte Mainstream-SF sehr zu empfehlen.


Die Schlacht um Sina

Commander Frank Norton und seine Gefährtin Jennifer Ash konnten sich zur Erde durchschlagen. Diese ist nach dem Iupiter-Transit schwer verwüstet. Sinesische Späher patrouillieren im Sonnensystem. Dennoch konnte in unterirdischen Bunkeranlagen und auf geheimen Werften eine neue Flotte geschaffen werden. Norton erhält den Oberbefehl. Jennifer arbeitet als Strategin einen Angriffsplan aus, der sich an der historischen Schlacht von Gaugamela orientiert. Nach Jahren der Demütigung durch die brutale Herrschaft der Sineser holt die Menschheit zum Gegenschlag aus. Es entbrennt eine niedagewesene Schlacht um die Vorherrschaft in der Galaxis. (www.matthiasfalke.de)

Der dritte Band der Gaugamela-Trilogie, in der Matthias Falke zeigt, daß philosophische Erörterungen und Action sich keinesfalls gegenseitig ausschließen. Aber fangen wir am Anfang an, als Frank Norton und Jennifer Ash sich noch auf der Erde befinden. Hier lässt Matthias Falke das erste Mal sein Geschick bei der Schilderung politischer Ereignisse aufblitzen, daß er in "Der Torus der Borq" dann genüsslich auslebt. Ein weiteres Highlight ist die Darstellung der von der >Event Horizon< gegründeten Kolonien, bei der man die Mühsal der Kolonisten fast körperlich spürt. Ebenfalls ganz besonders gelungen ist hier die Darstellung des genialen Wissenschaftlers Reynolds. Dem Autor gelingt der Spagat zwischen dem Archetypus und dem Handwerker, zu einer innovativen neuen Entwicklung gehört ebensoviel Inspiration wie dröge Routinearbeit. In diesem Kontext zeigt Matthias Falke sehr schön die Genialität von Reynolds auf, das Quentchen, das ihn von einem normalem Wissenschaftler unterscheidet. Ebenso wie der Wissenschaftler Reynolds hat auch der Stratege Rogers hier seinen großen Auftritt. In der Art und Weise wie er die Kolonien vor den angreifenden Sinesen verteidigt, wird klar, warum er General ist und seine Mitmenschen ihn als "Sieger von Lombork" verehren.

Am besten gefallen haben mir aber die Abenteuer von Jill Lambert und Taylor, die sich auf Sina vor der Verfolgung durch die Sinesen bei den Borq verstecken. Hier schafft es der Autor, durch die Augen von Menschen eine Rasse von geklonten Fremdwesen als alien, außerirdisch, nicht-menschlich darzustellen. Etwas, das selten einem SF-Autor gelingt und auch in den aktuellen PR-Romanen (2500 ff.) ein gravierendes Manko darstellt.

Überhaupt nicht gefallen hat mir die Zerstörung des Planeten Sina und der Genozid an den Sinesen. Nicht daß es schlecht geschrieben ist, aber ich frage mich, warum so etwas thematisiert werden muß. Und wenn, warum dann nicht ausführlicher. Matthias Falke hat es bereits in den vorhergehenden Romanen geschafft, die Sinesen aufgrund ihrer Philosophie und Lebensanschauung als das Böse an sich darzustellen. Sie unterdrücken jede Fremdrasse, der sie begegnen, wo es nicht möglich ist, versuchen die Sinesen, sie auszulöschen. Wie sie es ja auch bereits im ersten Band der Trilogie "Die Planetenschleuder" mit der Erde versucht haben. Aber darf das, auch in Selbstverteidigung, zu einem Genozid führen ? Hier bleibt der Autor die Antworten schuldig, geht zu leicht über diese Tatsache hinweg. Was schade ist, denn dadurch bleibt die Gaugamela-Trilogie eine nette Space Opera, der Sprung in den Bereich der bedeutenden SF-Romane gelingt ihr nicht.

