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Quo Vadis SF?


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33 Antworten in diesem Thema

#1 Jürgen

Jürgen

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Geschrieben 25 April 2002 - 18:44

Mal eine Frage einfach in den Raum (bzw. ins Forum) geworfen.... Was kommt an SF auf uns zu ??? ..und viel wichtiger!!! ,  was hätten wir denn gerne ?Schreibt doch einfach mal ein paar Zeilen dazu. Eure Vorlieben, Erwartungen an die Autoren und auch eure Einschätzung, wo unser geliebtes Steckenpferd nun hingaloppiert.Bin auf UNZÄHLIGE Antworten gespannt.
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#2 Dave

Dave

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Geschrieben 26 April 2002 - 18:53

Seltsamerweise achte ich darauf, ob ein Roman vor oder nach 1985 geschrieben wurde. Das ist für mich so eine Marke, nach der sich meinem subjektiven Empfinden nach stilistisch etwas verändert hat. Mir persönlich sagt die neuere SF mehr zu, die es sich schon einmal erlaubt, spannend und unterhaltsam, aber dennoch anspruchsvoll zu sein. Auch einem persönlichen Empfinden nach, scheint mir die SF (speziell bei Heyne) etwas "erdgebunden" geworden zu sein. Meine Favoriten sind die wissenschaftlichen Romane, die in die Ferne schweifen. Ich finde es ganz nett, dass die Fantasy sehr beliebt ist, aber ich mag es gar nicht, wenn sie sich getarnt in die SF einschleicht.

#3 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 26 April 2002 - 19:49

Für mich kam eine spürbare Veränderung in Sachen SF erst mit der Wiedervereinigung; und die war durchaus erheblich. Die "Wissenschaftliche Phantastik" des Ostblocks war zwar quantitativ eher begrenzt, dafür gab es jedoch nicht soviel totes Füllmaterial. Insgesamt war es vorteilhaft, von da an aus einem größeren Pool wählen zu können.Was mich an der heutigen SF etwas stört ist, daß es kaum noch Entdecker-Plots gibt und ich mit Cyberpunk absolut gar nichts anfangen kann. Andererseits gibt es eine - aus meiner Sicht - positive Entwicklung dahingehend, bekannte soziale Felder in einen futuristischen Rahmen zu verlegen, das gefällt mir besser als das zigste galaktische Imperium, das mit inneren oder äußeren Problemen zu kämpfen hat. Ich mag SF-Thriller, SF-Krimis und sogar SF-Western; kann mich auch mit Space Operas anfreunden, sofern sie nicht ins Peinliche abdriften. Was ich gar nicht mag, sind diese esoterischen, pseudo-analytischen Strukturen, die in aktueller SF Einzug gehalten haben. Das hat mir damals selbst den reinen Zeitvertreib "Perry Rhodan" vergällt ... Und was in Groschenheften bereits vor Jahren nervte, soll nun in Romanen plötzlich der SF eine neue Perspektive verleihen? - Ja, klar, und ich bin Siddharta Gautama.Tatsächlich neuer Lesestoff, der mir zusagen würde, ist mir schon seit längerem nicht mehr untergekommen; aber zum Glück gibt es ja genug alte Titel, die für mich neu sind und die es zu entdecken gilt.
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#4 Gast_Agent Smith_*

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Geschrieben 27 April 2002 - 08:32

Also ich kann meine Erwartungen ziemlich genau formulieren: etwas, das ich noch nicht kenne, das es noch nie zuvor gegeben hat und das ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht hätte ausdenken können. Genauso wie bei der Illuminatus Trilogie damals.

#5 Holger

Holger

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Geschrieben 27 April 2002 - 12:35

Mir geht es ähnlich wie Dave, ich würde die Marke vielleicht sogar bis auf Anfang der Neunziger vorverlegen. SF bedeutet für mich, am Stand der heutigen Möglichkeiten, zukünftige Entwicklungen zu prognostizieren.

Ich mag z.B. Asimovs Sachen sehr, aber es ist eben nicht so interessant zu erfahren, was man in den vierziger Jahren für eine Vorstellung über unsere Zukunft hatte, als heute. Und so erhoffe ich mir z.B. weitere Romane über die Marsbesiedelung oder die Erschließung unseres Sonnensystems.

Ich finde es ganz nett, dass die Fantasy sehr beliebt ist, aber ich mag es gar nicht, wenn sie sich getarnt in die SF einschleicht.

