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Werdegang eines SF-Autors


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138 Antworten in diesem Thema

#1 Konrad

Konrad

    Temponaut

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Geschrieben 25 November 2010 - 15:31

Hallo geschätzte SF-Autorinnen und Autoren, als reiner Leser nimmt man den Werdegang eines Schriftstellers hauptsächlich anhand seiner Veröffentlichungen war. Natürlich gibt es da noch manchmal eine Autorenbeschreibung im Umschlag, aber irgendwie ist das doch meist stark gerafft. Ich hatte in einem anderen Thread beklagt, daß sich Schriftsteller häufig an der vermeintlich leichten Kurzgeschichte erproben und meinte natürlich den Erstling. Naut hat mich darauf aufmerksam gemacht, daß ein Schriftsteller nicht mit Kurzgeschichten anfängt, sondern erst in seiner 1.Reifephase, denn es gäbe da noch die Kindheit und die Jugend. Unabhängig von der Frage, was man denn nun als Opus 1 definiert (als Ingenieur betrachte ich meine Jugendbasteleien z.B. nicht als "Probe" der Ingenieurkunst :) ) ist mir beim Nachdenken über seine Antwort klar geworden, wie wenig man als nicht-Autor über den tatsächlichen Werdegang eines Schriftstellers weiß. Nun weiß ich, daß im SF-Genre viele Autoren die Schriftstellerei nicht hauptberuflich betreiben. Ich kann mir also vorstellen, daß es nicht einfach war, den "Spagat" hinzubekommen. Umso spannender fände ich es, wenn sie ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern würden, wie sie zu dem Metier gekommen sind, welche Hürden sie nehmen mußten. Viele Grüße, Konrad PS: Nein, ich hatte die weiblichen Schriftsteller nicht vergessen... Geht euch der emanzipatorische Formalkram auch so auf den Wecker wie mir :devil:

Bearbeitet von Konrad, 28 November 2010 - 17:40.


#2 Diboo

Diboo

    Kaisertentakel

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Geschrieben 25 November 2010 - 15:39

Umso spannender fände ich es, wenn sie ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern würden, wie sie zu dem Metier gekommen sind, welche Hürden sie nehmen mußten.

Viele Grüße,
Konrad


Ich habe mit Kurzgeschichten angefangen und halte diese, im Sinne von Fingerübungen, immer noch für den besten Weg. Wenn man noch nicht mit genügend Durchhaltevermögen für längere Texte gesegnet ist, benötigt man den "Abschluss" - man muss ein Werk auch mal beendet haben, anstatt immer nur Stückwerk zu schreiben. Daher bietet sich die Kurzgeschichte an. Irgendwann habe ich damit dann aufgehört und vorwiegend Romane im Umfang der klassischen Heftromane verfasst, womit ich vor allem mein Durchhaltevermögen trainiert habe. Erst dann habe ich den Schritt zur "richtigen" Romanlänge gewagt. Ich glaube, es war ganz gut, dass ich so gefahren bin. Es half mir, eine Menge darüber zu lernen, was für einen Scheiß ich manchmal zusammen schreibe.

"Alles, was es wert ist, getan zu werden, ist es auch wert, für Geld getan zu werden."
(13. Erwerbsregel)

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#3 Uschi Zietsch

Uschi Zietsch

    Illuminaut

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Geschrieben 25 November 2010 - 17:21

Meine erste Geschichte war ein Pferde"roman", ich war elf Jahre alt, und er umfasste ca. 40 Manuskriptseiten. Danach schrieb ich Kurzgeschichten, die zeitgenössisch waren, aber sehr oft mit einem Hauch (manchmal auch ein bisschen mehr) SF, also sozusagen "Social Fiction". Mit 14 fing ich eine Space Opera an, die Diboo im selben Alter richtig Freude gemacht hätte :thumb: - ja, da waren auch die Weiber drin, die dafür erforderlich sind. Aber natürlich auch für Mädels leckere Männer. Leider habe ich sie nie zu Ende geschrieben (obwohl ich das Expo fertig hatte), denn mit 15 kam mir die Fantasy dazwischen (das war halt doch romantischer), und ich verfasste einen 1000-Seiten-Roman, dessen letzte Bearbeitung ich mit knapp 18 Jahren an Verlage schickte, na ja, und so fing alles an. :thumb: Kurzgeschichten schreibe ich heute noch gern, wenngleich aus Zeitgründen selten, aber sie sind eine schöne Abwechslung und vor allem gute Fingerübung zwischendurch. Muss gar nicht mal gezielt für eine Anthologie sein, ich schreibe auch für die Schublade (im Urlaub kann das vorkommen), weil mir eben gerade nach dieser Geschichte ist. So Geschichten wie "Jutta" für Nova machen mir viel Spaß.