Insgesamt hat mir die Gaugamela-Trilogie aber gut gefallen. Einmal etwas anderes neben dem SF-Mainstream, ein ganz anderer Stil, ein unverbrauchter Autor, dem es noch gelingt, den Sense of Wonder der SF in seinen Romanen einzufangen.


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Kalender 2010

Geschrieben von †  a3kHH , 01 August 2009 · 453 Aufrufe
SF allgemein
Nachdem ich letztes Jahr durch einen Forenbeitrag auf diesen Kalender aufmerksam gemacht wurde, erfreuen wir uns schon ein halbes Jahr über die gelungenen Bilder.

Dieses Jahr will ich wieder so etwas an der Wand haben. Wenn ich etwas finde, führe ich das hier auf. Und für Tips bin ich immer dankbar.
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Perry Rhodan : Odyssee

Geschrieben von †  a3kHH , 04 Juli 2009 · 1.106 Aufrufe
Rezensionen
Während eines Rundflugs über den Mars geschieht das Unfassbare : Perry Rhodan, sein bester Freund Reginald Bull und etliche andere Passagiere werden von einem mysteriösem Energiewirbel erfasst und eine Milliarde Jahre in die Zukunft gerissen, in eine Epoche, in der sich das Leben im Universum grundlegend gewandelt hat. Dort müssen sie gegen tödliche Gefahren kämpfen - und um den Weg zurück in ihre eigene Zeit †¦

Soweit der Klappentext meines Heyne-Ziegelsteins, des zweiten, den ich aus dieser Reihe gelesen habe. Um es vorwegzunehmen : Die Geschichte ist nicht schlechter als "Pan-Thau-Ra", insgesamt ein faszinierendes Epos. Noch mehr als dort lohnt es sich allerdings hier, detailliert auf die einzelnen Bände einzugehen, die Autoren miteinander zu vergleichen - und den unterschiedlichen Faszinationsgrad des eigentlichen Themas darzustellen.

Hubert Haensel : Die Kolonisten der Zukunft
Durch eine Zeitmaschine werden PR und Bully zusammen mit einigen Kolonisten auf einen Mars der Zukunft entführt. Warum, bleibt zunächst unklar. Die Kontrahenten, das Volk der Nodronen, tritt dagegen massiv und deutlich in Erscheinung.
Hubert Haensel ist für mich Neuland, ein sozusagen unbeschriebenes Blatt, dem ich als Fan der Alt-Autoren (insbesondere Scheer und Kneifel) doch eher skeptisch gegenübertrete. Um so überraschender (für mich) sein gelungener Auftakt, in dem er mit klassischen Stilmitteln die einzelnen Figuren einführt. Und, was mich ebenfalls extrem positiv für ihn einnimmt, ist der Humor, den er in wohldosierter Form einfliessen lässt. Wesentlich weniger klamaukig als die frühen Humorversuche etwa mit dem Gespann Hainu/Rorvic führt Haensel aber ebenfalls mit einem zwinkerndem Auge eine Fülle an Nebenfiguren ein, die er plastisch dem Leser nahebringt. Ich fühle mich da durchaus an frühe Helden wie Don Redhorse erinnert, handlungstragende Nebenfiguren mochte ich schon immer mehr als die Romane, in denen Perry selbst die Hauptrolle spielt. Dazu sage ich aber noch einiges im Gesamtfazit.

