Auswirkungen des Jugendmedienschutz-Staatsvertrages
#32
Geschrieben 30 November 2010 - 21:08
Ich habe noch nicht den ganzen Vertrag gelesen. Aber da steht halt auch ""Angebote können entsprechend der Altersstufen gekennzeichnet werden. Die Kennzeichnung muss die Altersstufe sowie die Stelle, die die Bewertung vorgenommen hat, eindeutig erkennen lassen. Anbieter können ihre Angebote einer nach § 19 anerkannten Einrichtung der Freiwilligen Selbstkontrolle zur Be-wertung oder Bestätigung ihrer Bewertung vorlegen."
Da steht nicht MÜSSEN.
Klar steht da nicht MÜSSEN.
Aber wenn ich eine Rezension über einen Film mit FSK 18 abdrucke, darf ich das Kinder und Jugendlichen nicht zugänglich machen. Wenn ich dann keine Altersbeschränkung in irgendeiner Form habe, verstosse ich gegen das Gesetz. Also MUSS ich zwangsweise eine Altersbeschränkung haben.
Schreibe ich nur über Gänseblumen, dann brauch ich mich nicht einstufen lassen. Klar. Ausgeschlossen sind im übrigen auch Politikblogs.
Also entweder lösche ich alle Beiträge die Kinder beeinträchtigen könnten oder ich mache eine Kenntzeichung. Die Wahl habe ich.
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#33
Geschrieben 30 November 2010 - 21:11
Und wer schützt die Jugend in der Öffentlichkeit?
Ich habe lediglich zu Alfreds indirekter Behauptung, dass komplette Internetangebot wäre quasi gleich welchen Inhalts der geistigen und sozialen Entwicklung von Kindern förderlich, widersprochen
Auch wir Internetjunkies müssen ja nicht so tun, als ob.
Da es mir nicht um mehr ging als das klarzustellen, ist es auch überflüssig, mit mir darüber diskutieren zu wollen, wie man die Jugend in der Öffentlichkeit schützt
#35
Geschrieben 30 November 2010 - 21:13
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#36
Geschrieben 30 November 2010 - 21:16
Ich habe lediglich zu Alfreds indirekter Behauptung, dass komplette Internetangebot wäre quasi gleich welchen Inhalts der geistigen und sozialen Entwicklung von Kindern förderlich, widersprochen
Auch wir Internetjunkies müssen ja nicht so tun, als ob.
Da es mir nicht um mehr ging als das klarzustellen, ist es auch überflüssig, mit mir darüber diskutieren zu wollen, wie man die Jugend in der Öffentlichkeit schützt
Tja, irgend wie ist es in Dland auch überflüssig mit Politikern über gewisse Themen zu Diksutieren!
Außer es betrifft deren Geld oder Macht.
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#38
Geschrieben 30 November 2010 - 21:23
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#39
Geschrieben 30 November 2010 - 21:23
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#40 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 30 November 2010 - 21:28
Wenns dir eh egal ist, warum dann eine Wortmeldung? Nun, mach wie du meinst, ich mache wie ich meine. Soll jeder glücklich werden.
Weil ich Dich nicht verstehe. Ich lese da im Moment ein KÖNNEN, nicht ein MÜSSEN. Würde dieser Satz nicht da stehen, müsste man Panik kriegen. Es geht darum - so lese ich das - dass der bestehende Passus verschärft wird, um Schulen und Eltern die Sicherheit zu geben, dass die Kinder nur auf Seiten zugreifen können, die ihrem Alter entsprechend sind. Sobald der Gesetzentwurf durch die Landtage ist und als Gesetz in Kraft tritt, weiß man, was Sache ist.
#41
Geschrieben 30 November 2010 - 21:29
Aha, das habe ich noch nicht gelesen, aber paßt ins Bild.Ausgeschlossen sind im übrigen auch Politikblogs.
Die Parteien wollen doch nicht von ihren eigenen Gesetzen betroffen sein.
Andererseits könnte das dem Gesetz das Kreuz brechen.
Mal überprüfen, ob hier nicht der Gleichstellungsgrundsatz verletzt wurde.
#42 Gast_Guido Latz_*
Geschrieben 30 November 2010 - 21:34
Dann muss ich auch die FSK 16 und die FSK 12 Rezis löschen. Super Vorschlag ;-)
Wieso das denn? Wenn Du keine Einstufung hast, wird Deine Seite auch nicht gefiltert. Wenn Deine Seite nicht gefiltert wird, kannst Du auch nicht erkannt und eingestuft werden von der Software.