#4 Beverly

Beverly

    Temponaut

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Geschrieben 25 November 2010 - 17:44

(...)Umso spannender fände ich es, wenn sie ein bißchen aus dem Nähkästchen plaudern würden, wie sie zu dem Metier gekommen sind, welche Hürden sie nehmen mußten.


Hallo Konrad,

bei mir fing es Anfang der 1990er Jahre mit dem Schreiben an. Damals entwickelte ich als Ausgleich für einen langweiligen Bürojob nach Feierabend eine SF-Zukunftswelt. In der ließ ich dann einige Geschichten spielen, denen im Laufe der Jahre immer mehr folgten (siehe auch den Link in meiner Signatur). Nach 2000 kamen auch Erotikgeschichten dazu, von denen viele phantastische Elemente haben bzw. auch in einer Zukunftswelt spielen.
SF-Kurzgeschichten sind aber nicht einfach, bloß, weil man nicht so viel wie bei einem Roman schreiben muss. Im Gegenteil: gute Kurzgeschichten leben von guten Plots und die sind schwer hinzukriegen. Zu den hohen Ansprüchen durch Orientierung auf den Plot kommt noch eine heutzutage geringe Resonanz.
Deswegen konzentriere ich mich seit einiger Zeit auf Romane, weil man da eine Welt mit einer Vielzahl von Protagonisten entwickeln kann. Dinge, die als Kurzgeschichte allein nicht stehen können, machen sich oft als Teil eines Romans ganz gut. Man muss im Roman auf einen flüssigen Schreibstil achten und sollte allzuviele Abschweifungen und Umwege vermeiden, ist aber nicht so auf den Plot fixiert wie bei einer guten Kurzgeschichte.

Bei mir gab es Zeiten, wo ich viel geschrieben habe, dann habe ich mich jahrelang auf andere Sachen konzentriert. In den letzten Jahren habe ich aber gemerkt, dass man als Autor nur besser wird, wenn man viel schreibt und dabei Erfahrungen sammelt.

#5 Gallagher

Gallagher

    TI 29501

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Geschrieben 25 November 2010 - 18:25

Ich schreibe Geschichten, seit ich lesen kann. Die allerersten Stories wurden handschriftlich in Schulhefte geschrieben und handelten von allem Möglichen, der Schwerpunkt lag aber schon damals klar erkennbar in der Phantastik. Das erste größere Epos entstand Mitte der 80er und handelte von einem Polizeiroboter, der in der nahen Zukunft in den Straßen von New York Dienst tun sollte. Als ich Dutzende von Heftchen vollgeschrieben hatte, kam "RoboCop" in die Kinos - und ich konnte alles in die Tonne treten und den Traum von einer Veröffentlichung begraben. :thumb: Anfang der 90er startete dann die Arbeit an den "Gallagher-Chroniken". Nachdem diese Anfang dieses Jahrzehnts veröffentlicht wurden, kam der Kontakt zum Ikarus-Team zustande, und seitdem schreibe ich dort mit. Hauptsächlich Romane, ab und an mal eine Kurzgeschichte und Projekte wie "Colin Mirth" oder "Das Schwert des Schicksals" nebenher. Wenn ich mal alt und grau bin, schreibe ich einen mehrere tausend Seiten dicken Mehrteiler über Aufstieg und Fall der Hanse. Aber dafür braucht man Zeit. Viel Zeit.
  • (Buch) als nächstes geplant:Asterix und der Greif
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#6 Naut

Naut

    Semantomorph

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Geschrieben 25 November 2010 - 18:55

Interessant, wie unterschiedlich die Transformation zum Autor beim Einzelnen ausfiel.
Liest gerade: Atwood - Die Zeuginnen

#7 Lomax

Lomax

    Illuminaut

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Geschrieben 25 November 2010 - 19:37