Leo Lukas : Der geheime Krieg
Wie sich herausstellt, bauen die Völker der Zukunft einen Schwarm, den sich die Nodronen unter den Nagel reißen wollen. Perry, Bully und die Kolonisten werden mehr oder minder zufällig von einer Wissenschaftler-Rasse als Gegenspieler aufgebaut - und sie schaffen es wie immer, mehr als nur Mückenstiche zu verteilen.
Schwarm ! Ein Schwarm-Roman ! Da können die Neuen eigentlich ja nur verlieren, das Thema ist doch mehr als ausgelutscht. Aber egal, in jedem Fall präsentiert Leo Lukas hier eine farbenprächtige Abenteuer-Story. Die terranischen Nebenfiguren werden noch plastischer, als Hubert Haensel sie schon schuf. Und dann macht sich dieser Mensch doch glatt daran, eine Love-Story zwischen Bully und einer terranischen Agentin, Fran Imith, einzuführen. Und dies mit einer Intensität, wie ich sie zuletzt in einigen Atlan-Geschichten vor zwanzig Jahren gelesen habe. Kein sentimentaler Kitsch, sondern eine einfühlsame Darstellung einer Beziehung mit einem Unsterblichen. Abgesehen davon sprudelt der Roman nur so von exotischen Wesen und seltsamen Handlungsorten. Der Sense of Wonder, den Leo Lukas hier erzeugt, gehört zu dem Besten, was PR zu bieten hat.

Hans Kneifel : Das Energie-Riff
Perry Rhodan entkommt zusammen mit einigen nodronischen Rebellen von einem Gefängnisplaneten.
Hans Kneifel ist alt geworden. Wie habe ich doch seine frühen Romane geliebt, seien es die Atlan-Zeitabenteuer, seien es die Geschichten um Jared Coln oder Seymour Alcolaya. Der lakonische Stil war eines seiner Markenzeichen, etwas, auf das ich total abgefahren bin. Die himmelstürmend-optimistischen Geschichten um die Goldenen Menschen gehören immer noch zu meinen PR-Lieblingsromanen. Von den ersten Atlan-Zeitabenteuern ganz zu schweigen, da musste ich schon die ersten Romane ersetzen, da sie vom häufigen Lesen auseinanderfielen. Hier aber ist von diesem Kneifelschen Sense of Wonder nichts zu spüren, es ist eine "durchschnittliche" Escape-Story mit melancholischem Touch. Das Kneifel-spezifische, das ich von früher kenne, fehlte völlig. Über allem lag irgendwie ein Hauch von Wehmut, als würde man gerade jetzt sein Alter ganz besonders deutlich spüren. Wie gesagt, mein ganz persönlicher Eindruck. Dabei ist "durchschnittlich" eine extrem relative Wertung, der Durchschnitt von "Odyssee" ist durchaus im oberen Niveau anzusiedeln. Abgesehen von dieser meiner persönlichen Enttäuschung war es ein gelungener Roman in einem exotischem Setting, wobei mich allerdings der relativ primitive Plot irritierte.

Frank Böhmert : Die Traumkapseln
Perry trifft auf die Nodro-Rebellen und verbündet sich mit ihnen.
Barbaren mit Laserschwertern - ausgelutschter geht's nun wirklich nicht ! Also das hat mir überhaupt nicht gefallen, der Ärger über diesen Plot hat meine Rezeption doch sehr stark gefärbt. Obwohl gut und flott erzählt, fand ich den Plot derart nervig, daß ich die Schreibe von Frank Böhmert garnicht richtig würdigen konnte. Aber wie schon beim Kneifel-Teil vorher ist auch dieser Roman gelungen und gut erzählt.

Frank Borsch : Das strahlende Imperium
Auf einer Hauptwelt der Nodronen fügt Perry ihnen einen empfindlichen Schlag zu.
Frank Borsch, der mich mit Alien Earth 1 & 2 gelangweilt und mit AE3 fasziniert hat, ist inzwischen zu einem meiner modernen Lieblingsautoren avanciert. Entsprechend hoch war auch meine Erwartungshaltung diesem Romanteil gegenüber. Ich wurde nicht enttäuscht. Wieder einmal hat Frank Borsch mich mit seiner Story gefesselt. Kraftvoll und emotional erzählt er eine Abenteuergeschichte, die einen einfach nicht loslässt. Und obwohl auch hier der Plot nicht gerade vor Intelligenz sprüht, habe ich den Roman doch mit großem Genuß gelesen.

