Ich dürfte wahrscheinlich mehr dieser Fernsehserien in meinem DVD-Regal stehen haben als Du gesehen hast. 
Ach weißt Du, jetzt habe ich wirklich bald keine Lust mehr. Was sollen diese lahmen Versuche, einen Schwanzvergleich zu provozieren? Glückwunsch zu Deiner DVD-Sammlung und Deinem wahnsinnig tollen Laptop.
Sorry, aber "Psyche eines Gottes" ??? Neverever. Leto ist genauso Mensch wie Paul oder Leto I. es war, das einzige, was ihn vom Normalmenschen unterscheidet ist die Sandwurm-Mutation.
Ähm, klar. 3500 Jahre absoluter Herrschaft, die langsame Transformation in ein Monstrum, von den Bewohnern eines multi-*galaktischen* Reiches verehrt und gefürchtet, vollständige Erinnerungen aller seiner Vorfahren, in die er plastisch "eintauchen" kann. Eindeutig ein Normalmensch, der blos ein bißchen mutiert ist ...
Von daher sind die psychologischen Exkurse imho Exkurse in die Psyche eines leicht Wahnsinnigen. Und das habe ich schon um Klassen besser gelesen
Beispiele?
hier ist das doch ziemlich oberflächlich und billig geschrieben.
Beispiele?
Die Wiederholung sehe ich insbesondere in der Ausnahmestellung von Leto, die ja ausführlich in den ersten drei Bänden anhand von Paul und auch bereits von Leto dargestellt wurde.
Ich sehe einen großen Unterschied zwischen Paul und Leto II. Ersterer war trotz seiner Kräfte und trotz seiner Macht tatsächlich noch immer ein Mensch mit einer menschlichen Moral. Leto II hingegen ist solchen Maßstäben längst entwachsen, aufgrund seiner noch weitaus allumfassenderen Herrschaft und seiner enormen Lebensspanne sowie der Allgegenwärtigkeit seiner "inneren Stimmen".
Zusätzlich dazu wurden aber in den ersten drei Bänden auch komplexe menschliche Gesellschaften geschildert, etwas das ich im 4. Band stark vermisste. Hier wurden klischeehaft die Gruppen der schon in den Vorgängerromanen vorgestellten Gesellschaften bemüht, jedoch ohne die Strömungen zwischen diesen einzelnen Gruppen darzustellen.
Ich stimme insofern zu als daß speziell die Museumsfremen ein bißchen plakativ waren.
Seht her, was aus dem stolzen Wüstenvolk geworden ist. Bei den Bene Gesserit hingegen empfand ich den Wandel von der diskret im Hintergrund des Imperiums die Fäden ziehenden Organisation zu einem Bittsteller unter vielen ziemlich glaubhaft.
Es wurde auch nichts Neues dazuerfunden, stattdessen wurden Handlungen aus den ersten Bänden (etwa die um Duncan Idaho) noch einmal wiedergekaut.
Beispiele?
Algis Budrys hat insofern Recht, als man diesen Roman nicht einzeln lesen kann.
Das hat auch niemand bestritten. Du hast aber immer noch nicht erklärt, was daran nun so schlimm sein soll.
Kommt nun eigentlich mal sowas ähnliches wie eine Argumentationskette oder darf man sich darauf einstellen, daß Du auch weiterhin nur mit Allgemeinplätzen um dich wirfst ("primitiv und oberflächlich geschrieben"), natürlich ohne das irgendwie zu belegen?
Zu Band 5: Faszinierend fand ich den gesamten Handlungsstrang rund um Idaho, also die Flucht aus der Bene-Gesserit-Festung mit anschließender Odyssee über ein sehr exotisches Gammu. Die Nicht-Kugel der Harkonnens weckt richtiggehend nostalgische Gefühle, man bekommt den Eindruck man könne mitempfinden wie es ist, plötzlich Jahrtausende nach der eigenen Zeit in einer völlig fremden Welt aufzuwachen. Das ist auch etwas, was Herbert wirklich gut verstand: Dem Leser weiszumachen, dieser könne wirklich in die Gedanken- und Gefühlswelt von Übermenschen eintauchen. Das war es auch, was ich im Zusammenhang mit Band 4 meinte. Natürlich kann niemand die Psyche eines Gottes ergründen, aber Herbert gelingt das Kunststück, den Leser davon zu überzeugen, er könne es eben doch.
Bearbeitet von Stormking, 12 März 2010 - 09:47.