Ich fühl mich mal angesprochen, obwohl ich nicht nur SF-Autor bin :thumb: Meine ersten Geschichten habe ich nicht geschrieben, sondern erzählt, so vom späten Kindergartenalter an; Eltern, Großeltern und jedem, der sich dem Zuhören gerade nicht entziehen konnte - also bevorzugt während Autofahrten oder wenn man irgendwo hinging. Das waren dann kurze Tierfabeln, aber ich erinnere mich auch an ein SF-Epos über die Erkundung eines geheimnisvollen Planeten, das ich irgendwann während der Grundschulzeit meinem Vater erzählt habe, wenn er mich zur Schule gefahren hat. Jeden Tag eine weitere Fortsetzung während der halbstündigen Autofahrt. Hm, und dann war da noch die Geschichte über eine Expedition an den Amazonas in einem recht futuristischen Gefährt, von der ich hauptsächlich den Krankenschwestern erzählt habe, als ich mit 5 wegen einer Operation längere Zeit im Krankenhaus lag. War vielleicht auch schon was SFig ... Geschrieben habe ich dann vom späten ersten Schuljahr an, viele kleine Texte und vor allem einen größeren Romananfang über ein Mädchen und ihren Drachen. Und dann kam ca. 1980 der "Computerknick", und das Geschichtenschreiben und erzählen und die Herausgabe von kleinen, handgeschriebenen "Fanzines" mit Texten und Cartoons hörte auf. Allerdings war mein Interesse am Computer immer noch hauptsächlich vom "Geschichtenerzählen" angetrieben, nun halt mit technischen Mitteln. Ich habe mit Schulfreunden an einem Adventure gearbeitet, ich habe Maschinencode hauptsächlich darum gelernt, um auf dem C64 Engines programmieren zu können, mit denen man in Echtzeit eine Landkarte scrollen oder 3D-Darstellungen von Planeten rotieren und einzoomen kann. Die Spiele bzw. "Simulationen", die ich eigentlich mit diesen Engines bestücken wollte, sind dann allerdings nie entstanden - wohl aber die Karten dazu. Rückblickend würde ich wohl sagen, dass alle meine Computerbestrebungen in den 80ern davon getrieben waren, dass ich "Rollenspiele" mit Simulationscharakter entwerfen wollte - ohne dass ich damals wusste, was Rollenspiele sind. Mein Interesse an Computern erlitt dann einen schweren Schlag, als ich an die Grenzen der Berechenbarkeit von künstlichen Realitäten stieß und erfahren musste, dass es auch theoretisch nicht lösbare Gleichungen gibt - und als ich das richtige Rollenspiel kennen lernte, bei dem man den Computer als Flaschenhals der Simulation umgehen kann. Da erschien mir die Storytiefe und die Kommunikation, die ich mit computerbasierte Szenarien erreichen konnte, im Vergleich zu simpel und zu eingeschränkt, um weiter von Interesse zu sein. Und dann fing ich auch wieder mit dem Schreiben an. Mit 18 schrieb ich meinen ersten Roman und traktierte damit meinen Literaturlehrer. Ich habe dabei eine Menge gelernt und bin dann auf Kurzgeschichten umgeschwenkt, zunächst vor allem als Fingerübungen, um gewisse Fertigkeiten wie "spannend schreiben" zu trainieren. Im Grunde hatte ich gar keine für Kurzgeschichten geeigneten Ideen und war davon überzeugt, dass ich nur Romane schreiben kann, weil mir nix gescheites Kurzes einfällt. Dann allerdings entdeckte ich die Fanzine-Szene, und da versprach das Schreiben von Kurzgeschichten nicht nur ein schnelleres Erfolgserlebnis, sondern auch schnelleres Feedback von Lesern und viele Veröffentlichungsmöglichkeiten. Da kamen dann die Ideen und die Motivation von selbst, und ich bin auf diese Weise eher zufällig 10 Jahre bei Kurzgeschichten hängen geblieben - viel zu lange, würde ich inzwischen sagen. Das heißt nicht, dass ich in den zehn Jahren keinen Draht mehr zu längerer Prosa hatte - ich habe zahlreiche Romanexposees aus dieser Zeit, genug, um bis zum Ende meines Lebens Romane zu schreiben, selbst wenn mir nichts Neues mehr einfiele. Ich hätte auch immer Lust gehabt, weitere Romane anzufangen. Nur wenn dann die konkrete Entscheidung anstand, wofür ich mich tatsächlich hinsetze und was ich konsequent fertigstelle, dann siegte halt immer die Kurzgeschichte, weil dafür meist schon Abnehmer in Sicht waren und das dementsprechend "dringlicher" wirkte. Erst als dann in den Fanzine-Communities eine Flaute einzog und sich alles ins Internet verlagerte, was mir zu flüchtig war und wozu ich eigentlich keine Lust hatte, habe ich mich dann auch wieder Romanen zugewendet. In gewisser Weise war das Feintuning meiner schreiberischen Entwicklung, die Entscheidung zwischen Kurzgeschichte und Roman, vor allem geprägt von einem "Dorthinbewegen, wo das Publikum ist".
"Modern Economics differs mainly from old Political Economy in having produced no Adam Smith. The old 'Political Economy' made certain generalisations, and they were mostly wrong; new Economics evades generalisations, and seems to lack the intellectual power to make them." (H.G. Wells: Modern Utopia)

#8 Vincent Voss

Vincent Voss

    Typonaut

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Geschrieben 25 November 2010 - 20:13

