Uwe Post - Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger
#2
Geschrieben 01 September 2010 - 20:05
Bearbeitet von Iwen, 02 September 2010 - 17:17.
#3
Geschrieben 01 September 2010 - 22:05
#4
Geschrieben 02 September 2010 - 07:54
#5
Geschrieben 02 September 2010 - 10:30
... und Walpars Tante verhilft ihm eben zu neuer Aktivität.
Ex-Schwiegermutter, nicht Tante
Das Zitat zu Beginn wirkt wie eine Homage an Douglas Adams. War das so geplant, Uwe?
Zitat? Du meinst die Sinnsprüche? Nein, es war nichts dergleichen beabsichtigt. Sie sollen eine Art Einordnung sein, die man vermutlich erst in der Gesamtbetrachtung begreift. Im Grunde geht es darum, dass man mit den abenteuerlichsten Theorien meistens furchtbar daneben liegt - gerade im Hinblick auf übernatürliche Phänomene.
#6
Geschrieben 02 September 2010 - 11:04
#7
Geschrieben 02 September 2010 - 11:09
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#8
Geschrieben 02 September 2010 - 17:52
Ex-Schwiegermutter, nicht Tante
Danke, war gestern bereits spät bei mir. Gähn! Heute auch.
Aber für mich ist das Tantenverhalten.
Dein Humor und deine Ideen kann ich mit niemandem vergleichen. Ich finde, dass sie genial und individuell dir alleine gehören, lieber Uwe Post. - Abgesehen, ist selbst die Zusammenstellung der Zitate von-vor-dem-Prolog für mich neu!
Also: Der Roman ist eine neue Idee. Er darf sich lesen lassen.
P.S.: bei mir in der Amazon Ausgabe sind ein paar Wortbrüche S.11 unten: "...doch mehr An- als Kontostand. ....". Nur zur Kenntnisnahme. Ich habe im Brockhaus ähnliche Fehler gefunden. Das ist das Computerzeitalter und die Korrekturen, die nachträglich eingefügt werden. Wer dann nicht abspeichert....
MOD-EDIT: Zitat repariert
Bearbeitet von Morn, 06 September 2010 - 12:10.
#9
Geschrieben 02 September 2010 - 21:11
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
#10
Geschrieben 02 September 2010 - 21:53
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#11
Geschrieben 05 September 2010 - 11:09
Und, by the way : Danke für den verfrühten Geburtstagskuchen, Uwe.
#12
Geschrieben 05 September 2010 - 15:46
Stimme Dir zu. Ich habe direkt vor dem "Zeigefinger" "Symbiose" gelesen und war dabei, nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, hin und weg. Jetzt zieht sich die Lektüre doch schon über eine Woche, aber ich bin im Endspurt.Ich finde, der ist weniger "laut" als Symbiose.
Mal 'ne Frage: Sind Deine Romane in einem eigenen Post-Universum angesiedelt? Ich finde ziemlich viele Übereinstimmungen in den Settings (Zisch-Cola, diese komischen Psychodrogen (in Symbiose heißen sie Psifrogs), die Werbung, die Handys). Sollte ich jetzt die Sachen falsch bezeichnet haben, bitte ich um Entschuldigung - ich habe die beiden Bücher nicht mit zum PC genommen, aber die Gesellschaftsform ähnelt sich in beiden Büchern doch sehr.
Bearbeitet von hawaklar, 05 September 2010 - 21:03.
"Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders
wäre, aber soviel kann ich sagen: Es muß anders werden, wenn es gut
werden soll." Georg Christoph Lichtenberg (1742 - 1799)
"Wenn Du ein Schiff bauen willst, so trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen,
Werkzeuge vorzubereiten, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten endlosen Meer."
(Antoine de Saint-Exupéry)
#13
Geschrieben 05 September 2010 - 17:41
Ich finde, der ist weniger "laut" als Symbiose.
Also da stimme ich Dir auch zu. Walpar Tonnraffir enthält zwar auch einige aberwitzige Ideen, ist aber runder als Sybiose. Es gibt wenige wirklich gelungene SF satire Romane, aber dieser hier gehört (sofern ich das nach dem halben Buch beurteilen kann) dazu. Stelle ich damit Uwe Post auf eine Ebene mit Douglas Adams? Vielleicht, denn abgesehen von den ersten beiden Anhalter Romanen kann Uwe durchaus mithalten.