Uwe Anton : Die Lebensboten

Perry und seine Freunde befreien den Schwarm und kommen zurück in ihre Zeit.
Naja, das Ende war ja nun genauso zu erwarten. Trotzdem hat mich der Roman in keinester Weise gelangweilt. Das lag zum einen sicherlich daran, daß Uwe Anton hier die Lebensgeschichte des Rhodan'schen Hauptgegners erzählt und ihm dadurch plötzlich eine Tiefe verleiht, die man (ich zumindestens) nie erwartet hätte. Zum zweiten ist die Faszination für mich als Liebhaber des originalen Schwarm-Zyklus sicherlich darin zu finden, daß hier zum ersten Mal das Innere des Schwarms der Handlungsort ist. Aber in jedem Fall ist auch die Schreibe von Uwe Anton dafür maßgeblich, die mir irgendwie ganz besonders liegt.

"Odyssee" ist ein Schwarm-Roman, eine Geschichte, die ihren Ursprung in den Anfängen der PR-Serie hat. Daß sich nach mehr als dreißig Jahren die jetzigen PR-Autoren an eine solche Geschichte wagen, ist mutig. Daß sie es schaffen, eine neue Geschichte zu erzählen und nicht in primitive Reminiszenzen verfallen, ist genial. Und daß sie denselben Drive drauf haben, den die Autoren des Originals vor Jahrzehnten hatten, dieselbe Liebe zum Detail, macht den Roman insgesamt zu einem großartigem Epos, das man nur jedem ans Herz legen kann.
Besonders bemerkenswert finde ich die Darstellung der beiden Unsterblichen, Perry Rhodan und Reginald Bull. Allen Autoren gelingt es, ihnen Tiefe und Profil zu verleihen, ihre Handlungen auch und gerade im Kontext ihres langen Lebens plausibel darzustellen. Ganz besonders die Liebesgeschichte um Bully ist hier als extrem gelungen herauszustellen. Das gab es früher, als ich PR noch regelmäßig gelesen habe (also bis Band 1000) nicht, das haben die Alt-Autoren nicht geschafft. Früher blieben gerade diese Protagonisten immer irgendwie oberflächlich, nur Atlan hatte dank der Kneifelschen Zeitabenteuer eine extreme Tiefe gewonnen. Jetzt ist das anders, die neuen Autoren schaffen es, allen Unsterblichen eine profilierte Darstellung zu geben. Das ist mir schon bei "Pan-Thau-Ra" aufgefallen, hier setzt es sich nahtlos fort. Ich persönlich finde das großartig.
Nicht übergehen darf man aber auch die eingeführten Nebenfiguren. Wer erinnert sich nicht an Nome Tschato oder Don Redhorse, an Meech Hannigan oder van Moders. Genau wie früher werden hier Nebenfiguren als HandlungsträgerInnen eingeführt und mit einem detailliertem Profil versehen. Sehr positiv aufgefallen ist mir die differenzierte Klamauk-Darstellung, die zwar komisch, aber nicht lächerlich ist. Literarisch (und zeitlich) weit von Kapitän Nelson entfernt, jedoch nicht weniger erfrischend. Ebenso wie die Beschreibung von Perry und Bully finde ich das einfach spitzenmäßig.
Ein weiterer Punkt, der mir sehr positiv aufgefallen ist, ist die Frische, mit der die Autoren an die Story herangehen. Locker und leicht wird eine spannende Geschichte erzählt, mit Respekt, aber ohne Angst vor den Großen Alten. Das Ergebnis ist ein spannender 1000-Seiten-Roman, der in dieser Form seinesgleichen sucht. Hier merkt man deutlich, wie weit sich die Perry Rhodan-Serie entwickelt hat, vor einigen Jahrzehnten noch wäre das das Material für einen kompletten 100er-Zyklus gewesen. Und sehr angenehm auch die harmonischen Übergänge der einzelnen Autoren-Teile ineinander. Von Konkurrenzdenken habe ich beim Lesen zumindestens nichts verspürt, ich habe den Eindruck, daß hier alle Autoren zusammenarbeiten und sich auch gegenseitig inspirieren.
Fazit : Ein großartiger Roman aus dem Perry Rhodan-Universum, für Fans als auch (noch) nicht -PR-Leser gleichermaßen zu empfehlen.