Hallo, ich melde mich auch mal zu Wort, obwohl ich mich in der SF nicht heimisch fühle. Nach meinem Abi habe ich ein gutes Jahr behauptet (und auch geglaubt), ich sein ein Autor und in diesem Jahr habe ich sagenhafte 60 Seiten geschrieben. Dafür habe ich unglaublich viel Eindruck auf den ersten Studentenparties hinterlassen können. Diese Entschlossenheit, dieser Mut, haha. Allerdings gab es immer eine Art kreative Druckkammer in mir, die ein Ventil brauchte. Jahrelang war es dann eine gemeinsame Terrorjazzband, deren Sänger ich war und kranke Texte zu kranker Musik beisteuern konnte. Aufgrund des allgmeinen Spießigwerdens um die 30 herum haben wir uns dann aufgelöst und seit 2009 schreibe ich endlich ambitionierter. Und wie Diboo schon sagte, mir war es bei meinem Roman, der gerade auf Verlagssuche ist, in erster Hinsicht wichtig, dass er ein Ende findet. Alles andere war egal. Kurzgeschichten zu schreiben finde ich vor dem Hintergrund interessant, dass sie einfach andere Anforderungen an einen Autoren stellen und eben schnell beendet sind. Als reine Fingerübung betrachte ich sie nicht. Lieber Gruß, Vincent

#9 Frederic Brake

Frederic Brake

    Fabulator

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Geschrieben 25 November 2010 - 21:06

So zahlreich die Autoren sind, so vielfälti ist auch ihr Werdegang, schätze ich. Bei mir hat es im November 2008 aus einer Laune heraus angefangen. Ich habe bei KG. de meine erste Geschichte online gestellt, angestachelt durch meine Frau, für die diese Geschichte geschrieben worden ist. Aber das ist eine andere Geschichte. :thumb: Diese Geschichte wurde weitgehend ignoriert, was für einen Autor wahrscheinlich die Höchststrafe ist. Meine zweite Geschichte, nicht viel später in die Welt gepostet, wurde dagegen ... gnadenlos verrissen. So übel, dass ich schon fast wieder die Schreibfeder werfen wollte. Aber dank Zureden einiger lieber Kollegen auf KG.de habe ich weitergemacht. Im Februar 2009 fand dann meine erste Print-Veröffentlichung im GOLEM statt. EIn Schlüsselerlebnis. Danach folgten weitere Veröffentlichungen, auch als Hörbuch. Teilnahmen an Ausschreibungen, 3. PLatz beim Voltz-Award. Aber immer Kurzgeschichten. Dann habe ich im November diesen Jahres meinen ersten Heftroman veröffentlicht, gemessen an der Zeichenzahl ein persönlicher Mount Everest. Ich werde (so Verleger und Publikum wollen) im nächsten Jahr noch weitere Heftromane schreiben. Und irgendwann vielleicht meinen persönlichen Olympus Mons, einen Roman, verfassen. Aber davon bin ich noch etwas weit weg. Kurzgeschichten sind für mich keinesfalls Fingerübungen, auch wenn ich das hin und wieder behauptet habe. Es ist schon schwierig in 20-30.000 Zeichen einen vernüftigen Plot, einigermaßen akzeptable Charaktere und ein ordentliches Setting hinzubiegen. lg Frederic
I was lying in my bed the other night and looked up to the stars and thought:
who the hell took my roof and ceiling?

#10 fictionality

fictionality

    Illuminaut

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Geschrieben 25 November 2010 - 21:10

Ich habe mit Lyrik und SF-Stories angefangen und mache das heute noch. Ich finde, man hat als Autor immer bestimmte Phasen, in denen man sich entwickelt. Bei mir geschah das zum ersten Mal im Alter von ca. 20 Jahren, als ich meine ersten MegaFusion-Stories schrieb, die ich damals noch gar nicht in einer eigenen Welt einordnete, sondern mir einfach von der Seele schrieb. So kam ein kleines Büchlein zustande das ich zum Glück veröffentlichen konnte. Je mehr ich an mir arbeitete, desto mehr verfeinerte sich auch mein Schreibstil. Anfangs noch eher jugendlich-"slanglish" geprägt, orientierte ich mich nun an Vorbildern aus der klassischen Literatur und schrieb etwas leserfreundlicher. So entstanden dann auch meine ersten Erzählungen von 30 und mehr Seiten. Mit ca. 24 Jahren schrieb ich meinen ersten Roman, der leider verloren ging. Aber es war ein gutes Training. Nun, nach einer mehrjährigen Schreibpause, kann ich locker 20 Seiten und mehr schreiben und fühle mich dabei nicht wie jemand, der einfach nur Sinnleeres in die Tasten haut. Das war immer mein Ziel. Im Moment arbeite ich an verschiedenen Erzählungen, natürlich schreibe ich auch noch Kurzgeschichten. Aber in naher Zukunft (in ein, zwei Jahren) möchte ich auf jeden Fall einen Roman veröffentlichen. Drei Romane habe ich bereits angefangen, einen davon werde ich in 2011 fortsetzen und in 2012/13 hoffentlich veröffentlichen. Interessanter Thread! Gruß, Sven