#14
Geschrieben 05 September 2010 - 19:00
Europa ist nicht nur ein Kontinent.
#15
Geschrieben 06 September 2010 - 09:29
#16
Geschrieben 06 September 2010 - 09:51
Bearbeitet von lapismont, 06 September 2010 - 09:55.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#17
Geschrieben 06 September 2010 - 20:15
Ich finde an diesem Roman bemerkenswert, daß es ziemlich tiefsinniges Blödeln ist.... was mir fehlt is der rechte Sinn in dem Werk.
Einfach nur rumblödeln hmm muß ich auch nicht unbedingt haben. Ist aber sicherlich reine Geschmackssache.
#18
Geschrieben 06 September 2010 - 20:32
Ich finde an diesem Roman bemerkenswert, daß es ziemlich tiefsinniges Blödeln ist.
Tja, das hab ich dann offensichtlich nicht kapiert. Passiert.
#19
Geschrieben 06 September 2010 - 21:49
Ich würde da spontan an James Morrows Roman Das Gottesmahl denken (ohne Walpar bisher gelesen zu haben, was ich aber noch tun werde ...). War das eine Inspirationsquelle, Uwe?Seltsam fand ich auch die Gott-Verbindung. Wenn im Weltall ein riesiger Finger auftaucht, wäre Gott das Letzte woran ich denken würde.
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#20
Geschrieben 06 September 2010 - 22:29
Ich würde da spontan an James Morrows Roman Das Gottesmahl denken (ohne Walpar bisher gelesen zu haben, was ich aber noch tun werde ...). War das eine Inspirationsquelle, Uwe?
Möglich, denn ich habe das Buch gelesen.
@Amtranik: Ich habe diesen Vorwurf erwartet. Nun, freilich führen meine Figuren keine seitenlangen philosophischen Debatten. Aber ich hoffe doch sehr, dass nicht alles als oberflächlich eingeordnet wird. Man denke an Henriettes Gespräch mit ihrem Papa, das zwar witzig, aber gleichzeitig furchtbar traurig ist. Auch Kerbil: Er wird von seinen Eltern ignoriert, hat offenbar keine Freunde und flüchtet sich in schwarzweiße Fantasien. Schlimme Sache, und kommt einem irgendwie bekannt vor, oder? Meine SF ist kein wildes Herumfabulieren, sondern ein verzerrter Blick auf die Realität.
@lapismont: Eine Riesenstatue lockt keine Reklamekonsumenten vor den Bildschirm. Daher wird von den Medien die publikumsträchtigste Variante aufgegriffen und bis zum Gehtnichtmehr und darüber hinaus ausgeschlachtet. Zu einem riesigen Finger, der von einer Statue abgebrochen ist, würde keiner eine Gesangsshow veranstalten.
Bearbeitet von Uwe Post, 07 September 2010 - 13:43.
#21
Geschrieben 07 September 2010 - 19:47
#22
Geschrieben 07 September 2010 - 21:13
Eine Riesenstatue lockt keine Reklamekonsumenten vor den Bildschirm. Daher wird von den Medien die publikumsträchtigste Variante aufgegriffen und bis zum Gehtnichtmehr und darüber hinaus ausgeschlachtet. Zu einem riesigen Finger, der von einer Statue abgebrochen ist, würde keiner eine Gesangsshow veranstalten.
ah, nun verstehe ich das Motiv.
Bist mir nicht böse, wenn ich das im Buch so nicht rauslas? Mich würde man mit der Statue locken und mit religiösem Inhalt sofort loswerden, aber ic h verstehe schon die Intention.
Bin ja immer noch der Meinung, dass Religion keine Zukunft hat und finde das daher immer leicht unwahrscheinlich, wenn in SF-Werken weiterhin darauf rumgeritten wird.
Nun gut, die PR-Branche bei Dir glaubt mit der Sache so Gewinn zu machen. Dann liest sich das schon etwas anders. In Symbiose hast Du die Zusammenhänge irgendwie einleuchtender offeriert.
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#23
Geschrieben 07 September 2010 - 22:03
Ich weiß nicht, ob Religion keine Zukunft hat. Dummheit stirbt nicht aus, solange in Schulen Popkultur gelehrt wird. Sie hat jedenfalls nicht besonders viel Gegenwart. Jedenfalls nicht in Mitteleuropa. Der Kult um den Finger ist keine Religion im klassischen Sinne. Es ist eine Karikatur, es ist Menschenfängerei, es ist ein Event, das man keinesfalls verpassen will (wie ein Konzert der Stones), es ist Show, ohne Substanz. Ein kaum verzerrender Spiegel der realen Welt.