So geht's mir auch. Die größte Enttäuschung an einem neuen SF-Buch ist, feststellen zu müssen, dass der Autor einen SF-Fantasy-Crossover fabriziert hat. Deswegen habe ich so große Schwierigkeit mit Parallelwelten und Zeitreise, und strenggenommen auch mit Jedirittern oder einer Förderation, in der es kein Geld gibt  :)
"Rezensionen: eine Art von Kinderkrankheit, die die neugeborenen Bücher befällt."
(Georg Christoph Lichtenberg)

#6 Dave

Dave

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Geschrieben 28 April 2002 - 16:59

Martin, ich glaube Du tummelst Dich auch gelegentlich einmal bei den kleineren Verlagen herum, wo es wohl mehr die SF mit sozialem Einschlag gibt. Manchmal kann sie aber auch so nervtötent intellektuell sein. Okay, Egan ist auch mörderintellektuell, aber irgendwie auf eine andere Art und Weise. Bei manchen Autoren (frag bloß nicht nach Namen) habe ich irgendwie sogar das Gefühl, sie gehören gar nicht zu unserer "Kaste", sondern benutzen sie nur als Plattform.Manchmal juckt es mich in den Fingern, einfach einmal ein StarTrek Roman zu lesen, aber ich befürchte, ich könnte auf den Geschmack kommen, was meiner Einstellung und meinem Geldbeutel abträglich sein dürfte (weitere Drogenbeschaffung).Diese Reihe (und andere) haben nämlich verdammt gute Autoren am Start, auch wenn diese sich dort natürlich nicht wirklich austoben können.Ich denke öfters an die Sache mit Wolfgang Jeschke und was wohl passieren mag bei Heyne. Frischer Wind oder Flaute.Sollte man sich nicht einmal beim Verlag erkundigen?Aber ihr wisst ja bestimmt wie es ist bei solchen Anfragen.

#7 MartinHoyer

MartinHoyer

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Geschrieben 28 April 2002 - 17:15

Ich glaube, Du schätzt mich falsch ein, Dave. - Was ich an der "DDR-SF" sehr schätzte und noch immer mag, sind einfache Hauptfiguren, die nur ihren Job machen; auch Leute, mit denen man sich identifizieren kann, wenn sie Ungewöhnliches vollbringen.Heute werden die Hauptfiguren meist schon als Extremfiguren in ihre Umgebung gesetzt, haben exotische Tätigkeitsfelder und sind in irgend einer Form krampfhaft ungewöhnlich. Damit verliert das, was sie tun, häufig an Bedeutung.Das heißt nicht, daß ich SF nicht zur Unterhaltung lese. Perry Rhodan habe ich schließlich auch nicht abgesetzt, weil es mir zu wenig intellektuell war, sondern weil es mich nicht mehr unterhalten konnte. Zum Ersatz lese ich nun mit Begeisterung die Romane des extendend universe von Star Wars und kann Dir versichern, daß ich nur haarscharf an der Sucht vorbeischramme, die Du für Dich bei Star Trek befürchtest. Aber im Schnitt alle zwei/drei Monate einen neuen SW-Roman kann ich mir sowohl finanziell als auch zeitlich gerade so noch leisten ... :)Was die kleinen Verlage angeht: Diese sind auch nicht anspruchsvoller als ihre großen Verwandten, sie lassen lediglich thematische Felder und Autoren zu, die im großen Rahmen veröffentlicht ökonomische Knieschüsse wären. Und glaub' mir, ich weiß, wovon ich rede, schließlich erscheinen meine Romane auch nur in Kleinverlagen. :wink:
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#8 Holger

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Geschrieben 28 April 2002 - 17:35

Ich denke öfters an die Sache mit Wolfgang Jeschke und was wohl passieren mag bei Heyne. Frischer Wind oder Flaute. Sollte man sich nicht einmal beim Verlag erkundigen?

Ich finde diese Idee eigentlich gar nicht schlecht. Warum eigentlich nicht? Eine EMail an die Pressestelle sollte zumindest eine kleine Auskunft ergeben. Ob die uns aber weiterhelfen wird? Also, wer opfert sich freiwillig ?  :biglaugh:
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#9 MartinHoyer

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Geschrieben 28 April 2002 - 18:24

Wenn ein alter Ventilator ausgebaut wird, ist die Luft im Raum dadurch, daß es dann gar keinen mehr gibt, auch nicht frischer.
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#10 Jürgen

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Geschrieben 29 April 2002 - 05:19