#11 Christian Günther

Christian Günther

    Cybernaut

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Geschrieben 26 November 2010 - 09:02

Das ist wirklich mal ein netter Plauder-Thread. Also bei mir begann es so mit 13, 14, als ich versuchte, auf meinem C64 Computerspiele zu schreiben. Mir fehlten zwar die Programmierkenntnisse, aber die Hintergrundgeschichten füllten einige Ringbücher. So kamen die Spiele letztendlich fast nie über das Intro hinaus, aber trotzdem haben diese ersten Gehversuche irrsinnig viel Spaß gemacht. Dann kam ich zum klassischen Rollenspiel und habe diesem Hobby über viele Jahre mit großer Leidenschaft die Treue gehalten. Dabei habe ich mich in allen Bereichen außer dem Liverollenspiel probiert, also auch Zinnfiguren bemalen und eben Abenteuer schreiben. Die Rolle als Spielleiter, die ich später fast immer innehatte, erlaubte es mir, zahllose Storys zu erdenken und dann mit der Spielgruppe durchzuspielen - das Schreiben für "lebendige", fremdgesteuerte Figuren hat einen ganz eigenen Reiz. Ich habe dann erste Artikel und Abenteuer für Rollenspielzeitschriften geschrieben, und da diese stets angenommen wurden, war das für mich eine Riesen-Motivation, in dieser Richtung weiterzumachen, obwohl mein Umfeld das Ganze eher mit einem Schulterzucken begleitete. Ich begann dann, Kurzgeschichten und, so mit 17, die unvermeidlichen lebensverneinenden Gedichte zu schreiben (die ich noch in einem Grusel-Ordner verwahre). Dann zog ich im Jahr 2000 nach Hamburg, wo ich kaum jemanden kannte und deshalb viel Zeit hatte, die ich mit Schreiben gefüllt habe. So schaffte ich es schließlich auch, einen Roman zu vollenden, in den ich alles reinzupacken versuchte, was ich schon immer in einem Buch lesen wollte. Bis heute ist das Schreiben eine meiner liebsten Beschäftigungen geblieben, ich mache mir aber keine Illusionen mehr darüber, professioneller Autor zu werden. Na gut, manchmal träume ich schon davon. Aber dafür habe ich als Webdesigner die alte Begeisterung für Computer und bunte Bilder aus den C64-Tagen in mein Berufsleben herüberretten können.

#12 lapismont

lapismont

    Linksgrünversifft

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Geschrieben 26 November 2010 - 09:50

Hey, ein cooler Thread! ;) Bei mir fing es mit dreizehn ca. an. Interviews von Klassenkameraden zu ihrem "Liebes"leben sammelte ich in einer kleinen Kladde, angereichert um spitze Kommentare. Meiner Klassenlehrerin schrieb ich Vierzeiler unter die täglichen Übungen - durch den Zeitdruck versaute ich mir nicht selten die Note. Es gibt auch einen angefangenen SF-Roman um eine havarierte Schulklasse, leider ließ ich die Figur sterben, die nach meiner Flamme entstanden war, sodass ich ab ihrem Tod nicht mehr weiterschreiben konnte... Konsequenterweise folgten dann Liebesgedichte und Lyrik zu den großen Themen wie Weltfrieden und so. Das Studium offenbarte mir meine Unwürdigkeit neben Heine, Rilke etc. Erst mit den Jahren fand ich dann wieder Mut zu dichten, meldete mich bei einer Literaturplatform (Leselupe)an und dümpelte wieder mehr herum. Über Schreibaufgaben dort kam ich dann zur Prosa und Kurzgeschichten und alsbald zum Fantasyguide, um dort mit Rezis und Sachartikeln zu beginnen. Derzeit also immer noch Amateur und Phantastik-Fan.
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
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#13 Uwe Post

Uwe Post

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Geschrieben 26 November 2010 - 09:55

Oh, ein Hoserunter-Thread. Ich auch:

Prägende Inspirationsquellen waren in meiner Anfangszeit meine alten Freunde Stockter und Hamm, die ein paar wenigen Fans vielleicht aus frühen Thunderbolt-Tagen noch ein Begriff sein könnten; inzwischen sind beide längst gafia und beschäftigen sich mit irdischeren Dingen. Den ersten Teil meines Jugendschaffens, der "Galaktischen Trilogie", inspiriert von (=kopiert aus) diversen Romanen, Star Wars und Quo Vadis, habe ich seinerzeit Mitschülern zum Lesen gegeben, die mich schmerzhaft ehrlich darauf hinwiesen, dass genaugenommen keine einzige eigene Idee enthalten war, vielleicht mal abgesehen von dem bösen Cyborg-Diktator, der zur Strafe für den Rest seiner Existenz Donkey Kong spielen muss. Vielleicht waren meine Freunde aber auch bloß neidisch, weil ich den Cliquen-Rekord in Donkey Kong hielt und nicht sie.