#44
Geschrieben 30 November 2010 - 21:44
Überlicht und Beamen wird von Elfen verhindert.
Moderator im Unterforum Fantasyguide
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- • (Buch) gerade am lesen: C. C. Holister – Die Farbe der Knochen von Alpakas am Strand
#45
Geschrieben 30 November 2010 - 21:45
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#46
Geschrieben 30 November 2010 - 22:14
Falls das hier stimmt:..
Es bleibt uns notgedrungen nur noch eine Lösung: Die Alterskenntzeichnung ab 18. Was bedeutet, das entsprechend mit einem Filter versehene Computer von Kindern und Jugendlichen, Schulen, Behörden und ähnlichen Einrichtungen uns nicht mehr anzeigen werden. Leider sehe ich keine andere Möglichkeit, das so durchzuziehen, wenn das Gesetz in Kraft tritt.
Jedoch muss man diese Einstufung mit einem genehmigten Label machen, das derzeit noch nicht verfügbar ist. Ebenso sind Filterprogramme von staatlicher Seite nicht verfügbar. Trotzdem wird das Gesetz wohl in Kraft treten, mit allen rechtlichen Unsicherheiten, die das mit sich zieht.
...
nutzt eine Kennzeichnung erstmal nichts (Quelle).†¢ Die Kennzeichnung ist erst dann möglich und sinnvoll, wenn ein zugelassenes „Jugendschutzprogramm“ existiert, das jedoch erst für Sommer 2011 in Aussicht gestellt ist. So lange muss eine der anderen Maßnahmen ergriffen werden. Eineinhalb Monate vor dem geplanten Inkrafttreten des Staatsvertrags ist zudem noch nicht einmal definiert, wie die Kennzeichnung technisch realisiert werden soll. Es ist zu befürchten, dass der Hersteller des ersten zugelassenen „Jugendschutzprogramms“ die technische Spezifikation endgültig und im eigenen Sinne festlegt und sich damit einseitige wirtschaftliche Vorteile verschafft.
#47
Geschrieben 30 November 2010 - 22:58
Wir haben die gleichen Probleme mit fictionfantasy. Artikel je nach jugendschutzrelevanten Content zu verdecken ist technisch durchaus möglich. Das CMS bietet ja verschiedene zugriffsmöglickeiten. Hier beginnt aber die Schwierigkeit der Notwendigkeit der Prüfung des korrekten Alters des Benutzers. Das ist nicht leistbar. Ich für meinen Teil sehe derzeit keine andere umsetzbare Lösung als das komplette Labeln ab 18 Jahre.Ich sehe für den Fantasyguide drei große Probleme
a) Benennung eines Jugendschutzbeauftragten
Kennzeichnung von Inhalten, die die jeweilige Altersstufe überschreiten
c) Verhinderung von Abmahnungen
Im fantasyguide gibt es einen sehr gut besuchte Kinderbuchbereich. Sobald ein Buch im Lehrplan vorkommt, steigen die Hits bei uns.
Wir können nicht einfach auf 18 maskieren, ohne eine sehr großen Teil der Leser auszuschließen. Ergo müssen wir manuell maskieren.
ein Monat reicht dafür bei weitem nicht.
Andererseits ist es fraglich, wie man die Rezi zu einem Horror-Film bewertet. "Die Gore-Szenen sind toll..."
Und wird die kindliche Seele durch Tamagotchi verletzt?
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#48
Geschrieben 30 November 2010 - 23:00
http://www.heise.de/...es-1144566.html
Längere Lektüren finden sich hier:
http://wir-sprechen-.../30/jmstv-2011/
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#49
Geschrieben 30 November 2010 - 23:17
Ich bin kein Jurist und hab hier auch noch nicht alles gelesen.Weil ich Dich nicht verstehe. Ich lese da im Moment ein KÖNNEN, nicht ein MÜSSEN. Würde dieser Satz nicht da stehen, müsste man Panik kriegen. Es geht darum - so lese ich das - dass der bestehende Passus verschärft wird, um Schulen und Eltern die Sicherheit zu geben, dass die Kinder nur auf Seiten zugreifen können, die ihrem Alter entsprechend sind. Sobald der Gesetzentwurf durch die Landtage ist und als Gesetz in Kraft tritt, weiß man, was Sache ist.