Hallo an alle,habe heute morgen eine Mail an den Heyne Verlag gesendet und um Antwort auf einige "brennende" Fragen bzgl. des Wolfgang Jeschke und der zukünftigen SF-Buch Pflege gebeten. Mal schauen, ob und was sie antworten...werde die Antwort-Mail dann direkt ins Forum postender Count
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#11 Dave

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Geschrieben 29 April 2002 - 20:05

He Count, ich bin schon ganz gespannt!Im Fall der Fälle müssen wir natürlich auf die Barrikaden...Martin, ich wusste gar nicht, dass wir einen Schriftsteller unter uns haben. Ist das wirklich war. Asche auf mein Haupt.Aber Du weißt, ich bin noch ein wenig taufrisch...Bekomme ich eine kleine Aufklärungsstunde?

#12 MartinHoyer

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Geschrieben 30 April 2002 - 16:41

Schriftsteller ist kein geschützter Beruf, so darf sich jeder nennen. Sogar ein Zeilenschinder wie ich. :jumpgrin: - Alles, was man darüber wissen muß, steht auf meiner Website. :jumpgrin: Ansonsten ... Danke für die Initiative, CountZero. Ich bin ebenfalls schon sehr gespannt, was dabei herauskommt. :jumpgrin:
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#13 Dave

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Geschrieben 01 Mai 2002 - 12:38

Ich frage mich, wie man an einem Buch arbeiten kann, um dann den Kopf frei zu bekommen, um selbst ein Buch lesen zu können. Ich glaube, das ist wohl eine Konzentrationssache. Ich finde es schon schwierig, zwei Romane parallel zu lesen. Ungleich schwieriger muss es sein, eigenes Material, das einen ja sehr viel intensiver vereinnahmt, einmal aus dem Kopf zu bekommen.Ich habe schon einige imponierende Rezensionen von euch gelesen. Ich muss gestehen, ich würde so etwas nie hin bekommen. Macht ihr euch beim Lesen schon Notizen? Kann einem das Gedächtnis nicht einen Strich durch die Rechnung machen?

#14 Jürgen

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Geschrieben 01 Mai 2002 - 13:18

@Daveich lese meistens so ca. 6-8 Bücher gleichzeitig...habe da keine Probs mit   :jumpgrin: Obwohl...im Augenblick lese ich tatsächlich nur eines..."Otherland,Teil 4".Das liegt aber einfach daran, dass die ersten 3 Teile schon ca. 3300 Seiten lang waren und ich den kompletten Handlungsstrang nicht aus den Augen verlieren möchte.Manchmal muss man auch das gelesene erst sacken lassen. Ich habe mir angewöhnt, eine Rezi frühestens nach einer Woche zu schreiben. Erst dann habe ich genügend "Abstand" zu dem Gelesenen.
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#15 MartinHoyer

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Geschrieben 01 Mai 2002 - 13:27

Mir geht's da wie CountZero ... Keine bekannten Probleme, was Rezensionen angeht. Das Einzige, was passieren kann: Ein durchschnittlicher Roman kommt zuweilen schlechter weg, als er es verdient, weil man davor einen absoluten Spitzenroman rezipiert hat und diesen unwillkürlich als Maßstab anlegt.Wer selbst schreibt und viel liest, hat manchmal Schwierigkeiten, nicht unbewußt Elemente zu adaptieren. Da muß man aufpassen wie ein Schießhund ... :wink:
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#16 Dave

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Geschrieben 02 Mai 2002 - 18:52

Ich glaube, dass verhängnisvollste sind die vielen Namen, die einen bei mehreren Romanen über den Weg laufen, und nicht alles sind ja Hauptakteure, die sich einen einprägen. Dann diverse Nebenhandlungen, da muss man seine Sinne schon beisammen haben. Ich lese nebenher nur nonfiction.Noch einmal zum Thema Quo Vadis:Gibt es zur Zeit einen Trendsetter? Allgemein gibt es wohl den Trend zu Zyklen, die sich generell besser verkaufen. Im Kielwasser des Films „2001“ gab es ja in den Siebzigern viele gute SF-Filme. Mittlerweile gibt es meiner Meinung überwiegend Schrott (mit Entsetzen denke ich an den reinsten Hohn: die Neuverfilmung vom Planeten der Affen) und es bedarf eines Erneuerers, der etwas Liebe für dieses Genre mitbringt.In der Literatur sehe ich es nicht so eng, obwohl es an einer Lichtgestalt in neuerer Zeit wohl mangelt. Im Gegensatz zu einigen Stimmen hier, gefallen mir die politischen und martialischen Romane nicht so gut.Ich hoffe inständig, dass Ken MacLeod nicht zum Trendsetter wird. Offengestanden kann ich das Wort Soldat im Zusammenhang mit SF nur schwer verdauen. Ich finde dieses ganze Militärgeschwafel einfach borniert.Mich interessieren die wissenschaftlichen Themen. Es gibt zwar viele Romane zur Klontechnik, aber in allen (so weit ich weiß) ist der Schritt bereits vollzogen. Mich würde der Tabubruch interessieren, die ersten Versuche zu einem manipulierten Genom. Ich würde gerne buchstäblich eintauchen in eine Petrischale...