Seitdem versuche ich stets, Dinge zu schreiben, die andere noch nicht geschrieben haben. War immer noch Schrott, denn ich hatte immer eine 4-5 in Deutsch und das Schreiben schlicht und einfach nicht gelernt. Ich fand, ein Job als Redakteur bei der c't könnte dagegen helfen, und das war dann auch so. Meine Kurzgeschichten waren dort Meldungen über Produktneuheiten, meine Romane 20-seitige Tests von Pentium-II-Motherboards. In diese Zeit fallen meine ersten Prosa-Veröffentlichungen, zum Beispiel "Explosion einer Espresso-Maschine" in der c't 1/99. Dann entdeckte ich kurzgeschichten.de und lernte, wie man wirklich richtig gute Kurzgeschichten schreibt. Dass ein paar andere Autoren der heutigen Szene denselben Punkt in ihrem Werdegang stehen haben, ist kein Zufall.

Meinen ersten Romanversuch nannte ich prophylaktisch "Fast die ganze Geschichte", weil ich keine Ahnung hatte, wie ich was längeres auf die Kette kriegen sollte und daher mit unvollständigem Exposé anfing ("Mir wird schon noch ein vernünftiges Ende einfallen. Irgendwann."). Nach ein paar Jahren nannte ich das Resultat dann 1. fertig und 2. Zweiland. Übrigens fand Dirk meinen ersten Roman ganz lustig, also zieht ihn euch mal rein.

Die eingangs erwähnte "Galaktische Trilogie" habe ich übrigens immer noch nicht aufgegeben. Für eine Weile war die Eingangsszene von Symbiose die Eingangsszene der "neuen" Galaktischen Trilogie, aber die Idee, reinen Biopunk draus zu machen, war im Nachhinein sicher besser, obwohl sich ein paar Leser bis heute nicht von der hohen Konzentration an schrägen Ideen in diesem Werk erholt haben.

Als Mit-Zuständiger für humorvolle SF in der deutschen Szene nahm ich mir dann vor, mal einen wirklich witzigen SF-Roman zu schreiben, der trotzdem Hand und Fuß hat und nicht nur aus peinlichem Gebrabbel besteht. Ihr wisst schon: Auf den Spuren des verstorbenen Douglas Adams; denn einer muss den Job ja machen. Das Experiment - Walpar Tonnraffir und der Zeigefinger Gottes - war aufschlussreich, denn erwartungsgemäß ist Humor dermaßen Geschmackssache, dass ich von einem meiner größten Fans gleich mal einen Totalverriss kassierte, ein anderer Rezensent aber die maximale Punktzahl vergab.

Den zukünftigen Teil meines Werdegangs lasse ich mal weg, denn bekanntlich sind Zeitmaschinen totaler Bullshit.

Bearbeitet von Uwe Post, 26 November 2010 - 09:59.

Herausgeber Future Fiction Magazine (deutsche Ausgabe) ||| Aktueller Roman: ERRUNGENSCHAFT FREIGESCHALTET ||| uwepost.de ||| deutsche-science-fiction.de

#14 Diboo

Diboo

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Geschrieben 26 November 2010 - 10:04

Prägende Inspirationsquellen waren in meiner Anfangszeit meine alten Freunde Stockter und Hamm, die ein paar wenigen Fans vielleicht aus frühen Thunderbolt-Tagen noch ein Begriff sein könnten


Es gibt schon einen Grund, warum ich nicht im Detail auf die Kult-Serie "Chaos mal drei" oder auch "Marc O'Popel" hingewiesen habe...

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#15 Konrad

Konrad

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Geschrieben 26 November 2010 - 15:45

Donnerwetter, alles Autodidakte! Habt ihr keine Kurse oder Seminare besucht? Ich könnte mir vorstellen, daß es eine ganze Zeit dauert, bis man sich dazu durchringen kann, eine erste Arbeit an einen Verleger zu schicken. Wie sieht man die Notwendigkeit der vorherigen Professionalisierung? Oder ist man da noch in einem Alter, wo man sich in der Gnade der "Selbstzweifelosigkeit" befindet? ;)

#16 Diboo

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Geschrieben 26 November 2010 - 15:48

Donnerwetter, alles Autodidakte!
Habt ihr keine Kurse oder Seminare besucht?