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c't-Stories 2008

Geschrieben von †  a3kHH , 04 Juli 2009 · 679 Aufrufe
Rezensionen
Andrea Stevens : Soulstar V. 3
(c't 2/2008 S. 190-193)
Lester und Ringwood testen Sammy, einen neuen Robotertyp. Das ständige An- und Abschalten stört den Tod, der andauernd Sammys Seele wieder in seinen Roboterkörper hineinpacken muß.
Sehr gut und amüsant geschriebene Fantasy, in der u.a. auch die Existenz der Seele naturwissenschaftlich bewiesen wird. Macht Lust auf mehr.

Peter Schattschneider : Die Lösung des Vielkörperproblems
(c't 3/2008 S. 204-208)
In ein Schwarzes Loch gefallen, erleben die Raumfahrer der „Dark Star“ das Ende und den Wiederaufstieg der Menschheit - als 15 cm kleine Miniwesen.
Eine garnicht so unkreative Geschichte, allerdings lieb- und lustlos erzählt. Schade, hier wurde eine gute Idee verschenkt.

Jörg Rohrbach : Der Wille zur Macht
(c't 4/2008 S. 220-223)
Die ersten menschlichen Testobjekte einer virtuellen Realität hängen darin fest und können nur mit Mühen befreit werden.
Gute Idee, nett umgesetzt, aber leider nicht mehr. Hier hat der Autor es versäumt, seine zweifelsohne gute Idee auch stilistisch und handlungsorientiert einwandfrei umzusetzen.

Andrea Stevens : Der Feind in mir
(c't 5/2008 S. 230-235)
Ein neues Betriebssystem in einem Raumschiff führt zu Problemen.
Eine packende Action-Story, die mich an die Optik aus „Alien“ denken lies. Auch die Protagonisten waren gut dargestellt, nur das Ende war etwas schwach.

Desiree und Frank Hoese : Eine Studie in Null und Eins
(c't 6/2008 S. 246-251 und c't 7/2008 S. 216-221)
Privatdetektiv Vinzent (alias Marlowe-im-Web), ein nur im Internet existierender Avatar, klärt einen Mord im Web und einen in der Realität auf.
Ein klassischer Chandler-Krimi, genauso spannend, ebenso hervorragend konstruiert und stilistisch mindestens gleichwertig. In einer zweiten Ebene wird die Frage nach dem Bewusstsein von künstlichen Intelligenzen und ihrer Vergleichbarkeit mit den Menschen dargestellt. Eine sehr dichte, sehr gehaltvolle Story, die einen Vergleich mit den originalen Geschichten von Chandler und Hammett nicht scheuen muß. Da in diesem Setting noch deutlich mehr Stoff steckt, bin ich schon auf die weiteren Vinzent-Geschichten gespannt und werde mir davon keine entgehen lassen.

Frank Hebben : Gelée Royale
(c't 8/2008 S. 204-210)
Der Computer ist wichtiger als der Mensch, in der von Frank Hebben beschriebenen Zukunft sind Menschen nur noch Teil eines gigantischen sinnfreien Computer-Systems. Aber es gibt auch Rebellen, die sich mittels als Bienen getarnter Viren gegen diesen Überwachungsstaat zur Wehr setzen.
60 Jahre nach Orwell wird hier seine Idee des totalen unpersönlichen und entmenschlichten Überwachungsstaates wieder aufgegriffen. Dies geschieht in einer neuen, der heutigen Zeit angemessenen Form, die nicht mehr viel mit dem originalen Plot zu tun hat. Von der Idee her inspiriert angelegt und derartig bildhaft beschrieben, daß man die Geschichte plastisch vor sich sieht. Der Protagonist ist hervorragend dargestellt, man fiebert förmlich mit ihm mit. Eine der besten Geschichten dieses Jahrgangs.