#17 Jürgen

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Geschrieben 02 Mai 2002 - 19:35

Also...nach meinen letzten Bucherfahrungen scheint es einen Trend zur Vermischung von SF und Fantasy zu geben. Was mit den Shadowrun-Romanen angefangen hat, wird nun mit immer fantasievollerem Beiwerk ausgeschmückt. Eine Richtung, die mir als Hardcore Fan nicht gerade behagt.Otherland ist auch so ein Mischmasch, wobei der technische Hintergrund sehr gut von den virtuellen Fantasy-Geschichten getrennt wird. Tadd Williams hat wohl diese Gratwanderung gemeistert........aber was werden die Nachfolger bringen?Naja..harren wir den Dingen und hoffen das beste.
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#18 Jürgen

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Geschrieben 02 Mai 2002 - 19:40

to @llhatte ich ganz vergessen..noch keine Mail von Heyne  :angry: Wenn bis Ende nächster Woche nichts kommt, werde ich mal schauen, ob ich nicht an den Hilfs-Mail-Lesern im Verlag vorbei komme und einen "richtigen" Adressaten für meine Fragen bekomme. Bin da sehr finderisch und extrem hartnäkig.  :biglaugh:
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#19 Holger

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Geschrieben 04 Mai 2002 - 15:02

wenn ich mir die zahl der neuveröffentlichungen im sf-bereich bei heyne ansehe, wird mir ganz übel! da sehe ich für mai gerade mal zwei brauchbare titel.
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#20 Holger

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Geschrieben 11 Mai 2002 - 11:11

@Count:Und, wie ist der Stand der Dinge? Schon was gehört?
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#21 MartinHoyer

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Geschrieben 11 Mai 2002 - 14:56

Mal eine Gretchenfrage, damit das eigentliche Thema nicht einschläft: Es wurde Shadowrun als Beispiel für eine Mischung aus SF und Fantasy genannt. Qualitätsurteile einmal außen vor ...Die Fantasy habe ich erkannt, aber wo war bei SR die SF? :conf:
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#22 Holger

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Geschrieben 12 Mai 2002 - 11:31

Stimmt. S steht ja eigentlich für Science,  :biglaugh:
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#23 Jürgen

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Geschrieben 25 Mai 2002 - 21:52

@Martin....also verdrahtete Fahrer (Rigger), die per Nervenkopplong an ihren Fahrzeugen hängen und das einklinken ins (Inter)net per Datenbuchse, sowie die einzelnen Firmenstrukturen erinnern mich sehr stark an ähnliche Hardcore-SF Romane.... SF ist schon drin; nicht in jedem der Romane, aber doch in den meisten. :)
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#24 MartinHoyer

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Geschrieben 26 Mai 2002 - 07:15

Ach so ... Hm, okay ... Nein, eigentlich doch nicht okay ... :)Für mich ist SF, daß etwas erklärt und nicht einfach in den Raum gestellt wird. Wenn ich in einem Fantasy-Roman einen kybernetischen Ansatz habe (Magier steuert tote Materie, Golem-Mythos etc.), ist es damit auch noch keine SF. - Oder etwa doch?
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#25 Holger

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Geschrieben 26 Mai 2002 - 15:34

Deswegen ist ja STAR WARS auch streng genommen KEIN SF. Han haut mit der Linken auf die Amatur, es ruckelt und der Falke ist auf Überlichtgeschwindigkeit...