Ich nicht.

Ich könnte mir vorstellen, daß es eine ganze Zeit dauert, bis man sich dazu durchringen kann, eine erste Arbeit an einen Verleger zu schicken.


Angesichts der Tatsache, was der Atlantis-Verlag so an unaufgefordert zugesandten Manuskripten erhält, halte ich diese Annahme für falsch.

Wie sieht man die Notwendigkeit der vorherigen Professionalisierung?


Was verstehst Du darunter?

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#17 Konrad

Konrad

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Geschrieben 26 November 2010 - 15:53

Was verstehst Du darunter?

Na, daß man sich in die Hände eines Lehrers begibt, der behauptet, daß die Disziplin seine Profession wäre. ;)

#18 Diboo

Diboo

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Geschrieben 26 November 2010 - 15:57

Na, daß man sich in die Hände eines Lehrers begibt, der behauptet, daß die Disziplin seine Profession wäre. ;)


Ich glaube nicht, dass man - von einigen handwerklichen Aspekten abgesehen - sehr viel von einem Lehrer lernen könnte. Entweder man hat es drauf oder nicht. Aber das ist nur meine ganz persönliche Einschätzung.

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#19 simifilm

simifilm

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Geschrieben 26 November 2010 - 16:01

Na, daß man sich in die Hände eines Lehrers begibt, der behauptet, daß die Disziplin seine Profession wäre. ;)


Ich habe einige Schriftsteller (nicht SF) in meinem Bekanntenkreis; und obwohl da die meisten (alle?) schon an Seminaren, Kursen und Creative-Writing-Workshops teilgenommen haben, hat keiner mit dem Schreiben resp. dem Einschicken an Verlage gewartet, bis er oder sie eine bestimmte Ausbildung abgeschlossen oder einen Kurs absolviert hatte. Und das scheint mir auch der gängige Weg zu sein. Normalerweise schreiben Schriftsteller ja, weil sie in sich einen Antrieb zum Schreiben spüren; entsprechend haben sie auch den Wunsch, gelesen zu werden. Wenn jemand mit dem Schreiben warten würde, bis er seinen ersten Creative-Writing-Kurs beendet hat, wäre das in meinen Augen ein etwas seltsamer Schriftsteller.

Bearbeitet von simifilm, 26 November 2010 - 16:03.

Signatures sagen nie die Wahrheit.

Filmkritiken und anderes gibt es auf simifilm.ch.

Gedanken rund um Utopie und Film gibt's auf utopia2016.ch.

Alles Wissenswerte zur Utopie im nichtfiktionalen Film gibt es in diesem Buch, alles zum SF-Film in diesem Buch und alles zur literarischen Phantastik in diesem.
 

zfs40cover_klein.jpg ZFS16_Coverkleiner.jpg

  • (Buch) gerade am lesen:Samuel Butler: «Erewhon»
  • (Buch) als nächstes geplant:Samuel Butler: «Erewhon Revisited»
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#20 Konrad

Konrad

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Geschrieben 26 November 2010 - 16:39

Wenn jemand mit dem Schreiben warten würde, bis er seinen ersten Creative-Writing-Kurs beendet hat, wäre das in meinen Augen ein etwas seltsamer Schriftsteller.

Simi, es wäre nett, wenn du ein bißchen sorgfältiger lesen würdest.
Meine Frage bezog sich auf die Professionalisierung vor der Einreichung einer Arbeit an den Verleger und nicht auf die Zeit davor.
;)

#21 fictionality

fictionality

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Geschrieben 26 November 2010 - 16:42

Donnerwetter, alles Autodidakte!
Habt ihr keine Kurse oder Seminare besucht?
Ich könnte mir vorstellen, daß es eine ganze Zeit dauert, bis man sich dazu durchringen kann, eine erste Arbeit an einen Verleger zu schicken.
Wie sieht man die Notwendigkeit der vorherigen Professionalisierung?
Oder ist man da noch in einem Alter, wo man sich in der Gnade der "Selbstzweifelosigkeit" befindet? ;)


Ich habe mit 10 oder 12 angefangen zu schreiben (das waren alles nur erste Versuche, Geschichten und Romananfänge und peinliche Lyrik). Etwas zu veröffentlichen kam mir erst in den Sinn, als ich schon etwas längere Zeit versucht habe zu schreiben. Das war so mit 17 Jahren ungefähr. Natürlich habe ich meistens Absagen kassiert. Aber ein paar Lichtblicke waren auch dabei, z. B. die Fantasia, in der ich noch heute veröffentliche. Ich finde nicht, dass man eine artverwandte Profession oder Kurse benötigt um seinen Weg als Schreiberling zu machen. Ständige Selbstkontrolle und -kritik gehören natürlich unbedingt dazu. Verleger sucht man üblicherweise erst dann, wenn man etwas geschrieben hat, das auch vor dem Freundes- und Bekanntenkreis und eventuell auch dem Internet Bestand hat.