Aber das KANN bezieht sich, soweit ich es bisher gelesen habe, nur auf die verschiedenen Optionen der Durchführung des Jugendschutzes. § 5 JMStV (Seite 85) sagt aber, dass man den Jugendschutz sicherstellen MUSS:
"(1) Sofern Anbieter Angebote, die geeignet
sind, die Entwicklung von Kindern oder
Jugendlichen zu einer eigenverantwortlichen
und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit
zu beeinträchtigen, verbreiten
oder zugänglich machen, haben sie dafür
Sorge zu tragen, dass Kinder oder Jugendliche
der betroffenen Altersstufen sie
üblicherweise nicht wahrnehmen."
Und ich lese das so, dass es nicht nur um FSK 18 geht. Wenn du z. B. eine Rezi für einen Film mit FSK 12 oder einen Filmtrailer mit FSK 12 online stellst, musst du durch "geeignete" Maßnahmen sicherstellen, dass ein Achtjähriger keinen Zugang hat, wenn der Achtjährige "beeinträchtigt" wird oder werden könnte. Das Problem ist, dass man bei der Einschätzung, ob ein Unter-12-Jähriger "beeinträchtigt" werden könnte, leicht danebenliegen kann. Daher wohl die immer wiederkehrenden Äußerungen, dass man nur einigermaßen sicher sein kann, wenn man JEDEN Inhalt mit FSK 18 angibt und zusätzlich Maßnahmen ergreift, die im Gesetz genannt sind, also Sperren in welcher Form auch immer, Uhrzeitbeschränkungen usw., und in jedem Fall die Bestellung eines Jugendschutzbeauftragten (notfalls über einen Externen wie z.B. die FSK).
Aber wie gesagt: ich bin kein Jurist.
Bearbeitet von ChristianW, 30 November 2010 - 23:23.
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#50
Geschrieben 30 November 2010 - 23:18
Sehr schön.Faschistische, gewaltverherrlichende, antisemitische, hetzerische Internetseiten z.B. können die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen beeinträchtigen genau so wie der Konsum von FSK-18-Horrorfilmen die Entwicklung von Kindern gefährden kann.
Es ist egal ob Glotze oder Internet, wenn Eltern die Inhalte, die ihre Kinder medial konsumieren, nicht hinterfragen.
Wenn Kinder sich alleine vor TV / Internet FSK-18-Inhalte anschauen, z.B. einen FSK-18-Horrorfilm, ist das halt mit hoher Wahrscheinlichkeit schlecht für die soziale Entwicklung des Kindes, da kannst du jeden (Kinder-)Psychologen, Erzieher, Lehrer, Pädagogen etc. fragen.
Wie viele Eltern bekommen überhaupt nicht mehr mit, welches Leben ihr Kind eigentlich lebt, da sie 200 km zur Arbeit pendeln müssen, 10 Stunden malochen und am Feierabend ihre Hobbies pflegen müssen! Und für solche Eltern ist dann die Erziehung ihres Kinder ausschließlich von der Schule zu leisten, und die wundern sich dann, wenn das nicht klappt.
Klar ist das Problem, was "Medienverwahrlosung" genannt werden kann, das Problem, dass Eltern sich teilweise überhaupt nicht kümmern, und ihre Kinder auch in anderen Bereichen vernachlässigen und verwahrlosen. Um so wichtiger, solche Kinder vor ihren Eltern zu schützen!
Wunderbar aus den Urban Legends zitiert.
Aber wo sind die Fakten ?
Mit den gleichen Pseudo-Begründungen werden PC-Games zum Auslöser für Amokläufe erklärt. Aber sicher bist Du auch der Meinung, das Computerspiele an den Ereignissen der letzten Zeit Schuld sind. Kann man ja schließlich genauso begründen.
Auch Deine Verwahrlosungs-Ideologie finde ich interessant. Insbesondere als ich die von Dir dargestellten Kinder eher bei desinteressierten Eltern mit wenig Arbeit und viel Zeit für Freunde sehe. Also nix mit langem Arbeitsweg und Hobbies, Desinteresse ist hier der Knackpunkt. Aber ich bin sicher, Du weisst, wovon Du sprichst, wer hat denn die Untersuchung, auf die Du Dich ja sicher beziehst, in Auftrag gegeben ?