Lea Spark : Paul und wie er Petit zu lieben lernte
(c't 9/2008 S. 216-220)
Zwei Journalisten besuchen ein Zeitkraftwerk und machen eine Zeitreise.
Gerade bei Zeitreise-Stories sollte man sich des Ablaufs, der (A)Kausalität und der inneren Logik der Geschichte sicher sein. Die Autorin war es nicht, als Ergebnis ist die Story einfach schlecht.

Guido Seifert : Lykaon
(c't 10/2008 S. 218-223 und c't 11/2008 S. 230-232)
Computer sind die evolutionäre Weiterentwicklung der Menschen - nach Meinung der Computer. Ein paar Menschen wehren sich dagegen.
Standard-Geschichte, routiniert erzählt. Aber leider nicht mehr, der letzte Funke Originalität fehlt. Schade eigentlich, hier hätte mehr draus werden können.

Niklas Peinecke: Im Garten eines Kraken
(c't 12/2008 S. 210-216)
Als Alternative zur Todesstrafe wird das menschliche Bewusstsein eines Straftäters in Maschinen geladen. Gentrup ist ein U-Boot auf der Suche nach den letzten Rohstoffen. Ironischerweise ist er nach dem 3. Weltkrieg auch einer der letzten Menschen (?).
Bekannte Idee, gut erzählt, aber nicht innovativ genug gestaltet. Es fehlt die psychische Komponente, der Verlust der Körperlichkeit wird nicht ausreichend betont. Auch basiert die Story zu sehr auf unvermittelten Zufällen, um wirklich gut zu sein. Dies kann aber auch ein Problem der Länge sein, eventuell eignet sich das Medium der Short Story nicht für den Inhalt, den Niklas Peinecke erzählen will.

Jörg Isenberg : Weltenbrand

(c't 13/2008 S. 234-238 und c't 14/2008 S. 218-223)
Die eine Hälfte der Menschheit hat sich ins Netz upgeloaded und lebt nur noch als Hologramm weiter. Diese Hologramme werden von den körperlichen Menschen bekämpft.
Standard-Setting mit einem schlecht ausgeführtem Plot. Der japanische Samurai-Einfluß ist nur ein Exotic-Effekt, nicht wirklich relevant für das Geschehen. Die wirtschaftliche Problematik wird ebenso wenig zum Leser transportiert wie die psychologische. Im Hinblick auf andere Stories dieses fast schon Sub-Genre zu nennenden Settings muß man konstatieren, daß Jörg Isenberg hier deutlich sein Ziel verfehlt hat.

Stefan Brecht / Markus Friedrich : Interview mit William Gibson
(c't 15/2008 S. 204-206)
Interview, nicht meine Welt, daher keine Wertung.

Christian Weis : Gedankenfresser 1.0

(c't 16/2008 S. 206-209 und c't 17/2008 S. 200-205)
Eine Kozak-Story über Konzern-Machtspiele.
Zwar spannend geschrieben, aber gleichzeitig auch (verglichen mit den anderen Stories um den Privatdetektiv mit dem Brainchip) schlampig ausgeführt. Weder wird das Umfeld (ein Honkong der Cyberpunk-Zukunft) deutlich, noch der Plot sauber entwickelt, noch die Technologie (am Beispiel des KENO-4 oder der Gedankenfresser-Maschine) ausreichend dargestellt. Mir kommt es so vor, als wäre das ein Problem der Story-Länge gewesen, eine Überarbeitung scheint mir unumgänglich. So ist das bedauerlicherweise kein Highlight, ganz im Gegensatz zu den anderen Kozak-Geschichten.

Arno Endler : Gefangen
(c't 18/2008 S. 202-206)
Maik wird von einer KI beherrscht, die ihn zu Computerarbeit zwingt, an die er sich im Nachhinein nicht erinnern kann. Da erreichen ihn Botschaften eines Dritten.
Eigentlich eine Standard-Idee, aber sehr gut präsentiert. Allerdings fehlt so ein bißchen die Inspiration, die Story wirkt leider nur solide. Das ist schade, denn hier steckt mehr Potential drin, stilistisch als auch inhaltlich.