#22 simifilm

simifilm

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Geschrieben 26 November 2010 - 16:44

Simi, es wäre nett, wenn du ein bißchen sorgfältiger lesen würdest.
Meine Frage bezog sich auf die Professionalisierung vor der Einreichung einer Arbeit an den Verleger und nicht auf die Zeit davor.
;)


Deshalb habe ich auch geschrieben: "Normalerweise schreiben Schriftsteller ja, weil sie in sich einen Antrieb zum Schreiben spüren; entsprechend haben sie auch den Wunsch, gelesen zu werden. ". Ich sehe da auch überhaupt nichts Provokatives und Missverständliches, und auch keinen Grund für Dich, die Augen zu verdrehen. Die allermeisten Schriftsteller wollen gelesen werden und deshalb bemühen sie sich um Veröffentlichung; die Professionalisierung, wie Du es nennst, beginnt in den allermeisten Fällen mit dem Einreichen von Texten und nicht mit Kursen.

Bearbeitet von simifilm, 26 November 2010 - 16:52.

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#23 Diboo

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Geschrieben 26 November 2010 - 16:45

vor dem Freundes- und Bekanntenkreis


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#24 Konrad

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Geschrieben 26 November 2010 - 16:54

Ich sehe da auch überhaupt nichts Provokatives und Missverständliches, und auch keinen Grund für Dich, die Augen zu verdrehen.

Simi, ich verdrehe die Augen, weil das bisher ein netter Plauder-Thread war...

#25 simifilm

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Geschrieben 26 November 2010 - 17:03

Ich glaube nicht, dass man - von einigen handwerklichen Aspekten abgesehen - sehr viel von einem Lehrer lernen könnte. Entweder man hat es drauf oder nicht. Aber das ist nur meine ganz persönliche Einschätzung.


Ich denke schon, dass man in Kursen etwas lernen kann - man sollte sich einfach bewusst sein, was das ist und was dagegen eher nicht vermittelbar ist. Creative-Writing-Kurse u.ä. sind ja in der Regel nicht Unterricht im klassischen Sinn (das ist zumindest meine Erfahrung aus Drehbuchseminaren): Es hat also keinen Lehrer, der erklärt, wie es gemacht wird. Vielmehr werden Texte im Plenum diskutiert. Und das kann - abhängig von den Teilnehmern - eine sehr fruchtbare, je nachdem aber auch eine sehr desillusionierende Erfahrung sein. Aber grundsätzlich ist Feedback von qualifizierten und interessierten Leuten immer eine gute Sache, und das ist es, was entsprechende Kurse im besten Fall bieten können.

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#26 lapismont

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Geschrieben 26 November 2010 - 17:06

Also meine Frau versteht meine Texte eher nicht. ;) Ganz sicher kann man das Handwerkszeug lernen, Vermutlich nutzen sehr viele Autoren inzwischen die Netzmöglichkeiten, also Schreibforen etc. Aber das eigentliche Wesen, die Kunst, kommt aus dir selbst, dass kann dir keiner beibringen, sondern dir nur dabei helfen, es mit dem passenden Werkzeug freizulegen. Es ist ja immer auch ein Lernprozess. Man entdeckt neue Autoren, Stile, findet Ideen und Anregungen, lernt durch Lesen wie durchs Schreiben.
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#27 Gerd

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Geschrieben 26 November 2010 - 17:06

Weil es Freunde und Bekannte sind, ist deren Einschätzung meist, nunja, höflich. Sonst wären ja es möglicherweise keine Freunde und Bekannte mehr.


Dann vermute ich mal, dass viele der Autoren, deren unverlangt eingesandte Manuskripte ich in die Finger gekriegt habe bzw. gelegentlich noch kriege, immer noch einen großen Freundes- und Bekanntenkreis haben. ;)
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#28 simifilm

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Geschrieben 26 November 2010 - 17:10

Simi, ich verdrehe die Augen, weil das bisher ein netter Plauder-Thread war...


Ja, und wo siehst Du denn das Unnette in meinem Post?

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#29 lapismont

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Geschrieben 26 November 2010 - 17:18

ach Jungs bitte nicht auch hier. ;)
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#30 Konrad

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Geschrieben 26 November 2010 - 17:30

ach Jungs bitte nicht auch hier.
;)

Vielleicht sollte man den Simi mal auf ein Plauderseminar schicken. ;)


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