Oft verschwimmen die Grenzen zwischen SF und Fantasy eben. Aber wie soll man Otto-Normal-Leser/Gucker erklären, dass ein Film mit Raumschiffen oder ein Buch mit Cyberspace nicht so recht SF ist ???
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#26 MartinHoyer

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Geschrieben 26 Mai 2002 - 16:52

Star Wars ist ganz klar keine SF, da sind wir uns wohl einig. Die schärfste Stelle in technischer Hinsicht ist, wo Han ganz stolz ist, daß der Falke doppelte Lichtgeschwindigkeit schafft. Ich hoffe, der Gute wußte auch, daß er damit schon ein paar Minütchen braucht, um überhaupt erst aus dem System herauszukommen, in dem er sich gerade befindet. Von den zig Monaten/Jahren bis zum nächsten gar nicht zu reden. :)
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#27 Mammut

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    DerErnstFall Michael Schmidt

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Geschrieben 02 Juli 2002 - 12:09

Witziger Weise wurde Star Wars immer als Negativ-Beispiel für SF, wegen der Weltraumschlachten, genannt. Ihr behauptet, es wäre gar kein SF.Gestartet als Geschichte für den technisch interessierten Leser wurde es als Zukunftsroman ( bzw. Utopischer Roman ) fortgeführt, teilweise wurde ja alles unter dem Etikett SF verkauft.Wie definiert ihr denn SF?

#28 Holger

Holger

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Geschrieben 02 Juli 2002 - 18:59

Gestartet als Geschichte für den technisch interessierten Leser wurde es als Zukunftsroman ( bzw. Utopischer Roman ) fortgeführt, teilweise wurde ja alles unter dem Etikett SF verkauft.

:conf:  :P Verstehe ich nicht, sorry.

Wie definiert ihr denn SF?

Gibt's bestimmt mehr als eine Doktor-Arbeit drüber. Ich kann Dir nur meine ureigensten Ansprüche an SF(Literatur) nennen. Bei Filmen lege ich dieses Kriterium nicht an, da ich von keinem Film der Welt (besonders aus Hollywood) verlangen würde, dass er meinen Kriterien Genüge gereicht: Elemente der Handlung (Technik, Soziales, Kultur, etc.) müssen (in der Zukunft wie heute) a) den Naturgesetzen folgen (siehe doppelte Lichtgeschwindigkeit oben) :jumpgrin: den Stand heutiger Technik über einen realistischen Zeitraum extrapolieren c) der Logik und den Fakten folgen und in sich schlüssig sein (schlechtes Bsp.: Ben Bova "Venus". Ein Mann stirbt fast an einer Blutanämie, weil die Mutter während der Schwangerschaft Drogen nahm:  1. Anämie beruht auf einer erblichen Enzym-Defizienz, nicht auf dem Lebenswandel der Mama.  2. Nach drei Tagen ohne (oral einzunehmende Medikamente) kollabiert der Patient. In Wirklichkeit ziehen sich die beschriebenen Symptome über Wochen hin.  3. Die Medizin verlängert in diesem Roman die Lebensspanne beträchtlich (Telomerasebehandlung) kann aber auf genetischer Ebene nicht das Fehlen eines Enzyms ausmerzen.) d) fern von utopischen Wunschträumen sein (Bsp.: keiner will bezahlt werden, egal, ob er auf der Brücke in einem flauschigen Sessel sitzt und seine Kollegen siezt, oder im Maschinenraum Kohle schaufelt). Hm. Wenn mir noch mehr einfällt, um Euch zu langweilen schreib ichs noch dazu :biglaugh:
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#29 Gast_Michael Schmidt_*

Gast_Michael Schmidt_*
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Geschrieben 03 Juli 2002 - 07:36

Und warum ist deiner Meinung nach sowie Star Wars als auch Shadow Run keine SF?Punkt c sollte eine Geschichte immer folgen, egal, welchem Genre sie angehört, oder?

#30 Holger

Holger

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Geschrieben 03 Juli 2002 - 18:48

Ich habe mal ein Shadow-Run Buch angelesen (Deutschland in den Schatten, oder so ?) und fand es wäre eben eher Fantasy als SF.Zu STAR WARS: logisch ist die Serie der Prototyp der Kino-SF, aber genaue Betrachtung zeigt doch, dass es eher Fantasy mit Raumschiffen ist, oder? Ich kann jedenfalls nichts wissenschaftliches ausmachen (bis auf Hans Hydroschraubenschlüssel, natürlich  :biglaugh: ).Ich mags ja auch sehr gern, aber eine Menge Indizien sprechen doch eher für Fantasy, oder? Prinzessinen, Lichtschwerter, Die Macht (die ja anhand einer Blutprobe quantifiziert werden kann), oder eine kleine Echt-Zeit-Funkverbindung, die aufgrund der sonnensystemüberspannenden Entfernung leicht verzerrt ist :wink: !
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