Jörg Isenberg : Re-Devolution
(c†™t 19/2008 S. 246-250 und c†™t 20/2008 S. 214-218)
Die Erschaffung von Androiden mit künstlicher Intelligenz führt zu einer Androiden-Freiheitsbewegung.
Obwohl ich den Plot schon in x Variationen kenne, schafft Jörg Isenberg es, eine neue Facette aus diesem alten Thema herauszukitzeln : Die Bonny-and-Clyde-Variante. Actionreich und blutig erzählt er in Splatter-Manie über die Evolution von Maschinenmenschen. Bemerkenswert finde ich, daß er die Blutorgien nicht um des Effektes Willen bringt, sondern daß sie einen notwendigen Bestandteil der Geschichte bilden. Die Kürze der Geschichte ist allerdings diesem Thema nicht angemessen, so daß Re-Devolution „nur“ gute SF ist.

Arne Kilian : Biohazard
(c†™t 21/2008 S. 212-214)
In der Zukunft sind die Computer-Viren künstliche Intelligenzen. Um die dahinterstehenden Hacker ausfindig zu machen, werden diese Viren in einer virtuellen Realität in einen Körper geladen und von einem menschlichem Avatar gefoltert.
Obwohl eigentlich ein suboptimaler Plot mit diversen Logik-Löchern, nimmt einen die Story doch gefangen. Die Unmenschlichkeit des Systems wird kommentarlos dargestellt und ist deshalb umso deutlicher. Der schnelle, ebenfalls kommentarlose Wechsel zwischen dem Web 3.0 und der Realität führt auch dazu, daß der Leser nicht mehr klar zwischen den Ebenen unterscheiden kann, der Begriff der „virtuellen Realität“ wird hier sehr schön zum Leser transportiert.

Jan Gardemann : Datenschwund
(c†™t 22/2008 S. 228-233 und c†™t 23/2008 S. 222-225)
Alle Menschen leben mit einer Schnittstelle versehen im Web 3.0. Plötzlich verschwinden Daten und Erinnerungen, gehen unwiderbringlich verloren.
Ein sehr gelungenes Setting, sehr plastische Protagonisten, sehr schöne Beschreibungen der Umwelt und der Konsequenzen eines fast vollständig virtuellen Lebens. Auch der Plot hat mir sehr gefallen, ich fand ihn innovativ. Trotzdem ist die Story einfach schlecht, die einzelnen Bestandteile finden nicht zu einem harmonischem Ganzen. Das Setting wird nur dargestellt, nicht ausgenutzt, die handelnden Personen bleiben blass, es wird nicht klar, warum und wieso sie in der geschilderten Form agieren. Auch der Plot wird nicht deutlich, 75 % der Geschichte bestehen aus der Einleitung, 15 % aus dem Nachwort, die eigentliche Geschichte wird auf weniger als einer Seite erzählt. Hier hätte ein sorgfältiges Lektorat notgetan.

Andrea Bottlinger: Bruder Reh

(c't 24/2008 S. 294-296)
Der neue Militär-Transportroboter GTE7 bewegt sich wie ein Rehkitz und bewährt sich im Einsatz in Afghanistan.
Military SF-Geschichte, nett, packend und stimmungsvoll geschrieben, aber leider ohne Tiefgang.

Olaf Kemmler: Geh nicht zu den Buchhändlern!
(c't 25/2008 S. 232-238)
Die Welt ist gleichgeschaltet, Abweichler werden mit Nanobots gehirngewaschen. Nur Bücher, speziell die eine virtuelle Realität erzeugenden „aktiven Bücher“, durchbrechen dieses Gleichmaß.
Die Story-Variante von „Fahrenheit 451“, an die Moderne angepasst. Obwohl gut und spannend geschrieben, fehlt der letzte Kick, die große Inspiration. Das ist schade, den formal und stilistisch ist diese Story durchaus in der Oberklasse anzusiedeln.