Und zur "Verwahrlosung" : Die findet weniger bis gar nicht über das Internet statt, sondern durch das Rumziehen in der Gegend mit vielleicht nicht so optimalen Freunden.
#51
Geschrieben 30 November 2010 - 23:21
Habe ich weder gesagt noch angedeutet. *zensiert*Ich habe lediglich zu Alfreds indirekter Behauptung, dass komplette Internetangebot wäre quasi gleich welchen Inhalts der geistigen und sozialen Entwicklung von Kindern förderlich, widersprochen
#52
Geschrieben 30 November 2010 - 23:25
Zur Auswirkungen des neuen Jugendmedienschutz-Staatsvertrages (JMStV) auf Webangebote der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.
Mit der geplanten Neufassung des JMStV zum 1. Januar 2011 sollen künftig auch Webangebote den Anforderungen des Jugendmedienschutzes genügen. Viele IT-Experten und Organisationen weisen allerdings schon jetzt auf mannigfaltige Probleme bei der Umsetzung der Vorgaben hin, die u.a. auch neue Kontrollpflichten für die Betreiber von Webangeboten beinhalten.
An der Universität Erlangen-Nürnberg werden mehrere hundert eigenständige Webangebote betrieben, die insgesamt über 9 Millionen Einzelseiten und Dateien öffentlich abrufbar stellen. Abhängig von der endgültigen Umsetzung des JMStV wären möglicherweise umfangreiche Änderungen an den vorhandenen Webangeboten notwendig. Konkrete Informationen über die Art der technischen Umsetzung des JMStV liegen jedoch noch nicht vor. Die Universität ist daher der Meinung, dass die Betreiber von Webangeboten erst nach Vorlage einer konkreten Ausführungsbestimmung tätig werden müssen.
Untermauert wird diese Entscheidung von Dr. Steinhäußer, Controller der Universität:
Die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg als staatliche Einrichtung ist bekanntlich eine nachgeordnete Behörde des Wissenschaftsministeriums. Wenn mit dem JMStV (†¦) bestimmte neue Pflichten auch auf die Universitäten zukommen sollten (†¦), wird uns dies das StMWFK mit einem gewissen zeitlichen Vorlauf mitteilen und uns sagen, wie die Umsetzung des JMStV erfolgen soll.
#53
Geschrieben 30 November 2010 - 23:33
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#54
Geschrieben 30 November 2010 - 23:37
Ich denke auch, das ist zunächst mal das Hauptproblem. Die Zensurpolizei wird wohl nicht gleich auf der Matte stehen, aber ich trau den Abmahnabzockern zu, dass die den Neujahrsfeiertag ausfallen lassen ... (möchte aber jetzt auch nicht nur Schwarzsehen)oder kann ich einfach mal abwarten? Was sagen dann die Abmahnanwälte dazu?
Ich denke, wenn in den ersten Tagen des neuen Jahres der erste Blog nach einer Abmahnung schliessen muss, wird das ein grosser Dominoeffekt in der Netzwelt sein. Viele Seiten werden dann einfach schliessen, weil sie Angst haben, der nächste zu sein.
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#55
Geschrieben 30 November 2010 - 23:43
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#56
Geschrieben 30 November 2010 - 23:56
Quelle
Vielleicht sollten diejenigen, die jetzt hier berechtigterweise jammern, bei der nächsten Wahl die Konsequenzen ziehen. Denn seien wir ehrlich : Jede Demokratie hat die Regierung, die sie verdient.
#58
Geschrieben 01 Dezember 2010 - 06:51
Clou Gallagher * Colin Mirth * Rettungskreuzer Ikarus * Mein Blog* Meine Tweets
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#59
Geschrieben 01 Dezember 2010 - 07:18
In Panik sollte sicher keiner verfallen.
Aber wie schon erwähnt es gibt sicher wieder genug die gerne daraus Kapital schlagen.
Und wer hat schon als kleiner Blogbetreiber Lust sich mit solchen Typen vor Gericht rumzuschlagen, auch wenn man Rechtsschutz versichert ist.
Es gibt noch die Möglichkeit sich im ausland anonym bei Diensten wie z.B. http://grou.ps/.
Dort via Torpark anmelden und man ist schon ein wenig anonymer.
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#60
Geschrieben 01 Dezember 2010 - 08:20
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