Eine außerirdische Statue (bzw deren Finger) wäre sicher eine Option in einer ernsthaften Space Opera gewesen, nicht in diesem.
Und, ja, es wird wenig erklärt. Die Dinge passieren einfach, und sie passieren jetzt, daher auch im Präsens. Walpar handelt dementsprechend meist intuitiv, er reflektiert selten Vergangenheit oder Zukunft. In einer so schnellen Zeit wie jener, in der er lebt, geht das gar nicht anders. Wenn du erst groß darüber nachdenkst (oder diskutierst), was du tust, ist die Gelegenheit vorbei (sorry für 2. Person ). Deshalb bringen die Programmdirektoren innerhalb von Stunden die erste Casting-Show zum Thema. Sofortige Befriedigung. Ich brauche jetzt dringend einen Whiskey. Jetzt!!!
#24
Geschrieben 08 September 2010 - 08:46
#25
Geschrieben 09 September 2010 - 07:02
#26
Geschrieben 09 September 2010 - 08:23
Sieht eigentlich irgendjemand außer mir ebenfalls Gemeinsamkeiten zwischen WTudZG und Ian McDonalds "Necroville" ? Weniger vom Inhalt oder vom Novum her, sondern in der Darstellung der modernen Gesellschaft, meine ich.
Wenn, dann eher in der latent zynischen Grundstimmung.
Ich bin jetzt etwa bei der Hälfte des Buches angelangt und sehe schon den Bedarf, es ein zweites Mal lesen zu müssen. Irgendwie hänge ich doch etwas zu verkrampft am hüpfenden Plot um den Scherzen gerecht werden zu können.
Aber es stimmt schon, der Gesellschaftsaufbau ist unter der skurrilen Fassade sehr kalt und zerstörerisch. Während in Symbiose eine Art Überlebenskampf stattfand, stolpert Walpar eher ziellos durch die Welt. Ich hab immer noch keine Ahnung, wohin das alles führen wird. Vermutlich stammt der Finger von Walpar selbst.
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#27
Geschrieben 09 September 2010 - 08:48
Sieht eigentlich irgendjemand außer mir ebenfalls Gemeinsamkeiten zwischen WTudZG und Ian McDonalds "Necroville" ? Weniger vom Inhalt oder vom Novum her, sondern in der Darstellung der modernen Gesellschaft, meine ich.
Hm, ich kann jetzt zwischen Necroville und Tonnraffir keine Gemeinsamkeiten, aber ich bin wohl der falsche das zu beurteilen. Für mich war Necroville eine schriftstellerische Bankrotterklärung und ich fand zu diesem Buch überhaupt keinen Zugang.
Ich bin mit Tonnraffir jetzt durch und ich muss sagen, es hat mir noch besser als Symbiose gefallen, weil es klarer und zielgerichteter war. Mehr als einmal fühlte ich mich an den Stil eines Douglas Adams erinnert. So Sachen wie der Imbiss mit Klo oder die Jünger der pünktlichen Ankunft (übrigens: herrliche Szene im Showdown zwischen den Jüngern und Kerbil) könnten aus einem Anhalterbuch sein. Insgesamt kann ich also sagen: Die humorvoll SF Geschichte funktioniert prima und die Tatsache, dass ein paar ernsthafte Untertöne in der Geschichte zu finden sind, hebt den Roman über den belanglosen Klamauk. Meine Wertung: 8 von 10 Punkten und das Prädikat "In der Auswahl für den DSFP 2011"
#28
Geschrieben 09 September 2010 - 20:00
Ja, irgendwie brutal. Und im Gegensatz zu "Necroville" nicht an einem einzigem Novum aufgehängt, sondern durchgehend die gesamte Breite der Kultur durchziehend. Schade nur, daß der Plot da nicht mithalten kann.Wenn, dann eher in der latent zynischen Grundstimmung. [...] Aber es stimmt schon, der Gesellschaftsaufbau ist unter der skurrilen Fassade sehr kalt und zerstörerisch.
#29
Geschrieben 13 September 2010 - 07:33
Bearbeitet von Naut, 13 September 2010 - 07:35.
#30
Geschrieben 13 September 2010 - 09:10
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