Frank Hebben: Côte noir

(c't 26/2008 S. 220-226 und c't 01/2009 S. 204-210)
Die Welt ist atomar verseucht, die Menschen zu einem Großteil ausgestorben. Durch die radioaktiv verseuchte Landschaft der Côte d'Azur fährt Gabriel auf der Suche nach seiner Identität und seiner Herkunft.
Obwohl hervorragend geschrieben, befriedigt mich die Geschichte nicht. Die habe ich nämlich schon in besserer Ausführung als „Damnation Alley“ von Roger Zelazny gelesen. Verglichen damit bleiben die Figuren blaß, das Setting nur grob skizziert. Und das „einsamer Cowboy sucht seine Vergangenheit“-Szenario halte ich für etwas abgenutzt, selbst wenn es wie hier präzise motiviert wird. Schade, aus der Idee hätte man mehr machen können.



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Du weisst, daß Du krank bist ...

Geschrieben von †  a3kHH , 01 Juli 2009 · 1.160 Aufrufe
Familienleben
... wenn Dein Hauptnahrungsmittel Pfefferminztee ist.



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Der Tod der SF

Geschrieben von †  a3kHH , 28 Juni 2009 · 555 Aufrufe
SF allgemein
Mensch, KNF, wie Recht Du doch hast. Selbst Dirk geht aus diesem Grund in seinem Blogeintrag vom 26.06.2009 aus sich heraus.
Vorsicht, Zynismus.
"geiz ist geil" - dieser dumpfe Slogan zeigt auch bei der Auswertung von Romanen wieder sein unschönes Gesicht. Jeder will haben, haben, haben, aber um Gottes Willen nichts dafür bezahlen. Wenn ich sehe, daß bei PR Frank Böhmert aufhörte, als Autor zu arbeiten, weil sich damit kein Leben finanzieren lässt, kommt mir ob dieser "Ich will alles, aber gratis"-Einstellung die Galle hoch. Verdammt nochmal, ich will gute SF lesen. Und es ist mir scheißegal, ob ich dafür ein paar Euro bezahlen muß. Aber mit dieser Meinung dürfte ich alleine dastehen, dafür gibt man ja kein Geld aus. Das wird lieber in den Kauf des neuen Autos gesteckt, oder in die horrenden Zinsen für das Eigenheim. Ein neues Auto muß ja unbedingt sein, und wohnen ein eigenes Haus ist ja ein absolutes Muß. Sonst ist man ja irgendwie ein Underdog. Für die eigenen Kinder ist dann kein Geld mehr da, geschweige denn für Literatur. Schöne neue Welt .... angry.gif


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Geht wählen ! ! !

Geschrieben von †  a3kHH , 20 Juni 2009 · 793 Aufrufe

Lebst Du in einer Gemeinschaft, die das Wahlrecht besitzt, so wähle. Vielleicht gibt es keine Kandidaten oder Alternativen, für die Du stimmen möchtest ... aber ganz bestimmt gibt es einige, die Du ablehnst.
Stimme im Zweifelsfall dagegen. Mit dieser Regel fährst Du selten schlecht.
Findest Du diese Methode jedoch zu unsicher, so wende Dich an den nächstbesten wohlmeinenden Schwachkopf (einer ist immer in der Nähe) und frag ihn um Rat. Dann tu genau das Gegenteil von dem, was er Dir vorgeschlagen hat. Auf diese Weise bist Du ein guter Bürger (falls Dir daran liegt) und ersparst Dir zugleich den enormen Zeitaufwand, den eine wirklich kluge Ausübung des Wahlrechts erfordert.

Robert Anson Heinlein (1907-1988)
aus : "Die Leben des Lazarus Long" (Time Enough for Love) in der Übersetzung von Birgit Reß-Bohusch






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